Beiträge von mavman im Thema „31.10.-06.11.2016“

    Ich mag Grimoire des Wahnsinns, wir haben es oft zu zweit gespielt, da gab es sogar beim auf höchster Stufe fast schon zu wenig Probleme... Kann schon sein, dass das mit mehr Spielern schwieriger wird. Ist 5 nicht sowieso blöd, weil dann die Spieler-Reihenfolge immer gleich bleibt?

    Der verschäfte Version mit 6 Runden setzt schon gewisse Erfahrung voraus, allemal bei der Tiervermehrung, die zwei Runden benötig (Schwangerschaft+Geburt). In sieben Runden baut man deutlich mehr auf an Bonuseinkommen, Inseln, Gebäuden, Schiffen, Auswanderungen oder/und Tieren. Es ist wie Agricola und andere Spiele ein Optimierungsspiel. Sowas sollte man mögen, keine Frage

    Nochmal: Meine Kritik lässt sich nicht dadurch lösen, dass ich mich noch eine Runde länger gelangweilt hätte...


    Und von "keine Downtime" zu sprechen finde ich schon auch etwas gewagt. Freundschaft zu Uwe in allen Ehren (sofern gegeben, kein Vorwurf), und nach wie vor ist er sicher in guter Autor - aber genaugenommen ist Odin die Mutter aller Downtime-Spiele - theoretisch könnte man aufgrund der Optionsvielfalt ewig rechnen, wie lange ein eigener Zug dauert... Und Interaktion findet nur über die Aktionen statt. Nicht weniger (ist ja bei vielen Worker Placements so), aber auch nicht mehr...

    Das sollte auch kein Hinweis darauf sein, dass ihr das Spiel mögen sollt. Nur ein Hinweis, dass der schwierige Einstieg vielleicht auch mit der Kurzversion zusammenhängen könnte.

    Wie gesagt, da gab es keinen Zusammenhang. Puzzle find ich relativ - würde jetzt nicht sagen, wer gern puzzelt spielt auch gern Odin :) Aber man sollte ertragen, dass alles,was sich in der Spielzeit bewegt, ein paar Puzzlemarker und ein paar Siegpunkte sind...

    Da ihr scheinbar die Kurzversion gespielt habt nur eine kleine Anmerkung: Die Version ist zwar 1 Runde kürzer, aber, da wir es hier mit einem Einkommenssystem zu tun haben, eben auch schwerer zu spielen. Natürlich reden wir hier eher von Details. Das Spielgefühl selber wird sich sicher nicht großartig ändern. Wohl aber, dass man "etwas mehr schafft".

    Mir ging es nicht darum, dass die Zeit nicht gereicht hätte, sondern dass es einfach nicht zufriedenstellend ist, bunte Teile auf ein Karofeld zu legen. Hat also nix damit zu tun, dass es eine Runde später noch voller gewesen wäre...

    Übrigens hat mich Merchant of Venus am Anfang auch extrem angenervt

    Wie gesagt, das Spiel ist super - nur halt nicht in der FFG Version :)


    Praktischerweise spielt meine Frau con Cosim bis Eurogame alles mit, daher muss ich da keine Rücksicht nehmen :) Aber wenn sie solche "Geschichten"-Spiele mag, sei 1001 Nacht empfohlen, dagegen ist OuU Schund :)

    Eine Woche voller Spiele...


    Merchant of Venus in der Neuauflage von FFG:
    Ich besitze seit längerem die Avalon Hill Version des Spiels. Das bedingt zum einen, dass ich keine von FFG gepimpte Variante benötige, die alles nur irgendwie anders macht (Nachfrage, Begegnungen,...) aber nicht besser, mit Ausnahme der Aufträge, die waren nett. Frage: Gibts so eine Variante auch für das alte Spiel?
    Wie auch immer: Irgendwie steh ich auf diese alten Spiele, auf den Geruch nach abgelagertem Karton und der simplen, aber irgendwie trotzdem stimmigen Aufmachung. Ging mir schon bei DungeonQuest so und nun wieder: Ich behalte die AH Version, die von FFG ist auf dem Marktplatz... Da aber das alte Spiel auch enthalten ist: 7.5/10 auf BGG


    Ein Fest für Odin:
    Wie oben schon @ravn hervorragend dargestellt - das war kein Spiel, das war mehr oder minder Qual bis es endlich vorbei war (trotz kurzem Spiel mit nur 6 Runden statt 7). Ich kenne fast alle Rosenberg-Spiele, aber so langsam könnte er sich mal was neues einfallen lassen. In meiner Sammlung geblieben sind nur Agricola und Babel. Odin dagegen ist lediglich eine Neumischung von Arler Erde (welches viel stimmungsvoller war, wenn auch nicht richtig toll) und Patchwork (welches mich auch nicht umgehauen hat, aber da hat das Puzzle zumindest zum Thema gepasst). Es gibt wenig Entwicklung im dem Sinne, dass man sich etwas aufbauen würde. Es gibt wenig Interaktion (bis auf das Worker einsetzen).... Auch dieses "Wir spielen 2-3 Stunden vor uns hin, zählen dann unendlich viele SP, und irgendwer hat dann gewonnen" erzeugt bei mir kein Glücksgefühl - das ist doch so, wie wenn man am Ende eines Fußballspiels nur das Ergebnis liest, sich kurz freut aber keine Emotion erlebt hat. Ich betrachte sowas ab sofort als schlechtes, einfallsloses Spieldesign... Irgendwie ist Spielen am Ende des Tages Unterhaltung. Wenn das dann in Arbeit ausartet, noch dazu in solche die keinen Spaß macht, dann muss ich das wirklich nicht haben. BGG 5.5/10

    Viticulture Essential:
    Endlich auch mal gespielt. Nettes Spiel mit Weinthema. Erstmal war ich skeptisch wegen dem YAWPG-Syndrom (yet another worker placement game...), aber letztlich hat das dann doch Spaß gemacht, weil es eben halbwegs thematisch ist und nicht überladen wie Odin. Größter Vorteil: Man spielt auf 20 SP, und hat somit permanent das Ziel und den aktuellen Spielstand vor Augen. Das ist mir deutlich lieber als diese SP-Zählorgien am Spielende... 7.5/10

    Runebound 3rd Edition:
    Getauscht mit @Harry2017, er jetzt mein Oben und Unten am Hals hat :) Kam bei mir/uns deutlich besser an als bei ihm - im Vergleich zum Vorgänger endlich mehr Story und nicht nur Kampf. Dazu sehr einfach, wenig Regeln, aufleveln und das Boss-Monster plätten. Zu früh für eine Wertung, aber macht erstmal Spaß, wenn auch sicher kein Überflieger. Trotzdem endlich mal wieder ein schönes Fantasy-Abenteuer-Spiel. Jetzt muss ich nur noch entscheiden, ob man das neben Rückkehr der Helden und den D&D-Spielen wirklich noch braucht. Aber könnte schon sein. Tendenz 7.5/10.

    Aber es ist die Verkörperung dessen, wofür FFG für mich einmal stand: mutige Spiele mit Ecken und Kanten, die sich nicht um Massentauglichkeit scheren, sondern die Limits dessen ausloten, was in einem Brettspiel thematisch und mechanisch umsetzbar ist.

    Sic! Ehrlich gesagt, eines der letzten denkwürdigen Spiele von FFG. Netrunner ist auch super, aber ja auch nicht ursächlich von FFG. Android dagegen ist ein super Spiel - seit Kevin Wilson von FFG weg ist tut sich da meiner Meinung nach wenig neues... Schade, was macht der jetzt eigentlich? Schließe mich in jedem Falle an, Android sollte man unbedingt mal probieren. Extrem schade, dass es keine deutsche Version gab, sonst würde ich das in jeder Spielerunde auf den Tisch legen!


    Und Space Hulk... liegt bei mir seit Erscheinen (4. Edition) im Keller rum, die dritte hatte ich gespielt. Hätte echt mal wieder Lust, wenn man Deinen Bericht so liest. Ob ich jemanden finde, der mir freiwillig die Figuren zusammenbaut? :)