Beiträge von Prinz im Thema „Ist Fabelsaft fabelhaft?“

    Hui Klasse, die Ähnllichkeit zu Harbour wäre mir tatsächlich entgangen, obwohl es tatsächlich sehr viele Ähnlichkeiten gibt.
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    Bei Fabelsaft ist es so, dass ich nur das tauschen kann, was ich aktuell auf der Hand habe. Wenn meine Mitspieler die Ortskarten so besetzen, dass sie mir dann noch Karten klauen oder meine Karten austauschen, kann ich nicht viel dagegen machen. Es ist also viel mehr Reaktion. Kombination (als Spielelement) fehlt fast gänzlich, da man fast immer irgendeinen Fabelsaft kaufen kann, bei min. 6 ausliegenden Ortskarten und es keine Zusatzoptionen auf den Karten gibt. Es geht eigentlich nur darum, wer zuerst 3 oder 4 Fabelsäfte hat. Und es ist auch mehr vom Glück abhängig (was ziehe ich für Karten und was bekomme ich für Karten von den Mitspielern).

    Danke für deine ausführlich Begründung. Auch wenn ich persönlich nicht alles nachvollziehen kann bzw, es etwas anders sehe, erschließt sich mir deine Bewertung besser. Ich kann dir nur empfehlen (solltest du es noch nicht getan haben), Harbour auch mal mit 2 oder 3 Personen zu spielen.


    Vorweg sei gesagt: ich schaue mich ab und an auf deiner Seite um und deine Bewertungen stimmen auch mit meinen größtenteils überein (zumindest bei den Spielen, die ich von deinen besprochenen auch schon gespielt habe). Und natürlich akzeptiere ich auch deine Bewertung zu Fabelsaft, auch wenn meine Bewertung des Spiels genau in die andere Richtung geht.


    Aber:
    Ich habe in deinem Archiv gestöbert und ein Spiel gesucht, welches ähnlich zu Fabelsaft ist. Grundsätzlich könnte man, meiner Meinung nach, viele Euro-Arbeitereinsetzspiele mit einem Großteil der von dir aufgeführten 9 Punkte beschreiben bzw. mit deinem vorletzten Satz ("ein Spiel, das im Prinzip NUR aus Kartentauschen besteht") bewerten. Denn was mache ich da meistens: ich setze Arbeiter irgendwo hin und bekomme Rohstoffe (bei Fabelsaft: Fruchtkarten) um danach einen Arbeiter woanders einzusetzen und diese Rohstoffe in Siegpunkte (Fabelsäfte) einzutauschen. Ich behaupte jetzt mal ohne exakte Zahlen zu kennen, dass dieses Grundsatzprinzip für mindestens ein Drittel aller "Eurogames" zutrifft.
    Diese Art von Spielen trifft man in deinem Blog so gut wie gar nicht an (wahrscheinlich schaue ich deswegen gerne mal dort vorbei), aber mit Harbour habe ich, so hoffe ich zumindest, ein stark Fabelsaft-ähnliches Spiel gefunden, welches ich auch kenne und schätze. Bei Harbour setzt du auch deine Arbeiter auf Kartenaktionen, um deine Rohstoffe zu vermehren, um damit Gebäude zu kaufen. Dieses Vermehren der Rohstoffe läuft größtenteils auch über Tauschaktionen (sinngemäß: gebe 2 Fische ab, nimm dir dafür 3 Holz). Mehr passiert bei Harbour nicht. Bis auf den fehlenden Legacy-Mechanismus ist Harbour ein waschechter Bruder von Fabelsaft. Dieses Spiel hat bei dir eine 6/10 erhalten und in diesem Fall würde mich einfach gerne interessieren, was dich an Harbour mehr anspricht als an Fabelsaft. Ich mag beide Spiele sehr gerne (derzeit würde ich sagen: Harbour: 7/10, Fabelsaft: 8/10). Deine 6/10 Punkte für Harbour ist sicherlich keine herausragende Wertung, aber eine deutlich höhere als die 3/10 für Fabelsaft, für ein sehr ähnliches Spiel.
    Ich sage es nochmal: ich kann deine Wertung bis zu einem gewissen Grad verstehen, aber was macht Fabelsaft soviel anders (schlechter) als Harbour?