Beiträge von Bandida im Thema „Spiele-Onlineshop Siegpunktsammler“

    Nennt sich Geschäftsrisiko. Sollte man kennen.

    Zahlung per Rechnung? Das ist bei vielen Shops bei der Erstbestellung nicht möglich. Wir haben uns jetzt erst einmal entschieden Zahlung per Rechnung gar nicht anzubieten, da dies eben viel Rechtliches nach sich zieht, wenn jemand nicht zahlt.


    Palim Palim, jetzt weißt du auch, wie wir mit unserem ganzen rechtlichen Krams überhaupt drauf gekommen sind. Gimli wollte nämlich diesbezüglich KEIN Risiko eingehen (durchaus nachvollziehbar) und es wurde daraufhin angemerkt, dass sich das nicht so gut mit dem Kundenservice verträgt. Alle weitere so 1-3 Seite vorher ;)

    Der Titel war damals nicht vollstreckbar, wie mir der Gerichtsvollzieher mitgeteilt hat (wegen Aussichtslosigkeit). Ich warte nochmal 10 Jahre, dann versuche ich es vielleicht wieder.

    Klar geht das alles nicht, wenn man keine Rücklagen hat und die Existenz davon abhängt - aber das ist bei 30€-Fällen ja eher nicht der Fall.

    Genau das meine ich: Recht haben, Recht bekommen und dann auch das Geld kriegen. Aber du gehst hier von Einzelfällen aus. Ich gehe davon aus, das ein Händler VIELE solcher Einzelfälle hat. Propotional gerechnet zu seinen Einnahmen die sich summieren. Und auch wenn man ein Online-Mahnverfahren einleitet hat man erstmal Arbeit/Rennerei damit. Zeit=Geld

    Aber dies ist schon beleidigend und aus meiner Sicht inakzeptabel

    Wie bereits gesagt: war anders ausgedrückt als es leider rübergekommen ist, dafür also Entschuldigung. Mir ging es eigentlich eher um die Reihenfolge (siehe dazu der folgende post). Leider suggeriert das, was du bis dato geschrieben hattest, eben keine Professionalität, wie du an der vielen Kritik sehen kannst. Da du aber ja schreibst, dass du alles professionell abgesichert hast und dich lediglich im Logo vertan hast, ist das wohl so richtig.


    Und wenn man gewonnen hat, hat man einen Titel in der Hand, der 30 Jahre lang vollstreckbar ist. Reichlich Zeit, um den Unterlegenen wieder auf die Füße kommen zu lassen.


    Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob er "bei nur 30€" alle rechtlichen Mittel gleich sausen läßt.

    Klar, kann man so machen. Erstmal trägst du allerdings die Kosten, das Gericht wartet nämlich keine 30 Jahre. Und dann kannst du gerne 30 Jahre später nochmal gerichtlich zusehen, ob du an dein Geld kommst, und ob Kunde XYZ derzeitlich wohl an Geld gekommen ist. Die zwischenzeitlich anderen 150 Verfahren, die in den 30 Jahren aufgelaufen sind, gleich mit. Darf ich mal fragen, wie oft du mit dem Gericht zu tun hast, dass dir das die ganze Rennerei und den Aufwand wert ist?


    Nur um mal ne Größenordnung zu haben (wobei das Äpfel mit Birnen vergleichen ist, da unser Betrieb etwas größer ist als ein kleiner Spieleshop):
    Das "Geschwurbel" hat uns allein dieses Jahr ca. 25.000€ gekostet. Zu 90% gerichtlich gewonnen bzw. außergerichtlich geklärt, der Rest Teilschuld.


    Und auch wenn Gimli weniger einnimmt ... solche "Kunden" und den Ärger hat man. Alles in einer geringeren Größenordnung, aber wenn man weniger einnimmt, kommen solche Kleinbeträge auch eher zum Tragen. Ich gehe davon aus, dass Gimli nicht vorhat nur 5 Spiele im Monat zu verkaufen. Um jetzt einfach mal ne Zahl in den Raum zu schmeissen (genauere Zahlen kann dir ein Shopbetreiber sicherlich nennen): wenn jeder 50. Kunde nicht zahlt, reklamiert oder sonstiges, hat man hochgerechnet ganz schön oft diesen Ärger. Es geht also nicht um eine einmalige Sache, sondern um dauerhaften Streitpunkt. Und dafür muss man Rücklagen haben

    Eine Reaktion wie "Du bist aber Profi?" scheint mir dann doch etwas kindisch

    Joar zugegeben, aber eine Unterstellung von BILD-Niveau ist auch nicht nett :aufgeb:
    Wenn du am Gericht tätig warst/bist? und sogar Kostenentscheidungen geschrieben hast, müsstest du ja aus allererster Hand wissen, das Kosten/Nutzen hier nicht ganz im Verhältnis stehen bei 30€ Kleinbeträgen, oder?


    Klar drücke ich mich vielleicht flapsig aus, aber im Kern entspricht es doch der "Wahrheit" oder besser "meinen Erfahrungswerten". Ich bin kein Anwalt oder Steuerberater, aber ich weiß, wieviel Geld wir in den Sand setzen, nur weil man mit "komischen" Luten zu tun hat.


    Die Frau, die picobello eingerichtet ist, deren Kommodoe wir renovieren sollen (Kostenpunkt 200€) und die dann nicht zahlt. Auf Nachfrage beim Anwalt "die ist stadtbekannt und pleite, da kannste nichts holen"


    Der Mann, wo wir das gesamte Haus gemacht haben und der dann nicht zahlen wolte, weil die Farbe der Fenster nicht zum Zaun passen würde. natürlich unser Fehler. Nur dass der Zaun ein halbes Jahr NACHDEM wir die Fenster gemacht hatten, erst gebaut wurde. Streitwert 15.000€, vor Gericht gewonnen und auf das Geld warten wir immer noch, weil der Typ pleite ist.


    Ich denke, dass da bei Spielehändlern ähnlich kuriose Dinge an der Tagesordnung sein können. Einfach nicht bezahlt, Spiel nie erhalten, Spiel reklamiert (weil gefällt nicht) , weil angeblich kaputt (Schaden natürlich selbst verursacht), sowas in der Richtung. Vielleicht in kleineren Maßstäben, aber ist ja auch ein kleinerer Shop

    Ich finde, hier wurden sehr viele hilfreiche Tipps gegeben was rechtliche und wirtschaftliche Belange angeht. Aber in dem Moment, wo man alles nur noch mit Halbwissen vom Hörensagen ergänzt, wird es eben alles andere als hilfreich.

    Halbwissen und Hörensagen, soso. Du bist quasi ein Profi in Sachen Gerichtskosten etc.?


    mahngerichte.de - kostenrechner


    Erste Zeile: kostet Mindestgebühr 32€


    Macht Sinn bei einem Streitwert von 30€ :thumbsup:


    edit: das hab ich jetzt wirklich nur gegooglet


    Bevor wir uns hier gleich die Köppe wegen nichts einhauen: Klar KANN man wegen 30€ vor Gericht ziehen, Mahnverfahren einleiten und was weiß ich. Können kann man alles. Die Frage ist doch einfach nur, ob das Sinn macht und jeder tatsächliche Profi in solchen Sachen rät dir davon ab. Ist kein Hörensagen sondern Erfahrung. Ich hab ca. 2x im Monat mit Anwälten zu tun (auch wenn es da um höhere Beträge geht). Aber kommen wir doch mal auf den eigentlichen Punkt (Gimlis Onlineshop) zurück.


    Kunden die nicht zahlen sind das tägliche Geschäft eines jeden Geschäftsmannes, also geht es hier auch nicht um Einzelfälle. Von daher kann ich auch nachvollziehen, dass Gimli diesem Thema aus dem Weg gehen will (Keine Rechnung bei Erstbestellung etc.). Fakt ist leider, dass es das tägliche Geschäft ist und bleibt. Da kannst du wirklichen jeden Händler/Geschäftsmann fragen. Egal ob es um hohe oder niedrige Beträge geht. Muss man also auch mit einkalkulieren. Nur interessiert das den Kunden eher weniger, was du als Verkäufer für ein Risiko hast. Der will möglichst bequem, möglichst günstig Spiele kaufen.

    Anwalts- und Gerichtskosten übersteigen sehr regelmäßig den Streitwert, auch wenn es um deutlich höhere Beträge als 30 € geht

    Wenn du das weißt, frage ich mich, warum du überhaupt die Frage stellst? Du ziehst wegen 30€ vor Gericht, zahlst den ganzen Tinneff, nur um hinterher Recht zu bekommen? Ist das dein Rat? Hauptsache mir BILD Niveau unterstellen ... :rolleyes:

    Zu viel BILD gelesen oder bewusst so reißerisch geschrieben?

    Einen Bruder, der 4000€ Strafe zahlen musste ...

    Versteh ich auch nicht. Es gibt doch keinen Mindestbetrag für ein Mahn- und/oder Gerichtsverfahren. Und die Erfolgsaussichten haben doch mit der Höhe des Schadens nichts zu tun.

    Bitte. Jeder Anwalt rät dir wegen 30€ oder auch wegen 100€ davon ab, vor Gericht zu ziehen. Die Zeit (Ist ebenfalls Geld) und die Anwaltskosten übersteigen doch den Streitwert bei Weitem.

    Genau so sieht es aus. Auch die Gerichtskosten sind höher als der Streitwert. Ich empfehle mal Lektüre zum Thema Gerichtskosten, Prozesskosten und Kostengrundentschiedung.


    Prozesskostenrechner, einfach mal 30€ eintippen und Enter klicken


    Prozesskostenrechner - Deutscher Anwaltverein

    Glaub mir, niemand kann das besser nachvollziehen als ich.
    Nichts würde ich lieber machen, als mich den ganzen Tag beruflich mit Spielen zu beschäftigen und dafür auch noch Kohle zu kriegen.


    Aber wir können das ja auch gerne mal weiterspinnen, denn das Ganze hat wie gesagt nicht nur Folgen für den Kunden, sondern eben auch für die Shopbetreiber.


    Ohne jetzt die ganz großen worst-case-Szenarien stricken zu wollen (Lager brennt ab, Haftung, trallala), bleiben wir doch mal bei dem doch sogar Wahrscheinlichen:


    Abmahnanwälte, die nichts lieber tun, als solche kleinen, unprofessionellen Shops hochzunehmen, weil irgendwo eine Zeile in den AGB fehlt.


    Oder vor gar nicht allzu langer Zeit: Hackerangriff auf alle großen Spieleshops (Datenklau im großen Stil, war ebenfalls mehrfach betroffen)


    Solche Sachen bleistiftsweise

    @Meister Yoda


    Es geht gar nicht um das Logo. Schön oder nicht-schön ... das muss jeder sehen wie er will.


    Es geht darum, dass dieser Shop bereits online ist und der gesamte thread einfach gezeigt hat, dass das Ganze nicht professionell hinterfragt wurde.


    Nachdem jetzt die letzten Kommentare alle sehr rechtlich geworden sind, wollte ich mit meiner Aussage einfach nur verdeutlichen, dass Gimli und Co im Prinzip noch einen großen Schritt von dem entfernt sind.


    Logo ist ne pupseinfache Sache ... die tut keinem weh. Die richtige Unternehmensform, die Haftung usw. das sind alles Dinge, die den Kunden betreffen und zwar im Ernstfall mit seinem Geld. Die AGB wurden beispielsweise mit "trusted shops" erstellt, also irgendwo übernommen. Ebenso die anderen rechtlichen Verweise. Das zeigt mir allein schon, dass kein Profi hinzugezogen wurde.


    Das soll jetzt hier nicht heißen, dass Gimli irgendwie nicht in der Lage wäre Spiele zu verschicken oder mit dem Geld über alle Berge verschwindet. Aber mir ist es zum Beispiel schon 2x passiert, dass ich irgendwo bestellt habe, es kam (aus welchen Gründen auch immer) keine Ware an und dann ging das Gezanke los.


    Wegen nem Bauschaden von 8000€ kann ich vor Gericht ziehen, wegen 30€ für ein Spiel brauchste da gar nicht antreten. Das meine ich mit "Im Endeffekt hat der Kunde das Nachsehen"

    Man kann über Geschmack und professionelles Auftreten streiten, Respekt vor anderen sollte man trotzdem immer haben.


    Bevor man über GmbH und UG und sowas nachdenkt, braucht man erstmal n professionellen Berater. Und nach all dem ganzen hin und her hier im thread, sind sie anscheinend noch überhaupt nicht soweit.


    Ich persönlich würde mich erstmal über das ganze Rechtliche genauestens informieren, bevor ich den Shop online setze. Im Ernstfall haben sowohl Kunden, als auch die Shop-Besitzer das Nachsehen.
    .
    Mal sehen wie du reagierst, wenn du aufgrund eines unprofessionell geführten Shops deine Kohle verballerst. Hier geht es vielleicht nur um "Kleinbeträge" und nicht um Handwerker, die meinen sie wären Bauunternehmer. Aber hier haben auch schon Leute geschrieben, die auf einen 3€ Gutschein warten. Das Geld wächst nicht auf Bäumen

    Aber den Punkt mit der Bequemlichkeit verstehe ich eben nicht. Wo ist denn da der Unterschied zwischen Vorkasse und Rechnung?

    Aaaah jetzt verstehe ich worauf du hinauswillst, stand echt auf dem Schlauch


    Ok klar, also vom Aufwand her ist das natürlich identisch. Hatte ich in der Tat etwas blöd formuliert, da gebe ich dir recht. Aber ich denke es ist klar, worauf ich hinauswollte?

    Warum setzt Du Vorkasse = zur Bank rennen?

    Nu leg doch nicht alles auf die Goldwaage. Hab doch geschrieben zur Bank rennen und/oder das Risiko tragen. Natürlich kann man Vorkasse auch online machen (Paypal ist halt weniger klicks und weniger Felder ausfüllen)


    Mir ging es a) um die Bequemlichkeit und b) darum, dass ich als Kunde bei nem mir unbekannten Shop, der dazu noch unseriös aussieht, natürlich auch kein Risiko eingehen will. Wer weiss, ob ich die Ware bekomme, ob eine evtl. Reklamation ohne Probleme abläuft usw.


    Wenn das Geld im voraus bezahlt ist, hab ich als Kunde die Rennerei. Und wie Herr Weber schon ganz richtig geschrieben hat: Wieso sollte das Risiko ich als Kunde tragen, wenn es genügend Alternativen gibt, wo ich es NICHT trage. Schliesslich will der Verkäufer was verkaufen

    Bzgl. des Logos informieren wir uns gerade auch über eine professionelle Lösung

    Kostet ca. 250-300€ bei ner Werbeagentur. Auch im Internet gibt es professionelle Lösungen (99 Designs etc.)


    Und ein Steuerberater nehme ich mir nur dann, wenn ich viel Kohle verdiene

    Puuuuh, wenn man sich absolut sicher ist was man da macht, dann ok. Aber ansonsten würde ich das Geld als allererstes investieren. Nichts ist teurer, als das FA zu bescheissen ;)



    natürlich ist es möglich, auf eine Umsatzsteueranmeldung zu verzichten, aber macht das Sinn?


    Eine Umsatzsteuervoranmeldung erübrigt sich für Kleinunternehmer, die bekommen keine Vorsteuer erstattet. Entweder wählt man die Kleinunternehmerregelung oder man lässt es.

    Mal zur Klarstellung: Als Kleinunternehmer muss man man lediglich eine einfache Gewinn/Verlust Rechung aufstellen. Das ist kinderleicht und da braucht man auch keinen Steuerberater für. Da du aber die Umsatzsteuer deinen Kunden in Rechnung stellst, kannst du auch die Vorsteuern abziehen, die dir entstehen. Zum Beispiel: Firmenwagen, Büromaterial, Telefon, etc Die darfst du dann direkt verechnen. Aber: Du musst eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben, mit deinen voraussichtlichen Umsätzen. Ist aber auch nicht schwer zu berechnen.

    Öhm ... genaugenommen wählt man die Kleinunternehmerregelung, um eben KEINE Vorsteuer abzuziehen und KEINE USt ausweisen zu müssen. Das ist ja der Sinn dahinter, eine vereinfachte Steuerrechnung für Kleinunternehmer?


    Oder was hab ich jetzt falsch verstanden?


    Im Prinzip ist das alles aber auch schon viel zu rechtlich, weil so oder so: als Unternehmer (klein oder groß) würde ich mir immer n Steuerberater nehmen ...

    Nur damit ich das richtig verstehe: du bist der Meinung dass alle die per Vorauskasse zahlen Menschen sind die ihre Überweisung bei der Bank abgeben weil sie sonst ja PayPal als Alternative nutzen würden?

    Natürlich nicht, das war ein Beispiel. Aber wenn du die Wahl hast zwischen Paypal, Rechnung, Vorauskasse etc. was würde da wohl der Kunde wählen? Das, wo sie am wenigstens klicken müssen und wo sie am besten abgesichert sind, sprich wo das Risiko möglichst beim VERkäufer liegt. Wenn ich also Paypal, aus welchen Gründen auch immer, nicht nutzen möchte (hatte ich ja auch geschrieben), dann versuche ich doch möglichst auf Rechnung etc. zu bestellen, weil das bequemer ist, als zur Bank zu rennen und ich außerdem nicht das Risiko trage. Wenn ich 150 Shops habe, wo dies möglich ist, warum sollte ich bei Gimli kaufen, der dasselbe Angebot besitzt?

    Und worauf? Auf die nicht-erzielten Gewinne? Oder den nicht-erzielten Umsatz? (Bist du vom Fach?)

    Betriebsausgaben beispielsweise, oder wovon zahlst du die Spiele, die du verkaufen willst? Oder die Kosten für den Onlineshop usw.? Es geht ja bei der Liebhaberei darum, dass niemand sich einen wirtschaftlichen Vorteil verschafft, indem er einfach für 20€ n Gewerbeschein beantragt und dann quasi steuerbefreit einkauft.


    Vom Fach würde ich nicht sagen, aber ich bin einerseits Unternehmer und musste andererseits für meinen Fachwirt Wirtschaftsrecht pauken (ist schon etwas her und manche Gesetze mögen sich auch geändert haben, deswegen alles ohne Gewähr). Genaueres kann dir eh nur ein Steuerberater etc. sagen. Die lernen nicht umsonst 10 Jahre, bevor die arbeiten dürfen


    Da steht meines Wissens nach aber nicht drin, in wieweit (und nach welchen Regen) das Finanzamt ein Nebengewerbe (insbesonders nach Kleinunternehmerregelung) als "Liebhaberei" einstuft. Denn das ist am Ende Ermessensache des Bearbeiters deiner Steuererklärung.

    Kleinunternehmerregelung ist a) noch was anderes, weil befreit, aber dann muss man das auch genau so auf den Rechnungen ausweisen und b) auch einer Ermessenssache liegen gewisse Kriterien zugrunde. Ist nicht so, dass die im FA würfeln und bei 6er Pasch biste der Liebhaberei beschuldigt. Wenn du jahrelang keine gewinne einfährst, werden die hellhörig. Wenn du dabei auch noch aus der Hobbysparte kommt sowieso. Google einfach mal, da gibts genug Kriterien...


    Beispielsweise wird geguckt, ob überhaupt jemals eine Gewinnerzielungsabsicht vorlag. Dazu muss der Unternehmer Unterlagen vorlegen. Nochmal: der Unternehmer ist beweispflichtig, dass er alles dafür getan hat, um Gewinn zu erzielen.

    So what? Das hat doch nur zur Folge, dass man die Ausgaben des "Geschäfts" nicht steuerlich geltend machen kann, oder übersehe ich was?


    Das Gewerbe wird nicht nur abgemeldet, sondern man zahlt auch die Steuern nach - inkl. Zinsen versteht sich. Das Finanzamt geht ja davon aus, das hier "Steuern hinterzogen" wurden. Da das Finanzamt aber durchaus anerkennt, dass ein Unternehmen ja die ersten Jahre keine Gewinne einfährt, dauert es bis dahin auch mal 5 Jahre.


    Für gewöhnlich passiert das zwar nicht, weil auch das FA davon ausgeht, dass man einfach schlecht gewirtschaftet hat, aber ich kenne einen Fall, da wurde die Liebhaberei anerkannt und der Herr durfte nachzahlen. Und eine Seltenheit ist das auch nicht. Gerade bei Leuten, die nur "hobbymäßig" irgendwas machen und hauptberuflich arbeiten gehen, schauen die da genauer hin.


    Den Nachweis, dass es sich NICHT um Liebhaberei handelt, muss der Unternehmer erbringen, nicht das FA


    Ansonsten könnte jeder von uns ja einfach n Shop aufmachen und umsatzsteuerberfreit Spiele shoppen gehen. Und wenn nach 5 Jahren das FA kommt und sagt ist Liebhaberei ... tja passiert ja nix ... nee nee so einfach ist das nicht

    Welche Abrechnungsart würdet ihr Euch denn wünschen? Zahlung per Rechnung? Das ist bei vielen Shops bei der Erstbestellung nicht möglich. Wir haben uns jetzt erst einmal entschieden Zahlung per Rechnung gar nicht anzubieten, da dies eben viel Rechtliches nach sich zieht, wenn jemand nicht zahlt.

    Wenn wir schon beim Rechtlichen sind:


    Ein Geschäft, dass nur hobbymäßig und nicht zum Zweck der Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird, nennt das Finanzamt auch Liebhaberei. Das würde ich mir vielleicht erstmal absichern, zieht nämlich viel mehr unbequemes Rechtliches nach sich ;)

    Bei Ebay ist Paypal oder Vorkasse ja auch Standard und wird da ohne viel Widerstand so praktiziert.

    Dann rate mal, wem Paypal bis letztes Jahr gehörte ...


    Wie dem auch sei. Ich kaufe nirgends ein ohne Paypal, andere Käufer sehen das komplett anders und vertrauen nicht auf Angebote, wo sie im Internet ihre Bankdaten preisgeben müssen. Das muss man respektieren.


    Vorauskasse setzt 2 Dinge voraus: dass ich mir die Arbeit mache zur Bank zu rennen (offensichtlich hab ich auf Onlinebanking keine Lust, sondern würde ich den Käuferschutz von Paypal akzeptieren) und dass ich dem Shop vertraue, dass ich anschließend meine Ware bekomme.


    Wenn ein Shop nicht vertrauenswürdig aussieht (beispielsweise weil alles an dem Shop (Logo und dergleichen) nicht vertrauenserweckend weil selbstzusammengeschustert aussieht ..... vertraue ich dem Shop dann mein Geld an? Es gibt 100 Alternativen, wo das Risiko nicht bei mir als Käufer liegt. Zu den restlichen Vorteilen der anderen Shops natürlich ...

    Sprich ruhig für Dich selbst.

    Das hab ich nicht von mir sondern von den unzähligen threads aus Foren, die es zu diesem Thema bereits gibt. Nur eines muss ja klar sein:


    Wir Nerds ( von denen natürlich auch viele genau auf den Pfennig achten müssen... Familie, Haus, Kinder ... und deshalb schon auf den 3€ Gutschein warten) sind aber nur ein klitzekleiner Teil der Käuferschicht.


    Dass es aber eher bei Nerds als bei Familie 0815 so ist, sieht man auch so. Guck dir Kickstarter mit seinen 130$ Spielen an ;)

    Um also "uns" als Zielgruppe anzusprechen müsstest Du sehr gute Preise haben ODER Produkte, an die man sonst nur sehr schwer ran kommt...

    Bedingt richtig. Preise sind natürlich immer ein Kriterium, allerdings achtet die 0815 Spielerfamilie da wesentlich mehr drauf, als wir Nerds. Die halten 30€ für eine mega Ausgabe... Wir sind schon eher gewillt, bei "unserem" Lieblingshändler auch mal 2-3 € mehr auszugeben, wenn wir dafür mit dem Rest zufrieden sind.


    Wenn man sich mal die Preise anschaut, ist der Markt aber hart umkämpft und da muss man sich eines mal vor Augen führen: jemand der bei dieser Art Mainstream-Spielen (die Gimli anbieten will) gut im Preis liegen will, kämpft gegen andere Anbieter wie Amazon und Co. die in wesentlich größeren Mengen einkaufen, als es einem Mini-Shop wie Siegpunktsammler möglich ist. Größere Abnahme, bessere EK-Preise=mehr Gewinn


    Nicht umsonst sind so viele Shops und Geschäfte pleite gegangen, als Amazon kam. Und genau deswegen drängt sich mir auch die Frage auf, warum Gimli das machen will. Ein Projekt, dass definitiv zum Scheitern veruteilt ist, wenn man es nur hobbymäßig betreibt.


    Ergo MUSS sich ein Brettspielgeschäft von der Konkurrenz abheben und da hat Gimli zwar vielleicht eine nette Idee gehabt, die sich in der Praxis für ihn aber nicht umsetzen lässt. Man kann ein Geschäft nicht auf verlinkten Spielregeln (die es auch so im Netz gibt und jeder Nerd, der das braucht, weiß auch wo) und eigenen Beschreibungen aufbauen. Da gehört wesentlich mehr dazu.

    Ich glaube, dass du mir viel häufiger zustimmst, als du es selbst wahrhaben willst

    Das würde ich niemals nicht öffentlich in einem Forum zugeben, wo es jeder sehen kann :mmhh:

    Nur kurz zum Thema Hobby und Geschäft bzw. Existenz: Für uns ist das Hobby, wir machen das neben unseren normalen Berufen und unsere Existenz hängt da definitiv nicht von ab.

    Mal unabhängig von den ganzen Kritikpunkten: warum macht ihr das?


    Ich hätte ja auch liebend gerne einen Spieleshop (so wie viele andere hier bestimmt auch), aber in welcher Relation steht da Aufwand zu Nutzen?


    Es ist ein Haufen Arbeit so einen Shop zu pflegen, Texte zu schreiben, man braucht Geschäftsversicherungen usw. usf.


    Und das mit einem halbherzig, hobbygeführten Shop? Wie ihr ja schon feststellen könnt, gehen eure eigenen Vorstellungen und die eurer potenziellen Kunden (hier also die paar Männeken, die diesen thread gelesen haben und schon das ein oder andere Spiel im Netz gekauft haben) ziemlich weit auseinander

    Alleinstellungsmerkmale sind natürlich generell schwierig, wenn es in dem Markt schon viele Anbietet gibt.
    Was bei uns aus meiner Sicht anders ist als in anderen Shops ist das was ich oben im Text beschrieben habe. Service zu den Spielen, persönliche Spieleempfehlung, Informationstexte zu den Spielen, Kurzspielanleitungen, direkte Links zu den Regeln und Infos sowie Hilfe bei Regelfragen.

    *hüstel


    Spieleoffensive hat Erklärvideos, haufenweise Rezensionen durch Kunden, Spielvarianten, 3D Bilder, Spielempfehlungen... und ein 1000-fach größers Angebot


    Und was ich so bei euch gesehen hab, sind eure "Texte" zu den Spielen .. naja sagen wir mal so:


    Ich habe ziemlich viele Spiele gefunden, wo ein Zweizeiler druntersteht und das schon jetzt bei eurer Mini-Auswahl an Spielen. Das könnt ihr knicken, zumal ihr vom Verkauf leben wollt. Wie viele eurer Kunden werden wohl exakt denselben Spielgeschmack haben wie ihr? Und auf der anderen Seite bieten eure Texte auch nicht viel mehr Informationen, als der Herstellertext. Kann auch gar nicht anders. Ihr wollt verkaufen, ein Text im Stil einer Rezension oder Spielbesprechung funktioniert da nur bei Spielen, die ihr mögt. Ok, ihr wollt ja auch nur Spiele verkaufen, die ihr mögt. Es gibt 1000 Neuheiten pro Jahr, wie viele davon schafft ihr zu spielen und dann auch noch professionell mit Text und Bildern zu präsentieren? Und wie viele davon mögt ihr?


    Ehrlich gesagt glaube ich, dass ihr nicht ganz den Unterschied zwischen Hobby und Geschäft verstanden habt, da muss ich Herrn Weber hier mal ausnahmsweise recht geben. Wenn ihr verkaufen wollte, dann müsst ihr euch von anderen Shops abheben und wie Geschäftsmänner denken. Das tut ihr nicht mit einem selbstgebastelten Logo, kleiner Spielauswahl und links zu PDF-Regeln. Sorry wenn ich das so sage, aber ihr habt glaub ich eine rosarote Brille auf. Wenns um die Existenz geht, kann das ganz schell in die Hose gehen.

    Mir gefällt das Logo und die dazugehörige Grafik nicht.


    Das sieht aus wie mit Windows Paint und Word gemacht (würde sogar fast drauf wetten, dass es genau damit erstellt wurde) und wirkt auf mich total unseriös.


    Und die Einteilung der Spiele nach Familienspiele, Kennerspiele usw. gefällt mir auch nicht.


    Manchmal sind sich ja selbst die Experten nicht einig, was welcher Kategorie zuzuordnen ist. Also muss ich erstmal suchen und ich möchte als Kunde nicht suchen


    Außerdem muss ich viel zu oft klicken, um irgendwo hinzukommen. Beispiel Neuheiten, da lande ich erst auf einer Seite mit Text "hier sind die Neuheiten" und muss dann nochmal klicken


    Und schlussendlich ist die Auswahl des Shops viel zu klein.


    Ich sehe absolut null Anreiz, warum ich bei euch etwas bestellen sollte, was es in 100 anderen Onlineshops nicht auch gibt, wo ich aber eine wesentlich größere Auswahl habe


    Nichts für ungut, ihr wolltet eine Meinung hören ... aber es gibt so viele Onlineshops mittlerweile ... und es gibt einen Grund, warum so viele Onlineshops auch wieder nach kurzer Zeit dichtmachen