Beiträge von ode. im Thema „Ruhrschifffahrt 1769-1890 Neuauflage: "The Ruhr"“

    Kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Das Spiel ist raus. Die Auflage gedruckt. Sollte Capstone Games so gut verkaufen, dass sie nachdrucken können/müssen werden sie sicher nochmal rumfragen, ob jemand mitmachen will... Aber ich würde davon ausgehen, dass es bei der englischen Auflage plus vom Autor abgesegnete, aber doch inoffizielle deutsche Übersetzung der Ohio-River-Regeln bleibt... Oh, ich sehe gerade, dass Thomas Fedder auch die The Ruhr-Regeln übersetzt hat... Allerdings kommt man, glaub ich, für das Grundspiel auch mit den Spielworxx-Regeln klar...

    Ja klar, offenbar ist dem so. ;) Mich hatte das nur gewundert. War einfach davon ausgegangen, dass 500 Spiele am Stück produziert werden. Da die Spiele maschinell und nicht per Hand hergestellt werden, hätte ich nicht gedacht, dass es in einem Durchlauf zu entsprechenden Abweichungen von mehreren Milimetern kommen kann. Da müssen ja sowohl beim Druck als auch beim Stanzen gehörige Toleranzen dabei sein. Bei verschiedenen Printruns oder gar mehreren Auflagen wäre das ja was anderes...

    Hallo Marcel,


    es gibt bei jedem Stanzvorgang eine Toleranz von 3mm. Schau dir mal die Stanzbögen von unterschiedlichen Spielen an, wenn du sie auspöppelst. Du wirst sehen, dass alle Marken, bsw. bei Geld- oder Siegpunktmarken kann man das immer schön sehen, 3mm an jeder Kante "überillustriert" sind. Für den Fall, dass die Maximalabweichung eintritt, dass die Marke trotzdem noch Illustration zeigt und halt "nur" etwas verschoben ist...


    Das kann halt bei jedem einzelnen Stanzvorgang passieren. Passiert aber im Normalfall eben nicht. Oder nur ein wenig. Wie da die Prozentualen Anteile an leicht oder stark verschobenen Stanzen sind, das weiß ich nicht.


    Gleichzeitig bedeutet das, dass die Illustrationen und Symbole, auf die es bei einer Marke ankommt, immer kleiner sind als die Marke es ermöglichen würde.


    Beispiel: Du hast eine Marke mit 10mm Durchmesser. Das bedeutet, dass die wichtigen Illustrationen, die auf jeden Fall auf der Marke sein müssen, maximal 4mm Platz haben. Denn du musst dir links und rechts (und oben und unten) 3mm wegdenken, die ja abgeschnitten werden könnten.


    Ich hab hier mal ein Bild. Jemand hat auf BGG die ganzen Stanztableaus von LG eingestellt.
    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/images/pic2807736.jpg]


    Schau dir die Münzen und SP-Marken an. Alle ca. 3mm mehr illustriert als sein muss. Alle "wichtigen" Illustrationen (die Sonne auf den SP-Marken und das Innere der Geld-Münzen) haben 3mm Abstand zur Stanzkante an allen möglichen Stellen.


    Soviel zur Theorie eines Spieleillustratoren und seiner Zwänge innerhalb denen er arbeiten muss. Ich höre immer Haralds mahnende Worte bei Änderungsvorschlägen meinerdings: "Denk an die 3mm!!!"

    Der Plan muss doch bereits bei der Original-Lieferung in der Box gewesen sein - vermutlich als großes Stanzteil.

    Der Plan ist glaub ich kein normales Stanzdingen. Oder Stanzdingen, dass dann beklebt wurde... Sieht aus wie ein normaler Spielplan. Nur zerschnitten wie ein Puzzle.



    Komisch, dass bei gerade mal 500 Exemplaren so eine Abweichung aufgetreten ist

    Das hat mit der Anzahl der Gesamtauflage nichts zu tun. Das kann bei jedem einzelnen Spiel passieren.

    Noch schöner wäre es, wenn sie den Spielplan dieses Mal so produzieren würden, dass er auch in die Schachtel passt - am Besten nicht als Puzzle...

    Guck... Und ich finde den Spielplan so als Puzzle sehr schön, weil er auch eine besondere Form hat. Ein Alleinstellungsmerkmal und dazu ja auch passend für die verwendeten Karte.


    Bei mir passt er auch sehr gut in die Schachtel.

    @MetalPirate Da stimme ich deinen Aussagen im Kern zu. Mit der Ausnahme, dass es für Spielworxx immer schon so war, dass der Markt "die Welt" ist und nicht hauptsächlich Deutschland. Es sei denn, wir reden über Lokalisierungen, die Uli ja anfangs reichlich im Programm hatte. So erklärt sich auch (erklärt, nicht verteidigt) die Tatsache, dass in der Erstauflage von LG englische Karten zu finden waren und für die deutschen Kunden nur eine Notlösung herhalten musste (was die meisten Spielworxx-Kunden nicht interessiert, sie spielen einfach mit den englischen Karten...). Also, ich will das alte Fass nicht wieder aufmachen, aber eben die Ausrichtung des Verlages erläutern - egal ob man mit dieser Ausrichtung jetzt einverstanden ist oder nicht.
    Darüber hinaus sind es so wenig Spiele damals gewesen, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, dass sich da nochmal ein paar Spiele verkaufen ließen. Aber das werden die Verlage selbst wissen. Um mal ein vorstellbares Szenario zu entwerfen: Ein Verlag wie Schwerkraft macht gern auch mal kleinere Auflagen und verkauft sie dann langsam ab.


    Wenn jetzt auch noch ein paar Fehler (?) ausgebessert werden, umso besser

    Der größte Fehler war sicherlich das Fehlen einer Spielhilfe, die den Rundenablauf veranschaulicht. Das hat zu großen Einsteigerproblemen geführt, was mich damals veranlasste, mal selber ein wenig Hand anzulegen und eine Spielhilfe zu entwerfen. Hab ich bei BGG hochgeladen. Und eine solche Spielhilfe (nicht die, die ich damals entwarf) wird es jetzt in der Nachauflage geben. Darüber hinaus werden wohl ein paar kleinere Fehler auf dem Spielbrett beseitigt. Und, ich hab mich ein wenig mit Thomas unterhalten, gibt es auch wohl ein paar kleinere Regelanpassungen. Nichts, was tief ins Spielgefüge eingreift, aber eben kleinere Korrekturen als Rückschluss aus jeder Menge Partien seit Erscheinen des Spiels.

    Zumal von den potenziellen Käufern einer deutschen Neuauflage ein nennenswerter Anteil die Spielworxx-Erstauflage haben dürfte.

    Die Ruhrschifffahrt-Auflage war winzig. Gerade einmal 500 Stück. Darüber hinaus verkauft Spielworxx den größeren Anteil seiner Spiele im Ausland. Ich teile zwar deine Meinung, aber ich sehe da durchaus keine Übersättigung hier. Die Frage ist, wie groß die Nachfrage überhaupt so ist für diese Art Spiel? Wobei ich Ruhrschifffahrt für eins der besten Spiele überhaupt halte...

    Ich hatte jetzt schon irgendwie auf eine deutsche oder eine mehrsprachige Ausgabe gehofft. Wobei mir Capstone auf dem deutschen Markt jetzt komplett unbekannt ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich ein deutscher Verlag an die Produktion mit dran hängt.

    Das Spielmaterial ist, bis auf Städtenamen und die neue Spielhilfe, sprachunabhängig.


    Capstone Games ist noch recht jung. Sie haben mit der Arkwright-Nachauflage begonnen und jetzt den Haspelknecht von Thomas Spitzer hinterher geschoben. Und die anderen beiden Kohle-Spiele sind auch schon angekündigt (ebenso wie Lignum). Sie machen bisher eben Lokalisierungen von mittel bis schweren Euros in englisch.


    Ich vermute hier nur, aber ich denke, das da kein deutscher Verlag mit aufspringen wird. Würde mich aber freuen!


    Sollte aber nicht vom Erwerb von Ruhrschifffahrt abhalten. Die Regel steht sonst auch noch auf der Spielworxx-Seite. Und ich vermute mal, dass Uli auch wieder ein paar Exemplare über seinen Shop verkaufen wird (ähnlich wie bei Arkwright, dass es sogar in Essen am Spielworxx-Stand zu kaufen gab).