Beiträge von MetalPirate im Thema „ Fallen Angel“

    Ich gehe davon aus, dass schon ein paar mehr produziert worden sind. Zum einen ist die Backerzahl eine untere Schranke (für die Unknowns-Sammelbestellung stand ich z.B. auch alleine drin) und zum anderen werden vermutlich auch ein paar Exemplare lokal in Hong Kong über Spieleläden abgesetzt worden sein (reine Spekulation!). Im "normalen" Handel, online wie stationär, habe ich Fallen Angel allerdings nie gesehen. Auch nicht im US-Onlinehandel. Das war ein Liebhaberprojekt eines zuvor komplett unbekannten asiatischen Erstlingsautors. Ich würde auf eine Auflage von mehr oder weniger deutlich unter 1000 tippen.


    Zu den Berichten: es ist -- zumindest in meinem Umfeld -- nun mal eine Tatsache, dass "namhaftere" Sachen wie Brass deutlich leichter auf den Tisch zu bringen sind als Exotentitel. Die kommen bei "was wollen wir spielen?" oft unter die Räder. Das hält mich nicht vom Kauf von solchen Exotentiteln ab, aber es führt dann eben auch dazu, dass es da weniger bzw. seltener etwas dazu zu berichten gibt.

    Ein bisschen realistisch sollte man bei 524 Backern (weltweit!) dann schon bleiben. Dass über ein Founders of Gloomhaven oder Brass mehr geredet wird, sollte klar sein.

    Das Material ist definitiv super; @FischerZ hat in Beitrag Nummer 44 weiter oben ja schon Fotos gepostet. Boxen für das Spielmaterial jedes Spielers, passendes Tiefziehteil-Inlay, viel Spielmaterial incl. "custom dice" (graviert, nicht gedruckt), Würfelturm dabei. Sowas für unter 40 EUR incl. Versand aus Asien (für uns Kickstarter-Sammelbestellungs-Backer) bekommen zu können, das ist kaum zu glauben. Das war ein echtes Schnäppchen. Ich bin trotzdem ganz bewusst in meinem Bericht nicht auf das Material eingegangen. Erstens wegen der schon geposteten Fotos, aber viel mehr noch, weil es dieses Spiel gar nicht nötig hat. Allzu oft fallen spielerisch eher mäßige Kickstarter-Spiele primär durch ihr Artwork positiv auf, und wenn sowas in einem Bericht allzu sehr hervorgehoben wird, dann werde ich mittlerweile skeptisch im Crowdfunding-Bereich. Bei Fallen Angel ist es gar nicht nötig, sich einen Kickstarter-Kauf über Verweise auf das edle Material schön zu reden. Das Spiel ist durch die Spielmechanik gut.


    Die Grafik selbst würde ich allerdings als "etwas uneinheitlich" bezeichnen. Das schwankt zwischen edel (Cover! Finde ich sehr gelungen!) und, naja, den Spielkarten mit den Fantasy-Motiven, die so irgendwo zwischen (negativ ausgedrückt:) dilettantisch und (positiv ausgedrückt:) asiatischem Charme liegen. An der Grafik sieht man dem Spiel meiner Meinung nach eine längere Entstehungsgeschichte mit ein paar Wendungen an. Das ist nicht unbedingt alles wie aus einem Guss.


    Positiv hervorheben möchte ich allerdings die Ikonografie. Im Spiel nutzt man eine Untermenge von 18 Monster-Technologien und 10 Rundenwertungs-Tokens, dazu gibt es 10 Kartenfunktionen. Auf den Karten und Plättchen ist alles komplett sprachneutral nur durch Symbole dargestellt. Alles numeriert, d.h. man muss/kann im Anhang der Spielregel nachschlagen. Die ganzen Effekte sind sehr unterschiedlich und von daher hätte ich einen Symbolsprachen-Overkill befürchtet. Aber nix da. Man schlägt zwar bei der Erstpartie vieles in der Spielregel nach, aber das allermeiste kann man vorher schon richtig raten. Das klappte besser als erwartet. Da finde ich eher die Sprache der Regeln manchmal etwas unnötig verschwurbelt etwa mit den "dice jails", einem Dutzend Arten von wie irgendwie benannten Würfel, die man für genau eine Funktion braucht, und anderem, was zwar immer vollständig und korrekt, aber (IMHO) oft etwas umständlicher als nötig formuliert ist. Die Symbole sind da besser auf den Punkt gebracht.

    Gestern zum ersten Mal #FallenAngel gespielt. Dreier-Runde beim Spieletreff. Nach drei von vier Runden und geschätzt zwei Stunden reiner Spielzeit (ohne Erklärung vorweg) haben wir abgebrochen, weil ein Mitspieler mit dem Spieler einer anderen 3er-Runde, die schon fertig war, eine Fahrgemeinschaft hat und der andere nach Hause wollte. Ich hätte auch gerne noch zu Ende gespielt, aber das war schon okay so, denn wir waren uns alle einig, dass das Spiel sehr gut, aber eben auch sehr komplex ist und man das erste Kennenlernspiel sowieso nur als Kennenlernspiel begreifen sollte. Es hat allen von uns gefallen, Fallen Angel soll demnächst nochmal auf den Tisch kommen. Wir waren uns alle einig, dass wir nur an der Oberfläche gekratzt hatten. Sowas ist grundsätzlich ein gutes Zeichen.


    In Sachen Komplexität und Spielgefühl hat mich Fallen Angel ein bisschen an Sachen wie #Madeira erinnert. Alle Aktionen sind recht kleinteilig, nichts davon gibt direkt Punkte, praktisch alles dient dazu, später am Runden- oder Spielende punkten zu können. Ein bisschen Mehrheitenwertung hier, ein bisschen Set Collection da, eine kleine Auktion am Rundenende für das Recht, einen offen ausliegenden Rundenwertungsmarker nutzen zu dürfen. Aber bis es soweit ist, dass sich die stark verschachtelten Aktionen auf unterschiedlichste Art lohnen, können die Mitspieler mit ihren Aktionen noch kräftig quer schießen. Dadurch ist das Spiel ausgesprochen komplex, und zwar komplex durch eine besonders stark ausgeprägte Spielerinteraktion, weniger durch komplizierte Regeln. Ein paar Detailregeln hätte man sicher etwas vereinfachen können, ohne die Substanz des Spiels zu zerstören, aber im Grunde macht man die ganze Zeit nichts Kompliziertes: man setzt einfach reihum einen oder mehrere Würfel auf einen von 9 Sektoren ein. Es gibt 6 Aktionsfelder und 3 Monster-Bekämpfungs-Felder, die am Rundenanfang immer zufällig auf dem Spielplan verteilt und mit einer Wertigkeit versehen werden.


    Eine ordentliche Portion Gehirnverzwirbelung kommt ins Spiel, weil es Regeln für das Einsetzen der Würfel gibt, die benötigte Anzahl und Summe vorgeben. Mit optional ausgespielten Karten kann man diese Regeln auf verschiedene Weise brechen, in der Regel indem man die bereits liegenden Würfel auf diverse Arten beeinflusst. Bei all dem muss man immer versuchen, Sektoren möglichst mehrfach pro Runde zu nutzen, dann durch mehrfache Nutzung des gleichen Sektors steigt der Ertrag. Das ganze ist sehr interaktiv, und weil man die Würfel sieht, die die Mitspieler zur Verfügung haben, ist man ständig dabei abzuschätzen, was die Mitspieler wohl mit ihren Würfeln als nächstes machen könnten. Fallen Angel ist eines von den Spielen, die intuitives Spielen und überschlägige Abschätzungen belohnen und weniger Kopfrechenkünste. Das gefällt mir sehr.


    Gleichzeitig muss man aber auch dazu sagen, dass das Spiel eher lang ist. Komplex, fordernd, eher lang -- eben so wie das oben als Vergleich schon mal genannte Madeira. Das ist für manche sicher schon zu viel des Guten, und modern ist das auch nicht, denn der allgemeine Trend geht ja eher zu kürzeren Spielen, 60 bis 90 Minuten als Ziel, maximal 120 in Vollbesetzung. Fallen Angel liegt da eher drüber, mit der zusätzlichen Erschwerung, dass es ziemlich undurchsichtig ist in dem Sinne, dass man eigentlich nie direkt und sofort sieht, ob der eigene Zug jetzt wirklich gut war oder nicht. Ich persönlich finde es gut, dass Fallen Angel hier ziemlich "unmodern" ist, denn das ist ein schönes Marktsegment, das mittlerweile nicht mehr so oft bedient wird. Gleichzeitig sollte man dann aber dazu sagen, dass ich für ein Kennenlernspiel auf gar keinen Fall Vollbesetzung empfehlen würde und/oder dass man keine Hemmungen haben sollte, irgendwann die Erstpartie abzubrechen. Bei Fallen Angel muss man erstmal durch Ausprobieren ein Gefühl dafür kriegen, was man eigentlich da tut; erst dann kann man wirklich sinnvoll das Spiel spielen.


    Was bleibt jetzt als Fazit bei mir hängen? Es ist für mich zusammen mit #EnergyEmpire das interessanteste Spiel, das ich im noch jungen Jahr 2017 bisher gespielt habe. Beide Spiele haben einen sehr interessanten und eigenen Rhythmus. Ich sage bewusst erstmal "interessant" und nicht "gut", denn die Qualität traue ich mich noch nicht abschließend zu bewerten. Das Spiel hat definitiv Potential für 8/10 Punkten oder sogar mehr, und das sage ich eher selten bei Spielen, die ich zum ersten Mal spiele. Ich bin niemand, der mit Höchstwertungen um sich schmeißt. Aber Achtung: Fallen Angel ist ein Biest. Ein Brocken, der verstanden werden will und es einem dabei definitiv nicht leicht macht. Schauen wir mal, was weitere Partien bringen. Ich freue mich darauf! Das war ein guter Kickstarter-Kauf.

    Gestern kam meine Ersatz-Tokens an, per Luftpost verschickt. Alles vollständig jetzt. :)


    Regeln habe ich auch schon gelesen; mal sehen, wann ich jemand dafür begeistern kann, das Spiel zu spielen. Beim Lesen der finalen Regeln musste ich übrigens mal grinsen. In den "draft rules", die es während der Kampagne gab, wurden die vier Rundenwertungsplättchen immer erst vor der jeweiligen Runde umgedreht. Ich hatte daraufhin bei den Kickstarter-Kommentaren als Variante vorgeschlagen, die alle gleich offen auszulegen, um das Spiel strategischer zu machen, weil es als Dice Placement Spiel auch so schon genug taktische Elemente hätte. Antwort des Designer damals: "Ja, gefällt mir, werden wir ausprobieren, ich könnte mir vorstellen, das als Variante aufzunehmen." (Wobei man natürlich nie weiß, ob sowas ernst gemeint ist.) Nun ja. Jetzt ist das offene Auslegen in der Standardregel so vorgesehen und das ursprüngliche rundenweise Aufdecken die Variante. Falls jemand denkt, dass diese Variante eigentlich besser gewesen wäre, dann bitte die Beschwerden an mich richten. ;)


    Außerdem waren in der ursprünglichen Regelversion die Auktion für die Rundenwertungsteile eine All-Pay-Auktion. Sowas mag ich im Prinzip (weil es auktions- und spieltheoretisch sehr gut begründet werden kann), aber ich schrieb auch dem Designer, dass nach meiner Erfahrung viele Spieler nur deshalb Spiele nicht mögen und auch ggf. bei BGG & Co herunterwerten, einfach weil es sich nicht "fair" anfühlt, wenn man auch als Verlierer der Auktion sein gesamtes Gebot bezahlen muss, ohne etwas dafür zu bekommen. Ich schlug vor, dass der mit dem zweithöchsten Gebot die Hälfte der Punkte bekommt. Lösung in der finalen Version ist jetzt geworden, dass die Verlierer die Hälfte ihres Gebots (ggf. aufgerundet) zahlen müssen. Gefällt mir fast noch besser als mein Vorschlag, weil's durch das Runden noch eine Überlegungsebene mehr reinbringt; tendenziell wird man dann eher gerade Anzahlen von "honor tokens" bieten wollen.


    Insgesamt ein schönes Beispiel, dass es gerade bei kleinen Crowdfunding-Projekten sich durchaus lohnen kann, mit eigenen Anregungen sauber ausformuliert an die Macher heranzutreten.

    Hast Du schon Antwort von Asteria wegen des Ersatzes?

    Ja. Gestern kam eine Mail, dass Ersatz für mich unterwegs wäre. Schade, etwas früher und ich hätte es noch mit reklamieren können. Wende dich bitte an die Mail-Adresse, die ich in der letzten Mail genannte hatte. Terry Cheung reagiert in der Regel recht fix.

    Vergiss Chinese New Year nicht

    Ah, danke für den Hinweis, da habe ich gar nicht dran gedacht. Obwohl ich es hätte wissen sollen; spielt ja in fast jedes KS-Projekt rein. :)


    Aber Terry Cheung (Asteria) hat sich inzwischen gemeldet und schickt mir die Tokens. Das sind dann vielleicht noch vier Wochen, bis ich Fallen Angel spielen kann (wenn's nicht gerade per Luftpost geschickt wird), aber vielleicht schreibt einer der Mitbesteller mal einen Spielbericht. (-> Zaunpfahl-Wink)




    [falsche Rückseite auf dem Stanzbogen]

    Fällt beim Packen der Box wahrscheinlich nicht so leicht auf.

    Yep, kann ich bestätigen. Ich habe auch vor dem Packen der Pakete für den Mitbesteller mein Spiel geprüft. Alle Plastik-Sachen und Holzteile nachgezählt, die größeren Pappteile geprüft, die 3 Stanzbögen alle da... Ich hätte gewettet, dass alles korrekt ist. Wer kommt schon auf die Idee zu schauen, ob die Rückseiten zu den Vorderseiten passen? Das merkt man erst beim Auspöppeln, wenn auf einmal komische Rückseiten auf den frisch ausgepöppelten Tokens sind...

    Also hatte Asteria am Ende doch Recht mit "EU-friendly" - zumindest aus unserer Sicht....

    Ja, ja, macht euch nur lustig. Genießt die 1A-Abwicklung, denn auf die Organisation weiterer Sammelbestellung ist mir die Lust erstmal gründlich vergangen. :/


    Hmmm. Bisher auch noch keine Antwort von Asteria auf meine Mail, obwohl die eigentlich immer sehr fix bei den KS-Kommentaren waren und auch auf meine erste Mail sofort reagiert haben. Von gestern Abend bis etwa jetzt war Tageszeit in Hong Kong. Wenn das jetzt mit dem Ersatz für meine Tokens und Sebastians Würfel nicht klappt und ich nach der ganzen Arbeit auch noch ohne spielbares Exemplar dastehe, kriege ich die ganz große Krise...


    Ach ja: die fehlenden vier Pakete (Gunnar, Sebastian, Axel, Ulrich) gehen heute noch raus.
    EDIT: Tracking-Nummern solltet ihr gerade per Mail bekommen haben.

    Keine Angst. Wenn dieser Fehler regelmäßiger auftauchen würde, hätte man sicher schon im Netz darüber gelesen. Es scheint nur mein Exemplar betroffen zu sein. Ansonsten war in den Kommentaren eher wenig von Fehlern zu lesen. Verbeulte Pakete, das ja, aber fehlende/fehlerhafte Komponenten nein.


    BTW: In die zwei Spiele, die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verpackt bzw verschickt hatte, habe ich direkt im Anschluss reingeschaut, um abzuklären, ob da der gleiche Fehler auch drin ist. Da waren die Stanzbögen in Ordnung. In einem haben allerdings zwei grüne Würfel gefehlt. Das habe ich mit einem Blick zufällig gesehen, das Tütchen mit den grünen Würfeln sah irgendwie nicht okay aus. Ich habe dann aus meinem Spiel zwei grüne Würfel dazugepackt und die in der Mail an Asteria gleich mit reklamiert. @sneuhauss hat jetzt also zwei Würfel aus meinem Spiel seinem Paket und sich eine Reklamation in Hong Kong gespart.


    Wenn ich jetzt eh auf Post von Asteria warten muss, dann können die mir auch die beiden grünen Würfel noch mitschicken. Wäre nicht okay gewesen, wenn ich den Fehler mit den beiden fehlenden grünen Würfeln zufällig sehe und trotzdem einem von euch das Spiel schicke als wäre nix gewesen, erst recht, wenn ich selbst sowieso reklamieren muss. Das ist auch ein Grund, warum ich gestern abend die Mail geschrieben habe, dass ihr euch eure Sachen gründlich anschauen sollt...



    selbst wenn es nur das eine Spiel wäre, dann wäre das ein unglaublicher Pfusch.

    Nicht unbedingt. In einem Interview mit einem Ludofact-Menschen habe ich mal gehört, dass es immer eine gewisse Fehlerrate geben wird; 100% Kontrolle ist einfach unwirtschaftlich. Wenn Ludofact in Deutschland es schafft, die Fehlerrate auf 1 Promille zu drücken, dann schaffen die Chinesen vielleicht 5 Promille, und wenn ein Neuling wie Asteria ankommt, dann kriegt der als Amateur es vielleicht mit 10 Promille = 1% Fehler gemacht. Sowohl die Stanzbogengeschichte wie auch Fehler beim Konfektionieren (8 statt 10 Würfel) sind nicht Fehler vom Verlag, sondern vom Hersteller.

    So ein Schei*! Dieses Spiel macht mir nur Ärger!!


    Auf den ersten Blick sah alles super aus. Viel Material, tolles Inlay, alle Holz- und Plastiksachen komplett, Punchboards auch da, und das alles für einen Superpreis. Heute wollte ich den Kram auspöppeln und die Regeln mir draufschaffen, um es bei nächster Gelegenheit erklären zu können. Und dann sowas:




    Beide enthaltenen Stanzbögen hatten die gleiche Rückseite. :crying:


    Mail an Asteria ist raus...




    An alle Beteiligten der Sammelbestellung: schaut euer Zeugs gründlich an...

    Die Beteiligten an der Sammelbestellung wissen längst Bescheid, aber an dieser Stelle will ich auch noch mal ein kurzes Update schreiben. Unsere Pakete wurden teilweise vom Zoll gestoppt und mussten dort gegen Zahlung der Einfuhrumsatzsteuer ausgelöst werden. Meine Ausgaben hat Asteria Games aber innerhalb von Minuten per PayPal erstattet, nachdem ich ihnen einen Scan der Zollquittung geschickt hatte. Bei einem Kickstarter-Neuling ist das für mich okay. Neulinge machen Fehler, aber solange sie zu ihren Fehlern stehen und sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten wieder gerade biegen, geht das für mich in Ordnung.


    Zukünftige Sachen von Asteria würde ich jederzeit wieder mitbacken, wobei ich schon erwarten würde, dass sie aus diesem Projekt gelernt haben und nicht mehr ganz so naiv-blauäugig an das Thema "shipping" herangehen und insbesondere bei der Verwendung des Begriffs "EU friendly" etwas vorsichtiger sind.


    Ich sitze gerade zuhause am Rechner, trinke einen schönen kräftigen Rotwein aus der Dão Region und höre zum zweiten Mal direkt hintereinander die neueste CD meiner Lieblingsband Kreator. (Obwohl sie offiziell erst morgen erscheint, habe ich sie als Vorbesteller heute abend schon im örtlichen Saturn abholen können.) Wie schön, dass dieses zuletzt etwas stressige Sammelbestellungsprojekt jetzt auf die Zielgerade einbiegt. Die ersten Pakete sind gepackt und gehen morgen zu den Mitbestellern.

    Danke für die Infos. Dein Paket hat Hongkong am 1. Dezember verlassen (5 Tagen vor den Paketen unserer Sammelbestellung) und wurde von der Schweizer Post am 9. Januar erfasst (d.h. vorgestern). Zwei Tage später zugestellt. Wenn unsere Pakete auf ein anderes Schiff gelangt sind und noch durch eine EU-Import-Zollabfertigung durch müssen, kann das auch noch ein paar Tage dauern, aber es ist zumindest mal ein Anhaltspunkt, dass es im Januar noch klappen könnte. Schön!


    (Infos laut Sendungen verfolgen -- die erkennen die Hongkonger Trackingnummer. DHL kennt unsere Nummern noch nicht.)

    Alle Mitbesteller der Sammelbestellung haben von mir gerade eine Statusmail bekommen. Kurzversion: Nichts Neues zu vermelden; auch das Tracking liefert nichts außer dem altbekannten "The item has left Hongkong on 6-Dec-2016". Möglicherweise hängen unsere Pakete noch im Zoll. (Asteria hat die Zollabwicklung für die EU-Backer versprochen und weil Scubaroo Schweizer ist, betrifft ihn das nicht.)



    @Scubaroo: Zwei Fragen hätte ich. Kannst du etwas zur Zolldeklaration durch Asteria sagen? Und was ergibt die Eingabe deiner Tracking-Nummer (-> von KS-Projekt-Update #30) auf der Seite der Hongkong Post, die in dem Update verlinkt ist?

    • irgendwas mit "erfolgreich zugestellt"?
    • eine weiterführende, andere Trackingnummer (z.B. der Schweizer Post), unter der man aktuelle Tracking-Daten bekommt?
    • trotz Zustellung immer noch etwas in der Form von "The item has left Hongkong on 6-Dec-2016"?

    Im Falle 3 (was ich etwas befürchte) würden wir zumindest wissen, dass wir uns das regelmäßige Nachschauen beim Tracking auch sparen können...

    @rolmue: Du hast Post. Ich habe eine "Konversation" mit dir gestartet, wie das hier im Forum heißt. Falls du Probleme hast, sie zu finden, sag Bescheid und dir wird sicher geholfen. Wenn du heute abend noch per PayPal zahlst, hast du den zehnten und letzten Platz ... und ich darf dann im November überlegen, wie ich so eine Menge Spiele am besten verpackt und verschickt bekomme...


    In jedem Falle ist jetzt Schluss. Alle, die sich jetzt noch melden, kann ich nur noch auf eine Warteliste setzen, falls jemand ausfallen sollte. Ich danke dem Unknowns-Forum, dass hier so eine etwas wilde Last-Minute-Spontanaktion so gut geklappt hat.

    @sneuhauss: Du hast Post. Und ja, der Würfelturm ist dabei. (Quelle: Kommentarbereich auf der KS-Projektseite, Antwort auf meine Nachfrage zum möglichen Erhöhen der Anzahl über 6 hinaus)


    Aktuell sind wir bei 9. Ein Platz ist noch frei (sofern keiner aussteigt bzw. nicht zahlt).

    Alle, die hier Interesse gezeigt haben, sollte jetzt eine Nachricht von mir bekommen haben ("Konversation"). Die 6er-Gruppe ist voll, aber wer möchte, darf sich trotzdem noch melden, dann setzte ich ihn oder sie auf eine Warteliste, falls jemand abspringt oder sich die Group Pledge über 6 hinaus erhöhen lässt.



    EDIT: Antwort der Macher auf der Projektseite: Erhöhen der Group Pledge geht bis 10 Exemplare, jedes über 6 kostet 40 AUD + 5 AUD extra shipping = 45 AUD = ~ 31 EUR incl. Kreditkartengebühr bei aktuellem Wechselkurs. Plus Weiterversand in DE für alle, die es nicht in Aachen abholen wollen. Ich nehme also noch bis zu vier weitere Leute in die Gruppenbestellung rein. Ab 12 Leuten sollte man dann zwei 6er Gruppen bilden.

    Ich habe gerade bei Kickstarter ein 6er-Pack gefallene Engel unterstützt in der Hoffnung, sie dann auch los zu werden. Worst case wird halt gecancelt. Aber wenn mein Beitrag in zwei Stunden schon einige hier überzeugt hat, dann sieht's doch ganz gut aus. :)


    @FischerZ, @f-p-p-m und @Sternenfahrer -- ihr bekommt gleich eine Nachricht von mir. Heißt "Konversation" hier im Forum; bitte ggf danach Ausschau halten. Bei normalem Browser ganz oben rechts, bei Mobilgeräten ist das etwas versteckter.


    @Cyberian und @Parathion : wenn ihr euch uns anschließt, hätten wir die 6 Personen schon voll.


    Andere können sich natürlich auch noch melden. Die ersten 5 anderen nehme ich bei meiner 6er Group Pledge mit. @Cyberian würde ich dabei allerdings bis heute 24 Uhr ein Vorgriffsrecht auf einen Group Pledge Platz einräumen. Wenn er mitmachen will, dann nur noch die ersten vier anderen. Ohne seinen Hinweis hier hätte ich mir die Projektseite nicht nochmal angeschaut und es wäre etwas unfair, wenn er jetzt Vollpreis zahlen müsste, während wir das Spiel merklich günstiger bekommen würden. Er soll ja auch in Zukunft noch motiviert sein, hier gute Crowdfunding-Tips zu geben! ;)


    Ich habe aber schon mal präventiv auf der Projektseite bei den Kommentaren nachgefragt, ob man die Group Pledge über 6 hinaus erhöhen kann.

    Danke für den Hinweis. Ich backe das Spiel jetzt auch mit.


    Das Spiel war mir auch schon aufgefallen, aber beim ersten Überfliegen waren zwei Sachen drin, die mir nicht so gefallen haben. Der zweite solche Minuspunkt ist bei einem unbekannten Verlag und unbekannten Autor dann bei mir einer zuviel; das Spiel war damit zunächst einmal durchgefallen. Minuspunkt Nummer 1 war das etwas abstruse Thema. Nummer 2 war das "semi-kooperativ", das ich irgendwo gelesen hatte. Semi-kooperativ funktioniert meiner Meinung nach in den seltensten Fällen zufriedenstellend. Persönliche Meinung: entweder gegeneinander im Wettbewerb oder miteinander gegen das Spiel; dazwischen ist eigentlich nicht viel Platz für gute Spiele. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber selbst die besseren Spiele dieser Art, z.B. CO2, sind eigentlich immer etwas "wackelige" Designs, die in der falschen Runde und/oder mit der falschen Spielerzahl schnell floppen können.


    Durch den Hinweis hier im Thread habe ich mir gestern die Regeln nochmal angeschaut. Die Minuspunkte haben sich hinreichend abgeschwächt und genügend Pluspunkte sind dazu gekommen. Pluspunkte sind interessante Mechanismen, deren gute und komplexen Verschachtelung, eine vertrauenserweckende Selbstdarstellung der Macher, sowie ein attraktiver Preis gemessen an der Ausstattung.


    Das Thema ist okay. Oder sagen wir's so: man kann es -- Euro-Spiel-typisch -- sich plausibel hinbiegen. Die etwas unpassenden hero cards mit den Elfen, Paladinen & Co deuten zwar darauf hin, dass das Spiel in früheren Versionen wohl mal eher im klassischen Fantasy Bereich zuhause war als die letzte klar im Science Fiction Bereich angesiedelte Version des Spiels, aber meine Güte, es ist lösbar, zwischen den beiden Bereichen gibt es eine Übergangszone, warum soll der Asteriod, den die bösen Mächte übernommen haben, nicht auf eine Welt stürzen, in der Elfen und Zwerge leben? Sicher ein bisschen wild, aber verkraftbar. Nennen wir's positiv "asiatisches Flair". Der Designer kommt wohl aus Hong-Kong. Gibt bei mir einen gewissen Exoten-Bonus.


    Das "semi-kooperativ" kann man dagegen getrost streichen. Es geht ganz klar darum, der Beste im Abwehren von Monstern und Asteroid zu sein, was sich ganz klassisch dadurch manifestiert, auf diverse Arten am meisten Siegpunkte zu sammeln. Rund ein halbes Dutzend unterschiedlicher Siegpunktquellen incl. Mehrheitswertungen und zufälligen Rundenzielen (deren Anwendbarkeit man sich in einer verdeckten All-Pay-Auktion mit gewonnenen Monsterabwehrmarkern erst ersteigern muss -- schöne Idee!). Richtig ist allerdings, dass das Spiel zwei unterschiedliche Typen von Endwertungen hat, je nachdem, wieviele Kristalle aus dem Asteroiden abgebaut wurden. Sowas ist zwar generell auch nicht ganz unkritisch (schon gar nicht bei Crowdfunding-Projekten von Newcomern!), aber die Endwertung ist nach einer überschlägigen Berechnung jetzt nicht so dominant, dass es das Spiel völlig destabilisiert. Bauchgefühl: das passt schon.


    Sehr schön ist auch der Hauptmechanismus des Würfeleinsetzens (7 Würfel / Spieler; drei weitere können freigeschaltet werden). Bei dice worker placement gibt's ja im Prinzip zwei Möglichkeiten, die Würfel zu nutzen: entweder die gewürfelte Augenzahl bestimmt die Stärke der Aktion oder sie bestimmt, unter welchen Bedingungen der Würfel überhaupt gesetzt werden darf. Manchmal auch beides zusammen wie bei Bora Bora. Hier ist es letzteres: man muss mit 1-X Würfeln in der Summe immer mehr Augen einsetzen als zuletzt gesetzt wurden, wobei man genauso viele Würfel legt wie zuletzt, es sei denn, es liegen ausschließlich 6er, dann und nur dann darf man die Anzahl der Würfel um eins erhöhen. Das sollte schön interaktiv sein, denn je nachdem, was die anderen noch an Würfeln haben, kann man sehr zielgerichtet den Mitspielern Aktionen, zumindest starke Aktion, verbauen. Die Stärke der Aktion richtet sich nämlich in drei Stufen danach, zum wievielten Male man das gleiche Aktionsfeld nutzt (1/2/3+). Sehr schöne Idee.


    An der Regel sieht man auch, dass sich der Autor über regeltechnische Sonderfälle oder die Anpassung an unterschiedliche Spielerzahlen Gedanken gemacht hat. Ob das alles auch hinreichend getestet wurde, ist natürlich bei Crowdfunding-Sachen immer fraglich, aber ich bin positiv optimistisch. Klar, sowas hat immer Risiken (ganz zuvorderst natürlich auch das Risiko, dass hier ein Newcomer ein relativ gut ausgestattetes Spiel für einen eher günstigen Preis verspricht), aber unter dem Strich sieht das gut genug aus. Bin dabei.



    Preis: 49 AUD + 12 AUD Shipping (EU friendly) = 61 AUD = ~41 EUR. Für 4 AUD bzw. ~3 EUR mehr gibt's noch einen 19x6x6 cm großen Papp-Würfelturm dazu. Sieht ganz nett aus, würde ich dazu nehmen. Für Fans von Euro-Spielen aus dem medium-heavy Bereich sicher interessant.


    Eine 6er Group Pledge (incl. Würfeltürme) gibt's incl. Versand für umgerechnet ~180 EUR, d.h. 30 EUR pro Nase (plus innerdeutscher Versand). Sechs Spiele ist nicht so viel. Kriegen wir das vielleicht hier über das Forum hin? Ich könnte die Sammelbestellung übernehmen (wenn keiner der bisherigen Schreiber hier im Thread das möchte). ACHTUNG: Die Kampagne läuft nur noch 17 Stunden. Würde noch jemand hier sich an einer Sammelbestellung beteiligen?