Beiträge von ravn im Thema „18.07.-24.07.2016“

    Am Samstag neben Scyte (siehe Extra-Forenthread) noch entspannt gespielt:


    Tiefseesabenteuer : Am Ende reichte die letzte Runde, um den Sieger zu bestimmen. Er war der Einzige, der überhaupt Schätze gehoben hatte. Alle Anderen waren in allen Runden erstickt. Whow! Das Spiel hat was. Besonders wenn man Erstspieler nichts davon erzählt, wie so die üblichen Partien ablaufen. Denn in der ersten von drei Runden habe ich es noch nie gesehen, dass ein Spieler wieder zum U-Boot auftauchen konnte. Das siegte immer die Gier. Erstaunlich, dass ich mich ebenso immer wieder mitreissen lasse und ebenso umkomme.


    Ein Spiel mit minimalistem Material und noch minimalistischer Grafik. Trotzdem erzählt es eine enorme Story und alle fiebern jederzeit mit. Zudem spielt es sich herrlich gemein, wenn alle plötzlich umkehren, man sich alleine in der Tiefsee wiederfindet und man die Anderen trotzdem noch reinreiten kann. Pah! Deshalb immer wieder gerne, auch weil es einfach in allen Spieleranzahlen funktioniert hat. Inzwischen mit unter 20 Euro nicht mehr ganz so teuer, aber selbst die damaligen 25 Euro haben sich in tollen und emotionalen Spielpartien mehr als bezahlt gemacht.


    Da haben die deutschen Verlage eindeutig verpasst, sich einen absoluten Geheimtipp zeitig vor der deutschsprachigen Version von Oink Games zu sichern. Würde perfekt bei Pegasus, Kosmos und Asmodee reinpassen in ihre Kleines-Schachtel-Sortiment. Die Originalversion gab es hingegen schon Ende 2014 und bis auf die Anleitung ist das Spiel vollkommen sprachneutral.


    London : Seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt und umso holprig bin ich in die Partie gestartet. Eine Auslage von 8 Karten ist bei einem Handkartenlimit von 9 Karten einfach zu viel. Konnte ich im Laufe der Partie noch halbwegs durch vermehrten Gebietskauf kompensieren, aber am Ende hat mir ein nicht zurückgezahlter Kredit das Spielergenick gebrochen. Trotzdem eine spannende Partie, wenn auch ein eher solitäres Spielgefühl, da jeder für sich seine Kartenauslage optimiert. Kann gerne mal wieder aufn Tisch kommen. Braucht aber eben auch eine halbe Partie, um wieder ins Spiel mit seinen Fallstricken zu kommen und diese dann geschickt zu umgehen. Ob Brass dann doch die bessere Alternative gewesen wäre?

    Zu Mombasa: Wer es hingegen verpasst, so schnell wie eben möglich bessere Karten zu kaufen und mit diesen Karten dann auch weiterhin neue Karten zu kaufen, die einen Aktienanteil oder sonstigen Vorteil bieten, der hat keine wirkliche Chancen auf den Sieg. Übersieht man gerne, weil es so viel anderes zu tun gibt und neue Karten eher unscheinbar sind. Hatte schon eine eigene Partie, in der ich (obwohl keine Karte verkauft) nicht mehr 5 Karten nach Freischaltung beider zusäzlicher Kartenslots auf die Hand zurücknehmen konnte.


    Gutes Spiel, allerdings muss man schon genau die Ausbreitungs- und Aktienpläne der Mitspieler beobachten, weil alleine da gegenspielen, das macht keinen Sinn. Lieber dranhängen, mithalten und im Fahrwasserer mehrerer Mitspieler davon profitieren. Muss man mögen, dass man da nicht einfach so seine Pläne durchziehen kann, sondern eher flexibel reagieren sollte, ohne sich spielen zu lassen.