Beiträge von Syrophir im Thema „Auslieferung Conan Kickstarter“

    Kann eigentlich auch jemand etwas zu meiner eigentlichen Frage: Stichwort Ersteindruck beitragen?

    Ich selbst habe es nicht gespielt, ein KS affiner Kollege hat es und war recht angetan. Material wohl wie fast immer bei den großen KS Projekten schön gestaltet, wohl auch recht abwechslungsreiche Spielpläne (Schiffe, Ruine, Dorf), Weltkarte.


    Tausend Miniaturen, sieht natürlich gut aus, nimmt aber auch ordentlich Platz weg.


    Regeln relativ simpel, Rulebook innen wohl nicht sonderlich toll gestaltet, da ging wohl alle Energie ins Cover^^.


    Ansonsten halt ein gutes bis sehr gutes Spiel, sehr gutes Material, verschiedene Szenarien, mal sehen, was der Langzeitspaß so bringt. Wer auf solche Art Spiele steht, macht aber definitv nix falsch damit.


    Ob es nun ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal hat, wage ich mal zu bezweifeln, vielleicht kam er in seiner Testrunde auch einfach noch nicht weit genug.


    Kurz zusammengefasst.

    Das MUSS man? Ich meinte wirklich MÜSSEN, weil alles andere, als nicht zu handeln, einfach untragbar ist. Interessant.


    Etwas übertrieben dargstellt...


    Du sitzt also morgens an deinem Frühstückstisch und fragst dich, tue ich heute was gegen tatsächlich verhungernde Kinder in Afrika (die es unbestritten gibt) oder bekämpfe ich vermeindlich (hier ist man sich ja nichtmal einig) rassistisch-sexistische Brettspiele bzw. deren angeblich negativen Einfluss auf die Menschen und eine mögliche Entscheidung sind da tatsächlich die "bösen" Brettspiele?


    Wie gesagt, ich stelle das Recht es zu tun nicht in Frage, nur die Sinnhaftigkeit/Wichtigkeit für die Gesellschaft und somit irgendwie auch für das Verhalten an sich. Dass jeder mit seinem Leben das machen kann, was er möchte, sei auch unbestritten.

    Und wer entscheidet darüber, wann Kritik notwendig ist und wann nicht?

    Wenn ich mein Geld damit verdiene und Kritik im Sinne von Bewertung meine, dann von mir aus immer.


    Bei Kritik im Sinne von Anprangern, so wie es im hier auslösenden Blog der Fall war, ganz allgemein dann, wenn es irgendwie eine relevante Sache betrifft. Da sollte doch der logische Menschenverstand in Zeiten von (Reihenfolge hat nix zu sagen) ISIS, Hungersnöten, Wassermangel/verteilung, Kinderarbeit und -prostitution, Umweltzerstörung, Klimawandel und ka was es noch gibt und mir spontan nicht einfällt sagen, dass ein Brettspiel ohne explizite totale Menschenverachtende Gewalt- und Sexorgien mit dem übelsten Zeug, was das Darknet zu bieten hat, nicht dazu gehört.


    Die nette Autorin darf sich ja auch gerne angewidert fühlen, sie darf es auch gerne bloggen, als Flugblatt verteilen und am Times Square ne Werbetafel schalten. Das Recht will ich ihr auch gar nicht nehmen. Aber MUSS man es? Ist es wirklich so ein himmelschreiendes Unrecht, dass ich die Welt drauf aufmerksam machen muss? Dass ich die Polemikkeule mit Trump usw schwinge?


    Und da ist für mich die Antwort nein. Nein und nochmal nein, nicht bei einem Brettspiel (und erst recht nicht bei einem wie diesem).

    Wer redet denn von "zwingen"?
    Wie oben bereits erwähnt: Du kannst als Verlag/Künstler/Autor alles machen, siehe Kunstfreiheit oder freie Meinung.
    Aber das heißt dann doch nicht, dass man diese Werke nicht kritisieren darf, wenn sie fragwürdige Inhalte transportieren.

    Ist für mich nur der nächste logische Schritt. Wenn ich etwas kritisiere, dann will ich es geändert haben. Sonst würde (zumindest ich) es nicht kritisieren. Dann wäre es mir egal oder ich würde es gar unterstützen oder für gut befinden. Ich bin mir zu 100% sicher, wenn die Dame das Spiel in der Form hätte verhindern können, hätte sie es getan oder würde es noch. Sonst hätte sie nicht so dick aufgetragen. Und ab hier stört es mich, wenn andere vorschreiben wollen, was man lesen/sehen/spielen darf und was nicht, von absoluten no go Grenzen jetzt mal abgesehen, aber darüber braucht man auch wirklich nicht zu sprechen.


    Ich persönlich sehe allerdings in diesem Beispiel schon keinen fragwürdigen Inhalt und schon gar nicht in dem Kontext und bei dem "Medium". Es ist ein Spiel in geringer Auflage (gemessen an der Gesamtbevölkerung) für Erwachsene oder zumindest Jugendliche. Die schädige ich entweder gar nicht, oder die sind schon verloren.


    Natürlich darf man kritisieren, man sollte es je nach Thema und Gegenstand ggf. sogar, allerdings gibt es doch lohnendere Ziele. Klar, man fängt klein an, aber so klein? Mittlerweile sind mir viel zu viele "Das passt mir nicht, also hat es niemand so zu machen" Blogger unterwegs und das Internet gibt leider all solchen übertriebenen Moralaposteln oder wie auch immer eine Stimme. Kritik ist gut, berechtigt und nötig. Aber niemals immer und überall. Innerhalb eines gewissen Spektrums sollte jeder machen können, was er möchte, auch wenn andere ihren Bereich für sich enger definieren.


    Würde wir hier von einem Schulbuch für die erste Klasse in den USA sprechen, dann könnte ich ihre Entrüstung verstehen. Bei einem Spiel mit dieser Zielgruppe gar nicht.


    Und ich ging schon davon aus, dass du auch anderer derartige Bildchen in deinem Spiel hast, dennoch hätte man diesen Vorwurf nun ernsthaft vorbringen können. Diese beiden Bilder hast du immerhin gewählt, es ist dein Werk und anscheinend hast du nicht an diese Möglichkeit der Kritik gedacht oder sie nicht als wichtig angsehen. Hätte ich daraus nun einen wütenden Blogeintrag gemacht (und hätte - wie sie - entsprechende Leserschaft), wäre der nun in der Welt. Und wir wissen alle, was im Internet irgendwo steht, wird nun nicht vo jedem auf seine Richtigkeit überprüft. Hauptsache man kann die nächste Sau durchs Dorf treiben.
    So wie ihre Behauptung, die spielbare Dame sei nur Support, was hier ja wohl auch unzutreffend sein soll. Entweder wusste diese Autorin das nicht, oder es war ihr gar egal.
    Ändert natürlich nix an dem Gesamteindruck des Spiels, dennoch ist dieser Teil wohl unzutreffend.


    Allerdings sind Diskussionen eh müßig. Man einigt sich nicht. Für mich ist es vollkommen übertriebenes Rumgeheule über eine Nichtigkeit, für die anderen Berechtigte Kritik und Beispiel der absolut verdorbene Gesellschaft und für Dritte irgendwas dazwischen. Wie gesagt, was davon "richtig" ist, weiß - wenn überhaupt existent - nur der liebe Gott.


    Ich höre allerdings gerne die Argumente der Gegenseite, ab und an ist ja doch was dabei, worüber man zumindest nachdenken kann.



    Und jetzt denke ich mir wieder... WTF, es geht doch nur um ein Brettspiel und dafür solche Diskussionen?^^



    Edit: Man man, da tippt man ein wenig nebenbei und nach dem Abschicken sind schon gefühlt 20 neue Beiträge da...

    Aber es schadet schlicht auch nix, ein paar Helden einzustreuen, die dem Spieler nicht mit wollüstigen Lippen ihre Titten ins Gesicht halten.

    Es schadet in der Tat nix, aber einen Autoren/Designer/whatever dazu zu zwingen, schadet meiner Meinung nach sehr wohl. Es ist sein Projekt, er will seine Frauen nackt und schwach, bitte. Von mir aus packen wir das unter Kunstfreiheit, hier bei uns sogar grundrechtlich geschützt. Wer sich an dem Spiel stört, soll das doch einfach nicht beachten. Wer ein anderes Thema möchte, soll dann doch ein Spiel mit seinen Vorstellungen auf den Markt bringen.


    Ich mache doch auch nicht zu jedem Spiel, was mir nicht passt, ein Faß auf. Sowas bei Conan zu hinterfragen hat meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn es Fakt wäre, dass sich jeder über all diese Dinge bei jeder Aktion gedanken macht. Diese Prämisse teile ich nicht. Ich mache mir diese Gedanken nicht.


    Generell sind Diskussionen eh müßig über derartige Sachen. Sollte es einen Gott geben und er wirklich allmächtig sein, dann kennt er die richtige Antwort. Alles andere ist einfach nur die eigene Meinung. Mit Glück teilen sie viele, mit Pech eher wenige. Die eigene Meinung als die einzig richtige hinzustellen ist schon eh der KO Grund einer jeden Diskussion.


    Wir reden hier allerdings über den Freizeitbereich. Wer bitte macht sich denn da solche Gedanken, wenn er zum Spiel greift? Ich habe Conan nicht gelesen, mag die Schwarzeneggerfilme nicht, den "neuen" mit Momoa finde ich allerdings ganz unterhaltsam. Fände ich ihn Weltklasse, hätte ich mich das Spiel vielleicht interessiert. So kein Stück (für den Preis). Ich gehe sicher nicht hin und denke mir "Oh, Klasse. Weiße dominierende Männer, schwache Frauen, paar Nichtweiße abschlachten, das muss ich haben."


    Wer bei Wahlen die NPD wählt, dem kann man vielleicht eine gewisse Tendenz vorwerfen. Aber Spieledesignern und Käufern... Das ist mir doch etwas zu hoch aufgehängt. Und selbst wenn dem wirklich so ist... Sollen sie ihre Phantasien doch im Brettspiel ausleben, das ist mir alle Male lieber, als wieder gen Polen zu marschieren.
    Sollte ich mal in "beliebiger Brettspieletreff" sein und das Spiel wird gespielt, denke ich mir sicherlich: "Das sieht ganz interessant aus" und nicht "Rassisten/Sexistenpack".


    Wenn @Torlok sich schon genötigt fühlt vor seinen (sehr informativen) Zeilen zu Black Orchestra eine kleine Rechtfertigung zu schreiben, sind wir für mich an einem Punkt, an dem ich gar nicht sein möchte. Ich möchte meine Handlungen nicht rechtfertigen müssen und ansonsten Angst haben, in eine Ecke gestellt zu werden.


    Wenn ich also demnächst in den (leider fiktiven) Spieleladen bei mir um die Ecke gehe, Black Orchestra und Conan kaufe, zufällig ein weißer "junger" Mann mit rasiertem Kopf bin (den ich habe, weil es mir gefällt und beim (Kampf)Sport praktisch war und sogar gesundheitliche Gründe hat), müsste ich also Angst haben von der Antifa aufgemischt zu werden. Die Indizien sind ja überwältigend.
    Im Übringen werde ich genau deswegen sehr oft in die rechte Ecke gestellt. Einfach weil ich eine Glatze habe und in den Augen einiger nichts ohne politische Motivation getan wird. Es vereinfacht die Sache immer ungemein, wenn meine Freundin dabei ist. Die kommt nämlich (väterlicherseits) aus Ghana, damit erübrigt sich eine langwierige Diskussion meist.


    Abschließend nochmal @PeterRustemeyer und das bitte wirklich mit einem Augenzwinkern verstehen, das meine ich nämlich kein Stück ernst... Nur um mal aufzuzeigen, dass man überall was findet, wenn man denn möchte... Bei deinen beiden Beispielsbildern ist natürlich die schwarze Frau die dicke, die weiße die hübsche schlanke. Finde ich unmöglich, als wären alle schwarzen dick und faul... Selbst bei den Barbaren. Ich bin mir sogar fast sicher, dass meine Freundin genau das dazu sagen würde^^. Allerdings ebenso nicht ernst gemeint.

    Soll sich doch eine aufregen... Ich mag meine Barbaren muskelbepackt, meine "Barbarinnen" leicht bis spärlich bekleidet, die Hautfarbe ist mir dabei allerdings ziemlich egal. Und wenn sich irgendwo im Spiel ein Geldverleiher mit großer krummer Nase befindet, kann ich drüber schmunzeln. Deswegen fühle ich mich nicht schlecht.


    Wer sich von sowas irgendwie belästigt oder sonst wie "offended" fühlt, der tut mir wirklich Leid.