Beiträge von MissBaybee im Thema „SPIEL 2016: Messe-Eindrücke vom Samstag“

    Ach, was ist die Spiele-Szene nicht für eine tolle Gemeinschaft!

    Also sollen diejenigen, die den ganzen Tag auf der Messe arbeiten keine Chance haben irgendetwas zu kaufen...


    Und am Donnerstag hatte jeder eine Chance ein Exemplar zu kaufen, also lieber am Donnerstag alles raus hauen....



    Wie so häufig im Forum ärgere ich mich mal wieder überhaupt Position bezogen zu haben... wenn nicht der ganze Text gelesen und verstanden wird.



    Ach, was ist die Spiele-Szene nicht für eine tolle Gemeinschaft!

    Und jetzt ziehen wir die Ironie mal raus aus dem Satz: Ich habe an allen 5 Tagen eine tolle Gemeinschaft der Spiele-Szene erlebt.
    Ich habe viele Menschen kennen gelernt, alte Bekannte wieder getroffen. Viel zu wenig Zeit gehabt mich all den Kontakten zu widmen und voller Trauer immer wieder sagen müssen, dass ich nicht nach Willingen komme.
    Dazu gab es auch immer wieder ein Geben und Nehmen: Hatte ich einen Tisch ergattert, aber es waren noch Plätze frei, habe ich sie gerne weiter vergeben, genauso hatte ich teilweise die Chance, als Einzelperson, immer wieder zu Gruppen dazu zu stoßen, die mich haben mitspielen lassen. Dazu ein großer Dank von mir an die vielen Stand Mitarbeiter, die mit einem Planungsmenschen wie mir Verständnis hatten, und mit mir Spieltermine ausgemacht haben.


    Deshalb: Die Spiele-Szene ist super :thumbsup:

    Aber man darf schon kritisch fragen, ob der Schwerkraft-Verlag seine eigentlich kundenfreundlichen bzw kundenorientierten Ziele beim Verteilen der Restexemplare auf alle Messetage nicht klar verfehlt hat, wenn zur Messeeröffnung für Normalbesucher das Kontingent bereits ausverkauft ist. Dafür wäre ein Verkaufsstart ab X Uhr täglich, so wie hier vorgeschlagen, deutlich besser geeignet gewesen. So aber wurde bloß "Restexemplare für schnelles Anstehen am Donnerstagmorgen" ersetzt durch "Restexemplare für Inhaber von Presse- und Aussteller-Ausweisen und deren Freunde". Dass das etwas Unmut erzeugt, kann ich gut nachvollziehen, gerade bei dem erklärten Ziel einer "fairen" Verteilung.

    Ich verstehe es nicht, dass hier auf Carsten rum gehackt wird. Vor allem nicht von jemandem, der gar nicht an den anderen Tagen da war.


    Wenn er gewollt hätte, hätte er am Mittwoch schon alles unter Hand verkaufen können, wenn er so sehr darauf bedacht wäre alle seine Freunde und die Leute von der Presse zu bevorteilen. Ich habe es am Mittwoch aber schon mitbekommen, dass er trotz einiger Anfragen kein Spiel herausgegeben hat.


    Alle Spiele auf 4 Tage aufzuteilen empfinde ich als sehr zuvorkommend den Kunden gegenüber. So hatte an sich an jedem Tag jeder die Möglichkeit ein Exemplar zu bekommen. Wenn er alle am Donnerstag schon verkauft hätte, wäre das Geschrei doch genauso groß gewesen und alle hätten nachgefragt, warum er sie nicht aufgeteilt hat. Am Donnerstag konntest du noch sehr lange TM Exemplare bekommen ... (Und wie häufig ist es mir früher so ergangen, dass ich am Donnerstag um 12 Uhr schon irgendwelche Spiele nicht mehr bekommen konnte.)


    Am Sonntag erst um 10 Uhr zu verkaufen hat denjenigen, die nicht früher rein gekommen sind, auch kein TM Exemplar gebracht, da die ersten um 8:55 Uhr angestanden haben, das war die Zeit zu der ich in die Halle 3 gekommen bin am Sonntag und das waren definitiv keine Presse-Leute, da die immer wie die angeleinten Hunde draußen warten mussten, bis sie rein durften... Jeder, dem gesagt wurde, es wird heute nicht früher verkauft ist einfach stehen geblieben... Wenn es allerdings um das Gefühl der Chance geht, eventuell ein Exemplar gekauft haben zu können, so geht mir der Sinn ab.


    Ich habe am Donnerstag ab 9:20 in der Reihe bei Japon Brand gestanden, kurz vor @Flundi (und habe ihn nicht wieder erkannt, haben aber trotzdem die ganze Zeit zusammen gelästert). Als die normalen Messebesucher rein kamen war die Schlange so langsam bei 50 Personen. Die Japaner haben wie üblich um Punkt 10 den Verkauf begonnen, und was hat es gebracht? Die ersten Exemplare der begehrten Spiele waren auch hier für den normalen Messebesucher außerhalb der Reichweite. Nur das Gefühl nicht, es eventuell zu bekommen.


    Also, wie man es macht, macht man es falsch.


    Ich persönlich finde es toll, dass jemand sich Gedanken darüber macht, wie er die Spiele verkaufen möchte und sich noch daran erinnert, wie es früher für ihn war. Im Moment würde ich ihm raten, einfach alle Spiele an einem Tag zu verkaufen, wie die meisten Anderen und sich diesen Shitstorm, auf Facebook wohl noch heftiger, nicht mehr anzutun.


    Just my two cent...


    LG
    Martina

    Angespielt am Samstag:


    Armageddon: Oh Mann, das Spiel hat mich schon bei der Erklärung gelangweilt. Wir sind nach der Apokalypse und müssen überleben, unsere Kolonie erweitern, gegen Plünderer kämpfen, gegen andere kämpfen, uns schützen etc...Dann haben wir zu viert eine Runde (10 Minuten) gespielt und aufgehört. Mir hat es gar nicht gefallen. mal wieder ein Queen Game, dass mir nicht gefallen hat.
    Fazit: Arbeiter-Einsatzspiel mit spannendem Thema unendlich langweilig umgesetzt.


    Colony: Hatte ich an diesem Morgen eigentlich von meiner Liste gestrichen. Trotzdem angespielt, es war gerade ein Tisch frei. Ich verstehe die Vergleiche zu Dominion nicht so wirklich... Wir haben ein Inlay, wie bei Dominion, wir haben Karten, wie bei Dominion und Aktionen. Das war es meiner Meinung nach schon. Wir würfeln mit 3 Würfeln, das ist unser Startguthaben. Danach würfelt jeder Spieler in seiner Runde erstmal 3 Würfel, nimmt einen und gibt die anderen Würfel weiter. Mit unseren Würfeln dürfen wir uns weitere Karten kaufen und so unsere Kolonie aufbauen. Mit den Aktionen kann ich meine Gebäude aufwerten, weitere Würfel bekommen, bestimmte Würfelwerte vorliegen haben etc. Es hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir richtig lange gespielt haben (Fast eine ganze Stunde).
    Fazit. Sehr schönes Spiel, schnell zu spielen, freue mich auf weitere Partien, gekauft.


    Peak Oil: Wir konnten einen Termin zum Probespielen beim deutschsprachigen Autor des Spieles bekommen. Nach einer längeren Erklärung ging es daran unsere Ölkonzerne auf Vordermann zu bringen. Schöner Workerplacement Mechanismus, dazu sind alle vorhandenen Ölreserven limitiert und zusammen mit roten und gelben Steinen in einem Sack (gepackt nach einem bestimmten Schlüssel). Immer, wenn man eine Aktion ohne Mehrheit an Arbeitern machen möchte muss man einen Stein aus dem Säckchen ziehen. Ist es ein Öl, so kommt es auf den Schwarzmarkt, ist es gelb, darf man entscheiden, ob man aufhört oder noch einmal sein Glück versucht, bei rot hat der Konzern eine Medienkrise und man bekommt eine Strafkarte... Obwohl von der Statistik fast ausgeschlossen haben wir unendlich viele rote Steine gezogen. Wenn das letzte Öl aus dem Sack gezogen wird, wird die Peak Oil Phase eingeläutet und jeder kann noch einen Arbeiter einsetzen und alle Aktionen werden danach noch abgehandelt.
    Fazit: Sehr schönes Spiel, leider etwas zu kurz. Würde mir eine längere Version wünschen.


    Adrenaline: Doom 2 als Brettspiel. Ziemlich lustig, sehr einfach, sehr schnell, super flach...Wir gehen durch Räume, heben Waffen, Munition oder Gegenstände auf und schießen die anderen Mitspieler tot. Der Mechanismus, wer wann durch welchen Schaden bei wem Punkte bekommt ist nett. Das war es aber auch schon. Ich habe mir in Anlehnung an meine alte Doom 2 Zeit die Kettensäge genommen und bin mordend durch die Männerwelt gezogen. Gib niemals einer Frau eine Kettensäge in die Hand :D
    Fazit: Nett aber für mich viel zu flach.


    Erklären lassen:
    Secret Weapons of the Third Reich: Workerplacement mit Thema 2.Weltkrieg... Wer es braucht. Sieht ganz gut aus, ob der Einsatzmechanismus gut ist, wird sich zeigen. Wird wohl zu Weihnachten rauskommen, wer noch ein Geschenk sucht, macht sich bestimmt gut unterm Weihnachtsbaum.
    Fazit: Mal schauen, ob dieser Kelch an mir vorbei geht. Ansonsten habe ich schon ein Geschenk. ;)


    Democracy under Siege: Das interessantere Spiel an diesem Stand. Sieht nach einem klassischen CDG aus. Der Ersteindruck hat gut auf mich gewirkt, mal schauen, wie sich das entwickelt.
    Fazit: Auf Wiedervorlage


    Avenue: Da wir an der schönen Mosel wohnen sind wir immer auf der Suche nach Weinspielen... Bei diesem Spiel ist das Thema allerdings völlig austauschbar... Wir haben ein Blatt vor uns, auf dem Weingüter und verschiedene Trauben sind. Zu Beginn meines Zuges ziehe ich eine Karte, damit bestimme ich ein Weingut, mit dem ich meine Trauben verbinden muss, damit sie gewertet werden. Danach ziehen wir reihum Karten, auf denen Strecken abgebildet sind. Diese kann ich überall auf dem Blatt eintragen...
    Fazit: Brauche ich nicht.





    P.S. Alle Meinungen zu den Spielen sind völlig subjektiv und meistens nach weniger als einem Spiel gefasst worden.