Beiträge von MANBEARPIG im Thema „03.10.-09.10.2016“

    Zu zweit zwei Partien S-Evolution gespielt, ein Hybrid aus Stichspiel und Civ-Spiel. S-Evolution geht über insgesamt 6 Runden, in denen immer 4-5 Stiche gespielt werden. Neben Farbe und Zahl repräsentieren die Stichkarten auch eine der drei Ressourcen Nahrung, Produktion und Wissen. Nach jedem Stich dürfen sich die Spieler in Stichreihenfolge eine der gespielten Karten/Ressourcen für die Zivilisationsphase sichern.
    Der Fortschritt der eigenen Zivilisation ist in 6 Abschnitte unterteilt, beginnend beim Höhlenmenschen und endend in der Jetzt-Zeit. In den ersten beiden Abschnitten benötigt die Bevölkerung lediglich Nahrung pro Populationsmarker, in den nächsten beiden Nahrung und Produktion und in den letzten beiden Nahrung, Produktion und Wissen. Erfüllt man diese Wünsche steigt die Zivilisation in den nächsten Abschnitt auf und man erhält Punkte pro Populationsmarker. Schafft man es nicht dieses Begehrlichkeiten zu bedienen verliert man Populationsmarker und fällt auf der Fortschrittsleiste wieder zurück. Überschüssige Nahrung kann ausgegeben werden um die Population zu erhöhen, mit Wissen kann man zusätzlich auf der Fortschrittsleiste weiter rücken und mit Produktion kann man ein paar Gebäude errichten, die dauerhaft Ressourcen produzieren, Ressourcen tauschen lassen, etc...
    Der eigentliche Witz des Spiels liegt in der Fortschrittleiste die bestimmt, inwieweit die Stichrunden gespielt und gewertet werden. So muss man in der ersten Runde als kognitiv unterentwickelter Höhlenmensch sämtliche Stiche blind spielen. Gewertet wird allein nach dem höchsten Zahlenwert. Ist die Zivilisation einen Schritt weiter darf man sich die Karten ansehen und gezielt ausspielen. Wieder einen Schritt weiter bekommen die Karten Farbe, welche man bedienen muss und in den letzten beiden Fortschrittstufen kommt dann noch das Bestimmen einer Trumpffarbe hinzu. Es ist also wichtig im Fortschritt nicht zu weit zurückzufallen, da man beispielsweise mit einer farblosen Karte nie einen Stich gegen eine farbige Karten gewinnen kann.


    Hört sich alles eigentlich ganz lustig an, hat aber für uns nicht so richtig funktioniert. Man hat nicht sonderlich viele Stellschrauben an denen man wirklich Einfluss auf den Spielverlauf nehmen kann. Es ist gut möglich, dass man alle Stiche gewinnt, aber trotzdem viel zu wenig Nahrung zur Verfügung steht um seine Bevölkerung zufrieden zu stellen. Dem kann man mit den Gebäudebauten zwar etwas entgegensteuern, aber auch hier ist das eher ein Raten welche Ressource knapp werden könnte als gezieltes Spielen. Mit nur sechs zu spielenden Runden kann hier eine unglückliche Runde auch völlig unverschuldet den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. Zwei Spieler ist sicherlich die ungeeignetste Spielerzahl für S-Evolution, aber ich habe nicht wirklich das Bestreben das mit mehr Leuten auszuprobieren. Die Steigerung im Spaßfaktor halte ich nicht für groß genug. Meine BGG Wertung: 4/10


    #SEvolution