Beiträge von Lighthammel im Thema „[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.“

    Suspiria (2018)


    Das Remake des Klassikers von Dario Argento, den ich leider noch nicht gesehen habe. Ein Hexenzirkel an einer Tanzakademie, die Mutter der Seufzer auf der Suche nach einem neuen Körper. Das Remake lässt mich irgendwie zu gleichen Teilen ratlos, verstört und fasziniert zurück. Suspiria ist Arthaus-Film und Horror-Drama zugleich. Überlang, langatmig, sperrig, bedeutungsschwanger und mit einer wenig stringenten Geschichte. Auf der anderen Seite aus vielen faszinierenden Elementen zusammengesetzt. Bilder aus purer Tristesse, viel Atmosphäre, ekstatische Tanzszenen, verstörende Horror-Elemente, ein kongenialen Soundtrack von Radiohead-Frontmann Tom Yorke. Sicherlich habe ich diesen Film nicht komplett erfassen oder verstehen können, trotzdem mag ich ihn, weil er so weit ab von jeglichem Mainstream- & Feelgood-Horror ist.

    Operation Overlord


    Eine Handvoll Soldaten gelangt im 2. Weltkrieg nach Abschuss ihres Fliegers in ein kleines französisches Dorf, in dem ein SS-Offizier Experimente an Menschen durchführt: Da ein 1000jähriges Reich 1000jährige Soldaten benötigt, werden in einem finsteren verlies untote Kampfmaschinen herangezüchtet.


    Operation Overlord ist ein von JJ Abrams produzierter B-Film mit C-Story und a-Budget. Und das Ding fetzt. Die Effekte sitzen und sind schön blutig, das Tempo ist hoch, der ganze Film auch angenehm humorbefreit. Was mir nicht ganz gefallen hat ist, dass die deutschen Soldaten wieder mal so dämlich dargestellt werden, dass man sich fragen muss, wie sie den Weg nach Frankreich überhaupt gefunden haben. Ansonsten Daumen hoch für diesen Action/Kriegsfilm/Horror-Hybrid.

    Meine Top 3:


    Wiegenlied für eine Leiche (mit der großen Betty Davis)


    Die Bestie mit den fünf Fingern (und das Remake Die Hand ist auch nicht so übel)


    The Sixth Sense


    Gewalt, Gedärm und Blut müssen für einen Horrorfilm nicht unbedingt sein, vor allem nicht, wenn es der einzige Zweck des Films ist. Das gleiche gilt auch, wenn sich ein Horrorfilm von Erschreckerli zu Erschreckerli hangelt. Aber wenn's mit der Story harmoniert, darf es auch sehr gerne heftig werden.


    Meine Top 3 hier:


    Hellraiser

    Evil Dead (das Remake)

    Night of the living Dead


    (Schöne Idee mit den Top 3, PowerPlant und Golbin )

    Bei mir steht Hereditary am Wochenende an... ich bin gespannt!


    Wobei ich schon grinsen musste, als einer in einem Facebook Filmforum fragte, ob da auch mal was passieren würde. Da war schön sicher, dass das mein Film ist... hoffentlich...

    1) Bei Hereditary passiert schon ne Menge, aber nicht unbedingt auf der Action-Ebene. 2) Den meisten Meinungen, die bei Facebook kundgetan werden, traue ich nicht weiter, als ich meine Waschmaschine werfen kann.

    Er ist nicht außerordentlich gruselig, aber ziemlich gut gemacht, die Effekte konnten sich durchweg sehen lassen! Dafür ziemlich ziemlich blutig. Hat uns gut gefallen! Das Monsterdesign wirkte dafür stark von #FireteamZero inspiriert:

    Andersrum wird ein Schuh daraus :)


    Das Prequel zu Carpenters Streifen ist okay, aber kein Vergleich zum Original. Ich hab mich damals wirklich gefürchtet bei dem Ding aus einer anderen Welt. Nicht zuletzt wegen der heftigen Szenen war der Film bis 2009 auf dem Index. Kostprobe?


    Das gefällt mir wesentlich besser als die CGI-Effekte ijn The Thing. Die sind nicht schlecht, aber Horror muss für mich Handarbeit bleiben.


    Carpenters Klassiker basiert auf einer anderen Verfilmung aus den Fuffzigern. Da liegt der größte Horror aber in der eher stümperhaften Produktion.

    Ich bin jetzt auch in den Genuss des neuen Halloween gekommen. Ich finde ihn als Hommage an den alten Film sackstark, wenn auch nicht ohne Schwächen. Die Nebenfiguren sind einem herzlich egal, wenn sie aufgrund ihrer Dummheit über die Wupper gehen, dafür hat man aber irgendwie einen Heidenspaß an deren Ableben. Manche Figuren im Film sind manchmal ebenso überflüssig wie einige Oneliner oder Dialoge. ("Ich bin Arzt, verriegeln Sie die Tür!" Oder dieses Meisterstück: "Er ist hier." - "Ja, er ist irgendwo hier." - "Da vorne ist er."). Die Stärken: Man fühlt sich direkt heimisch, wenn der Score läuft und MIchael Myers in schöner Tradition tumbe Teenager tötet. Sehr beeindruckt hat mich dabei eine mehrminütige Sequenz, in der die Kamera ganz dicht bei MM bleibt, dann aber immer mal wieder abschwenkt, so dass der Zuschauer mal mehr, mal weniger weiß als die Person, die gerade im Fokus steht. Das hat mich sehr an die Kameraarbeit in den Filmen eines Dario Argento erinnert. Auch wenn der Film stellenweise nicht wirklich gruselig ist, so zieht er dennoch recht stark an der Spannungsschraube. Sehr cool finde ich auch, dass immer mal wieder kleine Teile von MMs Gesicht gezeigt werden, bei denen man sieht, dass sein Kampf gegen Laurie auch bei ihm Spuren hinterlassen hat. Und Jamie Lee Curtis als gebrochene Amazone spielt den Rest des Casts locker an die Wand.

    Beim letzten Einkauf sprang mir eine schreiend pinke DVD-Hülle mit der äußerst hübschen Matilda Lutz mit dicker Flinte auf dem Cover ins Auge.



    Auf der Rückseite war sie dann noch mal abgebildet, als wäre sie direkt aus einem Mad Max-Film entsprungen. Der Klappentext ließ dann auf einen klassischen Rape & Revenge- Film schließen. Das ist zwar nicht unbedingt mein Genre (viel Schund und wenige Perlen wie Straw Dogs, Sleepers oder Ein Mann sieht rot), gekauft habe ich mir den Film trotzdem.

    Der Story entspricht dem klassischen Aufbau eines Rape &Revenge -Films (Akt 1: Folter, Misshandlung und vermeintlicher Tod, Akt 2: Das Opfer überlebt und bereitet sich auf die Rache vor, Akt 3: Nun ja, Überraschung: Das Opfer nimmt Rache und tötet die Peiniger) , aber nach ungefähr einem Drittel nimmt der Film richtig Fahrt auf und entwickelt sich zu einem blutigen Lehrstück in kreativem Wundmanagement.

    Und auch vor anderen Ekligkeiten und Albernheiten scheut der Film nicht zurück ,

    dazu kommen einige Logik-Patzer und eher durchwachsene schauspielerische Leistungen. Auf der Haben-Seite stehen dafür Matilda Lutz, ein hoher Splatter-Faktor, ein cooler, pumpender Synthie-Soundtrack, eine grandiose Kameraarbeit, viel Atmosphäre und ein gewisser Grad an pechschwarzem Humor (ob gewollt oder unfreiwillig - ich kann ich nicht sagen).

    Fand ich den Film jetzt gut? Ich bin noch unentschieden. Aber auf jeden Fall war er sehr unterhaltsam.

    Und ich finde häßliche Frauen, die an der Decke sitzen und rumkreischen eigentlich nicht gruselig.

    Dann muss ich Dir Mal meine Oma vorstellen ?


    Ich hatte ein ähnliches Problem mit Conjuring 1&2, ebenso mit den Insidious-Teilen. Sobald der Spuk entmystifiziert würde, verloren alle Filme für schlagartig ihre Spannung. Und Ähnliches befürchte ich auch bei The Nun. Der krumme Mann aus Conjuring 2 soll ebenfalls sein Spin Off bekommen, meine ich irgendwo gelesen zu haben.

    Ghostland ist ein fast schon klassisch anmutender Terrorfilm der härteren Gangart von Martyrs- Regisseur Pascal Laugier. Eine Mutter wird mir ihren beiden Töchtern im Landhaus von einem degenerierten Kraftpaket und einem transsexuellen Irren überfallen und gequält. Sie überleben die Nacht und Jahre später kehrt eine der Töchter in das Haus zurück... So weit zur Story des Films, die nicht sonderlich weit über diese Zusammenfassung hinausgeht. In der Mitte des Films gibt es einen grandiosen Twist, das Finale ist aber nur guter Genre-Standard und recht vorhersehbar. Was diesen Film abhebt, sind zwei Dinge: 1) die grossartige schauspielerische Leistung der Mädchen, die auf eine wahre Tour der Force geschickt werden und 2) die unheimlich physisch wirkenden und intensiven Kampfszenen. Jeden Schlag ins Gesicht der Mädchen hab ich mitgelitten.


    [Externes Medium: https://youtu.be/PU1P9PGWT7Y]

    World War Z zieht gegenüber Train to Busan für mich persönlich sogar den Kürzeren. In beiden wirkt das Auftauchen der Zombies eher wie eine Naturkatastrophe, die Handlung an sich folgt teilweise auch den Mustern eines Katastrophenfilms. Wo World War Z aus dem Vollen schöpft und mit coolen Bildern, Brad Pitt und vielen Schauplätzen prahlt (und trotzdem ein wenig steril bleibt), ist Train to Busan deutlich kleiner, intimer und billiger, berührt aber eher und mehr auf der emotionalen Ebene. Die Charaktere sind irgendwie liebevoller, das Setting beklemmender und die Aussichten düsterer in Busan. So wird für mich mit wenigen Mitteln deutlich mehr Spannung erzeugt.

    So, nachdem mir in der letzten Woche ein durchaus unterhaltsames Pokalspiel dazwischen gekommen ist, habe ich endlich A quiet Place sehen können. Für mich ist es ein uneingeschränkt gelungener Film, und auch wirklich ein Horrorfilm (mit Endzeit-Elementen und einem Schuss Familiendrama).


    Die Prämisse, dass die Welt von Wesen mit absolutem Gehör bevölkert wird, sie gern den ein oder anderen Humanoiden wegsnacken, und sich die Menschen absolut leise verhalten müssen, ist natürlich erstmal schwer zu schlucken, Dass A quiet Place eigentlich nur von dieser Idee lebt und die Geschichte an sich etwas dünne ist, macht es nicht einfacher für den Film. Um so wichtiger ist es, dass die Figuren glaubhaft handeln und das das kreierte Szenario in sich schlüssig aufgebaut ist. Das gelingt den Drehbuchschreibern und dem Regisseur eindeutig. Dazu tragen auch ein sehr, sehr cooles Creature-Design und der großartige Score bei. Dir Jump Scares werden pointiert und nicht übermäßig eingesetzt. Leise Geräusche klingen in dem Film laut, laute Geräusche werden extrem und wir hatten das Glück, im Kino in der Thunderbox zu sitzen, die den Sound auch auf die Kinositze überträgt. Dazu die Stille im Publikum - das war echt ein Erlebnis.


    Hab mir ein paar Tage vorher Conjuring 2 auf DVD angeschaut - dieser Film ist eigentlich das genaue Gegenteil zu A quiet Place. Laut und schrill und voll mit unnötigen Erschreckerlis. Die erste Phase des Films fand ich noch recht gruselig, nach ungefähr der Hälfte des Films verpufft der Grusel und wird zur langweiligen Geisterbahnfahrt. Das ist mir auch im ersten Teil und der kompletten Insidious-Reihe ebenso passiert, wenn auch nicht ganz so schlimm wie bei Conjuring 2.

    Da würde ich tatsächlich empfehlen, das Original, also "So finster die Nacht" anzuschauen.

    Überhaupt lohnt es sich, die skandinavischen Horrorfilme zu schauen, weil sich dort oft hinter dem offensichtlichen Horror durch Zombies, Geister, Vampire und Werwölfe der eigentliche Horror durch "normale" Menschen verbirgt.


    So finster die Nacht ist jedenfalls ein sehr schöner Film, der sehr sehenswert ist. Übrigens auch "When Animals Dream"...

    Vielen Dank, When Animals dream liegt schon im Warenkorb bei Amazon :)


    Let me in ist als Remake von So finster die Nacht sicher ganz okay (zumindest besser als viele andere amerikanische Remakes europäischer Filme), kann aber mit der Vorlage tatsächlich nicht ganz mithalten. Ich finde, Near Dark (der Erstlingsfilm von Kathryn Bigelow) erschafft eine ähnliche Atmosphäre und ist neben So finster die Nacht und 30 Days of Night (hier kann ich auch die Graphic Novel sehr empfehlen) für mich ein ganz großer Vertreter des Vampirfilms.


    Wenn Du skandinavischen Horror ins Spiel bringst: Ich fand Geister von Lars von Trier großartig, allerdings ist es eher eine Mini-Serie als ein Film, auch wenn es eine Schnittfassung fürs Kino gab.


    Bin gespannt

    Habs am Sonntag leider nicht geschafft, A quiet Place zu sehen, er bleibt aber auf dem Radar für diese Woche.

    iKeine Ahnung, obs schon jemand erwähnte, wer sich nicht an alten Schwarz/Weiß-Streifen stört,
    der sollte sich mal "Diabolique - Die Teuflischen" von 1955 oder "the uninvited - der unheimliche Gast".

    Natürlich sind die nicht so derb, wie die heutigen Filme, aber wenn man sich drauf eingehen lassen kann,

    sind die Filme wirklich gut.

    Wenn man sich "Bis das Blut gefriert" anschaut, kann man sich schon ordentlich Fürchten. Die alten Schinken sind teilweise gruseliger als ihre farbigen Remakes.


    Die Filme heutzutage mögen in ihrer Gangart zwar heftiger sein als früher, aber die ersten Splatterfilme gab es schon in den 60ern und die erste Terrorfilm-Welle in den 70ern. "The Hills have Eyes" , "Texas Chainsaw Massacre"usw. sind immer noch nicht leicht zu verdauen, trotz ihrer fast 40 Jahre. Auch "Night of The Living Dead" von Romero ist für mich ein zutiefst verstörender und pessimistischer Film, gerade auch, weil er in schwarz weiß daherkommt. Und auch der Splatter und Gore-Anteil ist nicht ohne.

    Bin am Donnerstag im MediaMarkt gewesen und habe mir neben der kompletten Serie Hannibal mit Mads Mikkelsen auch noch RAW mitgenommen:



    Eigentlich ist es zu großen Teilen ein Drama um sexuelles Erwachen, das Erwachsenwerden, das Finden der eigenen Persönlichkeit usw., mit Horror-Elementen, großartig geschauspielert und ich fand auch das Ende sehr cool. Dass einige Zuschauer bei den Vorführungen in Ohnmacht gefallen sind und das tw. Kotztüten verteilt wurden, halte ich eher für einen PR-Schwindel für den Film. Ja, es gibt einige Szenen, da braucht man schon einen festen Magen, aber schockierende Momente sind dann doch recht selten, dafür aber sehr effektiv eingesetzt worden.

    Lighthammel

    Slasher ist weder innovativ noch sonderlich spannend, es fehlt an Tempo, Ideen und ist zudem noch sehr mittelmäßig geschauspielert und strotzt vor Klischees und simoler Küchentisch-Psychologie. Die Mordszenen sind recht solide und die Story an sich ist auch nicht so verkehrt. Was bleibt, ist ein mittelprächtiges Serien-Erlebnis.

    Da gebe ich dir vollkommen recht, ich habe nach den ersten beiden Folgen schon gelangweilt abgebrochen .... :(. Dein Beitrag hätte auch in unseren Serienthread gepasst: TV Serien Teil 2... ;)

    Danke für den Hinweis, Helmut :)


    Abbrechen werde ich die Serie wohl nicht, so schlimm finde ich sie nicht, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat. ;) Außerdem bin ich doch neugireig drauf, wie der Spaß ausgeht.

    Auch wenn der Thread hier "Wirklich GUTE Horrorfilme" heißt - ich möchte gern ein paar Worte zur Serie Slasher verlieren, der ersten selbst produzierten Serie des Horror-Senders Chiller. Slasher ist weder innovativ noch sonderlich spannend, es fehlt an Tempo, Ideen und ist zudem noch sehr mittelmäßig geschauspielert und strotzt vor Klischees und simoler Küchentisch-Psychologie. Die Mordszenen sind recht solide und die Story an sich ist auch nicht so verkehrt. Was bleibt, ist ein mittelprächtiges Serien-Erlebnis.

    So euphorisch war ich gar nicht. Ich fand - wie oben beschrieben - die ersten drei Viertel tatsächlich sehr gut, zum Ende hin wurde der Film für mich deutlich schwächer. Die alte TV-Version ist für einen Fernsehfilm auch ganz ordentlich gemacht, wirkte aber schon vor 20 Jahren recht angestaubt.


    Aber wenn Du so auf Tierhorror stehst:


    Die Meute

    Piranhas

    Arachnophobia

    Der weiße Hai

    Der Geist und die Dunkelheit (auch nicht direkt Horror, aber ganz cool gemacht)

    Link, der Butler


    :)

    Ich habe mir gestern auch den neuen ES angeschaut. Über weite Strecken sehr gelungen und gruselig und mein Daumennagel ist ungefähr um ein Viertel kürzer geworden. Allerdings hat für mich der Grusel zum Ende hin immer mehr an Wirkung verloren, da das Gefühl der ständigen Bedrohung durch eine laute, schrille Geisterbahnfahrt ersetzt wurde, die zwar ganz gut verschreckt, aber nicht so nachhaltig verunsichert hat, wie es die ersten drei Viertel des Films geschafft haben. Außerdem war mir am Ende dann ein Schuss zu viel Freundschafts-Pathos dabei. Aber der Clown ist schon verdammt cool - auch wer er nicht ganz an AHS´ Twisty heranreicht.

    Oh mein Gott! Ich habe mir eben "The Witch" angesehen. Alles andere, als ein gute Laune Film... Aber sehenswert... Ich glaube, ich brauch jetzt noch etwa Spongebob zum runterkommen...


    [Externes Medium: https://youtu.be/uTCq6cnRbDs]

    Hab mir jetzt auch The Witch angesehen und fand den trotz seiner fast schon elegischen Erzählweise tief beunruhigend. Bin unserem schwarzen Schafbock gegenüber jetzt auch deutlich misstrauischer :P

    Ich glaub mein erster "Horrorfilm" war Theater des Grauens mit Vincent Price...da hatte ich verstörende Albträume aber ich glaub ich war auch erst 7 oder 8...ich hatte 3 ältere Brüder und hab wirklich so ziemlich alles geschaut, seltsam dass ich kein Massenmörder geworden bin. Bei Schrecken des Amazonas und Der Unsichtbare hab ich mich auch gefürchtet...

    Theater des Grauens ist nicht die schlechteste Wahl als Einstieg ins Horror-Genre, großartig inszenierte und kreative Morde :) Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes und House of Wax schaue ich auch immer wieder gern, ich liebe diese alten Schinken mit Vincent Price.


    Get Out war auch ziemlich klasse, obwohl die eigentliche Pointe des Films ab der Mitte schon sehr vorhersehbar ist. Aber einen Teelöffel zur gefährlichsten Waffe des Films zu machen, sowie rassistische Filmklischees völlig auf den Kopf zu stellen, so dass man trotz der unterschwellig bedrohlichen Atmosphäre zwischendrin herzhaft lachen kann, ist schon ein Geniestreich.

    Bei "The Ring" besteht die Bedrohung ja hauptsächlich darin, dass du weißt, dass in 7 Tagen dein Leben beendet ist...Bei "It Follows" läuft dir immer wieder etwas Unbekanntes hinterher. Wie gesagt, die Grundidee fände ich für eine Kurzgeschichte/Episodenfilm interessant. Aber die 1,5 Stunden trägt das Thema dann doch nicht...


    Deswegen schrieb ich ja "leichte Schwächen" :) Es schleichen sich kurz vor Schluss ein paar längen ein, aber dass im Prinzip jeder der Dämon sein könnte, der hinter einem her läuft + der geniale Synthie-Soundtrack + das völlige Fehlen von Humor erzeugen eine konstant bedrohliche Atmosphäre. Was ich immer recht schwach finde, ist, wenn eine Film sich nur mit Jump Scares und billigen Geisterbahn-Erschreckerlis über Wasser hält (z.B. die Insidious-Reihe. Die hat mich zwar ca. 5 Jahre meines Lebens gekostet, aber fast alle Schockeffekts waren mit Ansage und die Filme auch insgesamt recht vorhersehbar) oder wenn Filmreihen eine generische Story haben, um sich von einer Szene zur nächsten zu hangeln - genannt seien hier Final Destination und Saw. Die jeweils ersten waren noch originell, die folgenden Teile fast immer nur eine Variation des ersten Teils, bei denen die Story nur dazu dient, das Publikum zur nächsten Kettenreaktion bzw. Foltermaschine zu bringen. Das geht It Follows ziemlich ab. Außerdem dient der Sex in It Follows nicht dazu, wie üblich in den Slasher-Movies, den Tod der kopulierenden Protagonisten einzuleiten, sondern ist hier reine Überlebensstrategie, da man den Dämon so an die nächste Person weiterreicht. Das ist schon eine sehr originelle Variation von Teenie-Horror.