Beiträge von Fluxx im Thema „Imperial Assault Kritik?“

    Meines Erachtens gibt es bei semikooperativen Spielen mit Overlord nur eine Art und Weise als Overlord zu spielen:



    Nie die Helden komplett weghauen!!! Man ist eine Art Spielleiter, der versuchen sollte dafür zu sorgen, dass jeder Spielspaß hat.

    Jein - wenn ich in so einem Spiel alleine gegen alle spiele, dan möchte ich Vollgas geben. Ich möchte mein Bestes geben um das Szenario zu gewinnen. Wenn ich einen auf Spielleiter machen möchte, dann spiele ich ein Rollenspiel. Aber bei Descent, Imperial Assault,... bin ich ein Spieler, der das gleiche Recht hat wie alle anderen auf Sieg zu spielen. Ich erwarte von so einem Spiel, dass es genug gebalanced ist, dass ich das ohne schlechtes Gewissen tun kann.
    Ich habe keine Probleme damit, wenn man zwischen den Szenarien die Chancengleichheit diskutiert und evtl. mit Hausregeln nachbessert. Bei Descent 1 hatten wir am Ende ca. 3 Seiten Hausregeln, die das Spiel in unserer Runde (!) deutlich verbessert haben. Außerdem hatten wir gegen Ende auch genug Erfahrung um unbekannte Szenarien im Voraus anzuguckn und zu entscheiden, wie gebalanced diese sind. Da hat der OL dann u.U. schon im Vorhinein etwas angepasst.
    Aber innerhalb eines Szenarios bin ich Gegner und verhalt mich genau so!

    Hä?
    Woher wisst ihr dann, was es zu tun gilt?
    Für jeden Einsatz gibt es einen Textabschnitt, der Einsatzbesprechung heißt. Dieser wird laut und vollständig vorgelesen. Darin erfahren alle, was die Siegbedingungen für beide Parteien in dem Einsatz sind.

    Aber das ist hochgradig unvollständig. Z.B. gibt es Szenarien, wo man eine höhere Belohnung bekommt, wenn man das in kürzerer Zeit schafft - das steht aber nur in dem für die Rebellen geheimen Teil. Teilweise wird auch nur gesagt, dass das Szenario voranschreitet, wenn eine bestimmte Tür geöffnet oder ein bestimmtes Terminal aktiviert wird. Man weiß aber nicht genau, was da passiert und kann von daher schwer entscheiden, ob es jetzt wichtiger ist, dass das Szenario so schnell wie möglich voranschreitet oder dass vorher alle Gegner beseitigt sind. Manchmal schreitet das Szenario auch nach einer bestimmten Rundenzahlen voran, indem das Imperium Verstärkung bekommt - das steht auch in der Regel nur im geheimen Teil.


    Das halte ich persönlich für eine recht unschöne Lösung und einen Rückschritt von Descent 2. Klar hilft es eine spannendere Geschichte zu erzählen, aber es erschwert jedes Balancing. Das Grundspiel scheint mir ja darauf ausgelegt zu sein, dass die Kampagne mehrmals gespielt wird. (3 imperiale Klassen, 6 Helden wovon maximal 4 gleichzeitig gespielt werden können,...) dabei bleibt es nicht aus, dass manche Szenarien öfter gespielt werden. Dabei macht es für die Helden aber einen großen Unterschied, ob sie wissen, was passiert, wenn das Terminal aktivert wird. Da frage ich mich für welchen Fall das gebalanced ist. Für den ersten oder den zweiten?