Ich besitze beide und schätze beide.
Wenn dir allerdings bei #Roll Player der Wiederspielreiz fehlte, dann weiß ich nicht, ob #Sagrada dich glücklich macht.
Kurz gesagt: Sagrada ist Familienspielniveau, während ich Roll Player in den Kennerbereich einordne.
Sagrada erweitert sicher die Zielgruppe, da auch Wenigspieler leicht reinkommen, es für Kennerspieler (ich vermeide hier das Wort Vielspieler, sonst bricht hier wieder eine neue alte Diskussion los) aber auch interessant und knifflig bleibt.
Die Zielvorgabe ist die jeweilige Fenstermatrix, die für einzelne Felder Farbe oder Zahl des Würfels vorgibt. Davon gibt es eine ganze Menge in verschiedenen Schwierigkeitsstufen.
Punkte gibt es für je drei (von mehreren) Karten, die für bestimmte Kombinationen (z.B. jede 1/2/3 oder jede Kombi mit Würfeln jeder Farbe oder jede blaue Reihe bzw. Spalte) bestimmte Punktzahlen bringen.
Außerdem zieht am Anfang jeder Spieler geheim eine Farbe, für die es pro verbautem Würfelpunkt auch Punkte gibt.
Eine Auswahl verschiedener Toolkarten ermöglicht Manipulationen der Würfel und deren Position, ähnlich wie bei Roll Player, kostet aber etwas der begrenzten Toolperlen, so dass diese Möglichkeiten begrenzt sind.
Übriggebliebene Perlen geben am Ende Pluspunkte, nicht ausgefüllte Felder Minuspunkte.
Grundsätzlich dürfen keine zwei selben Farben und Punkte nebeneinander liegen, was die Sache gegen Ende durchaus knifflig macht. Schönes Puzzlespiel, das bei mir bisher noch jeden Nicht- und Wenigspieler zum Mitspielen brachte.
Roll Player ist da thematischer und komplexer und insbesondere mit der Erweiterung viel spezieller.
Insgesamt ist Sagrada viel schneller aufgebaut, erklärt und runtergespielt und genau hier liegt sicherlich die Stärke gegenüber Roll Player.
Wie gesagt - ich habe beide und bin froh damit.