Beiträge von misterx im Thema „27.06.-03.07.2016“

    In der jüngeren Zeit ist mir nicht allzu Brettspiel begegnet, daher eher ein Monatsreview.



    #Incity Prototyp


    Wahrscheinlich bin ich kein Prototypspieler, aber das gebotene war mir deutlich zu wenig, es lief zwar, aber alles unausgegoren, mehr Idee von einem Spiel als Spiel. Dazu gabs nichts innovatives dass einen „Ui“ Effekt ausgelöst hätte. Wirklich rezensieren kann man es aber eben nicht, weil es nach Hörensagen dann sehr stark gewandelt wurde.Ist zar nett Einfluss zu nehmen, oder glauben zu können, dass man am Endprodukt genommen hatte, aber ich warte dann lieber auf fertige Spiele.



    #ClashofCultures


    Das war mal ein Leckerbissen. Mit Erweiterungen zu viert gespielt und gefiel mir ausserodentlich. Obwohl es eine offene Karte war, die mit Entdeckungsfaktor das „Nebel des Feldes“ Feeling aufkommen ließ, hierlt sich der kriegerische Anteil in Grenzen.


    Motor dahinter waren die Aufträge die man pro Zeitalter/Runde bekam und einem selbst ein bisschen Sinn und Zweck gegeben haben. Weitere Punkte gibt es über die Größe der Städte die sehr schön illustriert mit Kunststoffmodelle um die Stadtausbauten ergänzt werden und man direkt sieht, das ist ein Dorf, das ist eine Metropole.


    Ebenso lecker, dass man kulturellen Einfluss nutzen kann und man darüber gegnerische Städte-Ausbauten dazu bringt sich umzukonvertieren ( jedes Stadtteil liefert 1 SP am Ende ).


    Mit gefühlt 15 Min und echten 3,5 Std Spielzeit war das Spiel zu früh zu Ende – auch dank dem sehr guten Erklärer der die vielen, wirklich vielen vielen Infos, sehr gut rübergebracht hat.


    Allein das Board mit den Erweiterungen erschlägt zunächst, im Laufe des Spiels wird dann klarer, dass man einiges für das eigene jetzige Spiel nicht braucht, man sich aber vorstellen kann, mal was ganz anderes zu machen. Ein klares JA für dieses Spiel, leider oberhalb meiner Vorstellung von gute Investition die auch oft genug gespielt werden könnte.



    #Pirateers


    Oder so ähnlich. Das sagt schon vieles aus wenn der Name entfallen ist…


    Unter Zeitdruck mit Meeples Kärtchen ersteigern, PiratenSchiff vergrößern, oder Extraplättchen ergattern um blöde Stellen abzudichten und Flaggen zu hissen. Ein bisschen Geld um noch übrig gebliebenes zu ersteigern, 6 Runden oder so. Fertig, Danke. Schiff Ahoi aber ohne mich.



    #Codenames


    2 Runden und ein klares Juchu. Immer noch 100% Trefferquote für mein geleitetes Team bzw das Team in dem ich eingespannt bin. Ich sollte Geheimagent werden.



    #RaidersoftheNorthSea


    Als Wikinger getarnt erobern die Spieler Aussenposten, Klöster und Festungen einer nicht näher betitelten Region. Anfangs wusste der Mechanismus ( Meeple einsetzen, Aktion ausführen, anderen Meeple herunternehmen , diese Aktion durchführen)noch zu begeistern. Vor allem weil man gezielt mit Blick auf den Nachbarn auch mal eine 3/4gute Aktion durchführen kann ( man braucht eh immer alles ) weiß aber dass der andere genau das gerade doch mehr braucht, es aber im 1. Zug (einsetzen) nicht nutzen kann weil ihm noch was fehlt.Das wusste das Spiel aber nicht zu tragen. Der Spannungsbogen ebbte im Mittelspiel relativ schnell ab, nachdem die Eroberungen begannen und auch mehr und mehr Meeples mit anderer Qualität ( 3 Farben, je heller, desto effektvoller) das Spiel bevölkerten. Man sehnte sich nun nicht unbedingt ein Ende herbei, aber im Mittelspiel zementierten sich dann auch grob die Positionen. Man hat wenig Möglichkeiten sich dann noch aus eigener Kraft heraus signifikant zu verbessern oder dem anderen die Suppe zu versalzen. Zudem bietet einem das Spiel wenig Extra-Beschäftigung die es gestattet, dass man trotz schlechterem Platz noch ein Gefühl von … ja ich hab doch was geschafft…. hinterlässt. Rundum nettes Mittelgewicht aber etwas zu langatmig als dass es mich nochmal locken könnte.



    #Concordia


    Gespielt zu dritt in der Vanillaversion Italien gegen 2 Neulinge. Beide lagen Kopf an Kopf auf und tasteten sich ins Spiel, und merkten dann recht bald dass man sich sehr schnell auf eine Stilrichtung zum Punktesammeln einschießen muss um am Ende gut dazustehen. Ausser Konkurrenz spielend machte es Spaß zuzusehen wie sich beide jeweils herantasteten, beiden gefiel es so dass ich sehr gerne auf eine Revanche warte



    #WinzigesWeltall


    Endlich in der Kneipe ausgepackt und zu fünft durch das kleine Weltall gebrettert.


    Der Mechanismus des Würfelns und Aktion-Kopieren mit Kultur eckte leider jedoch in der Runde ein bisschen an, da die Aufmerksamkeit unmoderiert etwas zäh war. Ich denke das Spiel spielt sich flüssiger wenn der aktive Spieler in seinem Zug immer mal flugs jene anspricht die kopieren könnten, oder vor seinem Zug abcheckt, wer denn das sein könnte. Unbeteiligte Mitspieler die dann spontan ein „oh ich kann jetzt auch“ abluden, fingen natürlich erst dann mit dem Denkprozess an.


    Angenommen die Runde passt, dann kann man sich auf ein schönes Würfelspiel freuen, bei dem man schlechte Würfe kompensieren kann, sich sogar ein bisschen darauf einrichten kann.


    Bei uns war Kultur etwas knapp gesät, so dass am Ende der gewann der im Mittelspiel 2 Runden gute Züge mit gutem Kulturpolster mitgehen konnte und viele Aktionen sind in diesem Spiel ein deutlicher Vorteil um aus dem Quark zu kommen. Trotz guter Vorsorge kann es trotzdem passieren, dass die Würfel ihr Eigenleben ausleben und die Glückskomponente bleibt ein spürbares Element.


    Nach 21 Punkten, 1-8 über die eigene Galaxie, den Rest dann via eroberte Planeten, endet das Spiel mitunter nicht unbedingt plötzlich, aber durch das Mitgehen von Rollen sind effektvolle Runden mit 2 eingesackten Planeten durchaus machbar. In der Runde hat es 2 gefallen, die anderen beiden waren zu abgelenkt so dass ich darauf hoffe, bald mal eine aufmerksame Runde erleben zu dürfen.



    #Qwirkle


    Sehr knappes Spiel, allerdings ists mir ein Rätsel warum der Beendende 6 Extrapunkte bekommt und das Spiel dann sofort endet. Das sofortige Ende okay, aber warum 6 Extrapunkte.


    Jemand der hinten liegt spielt eher langsam um jeden Stein möglichst effizient einsetzen zu können, jemand der vorne liegt ist eh vorne und von daher schon bestrebt das Spiel zu Ende zu bekommen, warum die Extra-Belohnung ? Immer noch ein gutes abstraktes Spiel, aber Einfach genial bleibt eben einfach genial und einen Ticken besser.