Beiträge von koala-goalie im Thema „(Hör)Bücher - Was muss man gehört/gelesen haben?“

    Also ... Malazan ist bei mir auch weit vorne ... da aber ab dem siebten Original-Band die Übersetzung eine größere Pause gemacht hat ... bin ich seitdem irgendwie raus. Müsste auch zum Re-Read ansetzen, aber so ganz schaffe ich es nicht mich dazu aufzuraffen.

    Bei Sanderson empfand ich den ersten Teil der Strumlicht-Chroniken eher als enttäuschend, auch so im Vergleich zum Rest was ich von ihm gelesen hatte, aber ich tue mir eh etwas schwer mit den eher unterkühlten Charakteren bei Sanderson. Sanderson wirkt immer so als hätte er tolle ideen für Welten und auch eine gute Idee für den Plot, tut sich dann aber im Kleinen irgendwie schwer den Plot mit seinen Charakteren zu verbinden. Für mich liest das alles immer so konstruiert. Das ist bei der Kvothe-Reihe von Rothfuss quasi das Gegenteil. Er hat einen unglaublich straken Hauptcharakter und schreib sehr lebendig was dieser dieser erlebt und er stolpert quasi vom einen Subplot zum Nächsten, aber der größere Blick auf die Welt, auf den Plot als Ganzes fehlt hier. Ich lese aber Rothfuss wesentlich lieber.

    Abercrombie hab ich mal eins gelesen (The Blade Itself / Kriegsklingen) und das war okay. Wollte ich irgendwann mal fortsetzen.

    Falls du so eine wärmere, Charakter-zentrierte Erzählweise magst, möchte ich hier noch Robin Hob empfehlen. Die Seelenschiffe sind ziemlich ... kreativ anders, aber einfach extrem gut und die Weitseher Chroniken um Fitz kann ich auch empfehlen, hier sind die Charaktere einfach im Allgemeinen viel natürlicher und "warmherziger" wie bei Sanderson oder Abercrombie. Ich mag das.

    aber als Alltagslektüre, wo man an vielen Abenden gerade mal 20 Minuten Lesezeit bekommt oder auch mal eine Woche gar nicht richtig zum Lesen kommt, war das absolut ungeeignet.

    Vollkommen richtig.

    stophle sagt, dass es ab Band 2 richtig gut wird - ich habe online auch Aussagen gelesen, dass es ab Band 4 oder 5 richtig gut wird - nie im Leben lese ich da weitere 2 Bände im Stil des ersten in der Hoffnung danach etwas wirklich Gutes zu bekommen.

    Ich habe erst sieben Bände gelesen. Und Band 2 und 5 gefielen mir am besten. Zufälliger Weise waren das auch die Bände, welche die konzentrierzerste Handlung und relativ wenige Charaktere und Handlungsstränge verwendet haben.

    Zur Welt und ihren Regeln erfährt man aber im 3. Band am meisten.

    Neben dem anspruchsvollen Englisch

    Ich bin auf deutsch gewechselt und finde die Übersetzung gut.

    Aber wegen der langen Pause bei der Übersetzung bin ich erst bei Band sieben und der Wiedereinstieg fällt mir schwer.


    Also ... das Buch ist unbequem, ein harter Brocken und es gibt jede Menge Gründe dagegen es zu lesen. Trotzdem lohnt es sich. Es ist in Story, Charakter-Anlage und Mythologie absolut einzigartig und faszinierend. Absolut Horizont erweiternd.

    Ich kann die kompletten First law Bücher von Joe Abercrombie empfehlen, insbesondere auch die Englischen Hörbücher gelesen von Steven Pacey. Wer bisschen schmutzige Fantasy mag ist hier richtig.

    Grundsätzlich bin ich auch großer Fan der Malazan Book of the fallen Reihe.

    Für beide gilt: besser und fertiger als GoT 😝

    Beim Malazan Book of the Fallen bin ich voll bei dir. Ist ausgezeichnet. Nur ... eben sehr verkopft -- nur für bestimmte Klientel.


    Von Abercrombie bin ich noch nicht so begeistert. Habe den ersten gelesen und leider keine interessante Story und keine guten, tiefen Charaktere vorgefunden.Es ist mehr so ein Action B Movie.


    Und ich halte GoT auch nicht für die beste Serie aller Zeiten, aber die hat Ringe gute Geschichte und gute Charaktere und ist so angelegt, dass sich fast jeder damit anfreunden kann.


    Wenn du Low Fantasy mal von der anderen Seite kennen lernen willst ... lies die Fitz-Reihe von Robin Hobb. Startet mit "Die Gabe des Königs" und fliegt in Deutschland ziemlich unter dem Radar. Ist halt keine Action und reihenweises Charakter-Sterben. Die Dame schafft es dafür sehr tiefe Charaktere aufzubauen, die in gewisser Weise immer wieder an ihren Schwächen scheitern, aber trotzdem eine menschliche Wärme vermitteln. Überhaupt ist die zwischenmenschliche Wärme das Feature, welches die Bücher über die übliche Fantasykost hinaus hebt - man merkt sie ist die bessere Autorin.