Beiträge von Oliver im Thema „17.10.-23.10.2016“

    kannst du - oder jemand anders #Dreams mit #AFakeArtistGoesToNewYork vergleichen? Für mich vermitteln beide ein ähnliches Spielgefühl, wobei #Dreams dann wohl für eine Gruppe voller untalentierter Zeichner besser geeignet wäre, oder?

    Hm, ich musste #AFakeArtistGoesToNewYork erstmal auf BGG nachschlagen. Nach dem, was ich da gelesen habe, würde ich sagen: Nein. #Dreams glänzt mit mehreren, aber relativ einfachen Mechaniken: Das Legen von Bildern mithilfe von Edelsteinen (die Sterne repräsentieren) - was natürlich nur sehr, sehr, sehr begrenzt funktionieren kann: Jeder hat 3 Steine zur Darstellung von wahrlich komplex-surrealen Bildern. Das andere ist diese Götter-Sterblichen-Geschichte. Es sind beim Spiel von 4 Spielern immer 3 Götter, die das Bild kennen und legen und herausfinden müssen, wer der Sterbliche ist und 1 Sterblicher, der das Bild nicht kennt (aber den Schein wahren muss) und der das Bild herausfinden muss, ohne von den Göttern als Sterblicher erkannt zu werden. Man merkt ein bisschen Nähe zu Dixit. Die Götter-Sterblichen-Marker werden natürlich am Anfang verdeckt gezogen. Das ist schöner, unaufdringlicher, leichtgewichtiger Spass.

    Irgendwie hatten wir - wahrscheinlich motiviert durch die Messe - wesentlich mehr Gelegenheiten, Spiele auszuprobieren, als bei uns normal ist. Vor allem mit meinem Sohn (13) konnte ich einige 2-Spieler-Partien spielen. Hier ist ein Überblick und ein erster Eindruck. Ich muss allerdings sagen, das wir keines der Spiele mehr als 4-5x gespielt haben.


    #CottageGarden - Zu zweit und zu viert gespielt, hat Spass gemacht. Zwischendurch hatte es, so bestätigten wir uns gegenseitig, ein paar Längen. Auffallend war, dass die Taktik, einfach nur Beete fertig zu bauen (ohne auf Töpfe oder Glocken zu achten) sehr oft zum Erfolg führt. Viele Nebenelemente (Katze, einzelner Blumentopf, neu auffüllen, Sonnenschirm etc.) wirkten im Spielfluss irgendwie klobig. Zu zweit sehr linear, zu viert spassiger, aber wesentlich länger und - wenn man Pech hat und nicht die volle Aufmerksamkeit herrscht - mit mächtigen Downtimes. Da werden noch ein paar Partien in unterschiedlichen Runden folgen müssen. Patchwork gefällt mir bis jetzt noch besser.


    #Dreams - Ich würde es mal als Skepsis-Kauf bezeichnen, aber ich wusste, dass Spiele mit bemalten, surreal-anmutenden Karten bei uns in der Familie ganz gut ankommen :) Und tatsächlich, wir haben 3 Partien zu viert gespielt und hatten viel Spass (2 Erwachsene, Kinder 13 und 9) - dann nochmal im Spieler-Anfänger-Freundeskreis. Auch da kam das Spiel gut an, die Stimmung war super. Es ist sicherlich ein Leichtgewicht und mehr für Anfänger oder Selten-Spieler, aber nach der ersten Woche herrscht erstmal ein positives Gefühl - wesentlich besser, als ich erhofft hatte.


    #Jorvik - Wir hatten nur Zeit für einmal die Karl-(einfache-)Variante zu zweit. Puh. Das war nix, ziemlich langweilig und linear. Ich muss dazu sagen: Ich kenne Speicherstadt nicht. Dieser Ersteindruck muss aber nix heißen, wir werden die schwerere Variante probieren und auch noch mal zu mehreren Spielern spielen. Ich gebe das Spiel noch nicht auf :)


    #Fabelsaft - Hatte ich schon an anderer Stelle beschrieben. Zu zweit waren wir wenig beeindruckt. Zu viert in der Familie läuft es allerdings rund. Es bleibt auf dem Tisch, ich würde sagen, beim nächsten Abend werden wir alle Karten einmal durch haben. Danach? Hmmm, weiß noch nicht, vielleicht mit Freunden, aber ob man dann den Legacy-Effekt nutzt? Eher unwahrscheinlich. Wenn es weniger Spiele geben würde, wäre Fabelsaft vielleicht ein Dauerbrenner, aber heutzutage muss sich jedes Spiel gegen unzählige Konkurrenten durchsetzen. Einige schaffen das: Dominion, Orléans, Zug um Zug, Takenoko und noch einige mehr kommen in der Familie immer wieder auf den Tisch. Ob Fabelsaft dazugehören wird? Bin mir nicht sicher.


    #Katakomben - Hatte ich schon vor der Messe, aber wir hatten kaum Gelegenheiten, zu spielen. Großartiger Schnipps-Dungeoncrawler, aber auch abendfüllend. Der Nachfolger, Katakomben & Kastelle, war auf der Messe zu sehen und wird etwas einfacher zu erschließen sein. Da freue ich mich schon drauf, aber bis dahin werden wir noch einige Abende spielen (ich finde die Dungeoncrawl-Mechanik mit den unterschiedlichen Charakteren und Monstern und deren Fähigkeiten und Schnipps-Arten hervorragend umgesetzt).


    #FlammeRouge - In einer nicht-Rennspiel-affinen Familie (außer Camel Up) ist das Ding eingeschlagen wie eine Bombe. Es ist schnell, taktisch und hat mit Windschatten, Anstiegen und Abfahrten sehr schöne Mechaniken, um die kurzen Runden sehr spannend und unterhaltsam zu machen. Tolle Umsetzung einer Rennspiel-Situation im echten Leben. Auf BGG gibt's vom Autor auch eine Grand Tour, im Prinzip eine Aneinanderreihung von mehreren Spielen. Das fangen wir demnächst an. Zu zweit und zu viert gespielt, auch mit Seltenspieler-Freunden. Ist auch dort sehr gut angekommen. Für Strategen und Taktiker gilt aber: Man wird vom Spiel ziemlich gespielt, die Dynamik des Feldes und Ausbrecher haben großen Einfluss auf die eigene Taktik, unmöglich, das taktisch zu steuern - aber so ist es in einem Rennen eben auch.


    Wie man sehen kann, sind wir hier auf der Ebene Familie und Seltenspieler. Am nächsten Mittwoch komme ich zum ersten Mal wieder mit den Verrückten zusammen und wir werden das eine oder andere schwergewichtigere Ding auf den Tisch packen. Bei Jorvik würden mich auch andere Meinungen sehr interessieren.