Fluxx Danke für Deine Einschätzung. Ich lasse mich mal überraschen. Grundsätzlich ist mein Ansatz beim Lesen fremdsprachiger Literatur nicht inkompatibel mit einer schwer verständlichen neuen Welt - ich vermeide wo es irgendwie geht, irgendwelche Vokabeln nachzuschlagen, sondern versuche mir das aus dem Gesamtzusammenhang zu erschließen oder nehme einfach mal hin, wenn ich irgendetwas nicht verstehe, es sei denn, es geht sichtbar um wirklich wichtige zentrale Aussagen.
Mein Konsum englischsprachiger Literatur begann in der Steinzeit mit dem zweiten Harry-Potter-Band. Mein Englisch war ... ausbaufähig. Es gab noch keine Smartphones, wir hatten da wo ich gelesen habe kein Internet und das einzige verfügbare Wörterbuch war Deutsch-Französisch ... Und das habe ich genutzt, um mir einen einzigen zentralen Begriff ("heir") dank Wortherkunft zu verifizieren. Vielleicht stammt meine Unwilligkeit, die Lektüre fürs Nachschlagen zu unterbrechen, daher.
In jedem Fall fällt es mit dieser Herangehensweise (und Erfahrung mit dem Überhören von Technogebabbel aus Star Trek) leichter, über solche Stellen drüberzulesen. Wobei mir in Kapitel 2 schon mal eine absatzlange Ballung von historischen Namen und Orten aufgefallen ist, die hart an der Grenze war. Aber noch gelingt es mir ganz gut, das über mich drüberrauschen zu lassen und einfach mitzutreiben. Und an Stellen, wo ich dann doch mal einen Kontext erkenne (offensichtlich war, dass das Gedicht eingangs Kapitel 2 von der just zuvor am Ende von Kapitel 1 erwähnten kleinen Schwester stammte), sind das dann Positiverfahrungen.
Mit der Erfahrung aus den vielen Bänden Wheel of Time habe ich auch akzeptiert, dass ich Charaktere vergessen und verwechseln werde. Für den irgendwann anstehenden Re-Read dort habe ich mir ein Referenzkompendium zugelegt, mal schauen, wie das funktioniert.