Beiträge von MANBEARPIG im Thema „10.10.-16.10.2016“

    Sorry falls das falsch rüber kam, aber ich habe nicht vor das Spiel zu verkaufen. Auch wenn ich für längere Zeit niemanden zum Spielen habe, so kann ich mich doch schon allein an der Möglichkeit dazu erfreuen :D


    Ich habe mein Exemplar übrigens bei spelspul.nl bestellt. 65€ plus Versand. Sollte wohl etwas günstiger sein als aus Asien :)

    @Phantom: Aufgrund Deines Berichtes habe ich mir das Spiel letztens auch bestellt. Aufgrund der sehr speziellen Spieleranzahl ist es aber wohl dazu verdammt auf alle Ewigkeiten eingeschweißt zu bleiben. Muahahahaha *heul* :crying:

    @knolzus: Wie im Eingangssatz zu Madeira erwähnt habe ich Madeira bisher nur online gespielt, meine physische Kopie liegt leider noch unangetastet im Regal. So gut solche digitalen Implementierungen auch sein mögen, der soziale Aspekt fehlt mir da einfach. Sowohl der Wettkampf mit Freunden, als auch die Unterhaltungen zwischen den Zügen. Spiele ich online muss ich mir alleine etwas suchen, mit dem ich mir die Zeit vertreibe bis ich wieder dran bin. Hoffe ich konnte Deine Frage beantworten :)

    Für meine Verhältnisse konnte ich diese Woche recht viel spielen:


    Zuerst gab es eine Partie #Constantinopolis von Homo Ludens/Heidelberger zu zweit. Man wetteifert um das Kaufen einer limitierten Zahl von Produktionsgebäuden und Schiffen, zieht Auftragskarten und kann mit etwas Glück die geforderten Waren (Holzklötzchen unterschiedlicher Farbe und Häufigkeit) gewinnbringend verschiffen. Mit frischem Geld kauft man mehr Produktions- und Siegpunktgebäude, sowie Schiffe und sackt noch mehr Geld ein. Überschüssige Waren sollten nach Möglichkeit auch auf dem lokalen Markt verkauft werden (wieder gegen Geld und Siegpunkte, allerdings in deutlich schlechteren Verhältnissen), da pro Runde lediglich ein einzelnes Warenklötzchen gelagert werden darf.
    Das Spiel ist recht simpel und war nach ca. einer Stunde wieder beendet. Für die Regellektüre der 32-seitigen Anleitung habe ich gefühlt länger benötigt. Das Regelheft ist aber großzügig bebildert und mit vielen Beispielen versehen, was einen Großteil des Volumens ausmacht.


    Die Spezialfähigkeiten von 1-2 Gebäuden erschienen mir als zu mächtig (bspw. das Erhöhen der Lagerkapazität auf 5 Waren) und mein Mitspieler hatte diese etwas unterschätzt, so dass ich mir diese unter den Nagel reissen konnte. Als Folge konnte ich meine Produktionskapazitäten wesentlich schneller ausbauen und war mit dem Bedienen der Auftragskarten deutlich flexibler. Unser beider Verdikt: Langweilig. Zu glücksabhängig in Bezug auf die Auftragskarten und bis auf das Gerangel um die Gebäude keinerlei Interaktion, weder direkt noch indirekt. BGG Bewertung 5/10 -> hinfort aus meiner Sammlung



    Als nächstes kam #RuneAge von FFG auf den Tisch. Deckbuilder in der Terrinoth Welt, den man aufgrund verschiedener Szenarien kompetitiv oder auch kooperativ spielen kann. Co-ops mag ich nicht, also wurde der aggressivste Modus ausgewählt, bei dem man den sämtlichen Gegnern 20 Lebenspunkte abringen muss, um als last man standing siegreich vom Platz zu gehen. Generell orientiert sich Rune Age schon stark an Dominion; die wesentlichsten Änderungen sind wohl, dass es hier 3 Währungen (Geld, Einfluss & militärische Stärke) gibt und man die allermeisten Karten einsetzt um den Gegnern zu schaden (im Co-op Modus um Monster zu besiegen). Abhängig vom Szenario gibt es drei festgelegte, neutrale Kartentypen die gekauft werden können, sowie 5 (bzw. mit Erweiterung 7) fraktionsabhängige Kartentypen, zumeist Soldaten/Monster. Mit Geld kauft man Einheiten die Stärke geben, oder Festungen die Einfluss bereit stellen. Mit Stärke grift man sich Stadtkarten die ebenfalls Einfluss erzeugen und mit Einfluss kauft man bessere Geldkarten. Im Kampf spielt man die Einheitenkarten von der Hand aus, wickelt etwaige Spezialfähigkeiten ab (bspw. das zusätzliche Hinzuziehen von Skeletten aus dem Ablagestapel) und vergleicht dann die jeweilige Gesamtstärke. Je nach den Spezialfähigkeiten kommen die eingesetzten Karten dann auf den Ablagestapel oder werden vernichtet und müssen neu erworben werden.


    Nach 4 Runden haben wir gemeinsam beschlossen das Spiel abzubrechen. Für uns war es komplett uninteressant. Die Anfangsphase geht extrem schleppend voran, das Kampfsystem war zum Schnarchen und die ausliegenden Optionen schienen gering und und speziell auf eine einzige Art zu spielen festgelegt zu sein. Möglicherweise bin ich einfach mit "normalen" Deckbuildern durch und tue Rune Age etwas unrecht, aber ich möchte meine Zeit mit diesem Spiel eigentlich nicht mehr verschwenden. Die optionalen Söldnerkarten der Erweiterung kamen in dieser Partie nicht zum Einsatz. Eventuell würden die für etwas mehr Abwechslung sorgen. Habe die Anschließend aber mal kurz durchgesehen und es erschien mir nur mehr vom Gleichen. BGG Bewertung 3/10 -> pfui, pfui, pfui, WEG



    An Stelle von Rune Age wurde dann lieber eine Partie #TerraformingMars gespielt. Spätestens nach Generation 3 war glasklar, dass mein Mitspieler gewinnen würde. Seine Produktions- und Terraformingmaschine lief schon auf hochtouren, während ich noch nicht einmal wirklich Teile für einen Motor gefunden hatte. Irgendwas kann man ja immer machen, aber das Einholen war mir unmöglich. Punktedifferenz war am Ende weit über 50. Ursprünglich waren wir ja auch von dem Spiel recht begeistert, aber nach 4-5 Partien ist unsere Liebe mittlerweile stark abgeklungen. In allen Partien war sehr früh ein vermeintlich Führender deutlich auszumachen und dieser hat dann auch immer souverän gewonnen. Auch war bei uns noch niemand mit einer Mikroben/Tier-Strategie erfolgreich. Draften kommt für uns nicht in Frage. Das ist ein Kommunisten-Werkzeug, das keinem von uns gefällt. Die Initiale BGG Bewertung wurde von 7,5/10 auf 6,5/10 gesenkt -> wird sich zeigen ob Terraforming Mars in der Sammlung bleiben darf



    Als letztes habe ich online drei Partien #Madeira von WYG gespielt, mein absolutes Highlight der letzten Woche. Ähnlich wie Constantinopolis ist man damit beschäftigt Waren zu generieren und gewinnbringend zu verschiffen, aber hier macht es mir Spaß. Diese Art von (einige werden sicherlich sagen 'aufgesetzter') Komplexität ist genau meine Kragenweite. Man bekommt klare Ziele vorgegeben, die bestmöglich zu erfüllen sind. Alles ist irgendwie miteinander verwoben und die Mitspieler können einem richtig schön in die Suppe spucken. Ich bin noch meilenweit davon entfernt auch nur annähernd gut zu sein, aber das Ausloten dieses Mechanismus Puzzles empfinde ich als sehr faszinierend. Brettspiele online zu spielen ist für mich immer eher eine Notlösung, die mir bei weitem nicht so viel Freude bereitet wie eine physische Partie, daher bekommt Madeira von mir eine BGG Note von 8/10 mit weiterem Potenzial nach oben.