Beiträge von Dirtbag im Thema „Imperial Assault Kritik?“

    Ich habe weder das eine noch das andere Spiel, aber beide mehrfach mit einem Freund gespielt, der sie beide samt etlichen Erweiterungen besitzt. Imperial Assault dabei öfter als Descent 2.


    Das Zeitproblem haben beide, wobei mein Eindruck anfangs war, dass sich Imperial Assault etwas mehr Zeit lässt als Descent 2. Dies hat sich aber mit der Erweiterung wieder geändert, und wir waren nur noch am durchhetzen. Damit hat sich das Spiel nun bei uns auf die gleiche Stufe begeben wie Descent 2: kann man mitspielen, wenn es nichts besseres hat, aber selber kaufen auf keinen Fall. Bevor ich 3 Szenarien von Descent 2 spiele, setz ich mich lieber hin und spiele 8 Stunden lang 1 Szenario von Descent 1. Und ehe ich mich mit Imperial Assault rumärgere, spiele ich lieber eine gute Partie Doom.


    Mir gefällt das Material bei beiden Spielen sehr gut, aber die Umsetzung ist - für uns - kein Dungeon Crawl und kein Abenteuerspiel mehr.
    Ich habe kein Problem damit, wenn ich mir bei Agricola überlegen muss, wieviel meiner Aktionen ich für eine Minimalumsetzung meiner Strategie brauche und wieviel "freie" Aktionspunkte mir dann noch bleiben. Wenn ich aber bei einem Story-fokussierten Spiel genau das Gleiche machen muss (ok... 32 Felder Minimaldistanz bis zum Missionsziel, 4 Bewegungsreichweite, d.h. 4 Runden Rennen, dann nochmals 6 Aktionen zur Beseitigung von Barrikaden, also 7 Runden. 8 Runden haben wir Zeit, sonst gewinnt das Imperium), dann läuft da für mich irgendwas ganz gewaltig schief.


    Letzten Endes ist das aber eben Geschmackssache.
    Imperial Assault und Descent 2 sind sehr viel näher am "Eurogame" als ihre Vorgänger, was bei Boardgamegeek sicherlich auch zur Popularität beiträgt. Die Mechanismen sind eleganter, entschlackter, mehr "Entscheidungen" (ganz im Euro-Style: Mangelverwaltung - worauf kann ich verzichten, Missionsziel oder Loot), und die Spielzeit ist kürzer.