Du vermischt da für mich die Spielebene und die reale, zwischenmenschliche Beziehungsebene. Wenn man spielt, dann taucht man in eine Spielwelt ein, in der andere Regeln gelten. Nur, weil ich in der Spielwelt meinem Gegenüber schade, heißt das nicht dass ich in der realen Welt dem anderen Spieler schaden möchte oder ein Sadist bin.
Nun muss ich doch noch einmal Bezug nehmen:
Es stimmt einerseits, was Du und @Fluxx schreiben. Andererseits werden sich Charakterzüge, die sich im "realen Leben" zeigen, auch am Spieltisch widerspiegeln und dort ihren Ausdruck finden, entweder direkt oder im Subtext. Ich bin in dieser Hinsicht ein in Analogien und vertikal denkender Mensch. Jemand, der gerne über "andere triumphiert" und sich durch dadurch künstlich zu erhöhen versucht, wird dies tendenziell auch im Brettspiel tun. Charakterzüge zeigen sich überall in allen Lebensbereichen, negative wie positive. Aber natürlich kann man im Spiel BEWUSST solche Rollen auch SPIELERISCH erproben, denke jedoch, dass nur eine Minderheit diese Gelegenheit zur Selbsterfahrung nutzt und sich dabei auch noch reflektiert.