Beiträge von unittype001 im Thema „Spiel 2016 Tütenschau“

    Selbst wenn es so wäre, wo liegt dein Problem? Wenn du doch Spaß an dem Spiel hast, warum bist du so sehr auf Meinungen zu dem Spiel aus, die dein Gefühl untermauern? Genieße es doch, dass du ein Spiel gefunden hast, was die scheinbar großen Spaß macht. Und hey, du bist somit nicht Mainstream! ;)

    Gute Frage. Wahrscheinlich Suchen von Kontext im gesamten Messebrimborium. Und vielleicht Suchen von Bestätigung des eigenen Bauchgefühls.


    Ist auch tatsächlich egal, in meiner Hauptspielegruppe ist der Titel ziemlich gut angekommen und wird damit über kurz oder lang wohl mehrmals auf den Tisch kommen. Spätestens dann wird sich mein Eindruck von der Messe bestätigen oder halt nicht. Von Attilas Einschätzungen zu Spielen weiß ich, dass ich sie nicht alle unbedingt teile, manche dafür allerdings schon recht genau. Daher vielleicht meine Verunsicherung.

    Hi,


    Influence auf jeden fall, was sind nochmal "Barrikaden" ? - Du meinst das man Arbeiter auf diese Barrikadenfeld setzt und später dafür eine Strafe bekommt?


    Atti

    Genau. Die Anzahl variiert mit den gewählten Gebäuden von den Karten und wird ab einer bestimmten Anzahl auf die Barrikaden geschickt, was nachher in den Beutel kommt. Ich fands eigentlich ganz schick, hier zum einen zwischen Mehrheiten der Blöcke und der möglichen Strafe abzuwägen um dann entsprechend Prestige bzw. später dadurch tendenziell bessere Karten und Siegpunkte abzugreifen. Die Mehrheitenwertungen waren dann ja durch Viertel und Blöcke noch einmal unterteilt. Das von Dir kritisierte Bauen hat somit noch einmal drei weitere Dimensionen, darüber hinaus gibt es in jedem Viertel Startpunkte für die Farben der Plättchen.


    Sorry, ich finde Dein Urteil irgendwie arg pauschal und vernichtend, daher frage ich explizit nach.


    Edit: Vielleicht rede ich es mir ja auch gerade schön und Ihr habt alle Recht und ich nicht. Aber das sehe ich irgendwie gerade nicht. Mich wundert nur gerade meine komplett andere Auffassung bezüglich dieses Titels.

    Hi,


    Zu Barcelona: Es ist ein optisch schönes Spiel, Spielmechanisch aber eine Graupe. Das sowas 2016 noch produziert wird mach mir angst.


    Atti

    Hört sich ja jetzt richtig übel an. Hab ich nicht so empfunden, habe aber ja auch nur eine reduzierte Version gespielt (ohne die Einflussdinger). Erhellst Du mich kurz, warum Du da so ein hartes Urteil fällst?

    Ich hatte es auf meiner Liste und nach Regellektüre eher nach hinten auf selbige verbracht. Ersteindrücke auf der Messe von anderen gesammelt (da keine Zeit mehr zum Anspielen) und daraufhin komplett verworfen...

    Erzähl! Vielleicht bin ich ja komplett auf dem Holzweg und habe irgendetwas nicht gesehen?


    Ich habe es mir auf der Messe angesehen und fand das Brett unfassbar hässlich und unansehnlich - so ganz das Gegenteil von Rose. Da ist der Blumenliebhaber gegangen und hat die Revolution sich selbst überlassen.


    Echt, so schlimm? Gerade wenn sich das Spielbrett ein wenig belebt und die Teile mit den dicken Holzmeeples drauf kommen, finde ich es sogar recht hübsch. Das einzig wirklich störende ist dieser Unschärfeeffekt um die Bombe herum, den habe ich illustratorisch nicht verstanden. Die Idee, die damals gebräuchliche Form des spanischen Comicstrips als Prestigeleiste umzufunktionieren, der quasi inline von dem Kampf Arm gegen Reich erzählt, ist für mich nach anfänglicher Irritation mittlerweile ziemlich cool.

    Mich wundert es fast ein wenig, dass bis jetzt glaube ich niemand #Barcelona in seiner Messetüte hatte. Ich habe das Spiel im Vorfeld ja bereits recht interessant gefunden, da ich in letzter Zeit sehr auf Spiele stehe, die eine gewisse Art eines Narrativs in den Spielverlauf einbauen. Hier ist es der spanische Bürgerkrieg, der in Zeiten der Stadterweiterung Barcelonas klein zu halten oder loszubrechen ist in Verbindung mit Einwanderung und "Eindämmung" ziviler Unruhe, während man als reiche Aristokraten versucht, die Stadtentwicklung möglichst positiv für einen selbst zu gestalten.


    Die Mechaniken sind dabei neu zusammengestellt: Card-driven Citybuilding kannte ich bisher noch nicht, hier in Verbindung mit Mehrheiten und Käsekästchen-Mechanik sowie einer Portion "Push your Luck". Werden streikende Arbeiter der eigenen Farbe von den Barrikaden gezogen, die nicht von der lokalen Polizei in Schacht gehalten werden kann, drohen große Prestigeeinbußen. Das Punktesystem ist hier zweigliedrig und kann auf vielfältige Weise manipuliert werden. Dass Mehrheiten eher bessere Karten geben als sich direkt auf die Punkte auszuwirken, finde ich einen schönen kleinen Kniff, der noch einmal eine interessante Ebene einführt.


    Devir war mit bisher als Verlag nicht bekannt, die Ausstattung ist bei dem Spiel tadellos. Viel Holz, ordentlich dicke Pappe. Die Regeln könnten durchaus besser sein, ich werde mich jetzt nach der Messe noch einmal ordentlich reinarbeiten um auch alle vielleicht bis jetzt fehlenden Details zu verstehen.


    Unsere leicht eingeschränkte Probepartie war toll und hat trotz didaktisch eher nicht so tollem Erklärmenschen großen Spaß gemacht. Da wir in den drei Tagen echt wenig zum Spielen gekommen sind, muss ich sagen, dass das meine beste Probepartie auf der gesamten Messe war.