Beiträge von MetalPirate im Thema „Tzolkin und Erweiterung“

    ich hab doch geschrieben „soweit zumindest aus dem Gedächtnis“.

    Hmmm. Bei deinem vorherigen

    hier ist ein ziemlich hoher Prozentteil nahezu identisch, nicht ähnlich

    habe ich noch gedacht: "Hmmm, ich habe sie nur als ähnlich (und eben nicht nahezu identisch!) in Erinnerung, denn sowas wie Module für den fünften Spieler oder variable Sonderfähigkeiten ist halt ziemlich normaler Erweiterungsstandard. Aber wenn das jemand so felsenwert behauptet, lohnt sich das Nachschauen und Vergleichen nicht; dann über Prozentwerte von Ähnlichkeiten zu diskutieren, führt eh zu nix..." 8o

    Einigen wir uns einfach darauf, dass die (erste!) Teo-Erweiterung erkennbar das modulare Konstruktionsprinzip der Tzolk'in-Erweiterung aufgreift. Wie ähnlich genau das Ergebnis dabei geworden, ist ja eigentlich irrelevant.

    Ja. In beiden Fällen die gleichen Bausteine aus dem üblichen Erweiterungsbaukasten. Und? Ist das ein Problem? Die gleichen Elemente findet man auch in anderen Erweiterungen von anderen Autoren/Verlagen. Wenn sich in zwei Spielen die gleichen Erweiterungskonzepte aus dem Standard-Baukasten anbieten, dann sollen die Autoren das ruhig so machen. Du sagst ja selbst, dass es in beiden Fällen gut funktioniert.

    BTW: Bei Teotihuacan gibt's ja dann noch zwei weitere Erweiterungen, die ein bisschen anders gestrickt sind -- halt mit anderen Elementen des üblichen Erweiterungsbaukastens wie "mehr Plättchen mit Sonderfähigkeiten" oder "neue Ressource".

    In Erweiterungen darf man wenig Originalität erwarten. Aus originellen Ideen machen Autoren neue Spiele.

    Ich spiele selbst auch, um zu gewinnen, in dem Sinne, dass ich mein Spiel darauf ausrichte, möglichst als erster ins Ziel zu kommen. Wenn das aber nicht klappt, macht mir das nichts aus und ich gratuliere dem Gewinner. Übertriebener Ehrgeiz liegt für mich dann vor, wenn ein Spieler keinen Spaß an einem Spiel hat, es sei denn, er gewinnt. Ein normales Maß an Wettbewerb gehört aber für mich dazu.

    Ich glaube, so weit liegen wir da gar nicht auseinander. Wobei es durchaus vorkommen kann, dass ich bei einem Spiel mal bewusst aus einer Laune heraus irgendwelche Extremstrategien spiele, einfach um sie mal auszuprobieren, selbst wenn ich meine Siegchancen im Vergleich zum Spielen einer mir gut bekannten Standard-Strategie ziemlich offensichtlich damit reduziere. Auch sowas gehört für mich ganz bewusst zum Spaß am Spielen mit dazu. Und selbst wenn man mit einer verrückten Strategie mal völlig auf die Schnautze fällt: auch gut, dann ist wenigsten der Erkenntnisgewinn da...


    (Wenn du die Mitspieler meiner Spielegruppe befragen könntest, dann würden die dir sicher bestätigen, dass ich auch dann noch oft genug kompetitiv um den Sieg mitspiele, wenn ich mich strategisch auf völliges Neuland bewege.) ;)

    Nur den Spielspaß nach (D)einer Definition - es kann spannend bleiben, zu gewinnen, z.B. wenn man nicht gleich erkennen kann, was der andere tut etc.

    Ja und nein. Spaß kann man sicher auch bei einer starken Betonung des Wettbewerb-Charakters haben. Aber allzu "spielerisch" ist das Ganze dann nicht mehr unbedingt.



    Das ist sicher nicht der Fall - es benötigt viele, viele Partie um das soweit auszuanalysieren

    Ich bin der Letzte, der das bestreiten würde. (Vorausgesetzt, man macht das ohne Hilfe künstlicher Intelligenz. In meinem beruflichen Feld lässt man teilweise ganze Computercluster monatelang rechnen, um wesentlich komplexere Zusammenhänge zu lernen. Mit dem gleichen Aufwand auf Spiele losgegangen, kriegt man jedes Spiel "gelöst".)

    Wenn ich sowas sehe/lese, dann weiß ich, warum ich spiele, um zu spielen, und nicht spiele, um zu gewinnen. Wenn man sich diesen Wettbewerbs-Ansatz mal konsequent durchdenkt, dann machen sich doch die Leute, die primär spielen, um zu gewinnen, bei absolut jedem Spiel ganz automatisch den Spielspaß früher oder später selbst kaputt. Ein Abarbeiten von auswendig gelernten Entscheidungsbäumen für Optimallösungen ist doch kein angenehmes Spielen mehr...

    Ich hatte @Baseliner immer so verstanden, dass er sich primär auf die Spieleklassiker bezieht und hatte deshalb auch nur mit Spielen geantwortet, die mindestens 5 Jahre alt sind. Wenn solche Spiele auch heute immer noch beliebt sind, dann kann man eigentlich davon ausgehen, dass sie den Test der Zeit bestanden haben -- und das ist etwas, das längst nicht alle Neuheiten der jeweils aktuellen Messe schaffen werden. Viele heute hochgejubelten Sachen werden in zwei bis drei Jahren bereits vergessen sein.


    Mit solchen Klassikern, wie ich sie gelistet habe, macht man definitiv nichts falsch. Man muss sie nicht alle haben, aber wer sich ernsthaft mit dem Hobby beschäftigt, der sollte sich zumindest mal mit "dem Besten aus früheren Zeiten" beschäftigt haben. Das ist die Basis für alles, was danach kam. Und sei es nur, um sich die Sachen ggf. noch rechtzeitig zu kaufen, bevor die Gebrauchtpreise in die Höhe schnellen, denn 5+ Jahre ist so der Zeitraum, wo manche Spiele out of print sind und anfangen, rar und damit teuer zu werden. Bei Luna und Magister Navis war Baseliner dafür schon zu spät.

    @MetalPirate s Beitrag ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht eine Empfehlung für Funkenschlag ... ^^

    Ich hatte ursprünglich noch einen Punkt drin, wo das auch vorkam. ;) Sinngemäß etwas in der Art von: "Vielleicht nicht 100% dein Geschmack, aber sollte man zumindest kennen: Funkenschlag, Eclipse, Mage Knight, Kohle [Brass]." Habe ich dann aber vor dem Abschicken kurzentschlossen gelöscht, damit's nicht zu erschlagend wirkt.

    Sehr schöne Liste. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind das 47 Spiele, von denen ich 36 auch habe und gut finde. Wenn du gegen Ende der Liste nicht noch ein paar Exoten reingebaut hättest, wäre die Übereinstimmung noch größer gewesen. Mit Il Vecchio ist auch nur ein Spiel dabei, das bei mir wieder gehen musste. Ich denke, unser Geschmack ist doch recht ähnlich. Deshalb mal ein paar Fragen/Anregungen:

    • Warum ist kein Agricola oder Caverna auf der Liste? Wie sieht's aus den anderen Rosenbergs: Vor den Toren von Loyang, Le Havre, Ora et Labora?
    • Ist dir What's Your Game schon zu heftig? Überrascht mich, auf einer solchen Liste guter Spiele überhaupt nichts von denen zu finden.
    • Andere Hans im Glück Spiele mal ausprobiert? Wikinger, Die Paläste von Carrara, Finca, ggf. auch Thurn & Taxis. Würde auch zum Rest der Liste passen.
    • Von den älteren Klassikern könntest du dir mal El Grande, Ra, Euphrat und Tigris, Tadsch Mahal, Die Fürsten von Florenz, Tikal, Java, Mexica anschauen. Ist zwar grafisch teilweise nicht mehr "state of the art", aber du hast andere Titel auf der List, bei denen es ähnlich aussieht.
    • Persönlicher Tip: Dungeon Petz und insbesondere Troyes fehlen definitiv auf der Liste, wenn dir der Rest gefällt.
    • Eventuell auch noch einen Blick wert: Fresko, Caylus, Caylus Magna Carta, Carson City, Glen More, Dungeon Lords, San Juan, Race/Roll for the Galaxy.
    • Keine Lust auf englisch? Sonst gäb's noch ein paar Sachen mehr zu entdecken: Alien Frontiers, Lords of Waterdeep, Railways of the World, Gold West, Steam Works, Scoville, Belfort.

    Bitte nicht falsch verstehen. Das muss man keineswegs alles haben und ich habe auch nicht (mehr) alles, was ich hier gelistet habe. Man darf die Sachen, die man eh nicht spielt, ruhig wieder verkaufen, gerade wenn eine Richtung wie "mittelschwere Euro-Spiele" mehr aus ausreichend besetzt ist. Aber wenn du hier so Fragen stellst, dann scheint dich zu interessieren, was es rechts und links davon sonst noch gibt.

    Die Erweiterung ist modular aufgebaut. Da ist eine immer eine Gesamtmeinung etwas schwierig...


    Die einzelnen Module gehen für mich von "braucht man nicht" bis "nett". Die 5-Spieler-Erweiterung (mit dem dafür notwendigen zusätzlichen Einsatzfeld) ist eine erkennbar später aufgesetzte Krücke. Die Stämme sind okay, aber nicht soooo toll ausbalanciert und geben meiner Meinung nach die zu spielende Strategie zu stark vor (nicht unübliches Problem bei unterschiedlichen Startbedingungen für einzelne Spieler). Die Prophezeihungen finde ich noch am besten, weil es durch neue Zwischenziele das Spiel interessanter macht.


    Mein Fazit: Wenn man sich am Grundspiel satt gespielt hat, gibt's interessante neue Impulse, aber essentiell ist's wirklich nicht. Wenn man die Erweiterung für normale Preise bekommt und Tzolk'in mag, dann macht man nichts verkehrt, aber Sammlerpreise würde ich dafür definitiv nicht zahlen.