Also wirklich einstiegsleicht halte ich Grimoire des Wahnsinns nicht.
Es gibt viele Kartenstapel mit vielen Informationen, die man beachten sollte. Wer schon mal Dominion gespielt hat, kommt sicher besser ins Spiel, da die Grundmechanismen eines Deckbuilders bekannt sind. Vorteil bei 2 Spielern ist, dass man eben weniger Spieler im Blick haben muss, die Absprache einfacher ist und man die Rundenübersichten immer sichtbereit haben kann, weil die sind leider auf der Rückseite der Spielerablagen gedruckt.
Wenn nur ein einziger Mitspieler die Übersicht nicht behalten kann oder will, oder schlicht bei gemeinsamen Taktik-Diskussionen nicht zuhören und dann irgendwas machen oder schlicht die Mechanismen nicht verstanden haben oder ihre Sondereigenschaft vergessen, dann wird das Spiel nicht nur schwieriger, sondern eventuell frustig für die restliche Runde. Es kommt eben auf jeden einzelnen Mitspieler an und die sollten auch aufmerksam dabei sein (wollen).
Abwechlung kommt durch die vielen Zaubersprüche ins Spiel, bei denen in jeder Partie nur eine kleine Auswahl verfügbar ist. Ebenso haben die Charaktere unterschiedliche Sondereigenschaften und auch das Monsterbuch wird jede Partie zufällig neu zusammengesetzt aus einer grösseren Auswahl an Monstern. Im Kern bleibt der Mechanismus allerdings gleich, deshalb könnte die Luft irgendwann mal raus sen, wenn sich gewissen Strategien etabliert haben, besonders wenn man es immer in selber Runde spielt.
Insgesamt ein gutes Spiel, dass in einigen Punkten aber noch perfekter hätte sein können: So hätte ich mir vorgefertigte Monsterpacks gewünscht, die eine kleine Story erzählen und eine gewisse Schwierigkeit des Monsterpacks vorgeben. Zudem mehr Varianz, wie und wo die Flüche ins Spiel kommen und nicht immer von links nach rechts ausgelegt. Aber eventuell wird es noch Erweiterungen geben - ist aber nur mein Wunschdenken.