Beiträge von PowerPlant im Thema „Villen des Wahnsinns 2nd Edition angekündigt - Appgesteuert“

    Eldritch ist doch wesentlich älter als VdW2. Ich frage mich gerade, warum man die Proben in der App nicht genau so aufgeschrieben hat wie in Eldritch:


    Erst Probe, dann gesondert davon den Effekt für positiven und negativen Ausgang. Wir spielen es zwar so seit Arkham Horror, aber konsequent umgesetzt wurde es wohl nur in Eldritch:



    Da in einem anderen Thread die Miniaturenbasen (zu Recht) kritisiert wurden, habe ich mich gefragt ob man die überhaupt noch benötigt. Die erste Edition habe ich nicht, von daher zählt diese Verbindung schon mal nicht.


    Was bringt einem die Basis? Dort steht der Aufmerksamkeits- und der Horrorwert einer Figur, ein Flavor-Text bzw. spezielle Fähigkeiten und der Stärkewert. Besonders die letzten beiden übersieht man gerne mal, weil sie auf der Unterseite stehen.


    Ich sehe da 2 Wege, drum herum zu kommen:

    • Man spielt ohne Miniaturen, sondern nur mit deren Token aus der Basis - quasi wie bei Arkham Horror. Dann sind nur eben die Miniaturen unnütz.
    • Man nimmt eine Tabelle zur Hand, auf der die Daten stehen (gibt's bei BGG). Denn ehrlich gesagt braucht man die nur zum Ausweichen, zur Horrorprobe und zum Stoßen. Die Tabelle hat auch den Vorteil, dass man die Sonderfähigkeiten der Monster direkt im Auge hat. Anschließend kann man die Figuren auch ohne die Basen einsetzen, indem man sie auf neue, vielleicht sogar transparente Basen klebt.

    Ich denke, Möglichkeit 2 werde ich mir mal ansehen :) Hat jemand eine Quelle für transparente Basen in unterschiedlichen Größen?

    Ich will gar nicht wissen wie ein Szenario ausartet, das mit 240-300 Minuten angegeben ist... Vor allem muss man sagen, dass wir zwar die eine oder andere Fähigkeit vergessen haben (Beispielsweise das Konzentrieren von Mateo), jedoch hatten wir in den 2-3 Stunden schon ordentlich gelittet. Kurz vor Auflösung waren wir auch kurz vor Ende :D


    Wird ein längeres Szenario dann mehr Story enthalten und weniger Kampf/Horror?

    Wir haben heute abend eine geniale 4-Spieler-Party hingelegt und das Spiel hat uns mal wieder umgehauen! 3 Stunden super Spannung und am Ende wurde es ca. 1 Runde vor der lang ersehnten Auflösung durch einen Wahnsinnig-Effekt beendet.



    Ein großartiges Erlebnis! Obwohl 2 der 4 Leute erst geknickt waren durch einen Verrätermechanismus zu verlieren wollten sie dennoch das Rundenende akzeptieren, obwohl ich gesagt habe wir könnten ja dennoch noch den Zug zu Ende spielen und damit vielleicht die Auflösung finden. Keine 20 Minuten nach Abfahrt erhielt ich eine SMS von den beiden, dass sie sehr viel Spaß hatten und sich das Spiel wohl auch kaufen werden.


    Einzig die Angabe von 60-90 Minuten war ein Witz, wir waren inkl. atmosphärischem Vorlesen rund 3 Stunden beschäftigt. Das schafft man in der angegebenen Zeit vielleicht nur, wenn man durchhastet.

    Bei mir stand das Spiel zum Geburtstag an und ich muss sagen:


    1. ist es genau so, wie ich es mir vorgestellt habe
    2. bin ich wirklich restlos begeistert!


    Das muss ich bei der Menge an Negativstimmen wohl erstmal erklären. Wir lieben alle Arkham-Spiele von FFG und sind großer Fan der Atmosphäre. Wie bei jedem anderen Arkham-Spiel auch muss sich die Runde darauf einlassen. Sonntags Nachmittags mit Badelatschen und einem Bierchen auf dem Gartentisch wird das Spiel nicht funktionieren. Ich halte mich da immer an Doom 3 oder Alien: Isolation im PC-Bereich, denen ein Zettel beilag, den ich mir bei diesen Spielen oft wünschen würde. Der Inhalt lautete etwa so:

    Zitat

    Dieses Spiel lebt von der Atmosphäre. Es ist weder ein Ballerspiel noch ein Jump'n'run, sondern ein Horrorspiel. Um es in vollem Umfang genießen zu können schlagen wir vor, das Spiel in einem abgedunkelten Raum zu spielen, im Idealfall mit einem Surround-Headset.

    Genau das schlage ich adaptiert für Brettspiele auch immer vor: Fernseher nebenbei aus, Cthulhu-Hintergrundmusik an, Licht dimmen. Und dann geht's los!


    Wie bei Arkham Horror und dem gleichnamigen LCG auch empfiehlt es sich einen Spielleiter zu wählen. Dieser sollte ein bißchen Stimmung machen können und das Spiel nicht ins lächerliche ziehen. Bei VdW bekommt dieser die App in die Hand gedrückt und arbeitet quasi wie ein Spielleiter in einem P&P RPG. Das bedeutet, dass er nach den Probewerten aufhört vorzulesen, also nicht zuvor vorliest, was bei Erfolg und Misserfolg passiert. Dieser Spielleiter tippert auch nicht die ganze Zeit vor sich hin. Seine Hauptaufgabe ist es, die Texte stimmungsvoll vorzulesen und die Leute durch die Geschichte zu führen.


    Mir gefällt auch sehr gut wie das Spiel mit den Karten umgeht, die Horror-Wirkungen sind endlich mal interessanter als in Arkham. Genau so die Verletzungen. Ein Monster ist immer eine echte Herausforderung, wenn man nicht 1-2 Gegenstände zur Verteidigung hat. Die Wahnsinnig-Zustände gefielen uns bisher sehr gut, auch wenn es krassere wie "Du darfst nicht mehr sprechen" geben soll. Das ist bei einem 4-Stunden-Spiel vielleicht auch übertrieben. Ein weiteres dickes Plus ist, dass die Karten gar nicht mehr gemischt werden müssen! Jeder kennt das doch aus anderen Spielen: Es kommt vor, dass eine oder bestimmte Karten manchmal immer öfter vorkommen, dass schlecht gemischt ist, etc. VdW schlägt vor, die Karten alphabetisch zu sortieren, damit man sich schneller zurechtfindet. Das zufallsbedingte Ziehen einer Karte wird von der App übernommen. Es heißt also irgendwann einfach "Du findest eine Flasche Whiskey" statt "ziehe einen einfachen Gegenstand".


    Was ich dagegen nicht so schön finde ist, dass man seltener eine Wahl hat. Jedoch muss man bei dem folgenden Beispiel im Kopf behalten, dass es sich um eine Kampfaktion des "Monsters" handelt.
    "Person X kommt weinend auf dich zu und fleht um Vergebung. Probe "Wille auf 2". -> Nun hat man nicht die Wahl entweder auf Person X einzugehen oder eben nicht. Die Entscheidung wird von der Probe bestimmt. Ist die Probe erfolgreich, lässt man sich nicht in die Irre leiten und weicht aus. Ist sie nicht erfolgreich, dann fängt man sich einen Schlag ein. In diesem Zusammenhang ist das vielleicht verschenktes Potential. Wie gesagt ist dies aber eine Angriffssituation eines offensichtlich bösen Menschen und würde ein Monster vor einem stehen, würde man das auch nicht kuscheln wollen.


    Sehr gut hat uns dagegen gefallen, dass die App die Aktionen und Reaktionen der Monster steuert und diese abhängig macht von deren Gesundheitszustand. Wirklich thematisch und spannend!


    Alles in allem fand ich, dass sich das Spiel eher wie ein Point & Click-Adventure wie Baphomets Fluch spielte. Ich betrete einen Raum und kann eine auffällig unordentliche Ecke untersuchen. Spielleiter: "In der Ecke liegen sonderbar aussehende Einladungen verstreut. Unter ihnen findest Du [Spoilergefahr]. Willst Du sie dir genauer ansehen?".


    Das Inventar der App gefiel mir besonders gut. In unserem Fall hatte ein Spieler das Tagebuch von Person Y gefunden, in dem er/sie lesen durfte. Wir haben es dann so gespielt, dass derjenige dann auch das Tablett bekommen hat und als einziger lesen durfte. Was und wieviel er den anderen daraus erzählt hat, blieb ihm überlassen - was besonders dann interessant wird, wenn ein Ermittler langsam wahnsinnig wird, durchdreht und vielleicht auch andere Siegbedingungen erhält. In diesem Fall fand ich es total spannend, dass man sich unter einander schubsen und bestehlen kann, obwohl das Spiel eigentlich kooperativ ist. Thematisch übersetzt bedeutet das nichts anderes als dass ich einem Ermittler z.B. seine Waffe abnehmen könnte, wenn er sich auffällig komisch verhält und ich ihm nicht mehr traue.


    Wenn man sich auf solche Spielereien einlassen kann, der wird mit dem Spiel viel Freude haben. Wir haben gestern abend noch kurz die Sorge geäußert, ob das Spiel vielleicht sogar Arkham ablösen könnte. Dafür ist es aber dann doch zu anders. Arkham ist ein großes Abenteuer mit jeder Menge individueller Geschichten. VdW ist ein bockschwerer Dungeoncrawler, in dem man Kämpfe nur mit Bedacht eingehen sollte. Einer unserer Spieler hat gerade mal 2 Räume weit überlebt, bis er Wahnsinnig wurde und Aufgrund von Dunkelheit und einem neuen Monster so gut wie gar nicht mehr aus diesem Raum herauskam, den anderen Spielern aber auch nicht mehr erzählen durfte, was Sache ist.


    Da hätte ich mir allerdings ähnlich wie bei XCom ein Glossar in der App gewünscht. Bei XCom kann man auf jedes Schlagwort draufklicken und erhält sofort die genaue Bedeutung und die in Verbindung stehenden Regeln. Das fehlt bei VdW (soweit ich weiß) zwar komplett, dafür ist aber ein gedrucktes Referenzheft dabei.


    EDIT: Ebenfalls positiv waren der schnelle Aufbau und die gegenüber Arkham zwar bekannten, aber extrem gestreamlineten Regeln. Da die App viele "Wenn, danns" automatisch abfängt, kam man fast ohne Anleitung direkt starten. Mir persönlich hätte schon die Din A5-Zusammenfassung von BGG gereicht, um zu starten. Top!


    Wir hatten Spaß :D

    Wie wäre denn die Kombination aus beidem? Wenn der "Spielleiter" quasi die App bedient und nicht alle gleichzeitig?


    Ich habe es noch nicht gespielt, steht für nächsten Monat auf der Liste, daher kann meine Idee auch komplett falsch sein. Aber ist es nicht eher so gedacht? Ich stelle mir das so vor:


    Es gibt weiterhin einen Spielleiter, auch wenn der nicht gegen die Leute spielt sondern mit ihnen. Der achtet auf Atmosphäre, etc und gibt die Informationen an die Spieler weiter - und wenn sie bei Rätseln selbst mal ran müssen, gibt er ihnen kurz das Tablet.


    So hätte ich es mir vorgestellt, da das Spiel sich im Grunde durch die App ja nicht verändert hat. Es ist immer noch der Crawler mit Spielleiter, nur wir dessen Arbeit durch die App wesentlich erleichtert und er steht auf der anderen Seite.


    Wie gesagt, kann aber auch komplett falsch sein.

    Eigentlich ist es auch Blödsinn darüber nachzudenken - Das LCG macht mir immer noch viel Spaß und ich habe auch alles von Andor - da sollte es theoretisch das gleiche Problem sein. Danke für die Antwort :)


    PS: Ich hab gerade einen Link mit der Figur angehängt, Foto ist von Boardgamebandit. Ist das das Viech, das Du meinst? (In der Mitte)


    Danke. Dann würde es ja wohl dennoch gehen. Die schwarzen Füße sind irgendwie sehr... unthematisch und klobig :)


    Ich meinte nicht in der Erweiterung sondern im Grundspiel schon. Ich möchte kein Bild kopieren, daher hier ein Link mit mehreren Fotos von dieser Figur. Im 2. Foto steht sie auf dem Board und weiter unten ist sie nochmal in Nahaufnahme zu finden: Villen des Wahnsinns 2nd Edition - Solo Test - Boardgame Bandit

    Neue Erweiterung angekündigt: Streets of Arkham: Streets of Arkham - Fantasy Flight Games


    Das Spiel steht noch immer ganz oben auf meiner Wunschliste, wegen des Preises aber wohl erst zum Geburtstag im August. Wie ist denn bei denen, die das Spiel besitzen, der Wiederspielwert angekommen?


    Theoretisch kennt man die Geschichte beim AH-LCG ja auch nach dem ersten Durchgang zu 70-80%, aber auch das spiele ich rauf und runter ;)

    Und könnte mir jemand in Kürze erklären, warum die Monster so dicke Füße haben? Ich habe gesehen, dass da wohl Karten mit Werten eingesteckt werden, aber wirklich schön sind die ja nicht gerade. Kann man das nicht irgendwie anders lösen?
    Und soll die große Tentakel-Flügel-Wesen-Miniatur eigentlich Cthulhu darstellen oder nur eine Art... Nachkommen?

    Neue Erweiterung angekündigt: Streets of Arkham: Streets of Arkham - Fantasy Flight Games


    Das Spiel steht noch immer ganz oben auf meiner Wunschliste, wegen des Preises aber wohl erst zum Geburtstag im August. Wie ist denn bei denen, die das Spiel besitzen, der Wiederspielwert angekommen?


    Theoretisch kennt man die Geschichte beim AH-LCG ja auch nach dem ersten Durchgang zu 70-80%, aber auch das spiele ich rauf und runter ;)