Beiträge von Bierbart im Thema „Restlos begeistert -- wann und wie oft?“

    Einzig, ich war zutiefst enttäuscht, dass die abgebildete Kanone auf dem Cover nicht im Spiel enthalten war. Aber ich war hat 10 und naiv.

    LOL Genau so ging's mir auch. :D Da zahlt man astronomische 50 (fünfzig!) Mark vom lange gesparten Taschengeld, kriegt sooo eine große Schachtel -- und dann ist die Kanone nicht drin!!!


    Meine Mutter war damals übrigens alles andere als restlos begeistert, als ich mit dem Spiel ankam. Kriegsverherrlichung uns so... :whistling:

    Diese umwerfend schöne Gefühl begann Anfang der 90er mit
    RISIKO


    wurde Mitte der 90er fortgeführt mit
    SIEDLER VON CATAN.


    Mann, Mann, Mann, was haben wir diese beiden Spiele damals rauf und runter gespielt

    Ich glaube, diese Abfolge ist in gewisser Weise typisch für eine gewisse Altersgruppe. :) Risiko und Siedler dürften nach wie vor die Spiele sein, die ich mit je sicher über 100 Partien am häufigsten gespielt habe. Risiko habe ich aber eher so in Erinnerung: "Mir ist langweilig. Was mach'mer?" -- "Spiel'mer Risiko?" -- "OK". Das fing an, als wir etwa 12 waren, und ging bis vielleicht 20. Irgendwann dazwischen kam AD&D dazu. Siedler war mir als Grundspiel so ab 1996 bekannt, fand ich aber langweilig. Als dann jedoch "Städte und Ritter" herauskam, hat es Risiko endgültig verstauben lassen.


    Städte und Ritter spiele ich nach wie vor gerne. Ich bewerte es auf BGG auch als eines von derzeit fünf Spielen mit einer ehrlichen 10, wenn es mich auch nie in dem Maße elektrisiert hat wie eben beispielsweise BSG.


    Risiko will ich heute nicht mehr spielen, aber es hat mir ganz sicher die Sympathien für das "Dudes on a Map"-Genre bewahrt. Ich finde bis heute tendenziell alle Spiele gut, ihn denen ich würfeln, kämpfen und erobern kann. Ohne Risiko hätte ich vermutlich kein Interesse an Axis&Allies entwickelt, und auch nicht an allem, was "danach" kommt.

    Oh stimmt, so weit habe ich gar nicht zurückgedacht. :) Canasta mit der Familie - bin als Kind mehrmals schier GESTORBEN vor Anspannung. Damals heißgeliebt, finde ich immernoch gut. Und vom Quartettspielen ab Klasse 2 oder 3 habe ich auch heute noch blödsinniges Wissen über technische Geräte im Kopf: Unimog, Zylinder: 6. Sticht! :D

    Soeben las ich einen Thread weiter etwas schönes:

    Kenne ich das Gefühl! :) Habe mich mittlerweile zu einer waghalsigen 10 bei BGG hinreißen lassen.

    Zufällig und erfreulicherweise ging es mir kürzlich ebenso; besonders oft ist das jedoch noch nicht geschehen. Ich erinnere mich an Tide of Iron, das anno 2008(?) mein erstes reinrassiges Nerd-Spiel war (Axis&Allies mal ausgenommen, denn obwohl ich das schon in den Jahren davor öfter gespielt hatte, war ich nie in diesem Maße davon eingefangen). Außerdem ging es mir ungefähr zwei Jahre später erneut so mit Battlestar Galactica. Und erst vor einigen Tagen ist mir Fury of Dracula über den Weg gelaufen, das eingeschlagen ist wie die sprichwörtliche Bombe. Ich habe zwar noch einige 9er in meiner BGG-Bewertung und auch noch Favoriten wie Twilight Struggle, die aber eher stetig in ihre Rolle hineingewachsen sind, oder die mich bis heute nicht so mitreißen können, wie die genannten es vermocht haben. Tide of Iron steht bei mir inzwischen auf einer 7. Für unknowns-Verhältnisse bin ich ja immernoch grün hinter den Ohren mit den rund 330 verschiedenen Spielen, die ich ausprobiert habe, aber wenn man es aber recht überlegt, so ist meine Volltreffer-Quote mit etwa 1% nicht besonders hoch (oder ich bin evtl. nicht so begeisterungsfähig wie andere Leute?).


    Ich stelle jedenfalls diese Frage auch so zum Spaß immer mal wieder gerne in die Runde -- hier allerdings, in meinem online-Wohnzimmer für Brettspiele, habe ich es noch nicht getan: Wie oft wart Ihr schon restlos hin und weg von einem Spiel? Ich meine damit "richtig" begeistert, also quasi "übermegamörderhinundweg"-mäßig begeistert? Vielleicht so in der Art, wie bei dem Spiel, das Euch in den Kaninchenbau nerdiger Brettspiele geführt hat? Wann ist das letztmalig der Fall gewesen? Mit welchem Spiel?


    Übrigens noch ein weiterführender Denkanstoß: Als ich die Frage vor einigen Tagen in meiner Karlsruher Spielerunde angeschnitten hatte, kam die Idee auf, dass die Chance, von einem Spiel regelrecht umgehauen zu werden, absurderweise umso geringer sein könnte, je ausführlicher man sich im Vorfeld über ein Spiel informiert. Ist da womöglich etwas Wahres dran?


    (Und nein, wenn ich "Kaninchenbau" schreibe, dann meine ich nicht das unknowns-Forum!) :rolleyes: