Evtl. noch ein paar Gedanken zu Tabletop MOBA-Adaptionen generell (geht soweit ich das richtig in Erinnerung habe auch ein bisschen in Richtung der Kritik, die @LookAtTheBacon geäußert hat): Es ist nicht möglich ein komplexes MOBA-PC-Spiel wie League of Legends oder DOTA komplett auf den Tisch zu bringen, der Ansatz ist daher eher (ich hab das lange mit Arty dem Designer diskutiert, da ich ja auch an einem MOBA Style Game arbeite und wir uns gegenseitig im Designprozess unterstützt haben) die Aspekte, die an MOBAs besonderen Spaß machen (z.B. Antizipation von Aktionen, Aufleveln/Farmen, Teamaktionen, Zusammenarbeit unterschiedlicher Heldenrollen etc.) rauszunehmen und im Brettspiel zu verwirklichen, und das bei einer annehmbarenSpieldauer. Dabei bleiben Elemente, die man aus den PC-Spielen kennt und liebt zwangsläufig auf der Strecke. Meiner Meinung nach transportiert Guards ein weitaus besseres MOBA-Gefühl als beispielsweise Rum and Bones (1. Version), welches eine reine Würfelorgie ist (die aber auch Spaß machen kann). Ich kann auch nur empfehen, GoA mal anzuspielen, ich denke, dass einem beim reinen Zuschauen/Regelstudieren einige Elemente/Besonderheiten durch die Lappen gehen, die den eigentlichen Spielspaß transportieren.
Und noch was: das Spiel ist auch für alle Strategiespieler interessant, die mit Computerspielen nichts am Hut haben, da sollte man unvoreingenommen rangehen und sich nicht davon abschrecken lassen, dass das Spiel von MOBAs inspiriert ist.