Beiträge von Puma im Thema „Terra Mystica Erstpartie: Eindrücke & Fragen“

    Und in meiner Spieletreff-Runde kriege ich das Spiel nicht auf den Tisch, weil es da wegen der vorhandenen Grübler als "unspielbar an einem Abend" gilt.

    Schrecklich! Unsere 4er Runden Terra Mystica dürften im Rahmen von 120 Minuten gespielt worden sein. Mehr als 30 Minuten pro Spieler sollten es nicht sein (und das lässt durchaus noch Raum zum Überlegen). Einzige Ausnahme bisher eine 5er Partie mit 4 Neulingen (und gleichzeitig "Wenigspielern"), die sicher über 3h brauchte.

    Aber gab's nicht auch nach der ersten deutschen Version eine englisch/französische und danach eine deutsch/englische Version? Und an eine polnisch/tschechische Version meine ich mich auch erinnern zu können.

    Wie @[Tom] schon schrieb: gleich die erste Auflage von #TerraMystica war zweisprachig deutsch/englisch. Die Tableaus haben auf jeder Seite ein anderes Volk, aber die Bezeichnung steht in beiden Sprachen darauf.

    Auch noch zum Thema #TerraMystica:

    Nach den Erfahrungen, die ich so gemacht habe, würde ich spontan folgende Völker als sehr einsteigerfreundlich einstufen: Hexen, Schwarmlinge, Nomaden, Halblinge und vlt. noch Düsterlinge.
    Als schwer empfunden wurden: Chaosmagier, Fakire, Zwerge und Konstrukteure.
    Der Rest (Giganten, Auren, Nixen, Alchemisten und Kultisten) liegt irgendwo dazwischen.

    Ist aber natürlich sehr subjektiv und auch von den Gegnern und dem Setup abhängig. Aber so als grobe Einschätzung...

    @[Tom]: Da stimme ich dir zu! Rein optisch betracht neigt man dazu, die Gebietswertung abzudecken. Wir waren da in der ersten Partie auch nochmal drüber gestolpert beim Aufbau, aber die Anleitung ist ja eindeutig.

    @Mingo: Die neuen Wertungsplättchen für das Spielende kommen neben der Gebietswertung ins Spiel und ersetzen diese nicht. Ich zitiere einfach mal Seite 3 der Spielanleitung:

    "Zieht während des Spielaufbaus verdeckt 1 Endwertungskärtchen und legt es offen neben den Spielplan. Das Kärtchen wird am Spielende zusätzlich zur Gebietswertung ausgewertet."

    Spielst du noch aktiv auf der Snellman-Seite?

    Nein. Ich habe da eine ganze Weile an Spielen teilgenommen, die im Forum von Feuerlandspiele organisiert waren. Genaugenommen habe ich sogar das 1. Spiel organisiert um die These zu widerlegen, die Konstrukteure seien ein schlechtes Volk und habe sie dann in einem 5er Spiel gespielt. Da wurden die einzelnen Züge noch im Forum gepostet, weil es noch nicht so automatisiert war wie es jetzt ist. (P.S.: Hinter starken Düsterlingen guter 2. geworden mit dem grauen Volk).
    Später hab ich dann an der Liga teilgenommen, die über BGG organisiert wurde. Aber irgendwann wurde mir das zeitlich zu anstrengend, da man ja in der Regel nicht live spielt sondern eher nach dem PBEM-Prinzip (Play by E-Mail), auch wenn die Seite besser und besser wurde.

    @Marcel P.: Danke für die ausführlichen Kommentare. Wie ich selbst schrieb, war es meine Erstpartie, die fand ich mäßig interessant, und dass es an einer ungünstigen Startkonstellation lag, vermutete ich auch schon. Terra Mystica soll noch mindestens eine weitere Chance bekommen. Bora Bora hat's auch geschafft, von einem mäßigen Ersteindruck (sicher auch durch Regelfehler bedingt) bis zu einem meiner Lieblingsspiele aufzusteigen. Ein mäßiger Ersteindruck ist nicht das Ende aller Tage.

    Wie gesagt, das sollte kein Missionierungsversuch sein, falls es so rüberkam - aber wenn es die 2. Chance gibt, umso besser. :thumbsup:
    Ich muss gestehen, dass es Spiele mit mäßigem Ersteindruck bei mir mittlerweile regelmäßig kein 2. Mal auf den Tisch schaffen (zuletzt z.B. Bretagne) - da ist ein mäßiger Ersteindruck für dieses Spiel dann doch direkt das Ende aller Tage. :evil:

    die Auren fand ich eher langweilig zu spielen. Sofort verfügbare Sonderfähigkeit: keine. Besondere Stärke durch Freischalten: 2 Tempelschritte. Aha.

    Diese Fähigkeit sollte man ja nicht nur im Hinblick auf die Schlusswertung sehen, sondern auch auf die Wertungsplättchen jeder Runde (Boni mitnehmen) und die Macht, die man in den Kulten bekommt. Ein kostenloses Gunstplättchen gibt es zusätzlich. Das ist ziemlich stark, aber vielleicht nicht so spannend wie die Fähigkeit anderer Völker.

    Man macht irgendwas, nach drei Stunden ist's vorbei, in der Endwertung fallen für irgendwelche Mehrheiten 2/3 der gesamten verteilten Siegpunkte vom Himmel und am Ende hat irgendwer gewonnen.

    Deine voreilige Meinung sei dir natürlich unbenommen und nicht jedem muss jedes Spiel gefallen, aber man macht, will man gewinnen, sicherlich nicht die ganze Zeit einfach irgendwas und dann hat irgendwer gewonnen. Da man in der Regel schon um die 100 Punkte während der Partie macht, ist es keinesfalls so, dass die Schlusswertung 2/3 ausmachen sollte. Insbesondere wenn sie sich auf 4 Spieler aufteilt. Auch fällt die Schlusswertung in der Regel nicht überraschend aus. Das Spiel kennt m.E. eigentlich keinen Glücksfaktor und ist dadurch leider auch relativ AP-gefährdet. Theoretisch kann man mehrere Runden vorausplanen.

    Aber zumindest mal kann ich jetzt gut verstehen, dass das Spiel zu zweit nicht toll ist.

    Wir spielen es übrigens sehr gern zu zweit, es spielt sich dann ein wenig anders, hat aber durchaus seinen Reiz und funktioniert. Und man kann im 2er richtig viel schaffen (3 oder gar 4 Städte z.B.) oder eben ein sehr hartes Spiel erleben, wenn die Nachbarschaft ausbleibt. 4 Personen scheint mir gleichwohl die beste Besetzung.

    Zwei Fragen an die Terra Mystica Kenner: 1.) Hat das Spiel ein Runaway Leader Problem? In meinem ersten Spiel war nach einem Drittel, spätestens nach der Hälfte, absolut klar, wer gewinnen würde, und ich wüsste auch nicht, wie man den Schwarmlingen mit einer in Runde 1 freigeschalteten Sonderfähigkeit zum kostenlosen Upgrade von Häuschen zu Handelshäusern noch großartig Knüppel zwischen die Beine schmeißen könnte. 2.) Wie hoch sind die Chancen, einen langweiligen oder schlechten Start (Ort, Rasse) zu erwischen -- und damit ein Spiel, wo man nach Runde 1 oder 2 schon denkt: jetzt muss ich noch die restlichen 2+ Stunden das Beste daraus machen, aber wenn jetzt das Spiel vorbei wäre, wäre ich auch nicht unglücklich darüber.

    Ich würde mich einfach mal als erfahrenen Spieler einschätzen (über 80 Partien am Tisch und über 120 Partie online). Ein Runaway Leader Problem konnte ich bisher nicht feststellen, in der Regel ist das Ende ziemlich spannend und offen (natürlich nicht immer zwischen allen Spielern). Die Schwarmlinge sind bei weitem nicht so gut, wie man sie beim Kennenlernen einschätzen mag (ging uns in den ersten Partien nämlich auch so, als dauernd die Schwarmlinge gewannen - das hat sich ziemlich schnell gelegt).

    Zu 2.) eine Erstpartie sollte man am Besten mit der Startaufstellung der Regel spielen. Wenn im 4er einer allein spielen muss ohne Nachbarn ist das eigentlich nur auf mangelnde Kenntnis des Spiels beim Wählen der Startaufstellung zurückzuführen, was damit leicht zu vermeiden gewesen wäre. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass du eine ziemlich ungünstige Konstellation erwischt hast, die dir den Spielspaß getrübt hat. Deine Rückschlüsse und Folgerungen haben in meinen Augen aber wenig Substanz (das merkt man als Spieler mit über 200 Partien) bzw. schießen etwas über das Ziel hinaus. Ich möchte dir aber gar nicht einreden, das Spiel mögen zu müssen, nur scheint mir die Kritik hie und da nicht ganz nachvollziehbar.