Beiträge von nomak im Thema „ Deep Madness“

    ist das Ding gut Solo zu spielen? Meine Gruppe wird auf nicht absehbare Zeit noch mit Gloomhaven beschäftigt sein ?

    Wennman kein Problem damit hat mehrere Charaktere zu spielen ist das problemlos möglich.

    Schöner Ersteindruck. Habe das Spiel gestern auch das erste mal gespielt und war auch beeindruckt von der Produktionsqualität. Die Miniaturen wurden offenbar sogar zusammengebaut und nur die ganz kleinen Miniaturen sind aus einem Guss. Somit wurden die 2 Jahre Wartezeit diesbezüglich gut genutzt.

    Das Spiel selbst vermittelt das Thema optisch recht gut und mit dem passenden Soundtrack und der ist es uns gelungen eine passende Atmosphäre zu erzeugen. Die dunklen Raumelemente sind meiner Meinung nach thematisch stimmig.


    Mechanisch bietet das Spiel, wie bereits beschrieben, wenig neues, aber es funktioniert gut und ist logisch nachvollziehbar. Positiv fällt hier besonders der Effekt mit dem sinkenden Sauerstoffpegel in den überfluteten Räumen auf. Zudem weiß man nie welche Räume als nächstes verschlungen werden. Das passt wunderbar in das Thema und erzeugt noch eine zusätzliches Gefühl der Beklommenheit.


    Die beschriebene Mechanik mit dem "Erschöpfen von Vernunft" mutet anfangs tatsächlich etwas sonderbar an und wurde von uns fahrlässig vernachlässigt. Vermutlich sind wir deshalb auch ungefähr bei Runde 5. den Monsterhorden zum Opfer gefallen, ohne wirklich etwas erreicht zu haben. Die einzelnen Ermittler haben Sonderfähigkeiten, die durch das "Erschöpfen von Vernunft" genutzt werden können, die können in bestimmten Situationen sehr nützlich sein. Besonders wichtig wird das "Erschöpfen von Vernunft", im Nachhinein betrachtet, jedoch bei dem Nachwürfeln von Fehlschlägen. Man darf für je eine Vernunft einen Würfel nachwürfeln, das ist besonders bei der Aktion "Untersuchen" unglaublich wichtig. Da man für diese Aktion dann mehrmals nachwürfeln kann, ohne immer eine extra Aktion und gegebenenfalls noch zusätzlich einen Sauerstoff ausgeben muss. Zumal man alle Vernunfttokens mit der Aktion "Rasten" direkt wieder loswerden kann.


    Die Auswahl an unterschiedlichen Charakteren ist durch die ganzen Stretchgoals umfangreich. Wir haben uns für die ersten Mission mit den 6 Charakteren aus der Grundbox begnügt. Wir waren zur viert. Eigentlich wollte jeder von uns nur einen Charakter spielen, jedoch waren wir nach der Regellektüre diesbezüglich wenig begeistert. Vielleicht liegt da auch bei uns ein Missverständnis der Regel vor?

    Man bekommt bei weniger als 6 Charakteren zusätzliche Marker, mit denen man die Charaktere dann öfter aktivieren kann, so dass man auf die gleiche Anzahl an Aktionen kommt wie bei 6 Charakteren. Allerdings hätten wir dann nur die Lebensenergie, die Vernunftpunkte und den Sauerstoffvorrat von 4 Charakteren gehabt. Irgendwie klang das für uns so, als ob das Spiel dadurch nochmal um einiges schwieriger werden würde. Da wird offenbar keinerlei Skalierung beim Spawn der Monster oder deren Stärke vorgenommen. Zur Skalierung der Schwierigkeit haben wir nur bei den Wahnsinnskarten überhaupt etwas entdeckt, was die Spieleranzahl als Grundlage für die Berechnung der schlechten Dinge berücksichtigt. Dies ist bislang mein größter Kritikpunkt, aber gegebenenfalls haben wir das nur falsch verstanden.


    Ich würde das Spiel also nur mit 1/2/3/6 Spielern empfehlen, da sonst die 6 Charaktere ungleich verteilt sind. Der Variante mit weniger Charakteren kann ich zumindest auf dem Papier überhaupt nichts abgewinnen. Vielleicht hat das ja mal jemand ausprobiert?

    Auch wenn es sich um ein kooperatives Spiel handelt würde ich das Spiel nicht mit 6 Spielern spielen wollen, dafür wäre mir die Downtime zu groß. Die Entscheidungen waren zumindest im ersten Szenario nicht sehr knifflig und man schaut den anderen Spielern doch meist nur dabei zu, wie sie das Offensichtliche abhandeln.


    Letztendlich handelt es sich um einen weiteren Dungeon Crawler, der allerdings sehr thematisch daherkommt und Lust auf weitere Partien macht.