Beiträge von Mucki im Thema „27.06.-03.07.2016“

    Sach mal, an die Wargamer (zu denen ich nur teilweise gehöre mangels Zeit, aber doch auch ein wenig): Seht Ihr das wirklich so, das Hannibal glückslastiger ist als würfelbasierte Spiele? Klar, unwahrscheinliche Verläufe kann es geben (ebenso bei Würfeln), aber meist gewinnt doch der, der die Kartenüberlegenheit hat. Nicht anders bei Würfeln - wenn ich mehr/bessere Würfel werfen darf, gewinne ich meist, aber es kann auch dumm enden...


    Ist für mich also kein großer Unterschied, und kein Nachteil von Hannibal. Mich nervt nur manchmal, dass es etwas länger dauert als das Würfeln, aber das ist ok.


    Wenn es nervt, dann ist es nix für dich :)


    Das ist ja nix Schlimmes.
    Vor einigen Jahren war ich ganz hibbelig, als L2 ein Waterloo-Spiel ankündigte, was das umsetzte, wovon ich schon seit Jahren fantasierte und selbst unbeholfen herumdesignte - ein ConSim, wo die Schlacht zweier Armeen nicht über einen Würfelwurf entschieden wird, sondern auf einer eigenen Karte im kleinen Maßstab ausgefochten wird.


    Waterloo: The Fate of France tut genau das! Ich, als veramerikanisierter Statistiker hab Kräfteverhältnisse vor und nach der Schlacht, sowie den Ausgang derselbigen ab Turn1 brav mitprotokolliert.
    Am Ende hab ich sogar schon überlegt eine Schlacht zu vermeiden, weil mir diese schon am Nerv ging. Denn so eine Schlacht dauerte ein paar Turns und da vergingen eben Stunden und meine Statistik zeigte mir, dass diese verflixt gut simuliert wurde, weil die Ergebnisse sich mit Ergebnissen realer Schlachten (Alles, was man so von Kräfteverhältnissen und Geländevorteilen eben so kennt) deckten und zugleich ein interessanter Beleg von DRMs und CTs waren.


    Also lange Rede, gar kein Sinn: WFOF war die Simulation, auf die ich schon lange wartete und selbst da sah ich dann - eigentlich doch nicht meins.



    Und ich spiele nunmehr nahezu 40 Jahre ConSims - die Liste an Mechaniken, die ich übertrieben, pfuschig bis lächerlich finde, ist lang - aber es gibt einige Perlen und meine schönsten Brettspielerfahrungen/erinnerungen befinden sich im ConSim-Bereich -- eben auch darum, weil diese eine Geschichte erzählen.
    Eines der wohl meistgespielten Euros in unserer Runde war Siedler von Catan. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je beisammen saßen und uns an einzelne Partien zurückerinnerten. Aber mit meinem ewigen ConSim-Spezi passiert es immer wieder, dass wir uns an das oder jenes Spiel/Scenario erinnern, die Jahrzehnte zurückliegen, da diese eben eine Geschichte erzählten, die spannend, ungewöhnlich oder einfach nur skurril war.



    Sowas können dann wohl noch Rollenspiele. Hab ich auch versucht, aber leider bin ich da kein richtig guter Spieler und es gelang mir nie, mich in so eine Welt reinfallen zu lassen. Konnte mich da nur beim Zusehen solch verrückter Geeks mitbegeistern - und ein wenig neidisch sein dabei ;)