Beiträge von velvre im Thema „10.10.-16.10.2016“

    Ich beschränke mich mal nicht auf den Zeitraum dieses Threads sondern schreibe was ich in den ca. letzten 3 Wochen gespielt habe, auch wenn mein Bericht vermutlich schon in Kürze in den Wellen der Messeberichte untergehen wird.


    An meinem Geburtstag gab es gleich 2 Partien "Die Siedler von Catan" Vanilla. Häh? Vanilleeis? Wer mit dem Begriff Vanilla nichts anfangen kann schaut einfach hier nach.
    Ich weiß nicht wie viele Jahre meine letzte Partie zurück liegt, aber das war wohl ausschlaggebend das gute alte "SvC" erst einmal ohne Städte und Ritter und so zu spielen. Wir fanden sehr gut in das Spiel hinein, auch wenn ich gegen Schwiegermutter und meine Frau, die "SvC" eigentlich nicht mag, keine Chance hatte, obwohl es in der zweiten Partie deutlich besser für mich lief. Es ist das alte Übel, dass die eigenen Zahlen einfach viel zu selten geworfen werden oder gar nicht erscheinen. Aus diesem Grund spiele ich lieber "Ad Astra" als Siedleralternative im Weltall. Dafür spielt sich Siedler deutlich flotter, denn 10 Siegpunkte sind relativ schnell erreicht. Da ich es kaum noch spiele habe ich bei dieser Gelegenheit meiner Schwiegermutter 3 kleine Minierweiterungen (Fischer von Catan, Fluß und noch eine andere) geschenkt, denn sie liebt es nach wie vor.


    Splendor wurde mindestens 3x gespielt und ist für mich nach wie vor ein genials kurzweiliges Spiel dass immer noch Spaß macht und nichts an Spielreiz verloren hat. Ich kann einfach nicht genug von Splendor bekommen. Leider sind hier die erforderlichen Siegpunkte immer recht schnell erreicht, wenn es einmal gut läuft. Unsere Partien werden häufig von den Personen entschieden, die man geschickt an Land ziehen kann, aber dem ist nicht immer so. Ich bin übrigens immer noch auf der Suche nach den 4 königlichen Promopersonen, falls die jemand loswerden möchte.


    Am 8.10. fand ich mal wieder den Weg zum Spielenachmittag bei @malzspiele und hatte dort eine sehr gute Zeit mit 3 Spielen verbringen können:


    Den Anfang machte Meduris eine Neuheit aus dem Hause Haba, die mich nicht ganz so überzeugen konnte, auch wenn es für ein Haba-Spiel komplexer ist als erwartet und das Material Freunde der Haptik ansprechen könnte. Immerhin gilt es im Laufe des Spiels 8 Häuser zu bauen. Im Spiel gibt es 4 verschiedene Baumaterialien. In einem Kreis sind mehrere Bauplätze angeordnet bei dem für jeden Bau 2 verschiedene Waren bezahlt werden müssen, doch kann sich der Preis verfielfachen, wenn bereits Häuser in einer Nachtbarschaftskette bestehen. Während man in den ersten Runden noch halbwegs preiswert bauen kann, dreht sich die Baukostenspirale in die Höhe, doch kann sich eine große Nachbarschaftskette auch lohnen, denn ein Druidenmeister tanzt schon bald von einem Gebäude zum nächsten und löst dadurch Miniwertungen aus. Gibt man ihm eine der beiden Waren, die beim Hüttenbau erforderlich waren erhält man 1 Siegpunkt. Gibt man ihm dagegen beide Waren bekommtn man so viele Punkte wie die Hüttenkette lang ist. Verweigert man ihm auch nur eine Ware bekommt man für diese Schmach einen Punkt abgezogen. Da versteht der Druidenmeister keinen Spaß, doch hält sich dieser Schmerz in Grenzen, wenn man die eingesparte Ware in einer ertragreicheren Hüttenkette zusammen mit einer zweiten Ware gewinnbringender einsetzen kann.
    Um Waren einzusammeln hat jeder 3 Helfer(innen) die sich nach einer erfolglosen Cheerleaderkarriere nun um Warenbeschaffung bemühen und an den Warenumschlagsplätzen auf bereits vorhandenen Sammelfiguren anderer Spieler übereinander gestapelt werden dürfen, so dass ein "Turm" von bis zu 3 Figuren entstehen kann. Mehr als 3 Sammelfiguren dürfen nicht auf einen Ort platziert werden.
    Ist man am Zug wird zunächst ein Würfel geworfen der sich auf jeden Spieler auswirkt. So bekommt man endweder eine Ware nach Wahl oder gibt eine ab oder bekommt eine für jede eigene Figur am gewürfelten Warenort. Bei Warenknappheit werden die Figuren die weiter oben stehen zuerst bedient.
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    Nach dem Würfelwurf hat folgende Optionen:
    Bau einer von 8 Hütten oder eines von zwei Türmen. Türme unterbrechen eine Hüttenkette und bringen in der Endwertung Punkte für jede Hüttenkette links und rechts vom Turm. Nach einem Bau wandert der Meisterdruide weiter, was schnell und gern vergessen werden kann. Da müssen halt alle Spieler aufpassen! Aufpassen muss man auch bei der Vergabe von Runenplättchen, die an dem Bauplatz der Hütten gebunden sind. Wer eine Hütte baut, bekommt nämlich ein Runenplättchen und schnappt sich dieses ggf. dem amtierenden Besitzer weg. Hier kann es sich durchaus lohnen das eigene Runenplättchen zu sichern und einen günstigen Turm auf dem letzten Bauplatz zu errichten, der besagtes Plättchen eingringt. Diese Runenplättchen bringen übrigens je einen Siegpunkt wenn der Meisterdruide eine vollständige Runde gedreht hat, wobei er auf dem Spielplan voller Freude und mit Anlauf über einen Fluß springt. So ein Meisterdruide möchte halt keine nassen Füße bekommen.
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    Möchte ich nichts bauen kann ich eine meiner Sammelfiguren zu einem anderen Warenumschlagsplatz setzen. Dort bekommen alle Spieler 3/2/1 Ware entsprechend der Etagenhöhe in der ihre Figur platziert ist. Im Idealfall setzt man seine Figur auf die dritte und letzte Figurenturmetage. Mir war so als gäbe es noch eine weitere Option, aber da bin ich alter Kauz mir gerade nicht so ganz sicher...hmmm... (passen?).


    Sobald jemand alle seine Hütten und Türme verbaut hat dreht der Meisterdruide eine Ehrenrunde und klopft bei jeder Hütte ein letzes Mal an die Tür und hat dabei eine Menge Siegpunkte im Gepäck.


    Mir persönlich war das Spiel ein wenig zu abstrakt und der Glücksfaktor bei der Warenverteilung einen Tick zu hoch. Spätestens nach einer Runde zeigt sich schnell, dass es gut ist, wenn man möglichst häufig an einer langen Hüttenkette vertreten ist und beide geforderten Waren bei jeder Hütte abgeben kann. Das Cover gefällt mir richtig gut, lässt aber eher ein etwas anderes Spiel vermuten. Ich würde es dennoch mal wieder mitspielen, muß das Spiel aber nicht selbst haben.


    Mit Nippon ging es dann deutlich strategischer weiter. Ich hatte bislang einen Bogen um Nippon gemacht, da ich genug Freude mit anderen Whats your Game Titeln hatte und mich der schlichte Spielplan bislang nicht ansprach. Nippon empfand ich dann doch als ganz schönen Hirnzwirbler mit interessanten Zwängen und Möglichkeiten bei dem WYG-Fans auf Ihre Kosten kommen. Für mich persönlich kommt es aber nicht an Madeira und ZhanGuo heran, die mir durchaus besser gefallen. Für Folgepartien von Nippion bin ich aber durchaus zu haben, zumal die erste Runde einige Aha-Erlebnisse hatte und ich manche Dinge optimieren möchte. Zum Optimieren lädt Nippon förmlich ein. Na dann bis zur nächsten Partie!


    Der Abend endete für mich mit einer 5er-Runde Notre Dame die mal wieder richtig Spaß gemacht hatte. Hier konnte ich meine Spielerfahrung richtig gut einbringen und hatte zu keiner Zeit Geld- und Einflußsteinprobleme. Einzig die Kutschfahrt hatte ich zur Spielhälfte schon abgeschrieben, aber dann wendet sich dieses Blatt zu meinen Gunsten. Ich liebe den Draftmechanismus und die netten Überraschungen, welche Karten man zugeschoben bekommt und wie man diese Chancen verwerten kann. Auch die Höchstbesetzung machte das Spiel in meinen Augen nicht langwierig, so dass es sich gut spielen ließ, obwohl wir eine Spielerin hatten die Notre Dame neu erlernt hat, wodurch wir es nicht in einer Stunden geschafft hatten. Mir machte es nichts aus, denn es war eine gesellige und schöne Runde. Hatte ich in der Vergangenheit überlegt dieses Spiel einmal wegzugeben so hat sich der Bestand von Notre Damen in meinen Spielen wieder einmal bestätigt. Nein, das geb' ich (doch) nicht her.


    Letzten DI (und dass passt nun endlich zum Wochenthread-Zeitfenster) galt es 2x ein Mysterium zu lösen, Geister zu befragen und Visionen zu lösen um einen Täter, einen Tatort und eine Tatwaffe zu ermitteln. Meine Frau und ich hatten Mysterium noch nicht gespielt und für den Spieleinhaber waren es erst die zweite und dritte Partie. In der ersten Partie wurde es uns zum Verhängnis, dass alle 3 Hinweiskarten für die Finalrunde auf 2 Sätze von Täter-Tatort-Tatwaffe passten und wir uns einstimmig für die falsche Gruppe entschieden haben. Tja, so kann es laufen. Die Visionen des Geistes sind halt doch sehr vage. In der Folgepartie folgte dann das nächste Verhängnis in Form des Postboten als Täter der nach zähen Deutungen bei einer Seherin als letztes übrigt geblieben ist. Am Ende erriet sie dann auch die Tatwaffe leider nicht, so dass es nicht zur Finalrunde kam. Dennoch befragten wir unsere Kristallkaugel frei nach dem Motts "was wäre wenn wir es geschafft hätten" und siehe da, dieses Mal wäre der Fall gelöst worden. Tja, es hat aber in unserer 4er-Runde nicht sein sollen und auch in der Erstpartie zu fünft konnte der Fall nicht aufgeklärt werden. So wartet das Mysterium weiter darauf gelöst zu werden, aber am SA wird es hoffentlich in der Maximalbesetzung klappen, aber noch vermag ich diesbezüglich nur Nebel in meiner Kristallkugel zu sehen...


    Update: 2 Fotos von Meduris ergänzt!


    #Nippon #Notredame #Mysterium #Meduris #Splendor #SvC