Beiträge von PowerPlant im Thema „New Angeles“

    Naja, in deinem Beispiel geht es ja darum, dass sich Spieler 3 und 4 gegenseitig aus dem Rennen nehmen. Sie negieren ihre Stimmgewalt und überlassen dem 5. Spieler die freie Wahl, der dann mit nur 1 Stimme/Karte entscheiden kann.


    Wenn Spieler 4 mit dem Ergebnis von Spieler 3 unzufrieden ist, warum sollte er dann genau so viele Karten spielen, dass das Ergebnis vor der Stimme des 5. Spielers bei 50/50 steht?


    Wenn Spieler 4 sagt: "Der Vorschlag, den Spieler 3 unterstützt, darf auf keinen Fall durchkommen" - wieso spielt er dann genau so viele Karten, dass das Ergebnis maximal offen ist?


    Das ist entweder sehr unklug oder aber er hat mit Spieler 5 eine Absprache getroffen. Alles andere macht einfach keinen Sinn. Wenn ich etwas nicht haben möchte, dann ist es doch unklug genau das zu tun, was das Ergebnis auf 50/50 bringt. Entweder ich kann mich in diesem Fall dagegen stemmen und mache Spieler 5 die Entscheidung für "meinen" Vorschlag attraktiver, weil günstiger, oder aber ich enthalte mich komplett und spare meine Karten, weil das Vermeiden der Option von Spieler 3 schlicht zu teuer wäre.

    Aber wie wahrscheinlich ist denn dieser Fall? Wenn der 3. Spieler 4 Karten legt und der 4. Spieler an der Reihe ist, kann der ja mit seinem Gebot (falls möglich) dem 5. gar eine Wahl mehr lassen. Oder er kommt ihm entgegen und macht ihm den von ihm unterstützten Vorschlag dadurch attraktiver ("Umstimmen wäre sehr teuer für dich").


    Der Fall, dass nach dem 4. Spieler beide Vorschläge 50/50 haben, ist schon sehr unwahrscheinlich bzw. unklug. Das sollte eigentlich nur dann passieren, wenn beide Spieler aus irgendeinem Grund nur noch 1 Karte haben und die unbedingt spielen wollen, um eine Stimme zu haben.

    hat man da einen "Zünglein an der Waage"-Effekt. Bei vier Leuten (in der sechs Spieler-Partie), sind die Diskussionen noch intensiver.

    Es ist aber nicht nur die Anzahl der Personen interessant. New Angeles hat nicht das Problem von geraden Spielerzahlen, wie zB Rising Sun. Denn hier darf jeder beliebig viele Stimmen abgeben, nicht nur eine. In sofern ist es nicht korrekt, dass der 5. Spieler mehr Auswirkung hätte als der 4. oder 6.!


    Der Spieler mit den meisten Handkarten ist mächtig, nicht der letzte oder fünfte.


    Es geht sehr gut zu viert und ist kürzer. Jedoch ist es zu sechst spannender, weil 4 Leute abstimmen, nicht nur 2.


    Und noch gern ein paar Tipps um Frust in der Erstpartie zu vermeiden:


    1. Nur 1 Spieler zieht pro Runde Karten nach. D.h. Deine jeweilige Position in der Spielerreihenfolge macht dich entsprechend mächtig - wie bei Poker. Bist du als nächster dran, kannst du verschwenderischer mit deinen Karten sein. Ebenso hat der letzte Spieler die Chance den letzten Gegenvorschlag zu stellen.


    Edit: Ein Mitspieler, letzter Spieler in Reihenfolge, hat bei uns mal so seine Karten zum Abstimmen in den Ring geworfen. Ohne danach gut zu verhandeln ist das sehr riskant, weil es meist über eine Stunde dauert, bis er wieder Karten ziehen darf und ist so lang dann nur Spielball der anderen. Allerdings darf man natürlich immer verbal beeinflussen :)


    2. Nicht nur die beiden, die die Vorschläge stellen, sind wichtig um zu überzeugen. Jeder Vorschlag hat Auswirkungen auf alle Spieler. Es gilt also auch für die, die die Stimmen abgeben, mit zu diskutieren.


    3. Auch Aktionskarten (= Stimmen) sind ein gern gesehenes Handelsmittel :) Auch Geld ist gern gesehen. Versprechen natürlich auch.


    4. Das private Ziel zählt nur am Ende, man muss nicht dauernd gegen seinen Rivalen argumentieren! Viel wichtiger ist es, sein Ziel im Unklaren zu lassen. Das Spiel ist zum Glück lang genug und wer andauernd nur gegen seinen Rivalen stimmt ist berechenbar und riskiert die Stadt.

    New Angeles ist für uns eines der Top 3 Brettspiele aller Zeiten! Daher hat dieses Juwel von einem Brettspiel schon lang eine ordentliche Spielhilfe verdient!

    Als Bonus gibt es Veteranen-Tipps, um frustrierende Erstpartien zu verhindern und einen leichteren Einstieg zu finden.


    New Angeles – Boardgamefan.de

    "Die meisten" sind nicht "fast alle" Abstimmungen ;) Gemessen an den zu gewinnenden Vorteilskarten hatte ich mehr als jeder andere Spieler, aber das muss dennoch nichts heißen. Wenn Du über 20 Abstimmungen pro Spiel hast, dann kannst du auch mit 7 Vorteilskarten "die meisten" haben.


    Es war einfach nur ein Gegenbeispiel, dass man als Föderalist nicht einfach immer nur Anti ist. Es ist doch wie in jedem Verräterspiel: Wer sich als Verräter zu erkennen gibt, bevor er alles in die richtigen Wege gelenkt hat, hat keine Chance.


    Der Fehler der meisten Spieler am Anfang ist folgender, ist mir bisher in jeder Erklärung und bei fast jedem Erstpieler-Fazit (ohne unsere Erklärung) über den Weg gelaufen:

    "Ich muss Geld bekommen, über Geld gewinne ich. Wie bekomme ich eigentlich Geld? Mal das Spielmaterial checken... Ah ja, ich bekomme Geld über meine passive Fähigkeit. Also sorge ich als Pharma-Konzern dafür, dass viel Krankheit in der Stadt vorherscht und zwinge die anderen meine Spezialaktion zu spielen. Umkehrschluss: Wenn ich nicht will, dass mein gegenüber Geld verdient, widerspreche ich einfach bei jedem Versuch seine Spezialaktion einzusetzen."


    Warum ist das falsch? Weil das nur eine kleine Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Und dazu noch eine ziemlich offensichtliche. In einem Spiel zu 6. kann es vorkommen, dass ich in 2 3er-Runden nur 1x meine Aktion anbieten kann - und das auch nicht garantiert. Damit kann ich als Pharmakonzern maximal 6 Credits (2 pro Marker bei maximal 3 Markern) verdienen. Mit der richtigen Investitionskarte sind das schon 7 Credits und die sind nicht abstimmungspflichtig. Darüber hinaus ist die Passiva nicht mit der Aktionskarte gekoppelt. Natürlich wird sie von dieser getriggert, aber ich bekomme auch Geld für entfernte Krankheitsmarker, wenn jemand anderes einen Krankheitsmarker entfernt. Es ist eben das, als was es bezeichnet wird: passives Einkommen.


    Das spannende am Spiel ist also nicht gerade gegen einen Kontrahenten zu spielen sondern seine Investitionskarten zu erfüllen und gleichzeitig die Stadt am Leben zu halten. Da diese Investitionskarte verdeckt bleiben, kann ich nur raten warum mein Gegenüber etwas tut. Darüber hinaus ist es möglich z.B. a) die Spezialaktionen zu rauben, b) die Rolle zu wechseln und c) andere mit Credits und Vorteilskarten zu bestechen. Die Vorteilskarten sind eine Ebene, über die wir noch gar nicht gesprochen haben. Ich kann allein schon gegen einen Vorschlag stimmen, weil ich nicht möchte, dass der Vorschlagsgeber eine bestimmte Karte bekommt, auch wenn ich selbst keine Chancen auf den Sieg habe. Das sind einfach zu viele Dimensionen, um eine Entscheidung nur am Hauptziel festzumachen.


    Zur Spannung: Ja, es war sehr spannend, denn ich habe zwar die meisten Abstimmungen gewonnen (7:5:4:4) und hatte das meiste Geld (43:39:37:30), aber wie man an den Zahlen sieht, war es alles andere als einfach. Jeder hätte der Föderalist sein können und hätte damit gewinnen können. Dazu wurde das Maximum von 25 Bedrohung erst in der letzten Runde mit der letzten Karte überschritten. Wenn das nicht spannend ist, dann weiß ich auch nicht.


    Es ist doch schon allein superspannend sich Gedankenspiele auszudenken. Ein Beispiel dafür: Ich muss unbedingt noch 2 Bereiche zum Stromausfall bringen, um meine Investitionskarte zu erfüllen. Wie verklickere ich den anderen, wohin ich die Androidenmarker verschiebe, wenn sie mich fragen? Denn ich darf zwar jederzeit lügen, aber zuträglich für die zukünftigen Abstimmungen wird das bestimmt nicht sein.


    Ich muss es also so aussehen lassen, als hätte ich etwas gutes im Sinn und dennoch - ach herje, das habe ich ja gar nicht beachtet - passiert etwas schlimmes ;) Großartig! Um dagegen anzugehen gibt es die Vorteilskarte einer Konzernsamurai, die bei Aktivierung einen Spieler zwingt, ganz genau zu beschreiben, wie und wo er eine Aktionskarte ausführen möchte. Im Umkehrschluss heißt das, dass man das zuvor nicht sagen muss. Es gilt also genau so viel Information herauszulassen, um das Vertrauen der anderen zu gewinnen, dabei zweideutig verstanden zu werden und dennoch ohne Verratsverdacht seinen Plan durchzuziehen.


    Wer ohne Zwang dieser Karte mit "Wenn ich gewinne, setze ich eine Prisec-Einheit hier und hier hin um XY damit zu bezwecken" in eine Verhandlung einsteigt, der ist selbst schuld ;)

    Eine Frage bleibt allerdings: Zu 4. ziehe ich 2 Karten meiner Hauptfähigkeit und 1 beliebige. Dafür sind die Abstimmungen bei 4 Spielern nicht so interessant.


    Im Spiel mit 5-6 Spielern sind die Abstimmungen super spannend, aber man zieht zu den 2 Karten der Hauptfähigkeit eine fest definierte 2. Sorte.


    Der Nachteil im 5-6er Spiel ist, dass man dann also immer dieselben Kartenarten auf der Hand hat, mit wenigen Ausnahmen durch Aktionskarten. Somit sind die Vorschläge eines Spielers stärker einzuordnen, weil ihm schlicht die Optionen fehlen.


    Warum ist das im 5-6er Spiel so geregelt? Warum verlangt die Regel, dass man dort anders spielt als im 4er Spiel?

    Nachdem wir endlich mal wieder #NewAngeles gespielt haben und ich heute morgen einen katastrophalen fehlerbehafteten Podcast (nach der Erstpartie) dazu gehört habe, muss ich nochmal eine Lance dafür brechen.


    Zur beschriebenen Härte: Das Spiel ist schwieriger, als es zumeist den Anschein hat, denn wenn die Spieler nicht nur das Wohl der Stadt im Sinn haben, sondern auch ihren Profit (wie es sein sollte), dann läuft man irgendwann zwangsläufig auf Engstellen auf und bekommt Probleme mit der Bedrohung, sei es durch Krankheit, das organisierte Verbrechen oder die Widerstandsbewegung "Menschen zuerst". Auch die Erfüllung des Bedarfs ist nicht gerade garantiert.


    Die Spieler müssen stärker zusammenspielen, als anfangs gedacht. Wenn man zu sehr gegen einander spielt, geht die Stadt unweigerlich den Bach hinunter. In unserem letzten Spiel zu 4. kam es zu der relativ friedlichen Konstellation, dass jeder sich selbst zog (d.h. mehr Geld als 2 Kontrahenten haben musste) und ich als Föderalist (Verräter) unterwegs war. Und dennoch konnte ich das Spiel als reichster Spieler gewinnen.


    Meine Taktik dabei war 2/3 über nicht aufzufallen und so habe ich es geschafft, mich erst in der allerletzten Runde zu erkennen zu geben und dennoch die Stadt ins Chaos zu stürzen. Ein ungemein spannendes Spiel!


    Nun könnte man aber denken, das Spiel sei sehr linear. Einfach ausgedrückt höre ich oft, dass man a) immer gegen den direkten Kontrahenten stimmt (wenn es denn einen gibt), b) der Verräter immer auffällt, weil er nur schlechte Abstimmungen unterstützt und c) nichts spannendes passieren würde.


    Da sich das Spiel im Grunde immer um Geld dreht, muss man immer noch gucken, in jeder Phase Profit zu machen. Und die Hauptquelle für Profit sind die Investitionskarten. Diese sind komplett losgelöst von den eigentlichen Zielen der Spieler und orientieren sich am aktuellen Zustand der Stadt. Ein Auftrag der Pharma-Industrie könnte zum Beispiel sein, am Rundenende ein gewisses Krankheitslevel in der Stadt vorzufinden. Je mehr, desto mehr Credits regnet es. Allein durch diese Karten orientiert man sich nicht immer am Gegenspieler und so bleibt jede Abstimmung spannend.


    Auch die Kritik, dass der Föderalist nur Contra geben würde, kann ich nicht teilen. Ich habe in unserer Partie die meisten Abstimmungen gewonnen und das meiste Geld verdient.


    Genau das ist das Problem mit Fazits nach dem Ersteindruck - ohne genau zu verstehen, wie das Spiel funktioniert oder was im Spiel wichtig ist und was nicht, kann man das Spiel auch nicht richtig ausspielen. Dass z.B. die Investitionskarten die Haupteinnahmequelle sind, muss man auch erstmal erfahren.


    Dann steckt natürlich doch mehr Metagame im Spiel und die Kritik der Downtime kann ich überhaupt nicht verstehen, da jeder Spieler zu jeder Zeit beansprucht wird.


    PS: das brannte mir jetzt einfach mal auf der Seele, weil so viele Leute das Spiel falsch bewerten bzw. einordnen, denn viele der Kritikpunkte verflüchtigen sich nach ein paar Partien, wenn man gelernt hat, wo die Prioritäten zu setzen sind, wenn man gewinnen möchte.


    In unserer Runde hat übrigens jeder, selbst der letzte Spieler das Spiel und die Atmosphäre als durchweg positiv empfunden. Wie gesagt, da sich zum Ende hin alles zuspitzt, muss man viel mehr zusammen arbeiten als gedacht. Oft wird gesagt, dass die Spezialaufträge die einzige Einnahmequelle wären, was einfach nicht richtig ist. Erstmal sind die passiven Fähigkeiten (über die das Geld dann eigentlich reinkommt) immer möglich, auch ohne die Spezialkarte und dann sind da noch die viel beschriebenen Investitionskarten, die viel mehr Credits abwerfen.

    Was genau meinst du mit "Powerkarten"? Die Vorteilskarten, die man für gewonnene Abstimmungen bekommt? Wenn ich das recht verstehe, dann sind die doch nur einmalig nutzbar und werden danach abgelegt. Die Karten, die erschöpft werden, bleiben. Aber sie werden erst aufgefrischt wenn der besitzende Spieler der Aktive spieler wird. D.h. in einer 5-Spieler-Runde nur jede 5. Runde.


    So oft kommen die also gar nicht zum tragen.

    Man ist als „vom-Gegner-abgeschlagener-Spieler“ jedenfalls zu sehr mit dem eigenen Ziel beschäftigt und hat gar kein Auge mehr auf das Gemeinwohl.

    #SPD anyone?

    Oha, das lief ja ganz anders als bei uns! Ich habe einiges auch gar nicht so wahrgenommen wie es bei euch vorgekommen ist. Ich glaube dir, dass sich eure Partie so entwickelt hat, das ist bei uns aber noch nie vorgekommen.


    Zum einen das mit dem Gemeinschaftsziel. Jede Aktion, die in der Stadt durchgeführt wird, bringt irgendwem etwas. Es ist viel sinnvoller darauf zu achten, wer auf welche weise woraus Kapital schlagen könnte, anstatt sich allem zu verweigern. Denn wenn selbst die spielführende Korp eine Mithilfe verweigert hat das eigentlich nur zum Ziel, dass der Föderalist stärker wird. In diesem Sinne würde ich dann vermuten, dass der zur Zeit stärkste Spieler der Föderalist ist.


    Ja, dass man die Karten tauschen darf, geht natürlich grundsätzlich nicht, da es einige Karten gibt, die explizit tauschbar sind. Im Gegenzu dazu schließt das den Tausch der anderen Karten natürlich aus.


    Ich glaube der Kern des Spiels ist es, seine eigenen Ziele zu verfolgen, das Wohl der Stadt auf einem gewissen Niveau zu halten. Aber noch viel wichtiger ist es, die anderen im Unklaren über die eigenen Ziele zu belassen. Natürlich will jeder an Kohle, die er am einfachsten über seine Passiva bekommt, aber wenn ich immer gegen den Spieler stimme, der mein (gezogener) Konkurrent ist, dann wird das sehr schnell offensichtlich.


    Und darüber hinaus darfst du nicht vergessen, dass es egal ist, wer das meiste Geld hat. Denn im Gegensatz zu GoT muss es zwar immer einen Verlierer geben, der Rest am Tisch kann allerdings gewinnen. Soll heißen: Wenn Du das Ziel hast, stärker als der aktuell schwächste Gegner zu sein, dann gewinnst Du genau so wie der, der mit 50k Vorsprung anführt. Darum braucht man sich keine Gedanken darüber zu machen, wer wo steht. Wichtig ist nur, wie Du in Relation zu deinem Kontrahenten stehst, solltest das aber nicht zu schnell verraten, da du sonst durchschaubar wirst.


    Das ist in meinen ersten Partien mit neuen Gruppen fast immer passiert: Es kommt dieses GoT-typische "Der hat schon 6 Burgen und ich 2, wie soll ich da noch rankommen?!". Das läuft hier anders und man muss sich immer wieder daran erinnern, dass es mehrere Sieger geben kann. Bei 5 Spielern können 4 gewinnen.


    Es ist halt alles Politik ;)

    Ja gerne. Also:


    Das Spiel zu 4. hat den Nachteil von zu wenigen Stimmen. Da sich Angebotssteller und Gegenangebotssteller bei der Abstimmung enthalten müssen, bleiben nur 2 übrig. Das geht zwar schneller aber es wird wesentlich weniger diskutiert. Da macht’s mit 5-6 Spielern mehr Spaß.


    Das Spiel mit mehr als 4 Spielern hat aber den Nachteil, dass man die B-Seiten der Tableaus spielen muss/soll. Auf denen ist der einzige Unterschied, dass die Kartenart, die man ziehen darf, frstgelegter ist. Auf der 4-Spieler-Seite sind die frei zur Wahl. Das kann dazu führen, dass man statistisch natürlich eher das zur Abstimmung gibt, was der Karte, dem Thema des Konzerns entspricht. Das fühlte sich für mich etwas festgefahrener an. Man weiß schon ziemlich genau, dass Jinteki auf Gesundheit gehen wird, weil er eben davon die meisten Karten zieht und Geld für das Entfernen von Krankheiten bekommt.


    Andererseits ist der Bonus fürs Das Entfernen auch die Korp-Passiva, wodurch es sich eh anbietet.


    Kurzum ist die 4er-Seite dazu da alle Karten potenziell ins Spiel zu bringen, was sehr schwierig werden könnte, wenn ein bestimmter Konzern fehlt.


    Musst du mal gucken, ich fand es etwas spannender mit den 4er-Seiten.


    PS: und ja, das Spiel ist so einfach, wie es sich nach dem ersten Lesen der Regeln anfühlt. Allerdings hat man danach kein Gefühl dafür, wie es läuft ;) Ist mir so auch noch nicht untergekommen. Aber nach 1-2 Runden fällt der Groschen meistens. Das Spiel findet auf der Metaebene statt. Der Spielplan hält das nur optisch fest.


    PPS: vielleicht kannst du mir nach eurer Runde eine Frage beantworten: auf den meisten Spezialkarten (die man für gewonnene Abstimmungen gewinnt) steht sowas wie „Erschöpfe um...“ oder „1x pro Spiel...“. Auf manchen, die auch noch ziemlich Power haben, steht sowas nicht. Darf man die dann jederzeit verwenden, so oft man möchte? Ich habe damals nichts dazu gefunden.


    PPS: für das Feeling hilft es ungemein sich das Thema zu vergegenwärtigen: ihr seit Politiker/CEOs und geht über Leichen. Das ist kein Actionspiel, kein BSG und kein Der Eiserne Thron.


    Übersetzt würde ich sagen: Es ist kein Spartacus, kein GoT, kein BSG, sondern House of Cards. Wenn man mit der Erwartungshalrung rangeht ist es super.


    Der Kern des Spiels ist die Verhandlungsphase, in der alles von Bestechen und belügen bis hin zu verbünden erlaubt ist. Wichtig ist, dass man ganz genau formuliert. @HDScurox und Ben2 hatten da ein schönes Beispiel: die Gruppe gibt den Zuschlag, wenn der Gewinner verspricht 2 Plättchen einer bestimmten Art zu entfernen. Dieser willigt ein, entfernt aber bewusst nicht genau die Plättchen, an die jeder dachte, sondern andere desselben Typs an einem anderen Ort auf dem Spielplan.


    Wenn man nicht verhandelt, dann bietet das Spiel nicht sehr viel.

    OK sagen wir anders: Die Filme und Serien liefen im TV, als ich noch Kind war. Und wenn man nun Star Wars mit Luke Skywalker und coolen X-Wings hat, und daneben ein BSG mit seinen überdimensionalen Helmen und komischen Robotern sieht, dann kann das schon ziemlich uncool wirken.


    Somit steckt BSG für mich in einer Schublade mit StarTrek mit der Beschriftung "irgendwie billig produziert, dröge und uncool" - das ist halt so gelernt, ohne jetzt irgendwem zu nahe treten zu wollen. Das färbt dann schon auch auf das Brettspiel ab.

    Kann ich auch verstehen. Ich bin nur froh endlich mal ne Alternative zu haben, weil mir BSG (#BattleStarGalactica yzemaze :) ) so gar nicht zusagt. Ich konnte aber auch nie etwas mit der Serien anfangen.


    Allerdings wäre ich für ein Retheme im #Space2063 -Universum (mit der Gefahr eines Replikanten- oder eines militanten Tank-Verräters) wieder zu haben. Man ersetze die Galactica mit der USS Saratoga, modernisiert das Design ein wenig und schon würds passen.


    Der Unterschied für mich ist hier jedoch, dass das Thema "Geld regiert die Welt" ziemlich gut umgesetzt ist. Ich weiß nicht, ob es bei BSG so ist, aber bei Winter der Toten hatte ich zumindest das Gefühl, dass alle an einem Strang ziehen und einer eventuell ein Verräter ist - so erwarte ich das auch bei BSG. Bei #NewAngeles ist es so, dass alle nur notgedrungen zusammen arbeiten müssen, weil jeder daran interessiert ist ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzuhaben. Es gönnt also niemand jemandem etwas und es gilt herauszufinden, ob ich um jemanden herum arbeiten kann oder ob er eine direkte Bedrohung ist - und für wen und wie viele ;) Das fühlt sich schon ein wenig anders an.

    Nach einer gewissen Zeit und nochmaligem Überfliegen der Regeln muss ich sagen, dass ich echt begeistert bin von #NewAngeles! Ich finde es sehr schade, dass das irgendwie unter dem Radar zu fliegen scheint. Bei YouTube gibt es gefühlt vergleichsweise wenig Content dafür.


    Das ist endlich mal wieder ein Spiel, das mit überschaubaren Regeln viel Interaktion startet. Wie genau das funktionieren sollte, war mir vor dem "Ausprobieren" gar nicht klar. Auch wie der semikooperative Part funktioniert, war mir nicht klar. Im Grunde genommen kann man es aber mit wenigen Worten zusammenfassen:

    1. Jeder Spieler bekommt ein Ziel. Das ist entweder...
      1. Mehr Geld zu verdienen als ein spezifischer Mitspieler
      2. Mehr Geld zu verdienen als alle Mitspieler
      3. Die Stadt in's Chaos zu stürzen (was thematisch dazu führt, dass die Regierung die Kontrolle wieder übernimmt (in Netrunner wird alles von Mega-Konzernen gesteuert - ziemlich wie in Alien/Blade Runner).
    2. Zwar kann man anfangs nicht genau ausmachen, welches Ziel ein Spieler verfolgt, wodurch das Spiel immer spannend ist. Man versucht jede Aktion eines Spielers irgendwie zu deuten.
    3. Sowohl das Analysieren von Spielern als auch das Erreichen von Zielen passiert nicht wie in anderen Spielen in einer Art Kampf auf dem Brett, sondern eher politisch in einem Gespräch.

    Und das fühlt sich dann ziemlich so an, wie uns Politik in House of Cards suggeriert wird: Manchmal liegt es eher im Interesse einer Partei, der anderen Partei das Wasser abzugraben (in NewAngeles = Ihre Vorschläge nicht zu unterstützen), auch wenn ihre Vorschläge genau das Richtige für die momentane Situation wären. Ein ziemlich spannendes Spielelement!


    So kommt es, dass man andauernd überlegt, warum ein Spieler wie reagiert. Man braucht alle, sieht in allen aber auch potentielle Gegner und Nutznießer. So kommt es dann, dass die Stadt Stück für Stück in eine Richtung driftet, die eigentlich nicht gut ist. Eine wunderbare Politik-Simulation: Der Bürger fragt sich, warum "die da oben" so bescheuerte Dinge beschließen und letztendlich dreht sich alles um Credits.


    Großartig!


    PS: Wenn ich mal wieder selbstständig werden würde und mindestens 4 Vertriebler hätte, wäre dieses Spiel ein sehr gutes Testinstrument als "Vorstellungs-Spiel" ;) Denn der Kern des Spiels ist nachwievor, andere Spieler davon zu überzeugen, die "richtigen" Dinge zu unterstützen.

    Ich habe sowohl #Alcatraz als auch #NewAngeles, letzteres aber noch nicht gespielt. Was willst Du denn wissen?


    EDIT: Alcatraz hat einen ganz eigenen Verrätermechanismus, wie ich ihn noch nirgendwo gesehen habe. Er stößt leider bei einigen auf Ablehnung, weil er eben mindestens einen Spieler bestraft.


    Kurz gesagt geht es um einen Sündenbock - der heißt im Spiel auch so. Jede Runde wird gewählt, wer der Sündenbock ist - es muss immer einen geben. Es ist also auch immer bekannt, wer der Sündenbock ist. Das besondere ist aber, dass der Sündenbock andere Möglichkeiten bekommt. Er kann bestimmte Aktionen starten und kann sogar seine Mitspieler verpetzen. Im Verlauf des Spiels ist der Sündenbock eigentlich die mächtigste Rolle, sodass es auch von Vorteil sein kann, sich selbst zum Sündenbock zu wählen, bzw. es zu bleiben.


    Einzig zum Zeitpunkt der Flucht ist die Sündenbockkarte von Nachteil. Er kann nichts zur Fertigstellung des Fluchtplans beitragen und kann damit auch nicht mitkommen, wenn der Plan vollendet wird. Bis dahin aber ist es nicht unbedingt von Nachteil, der Sündenbock zu sein.


    Ein Spiel mit dem Feuer - eigentlich sehr interessant! Seitdem ich die Holzwürfel mit Meeples von Spielmaterial "gepimpt" habe, macht das Spiel auch qualitativ was her.

    Ja, das ist ein schmaler Grad. Meine Freundin und meine Schwester wissen ganz genau, wie sie mich ansprechen müssen, um zu sehen ob ich lüge ;) Ich denke, sowas war mit der Regel gemeint. Jemanden zu beschuldigen oder sich darüber zu unterhalten ist dennoch erlaubt.

    Mhhhh, dann war das in einem anderen Spiel mit Verrätermechanismus... Wo war das denn nur? Ich fand die Idee eigentlich gut. Dort ging es auch darum, dass man jemanden beschuldigen darf, etc., aber dass genau aus diesem Grund (schlecht lügen können, was ja eigentlich positiv zu bewerten sein sollte) nicht explizit gefragt werden durfte.


    Könnte das sogar #LegendaryEncountersAlien gewesen sein?!


    Wie auch immer, ich würde das bei uns so machen. Es geht nicht darum, jemanden nicht Aufgrund seiner Taten zu verdächtigen und das auszusprechen, sondern gezielt auf die Menschenkenntnis zu setzen und jemand blöd zu fragen. Aber vielleicht macht für viele sowas auch den Reiz an dem/den Spielen aus...

    Würde mich auch interessieren!


    Wegen des Verräters: Wir haben neulich zum ersten Mal #WinterDerToten gespielt - ich war der Verräter und weil mich meine Freundin hat mich stichprobenartig beschuldigt, wusste dann aber anhand meiner Reaktion sofort, dass ich es war. Wenn man sich kennt, ist das relativ einfach. Später hab ich mal in den Regeln nachgeschaut: Es ist nicht erlaubt, jemanden zu fragen ob er der Verräter ist. Das ist meines Wissens nach in jedem FFG-Verräter-Spiel so.

    Also in BSG ist es absolut die Aufgabe den/die Verräter zu enttarnen. Die Spielmechanik erlaubt es ja sogar unter gewissen Umständen sich die Karten anzuschauen.

    Das ist ja auch was anderes. Gemeint ist, dass man jemanden nicht anstarren darf um ihn außerhalb der Spielmechanik zu fragen, ob er der Verräter ist.

    Würde mich auch interessieren!


    Wegen des Verräters: Wir haben neulich zum ersten Mal #WinterDerToten gespielt - ich war der Verräter und weil mich meine Freundin hat mich stichprobenartig beschuldigt, wusste dann aber anhand meiner Reaktion sofort, dass ich es war. Wenn man sich kennt, ist das relativ einfach. Später hab ich mal in den Regeln nachgeschaut: Es ist nicht erlaubt, jemanden zu fragen ob er der Verräter ist. Das ist meines Wissens nach in jedem FFG-Verräter-Spiel so.

    Kann man das auf der Messe anspielen oder ist das nicht mehr neu genug? Aus irgendeinem mir unerklärlichem Grund reizt mich irgendwas an dem Spiel...

    [Mod] Threads zusammengefügt


    Mich reizt sowohl das Android-Universum aber auch das Spiel an sich. Doch hat es jemand schon gespielt? Bislang ist es auf dem Deutschen Markt noch nicht aufgetaucht, obwohl es Fantasywelt schon im Programm hat - für sagenhafte ca. 50€ - ich hätte mit dem doppelten gerechnet!