Da konnte mich #ObenundUnten wesentlich mehr überzeugen. Noch nicht ganz im Warenkorb aber der Finger zuckt. Was mir nicht so gut gefallen hat: Ich lag deutlich in Führung nach SP. Ein Mitspieler bekam durch Zufall "Unten" 5 Geld und konnte sich dadurch eine Karte leisten, die ich mir nur hätte leisten können. Diese Karte brachte auch noch 17 Siegpunke! Wie in einigen anderen Spielen gibt es auch hier manchmal zu starke Karten. Kann natürlich auch positiv sein, um einen Führenden noch einzuholen - hinteließ aber trotzdem so ein komisches "Geschmäckle".
Oben und Unten darf man nicht spielen, um unbedingt zu gewinnen. Bloß nicht. Dann wird man keinen Spaß an dem Spiel haben, dafür ist deutlich zuviel Zufall drin. In den Zufallsereignissen ist keinerlei Progression drin, die Geschichten und ihre Resultate werden über das Spiel nicht stärker. Glück oder Pech am Anfang bei den ersten Erkundungen können einen schon ganz klar auf die Sieger- oder Verliererstraße bringen.
Klar: man sollte gut spielen wollen, das schon, aber man muss Spaß haben können an der rollenspielartigen Geschichte, ein bisschen aus dem Bauch raus spielen können, und mit der Einstellung herangehen können: "wenn ich am Ende viele Punkte habe, vielleicht sogar gewonnen haben, dann freut's mich, aber wenn nicht, dann ist das auch gut, Hauptsache ich hatte Spaß am Spiel." Wenn nur der Sieg zählt: lieber Finger weg. Sobald auch nur einer in der Runde anfängt, da alles durchrechnen und durchoptimieren zu wollen, entsteht sofort eine Downtime, die Oben und Unten als Geschichtenerzählspiel überhaupt nicht verträgt und das Spiel floppt dann für alle Beteiligten.
Ich finde Oben und Unten toll (bis auf die arg holprige Übersetzung), aber es ist definitiv nicht für jeden geeignet.