Beiträge von widow_s_cruse im Thema „25.07.-31.07.2016“

    was du schreibst in Humbug. ....... mich nervt diese unseriöse Geschäftspolitik.

    Mir schwant aber, dass du dich unerkannter Weise auf einem Holzweg befindest.


    Bleiben wir mal bei dem Sachverständigen. Du differenzierst nicht zwischen Gerichtsgutachter und Privatgutachten,
    Dich ätzen die Privatgutachten an? Verstehe ich nicht - gleichzeitig bringst du doch zum Ausdruck, dass du deren Anhänger bist und sie förderst.


    Der Gerichtsgutachter ist Gehilfe am Gericht. Der Richter hat über Verhältnisse zu urteilen, bei denen er selbst nur über eingeschränkte Kenntnisse verfügt. Der Sachverständige springt unparteiisch in die Bresche und klärt über vorgefundenen Verhältnisse, vergleicht sie mit den allgemein gültigen Verhältnisse. Seine persönliche Meinung und Vorlieben darf keines Falls eine Rolle spielen.


    Was Dich jetzt anödet, sind aber Auftragsgutachten / Privatgutachten. Hier zahlt ein Nutznießer etwas für die Ausarbeitung einer bereits definierten Meinung und fordert ein Fundament ein, auf denen solche Behauptungen ruhen können.


    Kommen wir jetzt wieder zu der Kritik zurück. Forderst du da nicht eher ein persönliches Privatgutachten für dich ein? Wählst den Sachverständigen, der deinem Geschmack am nächsten kommt. Belohnst seine Leistung mit Bestätigung und Zujubeln?


    Hmmm - scheint so, als wenn ich gar keinen Wert auf so was lege und ganz andere Absichten mit meinen Spieleempfehlungen verfolge.


    Warum haben die meisten Rezensenten keine Lust auf leser- und kundenfreundliche Rezensionen?


    Vielleicht sollten wir mal das Wesen nach der Forderung der persönlichen, negativen Kritik ergründen. Oder besser noch - welches Wesen diese Forderung erhebt.


    Ich behaupte mal - es ist der kleine, faule, gierige SACK.


    Der Otto-Normal-Spiele-Verbraucher ist bereits dankbar für jede Spieleempfehlung, die ihm als Kaufentscheidung im riesigen Wüst der Angebotsvielfalt hilft. Er hat keine Erwartungen, die allerbeste Wahl zu treffen. Wird vermutlich auch nicht nach dem Erwerb feststellen, dass sich eigentlich treffendere Titel im Angebot befinden. Seine Kaufentscheidung hat kein großes Gewicht - wohlmöglich braucht er nur ein Geschenk.


    Aber der SACK ...
    Studiert die tausend Neuveröffentlichung, kennt alle Titel beim Namen und mehr. Eigentlich wäre er geneigt, einfachheitshalber alle Spiele zu kaufen. Aber sein betröppelter Blick in die Geldbörse klärt ihn auf, dass es nicht möglich ist. Nun gerät dieser Sack in Not; will er doch seine Kröten optimal einsetzen. Jetzt braucht er dringend Empfehlungen, die eine Selektion ermöglichen. Er will Empfehlungen für Spiele, die er nicht kaufen sollte. Mit möglichst wenig Aufwand will er an diesen Erfahrungen teilhaben. Sollen doch die anderen die negativen Erfahrungen machen und sie dokumentieren. Er fordert und sucht die negative Kritik, die sein Problem mit dem zu kleinen GeldSACK löst.


    Kannst du dir vorstellen, dass sich nicht jeder Spieleempfehler DAFÜR hergeben mag? Aber sicher mag es ein paar selbstdarstellerische SACKkrauler geben, die gelegentlich auf ein wohllüstiges Gestöhne agieren.


    Ich stimme dir zu. Diese Form von Empfehlungen ist einfach unseriös! :D


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Stefan,

    Ob so ein Spiel allerdings für jemanden individuell als "gut" oder "schlecht" zu bewerten ist, kann man nicht objektiv und allgemeingültig bewerten.

    Das beschreibt doch die Haltung von "Leser Marc". Der Rezensent hat die Bewertungen nach seinem Geschmack zu verfassen. Wer es nicht schafft, Marcs Geschmack zu treffen, ist ein "nicht relevanter" Rezensent. Wenn man eine Kritik nur für genau diese Zielgruppe schreibt, mag das alles seine Berechtigung haben. Als Verfasser grenzt man dann aber verdammt viele potentielle Leser aus - die auch ein berechtigtes Interesse an dem Titel haben; nur eben aber nicht die Anforderungen dieser speziellen Zielgruppe. Also stellt sich doch die Frage, schreibe ich für "jemanden individuell" oder versuche ich alle gemachten Erfahrung (einschließlich die der Mitspieler) zu beschreiben, und wende mich an niemanden und gleichzeitig an alle.


    Kann es sein, dass du ein Ignorant der Lehren der Psychologie und des Marketing bist? Eigentlich sollte dir doch bekannt sein, dass der Vertrieb der Verlage die Titelauswahl für die Veröffentlichungen beeinflusst.
    Also gibt es für jeden Titel einem Rahmen, wen (Spielertyp) das Spiel erreichen sollte. Und wenn ich als Spielekritiker diesen Rahmen in den Händen halte, Durch diesen Rahmen das Spiel und die damit gemachten Erfahrungen betrachte, ist man schon bei der allgemeinen und objektiven Bewertung.


    Wenn jetzt anstehen würde, ein Kinderspiel ab 3 Jahre zu beschreiben - wen würden dann dein persönlicher Geschmack für deine Spiele bei dieser Spielbeschreibung interessieren?
    Dieses Verhältnis muss man nicht nur bei diesem krassen Beispiel berücksichtigen, man kann es auch bei relevanten Spielen versuchen zu berücksichtigen.


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Peter,

    Mir ging es einzig und alleine darum, dass ich es fragwürdig finde, Spiele "schlecht" zu nennen, nur weil sie den eigenen Geschmack nicht treffen.

    Ich halte es sogar für anmaßend und peinlich, allgemein für gut befundene Titel als schlechte Titel auszugeben, ohne auf den persönlichen Geschmack zu verweisen. Ganz nach dem Motto: alle anderen haben ja keine Ahnung, was ihnen so gefällt - einfach respektlos.


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Marc,

    Für mich gibt es derzeit nur wenige Rezensenten, denen ich blind vertraue: Matthias Hardel, Knut Michael Wolf, Attila und Dieter Niehoff


    Das war es leider. Alle anderen Rezensenten kann ich nicht einordnen, weil ich nicht einschätzen kann, ob der Spielegeschmack mit meinem d´accord geht.


    Traurig: Tausende Rezensionen im Netz und nur wenige brauchbar

    Das halte ich nun für ein bequemes Bedürfnis, sich bevormunden zu lassen, und ein Trägheit, die Spielebeschreibungen im Ganzen erfassen zu wollen. :D


    Liebe Grüße
    Nils

    Hallo Stefan,

    Das nervt mich auch bei vielen Spiele-Rezensionen. Kaum einer traut sich deutlich zu sagen, wenn er ein Spiel schlecht oder noch schlimmer findet.

    Das halte ich nur für eine Darstellung der Selbstherrlichkeit - den persönlichen Geschmack öffentlich zu verkünden.


    Als Leser vermag ich dieses Ergebnis nur zu nutzen, wenn ich das Verhältnis meines persönlichen Geschmack zu dem des Rezensenten genau kenne. Dieses Verhältnis zu erkunden, halte ich erst mal für einem sehr aufwendigen Prozess. Und habe ich derer Erkenntnis, neigt mein persönliches Verhalten dazu, erstmal das Fazit zu lesen, ob dieser Titel überhaupt lesenswert ist - bei negativen Ergebnis wird er gleich gar nicht gelesen.


    Hier stellt sich die Frage, ob der Rezensent ein solches Ziel verfolgt.
    Für mich stellt sich die Frage, wozu der negative Rezensent diese Kritik überhaupt verfasst hat, wenn ich sie nicht wirklich lesen will.

    Wie definierst Du denn objektiv ein "gutes" Spiel, also ohne Deine persönlichen Vorlieben und Erfahrungen einfließen zu lassen? Ich wüsste nicht, wie das gehen soll …

    Unter anderem verdiene ich mein Einkommen als gerichtlicher Sachverständiger. Als Sachverständiger musst du deine persönliche Einstellung vergessen. Es gilt nur zu beurteilen, was vorliegt und was die gesetzten Anforderungen sind. Mit der Wiedergabe des persönlichen Geschmack entwertet man ein Gutachten.
    Ähnlich halte ich es mit meinen Spieleempfehlungen. Ich gebe wieder, was der Titel bei der Zielgruppe bewirkt. Das persönliche Fazit ist überflüssig. Ich schreibe zwei Zeilen, die keine wirklichen Rückschlüsse aufs Spiel zulassen. Nötige dadurch den Leser - im Interessefall - den ganzen Text zu lesen und lasse dem Leser den Freiraum aus dem Gelesenen eigene Schlüsse für sich zu ziehen. Ich bin weit davon entfernt, meinen Leser bevormunden zu wollen - das geht gar nicht!

    Hallo Stefan,

    Ähnlich sieht es bei Western aus. Als Film (wenn gut gemacht) sehr schön, als Roman eher so lala - und als Spiel gar kein Interesse.

    das einzige Western-Spiel was bei uns seit Jahren überlebt hat - und das auch nur in einer speziellen Gruppe - ist WYATT EARP. Es ist zwar nur eine Rommé-Variante mit Ereigniskarten. Aber diese Ereignisse sind thematisch recht passend - wir haben jedes Mal einen Mordsspaß am Tisch.
    Ansonsten stimme ich dir zu - Western ist ein schwieriges Thema - und trotzdem nicht Tod zu kriegen. 8)


    Liebe Grüße
    Nils