Beiträge von MANBEARPIG im Thema „[2016] Bios: Genesis und Pax Renaissance“

    Nö, ist bisher nicht zustande gekommen und wird in absehbarer Zeit wohl auch nicht passieren. Mittlerweile ist es leider doch um einiges schwieriger geworden mal wieder eine handvoll Studienkollegen zum Spielen zusammenzubringen. Wenn es dann doch einmal gelingt, dann bringe ich lieber Spiele auf den Tisch bei denen ich mir relativ sicher bin, dass sie gut ankommen.
    BIOS: Genesis ist dann doch eher ein Spiel für die wirklich Spielverrückten und nicht unbedingt für die Gernspieler. Warum? In meinen Augen ist es vom Spielgefühl ein "Anti-Russian Railroads", bei dem man ja ständig mit irgendwelchen Belohnungen gelockt und zugeworfen wird. BIOS: Genesis ist das genaue Gegenteil. Es ist sauschwer auch nur ein kleines Stückchen voranzukommen und wenn man es dann mal bewerkstelligt hat kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass es einem dieser Fortschritt innerhalb von kürzester Zeit wieder aus der Hand gerissen wird (vom Spiel, nicht von den Gegenspielern). Das wird den größten Teil der Spielerschaft sicherlich weitaus mehr frusten als Vergnügen bereiten.


    Zudem hilft es auch nicht sonderlich, dass wir uns fast alle der Forschung abgewendet haben. Wissenschaft :hahaha:

    Hat wer das BIOS:Genesis überhaupt schon mal gespielt?

    Ja, ich habe bisher 3 Partien im Solo Modus zum Verinnerlichen der Regeln angespielt. Dabei habe ich zwei Dinge schnell gemerkt:


    - Das Spiel hat zu viele kleine Sonderregeln, als dass man es jemand anderen gut erklären könnte. Da benötigt man wirklich strapazierbare und geduldige Mitspieler, die auch kein Problem damit haben, das Spiel unter Umständen mehrmals zu spielen, bis man die Regeln so halbwegs drauf hat und versteht sinnvolle Züge zu machen.


    - Das Spiel ist wirklich nur für sehr hartgesottene und leidensfähige Personen gemacht. Friede, Freude, Eierkuchen sucht man hier vergeblich. BIOS: Genesis zeichnet sich dadurch aus, dass es die Spieler hasst. Wenn man glücklich ist, knüppelt einen das Spiel lediglich nieder. Im Normalfall sieht es aber eher so aus, dass dich das Spiel zuerst niederknüppelt, dann dir in die Eier tritt, dein Milchgeld klaut und dir zu guter Letzt ins Gesicht pinkelt. Hier herrscht König Zufall und das Sterben deiner Organismen. Dass man seinen Bionten ein wenig voran bringt ist definitiv eher die Ausnahme und nicht die Regel. All das ist zwar wirklich thematisch ausgezeichnet umgesetzt, aber die Zielgruppe die daran Gefallen findet ist wahrscheinlich nicht die allergrößte.


    Ich habe mich dann letztlich auch dagegen entschieden BIOS: Genesis meinem regulären Spielekumpel vorzusetzen, da ich nicht glaube, dass er daran viel Spaß gehabt hätte. Zur besseren Einschätzung: #Neanderthal beispielsweise, das einzig andere Eklund Spiel was ich selber ausprobiert habe, habe ich mit ihm gespielt.
    Solo Spiele machen mir immer nur sehr begrenzt Spaß, deshalb habe ich das Spiel jetzt schon länger nicht mehr hervorgeholt. Ich hoffe aber auf eine Gelegenheit mal ein paar meiner Biochemiker Freunde mit dem Spiel zu konfrontieren, denn ich denke, dass vor allem der Mehrspielermodus sehr viel Spaß machen kann und viele interessante Möglichkeiten der Interaktion bietet.



    Hat sich eigentlich schon einmal jemand die deutsche Regelübersetzung der ersten Edition angesehen? Würde mich ja doch interessieren, ob man das überhaupt lesen kann, oder nicht :D

    Naja, seht euch die Regeln lieber erstmal an, bevor ihr vorschnell Lob abgebt :D Vor allem mit den Kommaregeln stehe ich permanent auf Kriegsfuß....


    Die Erklärvideos habe ich mir nicht angesehen, dazu kann ich nichts sagen. Allerdings würde ich für die erste Regellektüre folgende Reihenfolge der einzelnen Abschnitte empfehlen:


    B0-C0, D0-I, Glossar


    Dabei am besten versuchen, das ganze als 2-Spieler Spiel nachzuverfolgen um erstmal den groben Rundenablauf zu verinnerlichen. Leider verstecken sich recht viele Regeln unschuldig im Glossar. Das ist meiner Meinung nach nur sehr suboptimal.

    Das Spiel ist erst seit 5 Tagen erhältlich, einige Vorbesteller warten hingegen noch auf Post.

    Ich dachte eher, dass noch so ziemlich jeder Vorbesteller auf Post wartet. Laut Phils FB Beitrag wurden die in Essen verkauften Spiele per Luftexpress geliefert. Der reguläre Versand soll erst Ende Oktober/Anfang November starten, wenn die Schiffslieferung angekommen ist.

    @Torlok & @Spielteufel: Habt ihr euch die Regeln schon einmal grob angesehen? Habe die eben mal stichpunktartig überflogen und ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob da eine Übersetzung wirklich hilfreich wäre. Selbst wenn die jetzt auf deutsch vorläge, würden die Regeln immernoch vollgepackt mit Fachbegriffen sein (die in den meisten Fällen fast identisch mit den englischen sind) und sich möglicherweise immernoch wie eine Fremdsprache lesen. Übersetzte Fachbegriffe, die sich dann doch mal deutlich vom englischen Wort unterscheiden, könnten noch zusätzlich zur Verwirrung beitragen, wenn die Verknüpfung zu den Kartentexten nicht sofort hergestellt werden kann.


    Falls ich mich wirklich zum Übersetzen durchränge, dann würde ich mich eng an die Regelvorlage halten. Eine "Vereinfachung" oder der Versuch die Anleitung zusätzlich verständlicher zu machen wäre mir momentan zu viel Arbeit. Um einen etwaigen Obolus geht es mir nicht, ich bin mir eben nur nicht ganz sicher, ob so eine Übersetzung auch Sinn machen würde :)

    Schachtel auspacken, auf den Spieltisch stellen und einfach mal losspielen, während man seinen Mitspielern ohne Vorwissen aus der Anleitung vorliest, könnte die Definition für die Spielerhölle sein.

    Besser hätte man das wohl nicht formulieren können. :thumbsup:


    Bin gerade ernsthaft am überlegen, ob ich mich als Übersetzer mal versuchen soll. Eigentlich sollte ich meine Zeit ja anders einsetzen... :huh:

    Wie gesagt, mich reizt das Thema und die Reputation von Phil Eklund.

    Falls das wirklich der Fall ist, dann solltest Du wirklich mal ein paar Minuten investieren um im Regelbuch zu lesen. Neben den Regeln enthält es nämlich auch eine Vielzahl an Hintergrundinformationen, die dabei helfen besser zu verstehen warum die Mechanismen so sind wie sie sind. Das macht auch einen nicht unerheblichen Teil des Charmes eines Phil Eklund Spiels aus.


    Living Rules deshalb, weil die Grundform eines Spiels schon in frühen Stadien einsehbar sind und man anhand des einführenden "Logbuches" gut erkennen kann, welche Änderungen wann eingeführt worden sind.

    Falls Du niemanden an der Hand hast der Dir das Spiel beibringt, würde ich Dir raten einfach mal einen Blick in die Living Rules zu werfen. Vom Aufbau und der Didaktik her werden die gedruckten Regeln identisch sein, also gespickt mit Fachausdrücken und Unterpunkt auf Unterpunkt, garniert mit (für das Spiel unnützen) Hintergrundwissen, aber wenig Beispielbildern :D
    Meine Erfahrungen mit Phil Eklund Spielen beschränken sich leider bisher nur auf Neanderthal, aber diese Regeln musste ich mir erarbeiten. Mal kurz auf der Couch überfliegen, oder (noch schlimmer) mit dem Mitspieler "einfach mal anfangen" wird wahrscheinlich nicht reichen :)


    Ich habe mein vorbestelltes Exemplar leider noch nicht, daher kann ich nichts dazu sagen wie gut es mit 2 Personen zu spielen ist (ich gehe mal von gut bis sehr gut aus).


    Bezüglich Preispunkt. Ja, ich weiß, das ist eine leidige Diskussion und jeder hat ein anderes Empfinden, was ja auch legitim ist. Bios Genesis kann man bei der Spiele-Offensive für 28,49€ bestellen. Ein Blender-Splendor kostet zum Vergleich 24,99€ und da ist fast nichts drin. Ich würde daher eher sagen: Wenn Dich das Thema reizt, dann ist das Spiel wahnsinnig günstig :)