Beiträge von Tyrfing im Thema „Garibaldi und Cabo da Roca“

    Zitat

    Was ihr mit eurem "Stein Schere Papier" hab, kann ich nicht ganz verstehen.


    Was in der Regel als Stein-Schere-Papier Prinzip zu verstehen ist, ist dass es eine zu jedem Mittel ein passendes Gegenmittel gibt, mit der man diese auskontern kann.
    Das Prinzip ist Grundlage von so ziemlich allen vernünftigen Strategiespielen, die ich kenne (bei den besonders Guten aber manchmal sehr trickreich im Detail).


    Beispiel Axis&Allies (was ansonsten in der Richtung eher nicht glänzt):
    Gegen eine Seemacht mit U-Booten spiele ich Zerstörer, weil diese eben die U-Boote perfekt aushebeln.
    Hättest du Schlachtschiffe gehabt, wären Zerstörer allerdings das falsche Mittel gewesen.


    Gegenbeispiel: Risiko
    Es gibt nur einen Einheittypus - Masse machts!
    Es gibt keine besonders gute Strategie eine große Armee kleinzubekommen, keine Gegeneinheiten - nur viel hilft viel.



    Okay, was hat das mit Fury of Dracula zu tun.
    Nehmen wir mal an, ich würde immer wissen, welche Karte du spielst. Bei Schere-Stein-Papier hast du dann (richtiges Spiel auf meiner Seite vorrausgesetzt) garantiert verloren. Hier wird noch gewürfelt um einen "Gewinner" festzustellen - soweit noch nichts vom Prinzip.
    Aber jetzt muss der Gewinner auf seine Karte schauen und da hängt es eben davon ab, gegen was er gewonnen hat.
    Gewinnt er mit einer Fluchtkarte, gegen eine Fluchtkarte: Glückwunsch! Resultat: beide flüchten (jetzt kann man sich darüber streiten, wer da letztlich "gewonnen" hat).
    Anderes Beispiel: Wenn ich erahne, dass du fliehen willst, dann spiele ich den Pfahl - dieser tut Dracula so richtig weh, wenn er gegen eine Flucht den Würfelwurf gewinnt. Eine schnöde Pistole wäre dort schwächer, ein normaler Faustangriff sowieso.


    (an der Stelle sollte ich anmerken, dass ich das ganze aus dem Gedächtniss schreibe... kann sein, dass das nun konkret garnicht stimmt - aber ich hoffe das Prinzip kommt rüber).
    Was wir also haben ist ein simpler Würfelwurf, ein Karten-Gegenkarten Prinzip (da haben wir das Stein-Schere-Papier Prinzip) und noch ein bisschen bluffen.


    Durchaus glücksbetont: ja. Finde ich das normalerweise gut: nein.
    Aber kann ich hier damit leben: ja, kA. warum mich das hier nicht stört, aber es tut es nicht.



    Jetzt kann man natürlich dagegenhalten, das man bei einer Gleichverteilung bei der Gegnerseite bei Stein-Schere-Papier mit jeder Karte die gleichen Siegchancen hat. Bei Fury gibt es Ausrüstungen oder Karten von Dracula (die er nur bei Nacht spielen kann) die besser sind als andere und eben eine höhere Gewinnchance haben.
    Alles in allem lehne ich mich aber dennoch aus dem Fenster und fasse dieses "Mittel - Gegenmittel"-Zeugs, wie andere auch, als "Stein-Schere-Papier" Prinzip zusammen.


    Okay? ;)

    Zitat

    Kann einer von euch hier mal etwas mehr zu FoD sagen?


    Was willst du denn hören? ;)


    Hat was von Scotland Yard. Vampirejäger jagen Dracula auf einer Europakarte hinterher. Der Graf zieht dabei verdeckt über die Karte und markiert seine Route mit hilfe von Karten und hat dabei die Möglichkeit den freundlichen Vampirjäger kleiner Souveniers zurückzulassen.
    Manchmal eben auch kleine Vampirableger, die tunlichst (für die Jäger) nicht lange genug auf der Karte bleiben um aufzuwachsen (das kostet nämlich fatal viele Siegpunkte).


    Treffen sich dann Jäger und Dracula/Vampir/Zombie ist das Spiel nicht direkt vorbei, sondern es wird gekämpft.
    Kampf, dass bedeutet jeder spielt eine Karte aus (grob in etwa Stein-Schere-Papier Prinzip) und dann wird noch gewürfelt, wer davon gewinnt (wobei manchmal der Würfelsieg nichts bringt, wenn eine entsprechende Gegenkarte gespielt wurde).


    Das Spiel endet, wenn Dracula es über die Zeit schafft, genug Siegpunkte sammelt (Vampire großziehen, Jäger in die Heilanstalt schicke, usw.) oder Dracula besiegt ist.


    Dazu gibts jede Menge Ereigniskarten, Ausrüstungsgegenstände (die man dann im Kampf spielen kann) und verschiedene Fortbewegungsarten (Straße - normal / Eisenbahn - meist schneller als Straße, für Dracula verboten / Wasserwege - nur bedingt verdeckt).



    Das Spiel zieht sich etwas ist aber ganz nett.
    Da ich in meiner Kindheit viel Scotland Yard gespielt hatte, musste ich es haben. Doof nur, dass ich im anmalen nicht begabt bin, die 5 Plastikfiguren machen bemalt nämlich wirklich mehr her (und 5 sind ja auch keine soooo große Arbeit).


    Alles zusammen: Ich mag das Spiel und spiel es gelegentlich sehr gerne.
    Es wird nie mein Lieblingsspiel, noch ist es besonders innovativ oder hat fantastische Mechanismen - aber der Nostalgiefaktor wg. Scotland Yard, die Atmosphäre und das Thema machen es für mich wett.