Beiträge von ode. im Thema „Siegstrategie - Tritt auf den am Boden liegenden ein“


    Also, vielleicht solltest du mal ein wenig runter kommen. Und vielleicht auch nochmal ein wenig besser meine Beiträge lesen.


    Grundsätzlich ist es wirklich so: Ich empfinde es so, dass ich von meinen Mitspielern erwarte, dass sie sich alle dafür verantwortlich sehen, dass alle am Spiel beteiligten Spieler auch Spaß an der verbrachten Lebens- und Spielzeit haben. Wenn du dich daran nicht hältst, dann war das unsere letzte gemeinsame Partie. Das ist dein gutes Recht, dass du dein Ego-Ding durchziehst und machst was du willst, aber dann spiele ich eben nicht mit dir. Und das ist auch mein gutes Recht das so zu machen.


    Darüber hinaus habe ich hier Eventualfälle durchdiskutiert. Und keine realen Vorkommnisse. Ja, das Olympus ist beschissen gelaufen. Aber ich habe nur ein wenig rumgejammert, wie es jedem zusteht, der von 2 anderen Spielern regelmäßig am Boden gehalten wird. Aber wir haben die Partie beendet und danach noch ein wenig gequatscht. Im Rahmen des Gesprächs kam dann auch raus, dass man durch das Wissen um dieses Element in dem Spiel auch ein wenig dafür sorgen kann, dass das nicht passiert. Wie dem auch sei.


    Ich bin vor der Partie davon ausgegangen, dass dieses Spiel einen anderen Charakter hat. Wie @SpaceTrucker anmerkte, versteckt sich im Eurogewand ein fieser Ressourcenkrieg und offenbar - das haben wir ja im Rahmen der Diskussion festgestellt - ist dem Autor dieser Umstand bewusst und weist sogar noch darauf hin. Hätte ich das gewusst, hätte ich entweder besser gespielt um diese Opferrolle zu vermeiden oder das Spiel gar nicht erst gespielt, weil ich solche Spiele nicht mag. Aber es war ja meine erste Partie des Spiels und so wurde ich vom Verlauf überrascht.


    Ich war also weder bockig, noch beleidigte Leberwurst noch habe ich in bestem Wissen ein Spiel gespielt, dass ich besser nicht hätte spielen sollen um dann aufgrund der Negativfahrt meiner Spielweise allen auf die Nüsse zu gehen. Woher du diese Einschätzung nimmst ist mir nicht begreiflich.


    Und ja, ich würde auch mit @Marcel P. ein solches Spiel nicht spielen wollen. Denn innerhalb eines Spiels, bei dem ich mit mehreren Menschen am Tisch sitze um meine Freizeit zu verbringen, erwarte ich, dass die Gruppe sich so verhält, dass sich alle Mühe geben. Marcel und ich haben da auch die Schwarz- und Weiß-Pole dieser Thematik ausgereizt. Wenn ich mit ihm an einem Tisch sitzen würde, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir was finden würden, was wir beide mögen. Und wenn das dann nur ein guter Schluck Malt ist und kein Spiel, dann ist das auch okay.


    Wenn du, lieber/liebe @BGBandit nicht so jemand bist, mit dem man sich bei einem gemeinsamen Spiel nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen kann, dann lassen wir es. Aber das ist ja auch okay so. Spiel du doch dann bitte deine Art Spiel mit den Leuten, die so was mögen. Ich werde sie mit dir nicht spielen. Ich spiele dann mit meinen Harmonie- und Euro-Kumpels meine Spiele. Reicht das nicht zum glücklich sein?


    Und ja: Wenn ich ein Spiel wie Olympus mit dir spielen müsste, dann wäre das für mich vergeudete Lebenszeit, die ich lieber anders verbracht hätte. Ob dir das passt oder nicht, ich betrachte das so. Vielleicht sollten wir dann einfach nicht miteinander spielen. Reicht doch dann ein gutes Gespräch beim Kaffee über was weiß ich auch immer. Das ist mir lieber.



    Ich steige jetzt aus dieser Diskussion aus. Vielen Dank für den regen Meinungsaustausch. Aber aus meiner Sicht entwickelt sich das wieder zu so einer Art Pranger von dem ich nicht weg komme. Und darauf hab ich keine Lust.

    Ebeno erlaubt mir das Spiel durchaus einen einzelnen Spieler herauszupicken und diesen verstärkt anzugreifen, auch wenn andere Züge für mich punkteträchtiger wären.

    Trotzdem hat das Spiel ein Fallnetz. Du machst die Klappe zu und fängst woanders von vorne an. Es ist nicht so, dass du mit deinem niedergeknüppelten Volk auf immerdar das Schicksal teilst. Du kriegst ein neues Volk und kannst weiter am Spiel teilnehmen. Aus dieser Mechanik ist sogar ein superinteressanter Timing-Effekt geworden, der das Spiel besonders macht und hervorhebt.


    Ich habe da noch eine lebhafte Erinnerung an eine Partie Small Worlds. Ich bin am Anfang echt schlecht aus dem Quark gekommen - keine Ahnung, ob ich das Volk falsch eingeschätzt hatte oder einfach kein Besseres zur Auswahl stand. Also habe ich recht früh den Untergang erklärt, mir ein neues Volk gewählt und damit auch einen recht guten Einstieg hingelegt. Aufgrund des schwachen Startes schätze ich mal, dass ich trotzdem höchstens an Poition 4 von 5 Spielern war. Ein anderer Spieler hat es geschafft, alle davon zu überzeugen, dass ich führend bin (Ich weiß nicht, ob er das wirklich glaubte, weil mein letzter Zug viele Punkte brachte oder er nur bewusst von sich als Ziel ablenken wollte.) Das Ergebnis war, dass 3 meiner 4 Gegner gezielt auf mein neues Volk losgegangen sind und ich quasi sofort erneut den Niedergang erklären musste. Klar konnte ich mit dem neuen Volk wieder wieter spielen, aber es war klar, dass ich keinerlei Siegchancen mehr hatte, da ich sehr früh einen zweiten Zug vergeuden musste für einen Untergang. Wäre ich mir sicher gewesen, dass der Spieler, der gegen mich gehetzt hat, sich bewusst gewesen ist, dass ich keineswegs derjenige mit den meiten Siegpunkten war, dann hätte es auch passieren können, dass ich da einfach mal kindisch reagiert hätte und mich den Rest des Spiels auf ihn eingeschossen hätte.

    Wie ich weiter unten schreibe, geht es mir da nicht immer um den Sieg. Sondern auch um ein gutes Spielgefühl. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich bei Olympus einen auf die Fresse kriege und dabei aber trotzdem für mich belohnende Sachen machen könnte. Also, wie ich oben schon schrieb: Du bist bei Small World nicht tot. Du kriegst immer wieder den Neustart.


    Aber in deinem Beispiel sind es auch gleich 3 Gegner, die auf dich losgegangen sind. Hm. Aber da hast du teilweise sicher Recht. Einigen wir uns darauf, dass das Beispiel halbwegs gut ist um zu verdeutlichen, wie ich das meine, dass man nicht komplett aus einem Spiel gekickt wird durch einen Aggressor und dass ein Spiel mechanisch auch gegensteuern kann? Aber auch nicht ganz so passt, weil man am Ende doch ganz böse von 3-4 Spielern zerschossen werden kann? ;)


    Hallo Ode,


    wenn ich über deinen Text nachdenke, dann glaube ich, dass deine beschriebene Spielsituation mit irrationalen Zügen fast jedes nicht rein solitäres mehr als 2 Parteien Spiel an die Wand fahren würde. Die Chancen bei einem normalen Euro wie beispielsweise Agricola zu gewinnen, halte ich für den Betroffenen für nicht vorhanden, wenn ein Mitspieler völlig irrational spielt und gezielt demjenigen die benötigten Aktionen wegnimmt.

    Das finde ich sehr interessant. Ich kann es dir nicht beweisen, aber ich denke, da handelt es sich - besonders bei dem speziellen Beispiel - um eine Fehleinschätzung.


    In der Tat ist Uwe jemand, mit dem ich solche Fragestellungen diskutiert habe. Und besonders Uwe ist jemand, der bestimmte Spielzüge, mit denen man sich bsw. selbst schaden würde, gar nicht erst zuläßt.


    Und ich glaube auch, dass es in Agricola so viele Aktionsfelder gibt, dass ich, selbst, wenn es einer auf mich abgesehen hat, trotzdem noch würde gute Spielzüge machen können. Agricola halte ich sogar auch für ein absolut perfektes Beispiel für ein Spiel, das diesem von mir zur Disposition gestellten Grundgedanken am Besten entspricht. Es geht mir um Spielspaß. Für Jedermann am Tisch. Und Spielspaß zieht sich nicht nur aus dem Gewinn eines Spiels, sondern durch einen belohnenden Spielverlauf. Selbst, wenn mir ein Spieler in Agricola die ganze Zeit auf den Füßen stehen würde, hätte ich in dem Spiel ausreichend Gelegenheit einen schönen Bauernhof hoch zu ziehen und mich am während des Spiels geleisteten zu erfreuen.


    Und jetzt bitte wieder die Ami-Trasher und Agricola-Hater bei...


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    ....Los!

    Gegenfrage: wieso wirfst du anderen Menschen, die ihre Zeit mit dir verbringen, vor, sie würden deine Lebenszeit vergeuden, nur weil du nicht verlieren kannst?

    Ich hab eher gemeint, dass das Spiel mir die Lebenszeit nicht wert ist. Ich denke, wenn du da mal genauer nachliest, dann wirst du sehen, dass ich durchaus geschrieben habe, dass ich gern Lebenszeit mit @Marcel P., den ich sehr schätze, verbringen würde. Nur eben nicht mit einem Spiel, dass es mir nicht wert ist zu spielen.


    Was bist du eigentlich für jemand, der/die hier in einer Diskussion um Spielmechaniken, Spieldesign und andere theoretische Dinge, bei denen man durchaus auch mal unterschiedlicher Meinung sein kann, gleich auf die Persönliche kommst und mir hier unterstellst, ich könne nicht verlieren? Ich verliere ständig gegen meine Frau und spiele trotzdem noch mit ihr.


    Müssen wir das jetzt weiter machen? Hab ich ehrlich gesagt keine Lust drauf.

    Natürlich ist es die "Schuld" solch eines Spiels. Ich wage mal zu behaupten, dass in 99% aller Spiele in denen das möglich ist, das von den Autoren auch so gewollt ist. Hier dann so negativ konnotierte Wörter wie Fehler und Schuld zu benutzen finde ich etwas unangebracht.

    Ich versuche einen Standpunkt zu vermitteln. Dieser ist nicht zwangsläufig auch mein Standpunkt. Aber durchaus ein Punkt, den man diskutieren kann. Und auch sollte.

    Dann sollten wir beide besser auch nicht gemeinsam am Tisch sitzen. Vieleicht bräuchtest du ein anderes Hobby, das nicht "deine Lebenszeit vergedeutet"? Wenn du ein konfrontatives Spiel spielst, dann musst du auch verlieren können. Egal ob es um Siegpunkte oder Zerstörung geht. Der Rest s.o.

    Das ist deine Meinung.


    Vielleicht kannst du dir die Tipps, wie ich meine Lebenszeit verbrauche einfach sparen? Es gibt genug Spiele, die ich mit Begeisterung spiele. Warum musst du mir da den Vorschlag machen, ich solle mir ein anderen Hobby besorgen? Geht's noch?


    Wir können hier gerne gemeinsam diskutieren. Und wir können auch gern gemeinsam am Tisch sitzen und reden. Warum eigentlich nicht?

    Genau von dieser Kategorie Spiele habe ich geredet!

    An der Stelle vermute ich, dass du nicht verstehst, was ich meine.


    Ich weiß, dass du von dieser Kategorie Spiel redest. Und ich weiß auch, dass du an dem Punkt der Meinung bist, dass es die Schuld des Spielers sei, dass er schlechte Entscheidungen trifft und nicht die des Spiels.


    Und ich sage, dass es auch Argumente gibt, dass es eben doch die Schuld des Spiels ist, dies überhaupt er zuzulassen. Ich sage nicht, dass dies zwangsläufig meine Meinung ist.


    Ich verdeutliche:


    Du spielst schlecht und machst irrationale Züge. Die mich betreffen, weil du mich immer und immer wieder angreifst. Du spielst schlecht, das Spiel läßt diese Spielweise zu. Du verlierst, weil du schlecht gespielt hast, ich verliere, weil du mich immer wieder am Boden hältst.


    Auch das kann die Schuld des Spiels sein. Weil es diese Spielweise erst erlaubt.


    Ein Beispiel aus meinem Kopf, ich hoffe, es passt:


    Goldene Zeitalter - Man kann maximal im Spiel vier Mal Krieg führen. Krieg ist möglich. Aber nur begrenzt.


    Ich meine mich zu erinnern, dass das Beispiel nicht ganz passt, weil in dem Spiel Krieg nur den Gewinn von SP bedeutet. Aber der Kern der Aussage ist: Wenn wir EIN Spiel spielen und du bist auf Streit aus und haust mir irrationalerweise 10x auf mich ein, obwohl sich nur 4x lohnen würde. Das eine Spiel macht nach 4x Schluss. Du kannst nicht mehr Krieg führen. Das andere begrenzt es nicht und du haust 10x auf mich ein.


    An der Stelle könnte man sagen, dass es auch die Schuld des Spiels ist, dass 10x überhaupt möglich ist... Könnte! Praktisch Eventualfall.

    Z.B: Wie willst du bewerten, ob eine Regel ganz ganz schlecht oder wiedersinnig ist, wenn du sie nie gelesen hast und sie dir - wie du selbst sagst - nur unvollständig erklärt wurde?

    Wieso muss ich eine Regel lesen um die Regel zu kennen. Wir unterscheiden zwischen Regel und Regelheft. Ich muss das Regelheft nicht kennen um die Regeln zu kennen und bewerten zu können. Ich bewerte das Gedankenkonstrukt der Regel. Nicht das Regelheft. Und das kann ich eben auch ohne Regelheft.


    Der Grund, warum der Autor darauf hinweist ist folgender: Olympus sieht mit seiner Arbeitereinsetzmechanik und den Tableaus und den Siegpunkten aus wie ein ganz normales, friedliches Arbeitereinsetzspiel. Ist es aber nicht - wenn der Regelleser das noch nicht verstanden hat, soll er das jetzt wissen.

    Das kann ich nachvollziehen. Dann ist es nicht der Autor, der hier schlecht gearbeitet hat. Sondern einfach ein Spiel erfunden, dass ich nicht mag.



    Allerdings habe ich den Eindruck, dass insbesondere du hier sehr "schwarz" argumentierst - über ein Spiel, welches dir schlecht erklärt wurde und welches nur einmal gespielt hast.

    Das habe ich in der Tat nicht gewollt. Empfinde es aber auch nicht so. Es gibt aber eben auch gute Gründe, warum ich das Spiel nach einer Partie nicht mehr anpacke. Und auch die spielen bei der Bewertung eine Rolle. In dem Fall ist die Regel vielleicht so schlecht erfunden, dass sie wenig einsteigerfreundlich ist? Die Frage ist eben, ob das nicht auch völlig okay ist? Ich finde ja... Aber dann gibt es eben von denjenigen, die es trifft, die Quittung.


    Es gibt eben noch mehr im Bezug auf Spieldesign. Es gibt Spiele, die sehr direkt sind, bei denen man gegeneinander spielt, "aufrüstet", den anderen umkloppt, und trotzdem hat der andere noch Spaß am Spiel. Selbst wenn er verliert und vielleicht schlecht gespielt hat. Un ich selbst halte mich für einen Spieler, der auch mal schlecht spielt (und verliert) und das nicht dem Spiel ankreidet, nur, weil er falsche Entscheidungen getroffen hat.


    Ist doch bei jedem so, tut aber hier nicht wirklich etwas zur Sache. Natürlich spiele ich ein Spiel, das mir keinen Spaß macht, nicht gerne.

    Das stimmt nicht. Es gibt Leute, die spielen um des Spielens Willen. Einfach, weil sie gern mit anderen am Tisch sitzen und gemeinsam was Spielen. In dem Fall würde ich ein Gespräch vorziehen als ein Spiel, was mich eher verjagt.

    Interessant, dass Dir Vinci gefällt. Das fällt nämlich genau in die Kategorie der Spiele wo es nichts nützt man es aber durchaus kann:

    Sagen wir, ich nenne Small World. Vinci habe ich nur einmal online gespielt.


    Klar kannst du es da, es bringt dir irgendwann nix mehr, aber der andere Spieler muss das nicht hinnehmen oder mit unter gehen, sondern läßt sein Volk untergehen und fängt wiedererstarkt an.


    Magst Du den Widerspruch auflösen?

    Welchen Widerspruch?


    Bitte bedenke auch, dass ich an der Stelle generell argumentiere und es selber vielleicht nicht so sehe. Aber es gibt eben das Argument, dass ein Spiel, welches dieses sinnlose draufhauen überhaupt zulässt (selbst, wenn es von der Spielsituation her irrational wäre), dies einfach nicht tun sollte. Nach dem Motto: Du spielst schlecht und haust in jedem Spielzug auf mir rum. Ohne Sinn und Verstand. Du verlierst und ich verliere, weil du zu doof bist. Warum läßt das Spiel es zu, dass du das kannst? Es gibt Leute, die argumentieren an der Stelle, dass das die (Mit-)Schuld des Spiels ist.

    Das ist mir schon fast zu polemisch

    Das war gar nicht polemisch gemeint. Ich spiele nicht grundsätzlich gerne. Ich spiele nicht gerne um des Spielens Willen. Es gibt Spiele, mit denen kannst du mich jagen. Dann spiele ich lieber nicht, sondern quatsche einfach nur gern bei nem Kaffee (sollte der ein oder andere von uns sein alkoholisches Hobby beispielsweise aufgeben...) mit dir über das, was uns interessiert.

    Das ist treffend ausgedrückt, oder anders formuliert: Nur soviel wie nötig und nicht soviel wie möglich. Vinci wäre da auch ein gutes Beispiel, wozu noch dem hinten liegenden sein aktives Volk wegprügeln, während der Führende unbehelligt seine Kreise zieht. Nur weil es mir evtl. 1 Punkt mehr bringt? Da bedarf es schon etwas mehr Aufmerksamkeit...

    Ganz hervorragendes Beispiel, wie ich finde. Danke, André. Vinci, oder das mir viel besser bekannte Small World sind hervorragende Beispiele für ein Spiel, wo man gegeneinander spielt, man schlecht spielen kann (und dann auch verliert), aber die gegeneinander getroffenen Entscheidungen rational verständlich sind und nicht dazu führen, dass man aus dem Spiel gekickt wird und trotzdem noch Spaß am Spiel hat. Sehr, sehr gutes Spieldesign, aus meiner Sicht!


    Dass in einer Spielregel auch ein paar Tipps gegeben werden, die über ein reines Erklären der Mechanik hinausgehen, ist nicht ungewöhnlich.

    Das stimmt. Aber, der Punkt, den ich versuche hier rauszuarbeiten ist, dass der Autor eine Regel erfindet, und dann in der Regel selber davor warnt, man solle doch nicht in diese Falle tappen. Man kann solche Sachen auch anders lösen. DAS ist der Punkt, auf den ich hinaus will.

    Echt nicht wertend gemeint: Wer lieber in #BuBu friedlich für sich selbst Plättchen auf sein eigenes, sicheres Tableau legt und um 7 statt 6 Siegpunkte herumoptimiert und dann wartet, bis die Gegner das gleiche getan haben, der sollte ganz einfach lieber so ein Spiel spielen.

    Wieso gleich wieder in die völlig andere Richtung? Es gibt doch auch Spiele, die solche Sachen weitaus besser lösen und nicht solche Effekte haben. Gibt es zwischen dem aggressiven Spiel und dem absolut interaktionsarmen Spiel keine Grautöne? Diskustieren wir hier jetzt nur schwarz und weiß?


    nocht dessen Autor ein Vollpfosten.

    Sicher, sicher. Heftige Wortwahl. Ich entschuldige mich. Ich bin mir sicher, dass die Autoren sehr nette Jungs sind, die einfach Regeln für ihr Spiel gemacht haben, die ich widersinnig und schlecht finde.


    Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist das eine echt beschissene Lösung. Eine ganz, ganz schlechte Spielregel. Ganz schlechtes Spieldesign. Aus meiner Sicht. Nicht allgemein gesprochen.

    Wenn ein Spieler einen anderen Spieler herunterziehen kann und er dabai selbst mit untergeht dann sehe ich da wirklich kein Problem des Spieles.

    Oh Gott... Das wäre ja das Allerschlimmste, was passieren könnte. Da hackt einer auf mir rum, wahrscheinlich noch völlig sinnlos, und versaut mir das ganze Spiel und geht selber dabei baden... Ich also als Opfer seines schlechten Spiels?


    Also, meine Herren: Wirklich: Jeder kann so was spielen, wenn er mag. Aber ich sicher nicht.

    Seh ich nicht so. Solange es mir selbst einen Nutzen bringt, dann mache ich es auch. Das sollte man schon aushalten oder eben nur noch Euros spielen, in denen das Blockieren von Aktionen die höchste Form der Interaktion ist.

    Ich verstehe den leicht überspitzten Ton (als Stilmittel um deinen Punkt klar zu machen). Aber es gibt weit mehr Formen Interaktion in "Euros" als nur das Blockieren.

    Ich selbst spiele ehrlich gesagt ungern mit Spielern, die so etwas nicht abkönnen und dann am Tisch bockig werden. Es ist und bleibt nur ein Spiel.

    Oh, dann sollten wir beide uns nicht gemeinsam an den Tisch setzen. Es ist nicht nur ein Spiel. Es ist Lebenszeit, die ich dann darauf verschwende von dir niedergeknüppelt zu werden. Dumm rumsitze, während du den Spaß deines Lebens hast und ich in Sack und Asche gehe. Wenn ein Spiel so etwas zuläßt, dann ist es nichts für mich. Und wenn du mit mir spielen willst, dann erwarte ich von dir, dass du auch dafür sorgst, dass wir gemeinsam zusammen Spaß haben.


    "Jeder Spieler am Tisch ist für den Spielspaß des jeweils anderen mitverantwortlich."


    Das ist für mich eine Maxime, die uneingeschränkt gilt. Es ist nicht nur ein Spiel. Es ist Zeit, die ich besser mit dir verbracht hätte einen leckeren Malt zu trinken und ein gutes Gespräch zu führen.


    Überbalancierte Spiele, bei denen alle bis zum Ende dabei sind, egal was sie tun, sind doch auch auf Dauer langweilig.

    Da stimme ich dir zu, aber das ist schon sehr generalisiert.

    Weil viele Leute durchaus daran Spaß haben (z.B. ich). Das Spannungslevel ist einfach höher, wenn mehr auf dem Spiel steht, als alleine der vergleichsweise langweilige Vergleich von Siegpunkten.

    Du spielst aber nicht allein.


    Dein Argument ist in so fern nicht schlüssig, weil eben der Autor ja noch davor warnt (scheinbar), dass man nicht in diese Falle tappen soll. Von mir aus können sich die Leute in solchen Spielen doch gegenseitig die Rübe einkloppen. Ich muss ja nicht mitspielen.


    Was ich mich frage ist, warum man das Spiel so konstruiert, dass es passieren kann, dann aber warnt, man solle aufpassen, dass es nicht passiere...?

    Und in diesem Falle würde ich es nicht dem Spiel ankreiden.

    An dem Punkt scheiden sich die Geister. Denn man könnte hier genauso gut argumentieren, dass gutes Spieldesign so etwas auffängt. Oder anders gefragt: Wie hoch ist der Spielreiz durch dieses Element, dass andere niederknüppelt? Wäre der Spielreiz des Spiels nicht höher, wenn man es gar nicht erst könnte und alle mehr Freude am Spiel haben?


    Ich möchte das nicht werten. Der eine mag es so, der andere so...

    Hi @SpaceTrucker,


    tja, ich war einer der Neulinge am Spieltisch und es wurde mir erklärt. Ich hatte also nicht die Regel gelesen und der Abschnitt wurde unterschlagen. Eben erst nach dem Spiel darauf hingewiesen. Bis dahin wurde ich aber auch lange aus dem Spiel geknüppelt. Natürlich hatten die Attacken auch alle Sinn, denn die Aggresssoren haben davon ja profitiert und mich am Boden gehalten. Am Ende habe ich dann noch ein paar Alibizüge gemacht, aber Sinn hatte das alles nicht mehr.


    Wenn alle das gleiche Level haben und sich das dann kompensieren läßt, ist es ja okay. Fraglich ist, ob ein Spiel dieser Art so was überhaupt braucht? Warum nimmt man so was mit rein? Man warnt die Spieler davor, dass es passieren kann. "Spielt nicht so, dass euch das passiert!" Ja, dann lass den Käse doch gleich draußen, du Vollpfosten...

    #Olympus vom Heidelberger Spielverlag. Zwei Neulinge am Tisch (ich einer davon) und zwei kannten das Spiel. Auf uns Neulingen wurde eingeprügelt, wir hatten keine Chance. Später hieß es, wenn man das Spiel kennen würde, dann würde man nicht so zum Opfer. Dazu wird es für mich nicht kommen. Den unausgewogenen Schrott spiele ich nicht nochmal.