Beiträge von Lighthammel im Thema „[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.“

    Rottweiler


    Sträfling wird auf der Flucht von einem kybernetisch aufgemotzten Rottweiler verfolgt. Was nach einer netten Prämisse für unterhaltsamen Trash klingt, endet in einer cinematographischen Vollkatastrophe ohne Unterhaltungswert. Lächerlicher Film.



    Horror Theater


    Mehrteilige japanische Horror-Anthologie. Zwei der sechs Folgen habe ich gesehen und die haben mir aufgrund der kompromisslosen Inszenierung sehr gut gefallen, auch wenn und gerade weil die Serie auf meine "westlichen" Sehgewohnheiten keine Rücksicht nimmt.

    X


    Den kleinen Hype um Ti Wests Blackwood Slasher kann ich verstehen. Er ist brilliant gefilmt, nicht ohne Witz, zitiert gekonnt einige ikonische Horrorfilme, unterläuft geschickt Erwartungen und schafft das, was die ganzen Sequels und Prequels von Texas Chainsaw Massacre, Wrong Turn usw nicht geschafft haben: Er bleibt auch abseits der Slasher-Szenen interessant. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, meistens glaubhaft, durch die lange Exposition bekommen sie Profil und es sind nicht nur Nervensäge dabei, denen man einen möglichst frühen Tod wünscht. (Das alles natürlich nur im Verhältnis zu ähnlich gelagerten Slashern, ein oscarverdächtiges Charakterdrama darf man auch hier nicht erwarten). Und auch die Killer sind nicht einfach nur da und böse um des Böseseins Willen, nein, sie besitzen ebenso viel Tiefe wie die anderen Protagonisten und auch eine Motivation für ihre Taten.


    Der beste Jump Scare:


    Meine liebste Szene:


    Kasse Film, dem ich bei so vielen gelungenen Dingen gerne verzeihe, dass der ein oder andere Kill dann doch sehr offensichtlich und überraschungsarm stattfindet.

    Ich liebe The Thing, damals wie heute. Das Creature Design ist erstklassig und die Tricks - so billig sie heute erscheinen mögen - sehr gutes Handwerk. Das Prequel erzählt fast die gleiche Geschichte nochmal, mit leichten Varianzen. kann man anschauen, tut nicht weh, ist streckenweise sogar sehr gut gemacht - setzt aber imho keine neuen Akzente und ist damit fast schon überflüssig zu nennen.

    Todesmarsch der Bestien - ein Splatter-Italowestern aus den frühen 70ern, der 30 Jahre lang auf dem Index stand. Die Story: Ein Marshall macht sich mit seiner Tochter, einer Menge Gold und einem Trupp aus 8 Kettensträflingen auf den Weg von einer Goldmine zum nächsten Fort. Damit niemand von dem Gold etwas mitbekommt, wird es zur Tarnung in Kettenform gebracht, schwarz getüncht und den Sträflingen angelegt. Dummerweise kommt es trotzdem zum Überfall, ohne Pferde und Proviant müssen die Leute in der Wildnis um ihr Überleben kämpfen. Dummerweise fliegt nicht nur die Tarnung des Goldes auf und die Gier greift um sich, unter den Häftlingen befindet sich auch der Mörder von Mrs. Marshall.

    Der Film klingt auf dem Papier erstmal ganz interessant, ist im Grunde auch recht unterhaltsam, krankt aber an Logiklöchern, unglaubwürdigem Verhalten, komischen Schnitten, äußerst mäßigen Schauspielern und einem sehr antiklimatischem Ende.

    Cat Sick Blues


    Ted hat seinen Kater verloren und versucht, ihm seine 9 Leben zurückzugeben, indem er 9 Menschen das Leben nimmt. Mit Katzenmaske, Freddy Kruger- mäßigen Krallenhandschuhen und einem riesigen Umschnalldildo, der in der Form einem Katzenpenis nachempfunden ist, geht er auf Opfersuche.

    Claires Katze Imelda war ein Internet-Star, bevor Miez von einem irren Stalker umgebracht und Claire von ihm vergewaltigt wurde.

    In einer Selbsthilfegruppe für Menschen, die ihre Haustiere verloren haben, treffen Ted und Claire aufeinander und ab geht die wilde Fahrt...


    Cat Sick Blues ist ein sehr abseitiger und extremer Horrorfilm. Oberflächlich ist es ein Slasher, der zunächst an William Lustigs Klassiker Maniac erinnert. Aber Cat Sick Blues ist experimenteller, surrealer und teilweise mit beißender Gesellschaftskritik durchsetzt. Erklärt wird nicht viel. Die Charaktere bleiben relativ oberflächlich, aber nichtsdestotrotz wirken sie nicht hohl. Die Story bleibt einfach und bruchstückhaft, aber es fügt sich fast alles zusammen. Gedreht wurde der Film mit einem Budget von 9000€, die per Crowdfunding eingesammelt wurden, und er sieht um Längen besser aus, als das Budget einen Glauben lassen mag. Der ursprüngliche Schauspieler für die Rolle des Ted war nicht bereit, die Dinge, die im Drehbuch Vorgehen waren, umzusetzen, so dass ein Drehbuchautor aus dem Komödien-Fach namens Matthew C. Vaughan eingesprungen ist. Als Weirdo mit leichtem Speckbäuchlein und käsiger Haut macht er einen phantastischen Job, weil er trotz aller Lächerlichkeit immer bedrohlich wirkt. Gebt dem Mann bitte mehr Jobs!


    Cat Sick Blues ist sicherlich kein Mainstream-Streifen und definitiv kein Gute-Laune-Horror, aber ein kleiner Rohdiamant. Eine sehr positive Überraschung.

    Hunter Hunter


    Die letzten 5 Minuten von Hunter Hunter haben mir den Schauer meines Lebens über den Rücken gejagt. Mir ist richtig kalt geworden. Der stumme Abspann verstärkt die Wirkung. Krass.

    Will man das gucken, wenn man Kinder hat?

    Definitiv nicht mit den Kindern zusammen.


    Sagen wir mal so: Seit meine Kleine da ist, bin ich sehr empfindlich geworden, wenn es in Filmen gegen Kinder geht. Northman war im Kino schon sehr grenzwertig für mich. Bei Hunter Hunter ist es erträglicher, weil vieles auch eben nicht gezeigt wird.

    Hunter Hunter


    Papa, Mama und pubertierende Tochter führen ein Einsiedlerleben in der kanadischen Wildnis. Die Jagd reicht kaum zum Überleben, man kämpft gegen fallende Preise für Pelze, gegen hungrige Wölfe und den ein oder anderen psychopatischen Frauenmörder.

    Die erste Stunde des Films ist trotz Wolf recht harm- und zahnlos, danach zieht die Spannungsschraube deutlich an, auch wenn Hunter Hunter weitestgehend überraschungsfrei bleibt. Und dann... das Finale. Die letzten 5 Minuten von Hunter Hunter haben mir den Schauer meines Lebens über den Rücken gejagt. Mir ist richtig kalt geworden. Der stumme Abspann verstärkt die Wirkung. Krass.

    Die Fliege


    Das Referenzwerk in Sachen Body Horror von David Cronenberg. Auch nach 36 Jahrensehen die Effekte sensationell gut aus, Love it



    Society


    Die Oberklasse eines Küstenstädchens entpuppt sich als alte Rasse, die im Geheimen parallel zu den Menschen existiert und sich von diesen ernährt. Eine Stunde passiert wenig, und dann dreht Society so dermaßen frei, dass der Film jeglichen Sinn über Bord wirft. Die Make up- und Gore-Effekte von Screaming Mad George sind großartig, der Rest des Films eher das Gegenteil. Mein nächster Versuch, mit Yuznas Filmen warm zu werden, ist gescheitert.



    Torture


    Wie der Name schon sagt. Allerdings geht Torture weniger in Richtung Saw, sondern eher in die Psycho-Richtung von Funny Games, erreicht aber in keinem Moment die atmosphärische Dichte noch die Liga des letztgenannten Films.

    The Sadness


    Tja....weiß ich auch nicht.


    Auf der einen Seite punktet The Sadness bei mir mit der grimmigen Atmosphäre und den top notch Make-up Effekten. Auch die Alvin-Infizierten sehen mit den dunklen Augen, dem irren Grinsen und den eitrigen Tränen als menschliches Zerrbild recht gruselig aus. Das niedrige Budget merkt man dem Film selten an. Beim ersten Übergriff durch die gruselige Omi dachte ich noch "Wow, das könnte was werden".

    Danach bleibt the Sadness aber bei hohem Tempo recht gleichförmig, und das ist ermüdend. Der erste Adrenalinstoß ist schnell vorbei, weitere folgen eigentlich nicht. Zu vorhersehbar und generisch wirkt die Abarbeitung der einzelnen Stationen der rudimentären Geschichte, herausstechend bleibt nur die starke Sexualisierung der Gewalttaten. Die vielen extremen Gewaltspitzen bleiben stumpf, weil es der Film auch nicht schafft, interessante Charaktere zu etablieren, der ganze Cast bleibt weitestgehend konturlos - inklusive des Protagonisten-Pärchens. Man fiebert nicht mir, man denkt nicht "Hoffentlich schaffen sie es" oder "Gut, dass das Arschloch jetzt endlich gefressen wurde", mir sind sämtliche Menschen in dem Film eigentlich total schnurz und deswegen packt The Sadness mich in sehr vielen schockierenden Momenten eben nicht. Die Idee, dass die Zombies nicht verdummen, sondern intelligente Menschen bleiben, die ihre dunkelsten Fantasien ausleben, klingt zunächst spannend, bleibt aber eher oberflächlich. Die Vergleiche mit der Graphic Novel-Reihe Crossed kann ich nur bedingt nachvollziehen, weil bei Crossed die menschlichen Abgründe viel tiefer ausgelotet und auch gute und vielseitige Geschichten erzählt werden.


    Insgesamt kann ich The Sadness als mittelschwere Enttäuschung verbuchen, Gut gemachter Splatter / Gore ist eben nicht alles, was einen Zombiefilm ausmacht.

    Irgendwas interessantes dabei? Also kennt jemand zumindest einen der Filme und kann was dazu sagen? :)

    Jau, hier!


    Äußerst subjektive Einschätzung meinerseits:


    Frontiers ist ein harter Backwood-Slasher, der wenig neue Akzente setzt, aber handwerklich sehr gut gemacht ist. Fand ich schnell und spannend, allerdings ist er in Deutschland nur geschnitten zu sehen. Frontiers kommt aus einer Zeit, als das französische Horrokino mit sehr harten Filmen eine Hochphase hatte.


    Hagazussa ist ein bleischweres Arthouse-Horrordrama. Langsames Tempo, sehr finstere Atmosphäre und am Ende Wahnsinn pur. Ich fand den klasse.


    Borgmann würde ich eher nicht als Horror einstufen, der hat mir auch nicht sonderlich zugesagt.


    Mann beißt Hund hab ich vor zig Jahren mal angefangen, zu schauen und abgestellt. Wahrscheinlich war ich vor 25 Jahren noch nicht so empfänglich für so eine Art Film, aber den würde gern nochmal schauen wollen.


    Xtro ist ziemlicher Trash. Billig gedreht, mit einer Story ohne wirklichen Sinn und Verstand. Es werden so viele Elemente in den Film gepackt, dass sich daraus überhaupt kein rundes Ganzes ergibt und am Ende nur ein vollkommen abstruse Mischmasch übrig bleibt. Aber gerade deswegen auch extrem unterhaltsam. Das Ding hat wohl irgendwie Kultstatus erreicht.

    Bait - Haie im Supermarkt


    Klingt schlimm, war schlimm. Ein Tsunami an der australischen Küste spült ein paar weiße Haiein ein unterirdisches Einkaufszentrum und snacken die Überlebenden der Flutwelle weg. Es gab zwei, drei gute Momente, der Rest war generische Katastrophenfilm-Dramaturgie. Schade, hätte ein schönes Trashfest werden können.



    Puls


    Stephen King - Verfilmung, die gut beginnt, wenn sich die Menschen über ein mysteriöses Handysignal aus dem Nichts in rasende Zombies berwandeln. Es wird allerdings immer abstruser und endet dann auch richtig beschissen. John Cusack spielt mit der Energie eines welken Kopfsalats.



    WAZ


    Horrorthriller auf den Spuren von Finchers Sieben, aber ohne Spannung u d ohne Finesse. Verschenkte Lebenszeit.

    Auf Nope freue ich mich tatsächlich sehr, bislang hat mir jeder Horrorfilm von Peele gefallen.


    Get out war für mich großes Kino, auch wenn ich der finalen Twist schon meilenweit gegen den Wind gestunken hat. Aber wie Peele Klischees und rassistische Motive verdreht, ist schon sehr gekonnt und streckenweise auch sehr humorig. Wir fand ich auch sehr gut, obwohl die Prämisse eine recht schwer zu schluckende Kröte ist und die Gesellschaftskritik eher mit dem Holzhammer als auf dem Silbertablett serviert wird. In sich fand ich den Film tatsächlich recht konsistent (wenn auch nicht zu 100%) und Lupita Nyong´o liefert richtig stark ab, vor allem im balletartigen Showdown zur verzerrten Version von I got five on it.

    The Colony


    Die Menschheit ist eingeschneit und lebt in unterirdischen Kolonien. Colony 7 leidet unter Krankheitsausbrüchen und Nahrungsmangel, da ruft Colony 5 um Hilfe.

    Niedrig budgetierter Horror mit Bill Paxton und Laurence Fishburne. Der Film hält weder größere Überraschungen noch irgendwelche originellen Wendungen parat, wirklich gruselig ist er auch nicht, die Actionszenen repetitiv-monoton. The Colony bietet zwar einen gewissen low budget - Charme, ist aber weder gut noch schlecht genug, um wirklich zu unterhalten.



    Progeny


    Billigster Alien-Schocker, in dem eine Frau nach der Entführung und Vergewaltigung durch Außerirdische eine fremde Lebensform austrägt. Bis auf einige gelungene Creature Effekte von Marke up- & Special Effects- Genie Screaming Mad George ist Progeny hundsmiserabel getrickst und geschauspielert. Als Produzent hat Brian Yuzna einige Horrorfilm-Klassiker wie z. B. Re-Animator abgeliefert, als Regisseur imho allerdings nur eine gute Arbeit, und der Titel lautet nicht Progeny, sondern Necronomicon.



    Jigsawu

    Auch im gefühlt dreihundertdreiundrölfzigsten Sequel des Saw Scream - Franchises bietet Jigsaw wieder nur die üblichen Muster: Perfide Todesmaschinen und eine Hintergrundstory, die egaler nicht sein könnte.

    ein heftiger Ausrutscher "gegönnt"

    Das war bei Tarantino für mich Jackie Brown.


    Death Proof und Planet Terror hätte ich gerne in dem Format gesehen, wie das ganze ursprünglich geplant war: Als 191minütiges Grindhouse Double Feature inlusive der Fake-Trailer zwischen den beiden Filmen. Ich denke, die um 24 minütige Straffung für das Grindhouse Double Feature hätte Death Proof sehr gut getan und der Scream Award für die Most Memorable Mutilation für die brilliant gefilmte und geschnittene Unfallszene ist absolut verdient.

    The witch next door


    Amazon Prime bewirbt den Film mit "Nr. 1 Kinohit aus den USA". Tatsächlich stand der The witch next door 5 Wochen auf dem 1. Platz. Das war während der Hochzeit der Pandemie, der Film lief fast nur in Autokinos und spielte weltweit magere 3,1 Mio $ ein.

    Die Story: Rebellischer Teenager kommt zum Erlernen von Disziplin in den Ferien zu seinem Vater, um für ihn zu arbeiten und beobachtet eine seltsame Veränderung der im Nachbarhaus lebenden Familie, bedingt durch eine kinderfressende Hexe.

    The witch next door ist ein Mix aus Coming of age - Drama und Das Fenster zum Hof, gehüllt in ein Horrorfilm-Gewand. Die Effekte sind handgemacht und durchweg gelungen, die Schauspieler sind gut, das Drehbuch gibt den Charakteren deutlich mehr Tiefe als üblich. Die Geschichte ist allerdings etwas unrund und richtiger Grusel mag auch nicht aufkommen.




    Das Killer-Sofa


    Der Versuch einer Horror-Komödie. So billig produziert, dass es statt eines Killer- Sofas nur zu einem Killer-Sessel gereicht hat. Lausig schlechtes Filmchen.



    Hexen Hexen


    Eigentlich kein Horrorfilm, aber Nicolas Roeg hat aus der Buchverlage einen sensationellen Fantasyfilm gemacht, der mit seiner FSK-Freigabe ab 6 wohl viele Kinder zu Tode geängstigt hat. Mich hat der Film im zarten Alter von 11 Jahren wahnsinnig fasziniert und deutlich meinen Filmgeschmack geprägt. Auch heute noch finde ich die titelgebenden Hexen gruselig anzusehen und Jim Hensons Creature Shop hat ganze Arbeit geleistet.


    30 Jahre später hat sich Robert Zemeckis des Stoffes angenommen. Die handgemachten Effekte sind sehr guten CGI-Effekten gewichen, was einfach viel Charme kostet. Generell hat Hexen Hexen in der Neuauflage einiges an Ecken und Kanten verloren und einen Großteil von dem, was Roegs Version so besonders gemacht hat.

    Ganz sauer aufgestoßen ist mir Anne Hathaways Darstellung der Oberhexe, die ihr verdientermaßen eine Razzie-Nominierung eingebracht hat. Sie kann zu keinem Zeitpunkt an Angelica Hustons Performance anknüpfen. Ebenfalls daneben fand ich den teilweise recht debilen Humor (Haha, eine Ratte beißt Stanley Tucci ins Gemächt, wat ham wer jelacht) und das der Film stellenweise weiter in Richtung Ratatouille und Mäusejagd abdriftet, als ihm gut tut.

    Und wirklich am allerschlimmsten ist - und das ist echt eine ganz blöde Marotte in sehr vielen Filmen - dass das Offensichtliche immer wieder kommentiert werden muss. Das ist mir bei Hexen hexen extrem negativ aufgefallen. Als ob der Zuschauer zu doof ist, sich zu merken, dass Frau Oberhexe Zimmer 666 hat. Nachdem sie es allerdeutlichst wiederholt hat, dass sie Zimmer 666 hat, musste der heimliche Lauscher bei der Hexenkonferenz in seine Hemdtasche flüstern, dass Frau Oberhexe Zimmer 666 hat. Und damit das auch dem letzten Dulli klar wird, dass Frau Oberhexe in Zimmer 666 residiert, steht es nicht nur auf dem übergroßen Schlüsselanhänger und nicht nur an der Tür, nein, nach betreten muss nochmal jemand sagen: "Das ist das Zimmer der Oberhexe". Leute, Leute, Leute....

    hereditary fand ich btw auch irgendwie über... also ich fand tatächlich die ersten 3/4 des Films ganz nice, die Atmosphere war gut, die Schaupieler waren gut usw..

    Aber das Ende war einfach unnötig wie sonst was und hat 0 gepasst.. das hat für mich den ganzen Film ruiniert.

    Im gesamten Film werden immer wieder Hinweise gestreut, so dass es eigentlich zu keiner anderen Auflösung kommen kann, also passt das Ende imho sogar wunderbar zu Hereditary. Es gibt bei Youtube einige Erklärvideos, die Dir sämtliche Zusammenhänge und Hinweise deutlich machen. Mit diesem Wissen solltest Du den Film dann nochmal analytisch schauen.

    Was genau gefällt Dir daran? Persönlich finde ich die tollen Make-Up-Effekte sogar noch das Beste am Ganzen...

    Ich mag den Erzählstil, das langsam steigende Tempo, die Atmosphäre (vor allem den Auftakt im Pornokino find ich wirklich unheimlich), die vielen Elemente klassischen Gothic Horrors, die der Film in die Moderne überträgt und das bissige Ende des Films.


    Viele Make up-Effekte sind auch sehr gelungen, allerdings sieht man bei der Transformation vom Menschen zum Wolf doch arg deutlich, dass dort mit falschen Köpfen gearbeitet wurde. Und gerade eine wichtige Wendung am Ende des Films wird dadurch ruiniert,


    Da verpufft der Schockmoment wegen der lächerlichen Maske.

    The Lost Boys


    Das 80er-Jahre-Twilight-Pendant für pubertierende Jungs. Hier sind die Vampire keine glitzernden Frauenversteher, sondern rebellische Rocker auf knatternden Enduros und pfeifen auf alles. The Lost Boys ist dabei arg laut, schrill und actionreich, der größte Horror sind die fiesen Frisuren der Schauspieler, denn der Film selbst gruselt überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz hab ich den Film schon vor 25 Jahren gemocht und ungefähr so lange ist das letzte Sehen auch schon her. Ich mag ihn immer noch, ist relativ gut gealtert.



    Near Dark


    Ein ganz anderes Kaliber ist das überragende Vampirdrama von Kathryn Bigelow. Ein großer Film, trotz kleinem Budget, gibt's momentan in der arte-Mediathek.



    Und da wir uns gerade in den 80ern bewegen:


    The Howling - Das Tier


    Neben American Werewolf für mich einer der besten Werwolf-Filme, auch wenn die Effekte gnadenlos veraltet sind und stellenweise das Make up sehr albern wirkt. Dafür punktet der Film mit einer schönen Gothic Horror- Story und Atmosphäre. Cooles Ding.

    Escape Room 2


    Seit Teil eins hat sich nichts geändert: Die tödlichen Räume sind die Stars des Films, die Story ist unnötiger Tand.



    Dagon


    Ein Unfall von einem Film. Mieses Timing, miese Tricks, miese Schauspieler. Stuart Gordon kann es eigentlich besser.



    V/H/S


    Found Footage- Episodenhorror. Für ein Budget von 240.000 Dollar erstaunlich gut getrickst und stellenweise richtig gruselig und kreativ. Nicht jede Episode ergibt einen Sinn, qualitativ gibt es auch Schwankungen, insgesamt geht mein Daumen aber nach oben. Hat mir gut gefallen.

    Bei allem Horror trotzdem sehr, sehr witzig das Ganze. Der Part fiel im Film ja leider komplett hinten über fand ich ;)

    Komplett nicht, aber der Fokus wurde schon deutlich in Richtung Fritz Honkas Morde verschoben. Aber auch, wenn das Buch deutlich mehr Lokalkolorit bietet und thematisch etwas breiter aufgestellt ist, ist Fatih Akims Verfilmung schon gelungen, atmosphärisch extrem dicht und Jonas Dasslers schauspielerische Leistung absolut großartig.

    vor allen wenn man eben ohne jegliche Vorkenntnisse rein geht.


    Gerade der banale Anfang mit seinen langen, ausufernden Szenen

    Bei Heredetary ist eigentlich kaum eine Szene banal, auch wenn sie so erscheinen mag. Am besten den Film ohne Vorkenntnis schauen, sich danach ein Erklärvideo anschauen, in dem auf die Details eingegangen wird, und danach mit diesem Wissen nochmal den Film ansehen. Das sind zwei komplett unterschiedliche Erlebnisse.


    Die Herangehensweise funktioniert bei Midsommar übrigens ähnlich gut.

    Titane


    Irgendwo zwischen Body Horror und Arthouse-Kino angesiedelt, ist Titane wohl eine Metapher für irgendwas. Für was der Film stehen soll, das muss ich mir noch anlesen oder anschauen. Beeindruckt war ich sehr von Agathe Rousseles darstellerischer Tour de Force und von der Idee, dass aus einem One Night Stand mit einem Lowrider auch mal eine ungewollte Schwangerschaft hervorgehen kann, ansonsten ist der Film komplett an mir vorbei gelaufen.



    Night of the Living Dead


    Nicht das Original von Romero, sondern das Remake von Romeros überaus begabten Make up-Effkte-Künstler Tom Savini aus dem Jahr 1990. An der eigentlichen Story hat sich nicht viel geändert - ein paar Leute sitzen während der Zombie-Apocalypse in einem alten Farmhaus fest und versuchen ihre Haut zu retten. Die Gruppendynamik wurde etwas geändert, der Film hat deutlich mehr Farbe und ein bisschen mehr Action bekommen, die Sprache ist vulgärer geworden. Am meisten weicht noch das Ende ab, das nicht mehr ganz so pessimistisch wirkt wie das des 68er Originals, aber trotzdem recht gallig ist. Richtig toll gelungen sind die Make up - Effekte, die jedem Zombie ein Stück Individualität geben. Das Remake hat mir überraschend gut gefallen, auch wenn es die Klasse der Vorlage nicht erreicht. Warum es für über 30 Jahre auf dem Index gestanden hat, kann aus heutiger Sicht wahrscheinlich niemand mehr so richtig nachvollziehen.

    Leatherface - Die Entstehungsgeschichte zur Horrorikone entpuppt sich als dröge Schlachtplatte ohne Einfallsreichtum. Langweilig.



    Yummy - Belgiens erster Zombiefilm ist erstaunlich eigenständig und witzig, ohne dabei in eine Parodie a la Shaun of the Dead abzugleiten, und schafft es trotzdem, gruselig zu sein. Er wandert immer ein gutes Stück jenseits der Geschmacksgrenze, aber ohne, dass es sadistisch oder allzu widerwärtig wird. Dazu kommen trotz Crowdfunding-Finanzierung sehr viele gelungene, hochwertige und kreative Splatter- und Gore-Effekte, einige davon habe ich echt gefeiert. Mit der Story bekommt man zwar keinen Bierdeckel voll (Stammzellenexpermente in einer osteuropäischen Schönheitsklinik führen zur Zombie-Apokalypse), die Charaktere bleiben etwas auf der Strecke und die deutsche Synchro ist eher mau, aber Yummy bietet genug kurzweiligen und blutigen Wahnsinn, dass die Punkte für mich wenig ins Gewicht fallen. Ein echtes und unerwartetes Highlight.

    Das Cabinet des Dr. Caligari


    Der deutsche Stummfilm von 1919 ist sicherlich ein Meilenstein auf dem Weg zum modernen Horrorfilm, aus heutiger Sicht verbreitet der Film allerdings nur wenig Angst und Schrecken. Er bietet dafür einen sehr coolen, expressionistischen Look und ist nach über 100 Jahren immer noch sehenswert.



    Deathgasm


    Ein paar Außenseiter und Metalheads gründen die Band Deathgasm. Sie finden die Noten der Schwarzen Hymne und erwecken damit einen Dämon zum Leben. Die Macher von Deathgasm kennen ihre Vorbilder Braindead und Tanz der Teufel sehr genau. Durch das viele Zitieren geht zwar irgendwo die Eigenständigkeit des Films verloren, für fast 90 Minuten blutig-unterhaltsamen Splatterspaß mit einigen wirklich witzigen Gags reicht es aber allemal. Fand ich gut.



    Frontiers


    Frontiers ist ein typischer Backwood-Slasher, der auf der Welle des brettharten französischen Horrors gegen Ende der 00er mitgeschwommen ist. Das Tempo ist hoch, der Look ist dreckig, die Atmosphäre schön grimmig, die Schauspieler erstaunlich gut - da verzeiht man gerne die ein oder andere Holprigkeit in der Dramaturgie und das allseits bekannte Strickmuster, nach dem der Film aufgebaut ist.

    Aber inzwischen bin ich auf der Seite der Zartbeseiteten gelandet. [...]


    Liegt vielleicht daran, dass ich inzwischen Kinder habe, ich weiß es nicht. Ist aber eigentlich auch egal, warum. I

    Jup, seit unsere Lütte da ist, kann ich auch definitiv nicht mehr alles gucken.


    Danke für den Spoiler, Archibald Tuttle . Ich denke, ich muss da nochmal tief in mich gehen, ob ich das Ding schauen möchte. Erinnert mich dann doch zu sehr an die Crossed Graphic Novels von Garth Ennis und anderen Autoren, und die fand ich schon sehr abstoßend.

    Bei den Kinotipps habe ich ja schon erwähnt, dass mir Scream 5 sehr gut gefallen hat und ich blendend unterhalten wurde.


    Vor Scream lief der Trailer zu The Sadness. Der sieht mega creepy aus und ist in der Kino-Prioritätenliste direkt auf Platz 1 geschossen:


    [Externes Medium: https://youtu.be/ZxNfEHFd7mQ]


    Ein deutlich weniger prickelndes Sequel war Predator Upgrade. Das Original war ein SciFi-Actionfilm, bei dem der Horroranteil eher gering ausfiel. Trotzdem ist Predator ein cooler Streifen, der auch heute noch Spaß macht. Predators von Nimrod Antal (produziert von Robert Rodriguez) war eine sehr ordentliche Fortsetzung. Predator Upgrade verkommt zu einer Revue der Albernheiten. Der ideale Party-Splatter-Film, wenn man mit Kerlen vorm Fernseher sitzt, die zweite Kiste Bier angerissen und die erste Flasche Tequila geleert hat und leider auch nur in dem Zustand zu ertragen. Meine Güte, was für ein Griff ins Klo. Und das von Shane Black, der im Original eine Rolle gespielt und die Drehbücher zu einigen der größten Action-Klassiker der 80er und 90er geschrieben hat.

    31


    Eine Gruppe Schausteller wird gefangengenommen. In einem alten Industriekomplex müssen sie sich gegen eine Horde irrer Killerclowns zur Wehr setzen, während reiche Schnösel auf den Ausgang der Kämpfe wetten. Das ist alles an Story. Keine Hintergründe, keine Erklärungen, keine tiefere Charakterzeichnung. Untertitelt ist 31 mit "A Rob Zombie Movie" und genau das bekommt man: Eine sackstarke und grimmige Atmosphäre, klasse in Szene gesetzte Splatterszenen, eine Menge Blut und Dialoge, in denen jedes zweite Wort entweder ein Synonym für Fäkalien, ein Geschlechtsteil oder eine Beleidigung ist und viel zu viel Sheri Moon Zombie. Unterhaltsamer Exploitation-Film ohne Tiefgang.



    Terrifier


    Terrifier ist ein klassischer Slasher mit wenig Story, Logiklöchern in Ozonlochgröße und Charakteren, die so strunzdumm handeln, dass man sagen muss: "Selbst schuld, wenn der Killerclown dich erwischt". Zwar geht der Film von Anfang an in die Vollen, aber die Dauerhatz auf junge Frauen ermüdet schnell und trägt nicht über die gesamte Filmlänge. Dazu kommen lächerliche handwerkliche Patzer, wenn z.B. jemandem ein Messer in den Schädel gerammt wird und sich dabei die gesamte Perücke dreht, weil man einen Kunstblutbeutel unter ihr versteckt hat.

    ABER: Mit dem Killer, Art the Clown, hat man eine sehr sehr coole Horrorfigur erschaffen. Ein Silent Killer, der wie Michael Myers kein Wort verliert, aber wie Freddy Kruger seine "Spässchen" macht, sich auch sehr clownesk bewegt, aber trotzdem keine Witzfigur ist und Bedrohung ausstrahlt. Art the Clown war auch der Grund, den Film zu Ende geguckt zu haben.


    Teil 2 scheint übrigens wohl abgedreht zu sein. neben privaten Investoren hat man auch per Crowdfunding nochmal um die 200.000$ eingenomman, um bessere special effects zu erreichen. Ideen für enen 3. Teil gibt es auch schon und eine Graphic Novel - Reihe. Terrifier scheint seine Fans gefunden zu haben.

    Ste-van :


    Martyrs ist definitiv kein Party-Horrorfilm, bei dem man Unterhaltung darin sucht, kollektiv erschreckt zu werden und nach Filmende mit guter Laune aus dem Kinosaal zu schlendern und den man am nächsten Tag schon wieder vergessen hat. Martyrs ist im Grunde ein Torture Porn, der im Gegensatz zu Saw, Hostel und anderen Vertretern nur wenig davon zeigt, wie Menschen gefoltert werden, sondern sich viel mehr um die Auswirkungen von Folter auf die menschliche Psyche kümmert. Somit befriedigt Martyrs trotz aller Heftigkeit auch den Gorehound und den Splatterfreund in mir nicht, aber das ist auch nicht nötig, weil der Film andere Saiten in mir zum Schwingen bringt: Die Szenen wirken oft verhältnismäßig glaubhaft und auch wenn Story und Charakterisierung der Protagonisten nur auf das Nötigste beschränkt wird, ist der Film alles andere als flach und hält einige sehr überraschende Wendungen parat. Während mir in anderen Horrorfilmen die Charaktere oft ziemlich egal sind, bin ich bei Martyrs nicht teilnahmslos geblieben, musste einige Male kräftig schlucken und hatte zwischenzeitlich auch einen ziemlichen Bammel davor, was in den nächsten Minuten noch auf einen zukommt. "Verstörend" ist für mich in dem Zusammenhang gleichzusetzen mit "beunruhigend und Horror in mir auslösend", im Prinzip das, was einen guten Horrorfilm für mich ausmacht. Nicht nur Erschreckerlis, Blut und Gekröse, sondern ein permanentes, unwohliges Gefühl. Die Intensität, mit der Martyrs das in mir ausgelöst hat, war überraschend hoch.

    Die Niederlande werden ja nicht sehr oft in Zusammenhang mit brauchbaren Horrorfilmen genannt und The Windmill Massacre wird daran auch nichts ändern, aber nach ganz viel billigem Schund, den ich auf Prime gefunden habe, war das Windmill Massacre sogar fast ein Lichtblick,für den ich eine :5_10: zücken möchte.


    Die Story ist Backwood-Slasher-Standard. Leute stranden in der Wildnis und werden von Monstern, Mumien und Mutanten gehetzt und dezimiert. Hier ist es ein Dämon, der alle abmurkst, die eine Sünde begangen haben. Der Streifen ist superbillig runtergekurbeld, aber die Make up-Effekte sind sehr ordentlich, die Atmosphäre ist okay, die Schauspieler zumindest keine Katastrophe, es hakt aber gewaltig daran, die Charaktere irgendwie interessant zu gestalten.