Ich habe mir die Regeln mal angeschaut.
Aber genauer hingeschaut, ist hier doch einiges an Abstand, denn immerhin spielt das Spiel in einer fiktiven Zukunft.
Yup. Der Bezug zu Griechenland ist nur am Rande da und irgendwie predigend kommt das Ganze auch nicht rüber. Meine diesbezüglichen Bedenken haben sich zerstreut.
Mal abgesehen davon, dass ich Eurogames und Worker-Placement gut finde, gefällt mir das Spielbrett und die Tatsache, dass man zugleich gegeneinander spielt, aber auch gemeinsam dafür sorgen muss, dass die Wirtschaft nicht völlig abstürzt.
Ähnliche Beobachtung, andere Konsequenz: Euro-Spiele und Worker-Placement mag ich, aber ich habe schon genug davon. Da muss ein Spiel schon besonders gut sein, damit es mich interessiert. Beim Anschauen der Regeln habe ich bei Crisis allerdings nicht den Eindruck, dass sich da genug Spielreiz entfaltet. Man macht was, aber ich sehe irgendwie mehr Arbeit als Vergnügen dabei.
Dass man zugleich miteinander und gegeneinander spielt, finde ich auch eher abschreckend. Sowas ist in der Theorie oft besser als in der Praxis. Ganz wenige Spiele kriegen solche semi-kooperativen Elemente gut hin, und ich kenne nicht ein Kickstarter-Spiel, das sowas uneingeschränkt geschafft hätte.
Die Kickstarter-Kampagne finde ich ziemlich komisch; das bringt mich dann endgültig zu "nicht backen". Keine Stretch Goals ist soweit kein Problem für mich. Aber eine klare Linie wäre dann "soviel kostet's, das kriegt ihr dafür, fertig und aus, nehmt's oder lasst's bleiben". Mit den unterschiedlichen Pledge Level, incl. solcher, die man jetzt schon backen kann, aber eventuell später noch zusätzliches Material dazubekommen, dazu sowas wie Early Bird Levels, ähem, nö. Das ist alles nicht mehr die klare Linie, die man meiner Meinung nach für eine "no frills" Crowdfunding-Kampagne fahren müsste. Darf man natürlich gerne anders sehen, aber für mich ist's damit durchgefallen, trotz eindeutig vorhandener Sympathie für Nordeuropäer und Finnen im Besonderen.