Beiträge von fidel77 im Thema „1:0“

    Ist doch auch schön an Fußball, dass ein wenig Unwägbarkeit dabei ist und nicht so wie in manch anderen Sportarten die Gegenüberstellungen einfach so oft wiederholt werden, bis sich der Fehler rausgemittelt hat.

    Ich finde es manchmal schön und manchmal auch nicht.

    In dieser Hinsicht, der Leistungsmessung durch Tore/ Punkte etc, ist Handball für mich, neben American Football, ein perfekter Sport. Die einzelnen Tore oder Scores sind selten und wichtig genug das jedes einzelne bedeutsam ist. Aber auch strukturell fein genug das fast ausnahmslos das bessere Team gewinnt. Extreme Enden dieser Skala sind Fußball auf der einen, Basketball auf der anderen Seite.

    Danke Helmut! Ich bin ein echter Zeuge. War glaube ich bei jedem Spiel, das er zuhause für uns gemacht hat, im Stadion.

    Frankreich fand ich heute extrem gut. Im Grunde die beste Leistung einer Mannschaft des Turniers. Denn der Gegner war der amtierende Europameister, und hat taktisch ebenfalls recht stark agiert, zumindest nach den Umstellungen in der Halbzeit. Und Frankreich fehlt mit Katoto ja auch noch eine überragende Offensivspielerin.

    Das wird jetzt Interessant im Halbfinale. Für mich ist Frankreich Favorit, aber Deutschland natürlich nicht komplett chancenlos. Man hat heute ja auch wieder gesehen das die Französsinen gegen ein gutes Pressing und Gegenpressing (das die Holländerinnen gerade zu Beginn der 2. Halbzeit ab und an zeigen konnten), teilweise recht anfällig sind. Und das ist gerade unsere Stärke.

    Die Textur im Fußball ist einfach sehr grob. Ich weiß nicht ob jemand das Spiel Frankreich-Holland gerade schaut. Das steht 0:0 nach der regulären Spielzeit. Im Basketball wäre das ein in etwa ein 100:60 für Frankreich, im Handball immer noch ein zweistelliger Sieg. Aber Fußball ist eben sehr grob in der Textur der Leistungsmessung. So kann man als Ergebnis ein 0:0 sehen, und das als Erfolg für Holland werten. Das ändert aber nichts an der Tatsache das Frankreich, zumindest heute, das deutlich bessere Team ist. Taktisch, technisch, läuferisch, individuell. Für mich sind Frankreich und Spanien die großen Favoriten für die WM nächstes Jahr, mit selbstverständlich den USA. Trotzdem könnte Holland heute noch gewinnen. So ist Fußball halt.

    Das Niveau dieser EM ist überragend hoch. Ich kucke mittlerweile (zumindest als neutraler Zuschauer) lieber Frauen als Männerfußball, weil die ganzen Schwalben, das Gemecker und Rumgerolle wegfallen, das Niveau aber trotzdem sehr hoch ist.

    Wir sehen Ähnliches, interpretieren es aber unterschiedlich (wobei vor mir hier niemand taktische Grundordnungen hingeschrieben hat. Aber klar, du schreibst sie noch mal genau so hin, Blumen für dich). Es geht auch nicht in erster Linie um „Werte“ die du googeln kannst, sondern um taktische Analyse. Da muss man dann wissen wonach man kucken muss. Und auch wie es protokolliert und zb grafisch aufbereitet wird. Und naja „erster Blick“ . Das ist ja gerade das wogegen ich hier argumentiere.

    Was Spanien angeht, wie gesagt, ich denke sie haben mit den besten Aufbau, die beste Taktikschulung, und sind auch technisch sehr stark. Eine Weltfussballerin und ihre dominante zentrale Stürmerin beide zu ersetzen ist halt schwierig. Für mich ein großer Favorit für kommende Turniere.

    Dieses Verletzungspech der anderen spielt natürlich auch eine Rolle. Frankreich fehl ja Katoto, die ohne ihren Kreuzbandriss eine der Favoritinnen auf die Weltfussballerin 2022 gewesen wäre.

    Deutschland selbst finde ich einfach ziemlich unflexibel. Selbst ein 4-2-3-1 halten sie nicht lang sondern fallen dann in das 4-5-1, was die gleiche Grundordnung wie 4-3-3 ist. Und nein, zwischen einem 4-3-3 und einem 4-5-1 hin und her zu wechseln zeugt nicht von großer taktischer Flexibilität.

    Man sieht zum Beispiel gerade den Unterschied zu Schweden. Die waren in jetzt knapp 60 Minuten schon in einem 2-3-2-3, 3-2-3-2, 3-4-3, aber auch mit 4er Ketten im 2-4-4 und 4-4-2 unterwegs.

    „Taktische Disziplin“ bedeutet übrigens nicht das man in der immer gleichen taktischen Ordnung verharrt.

    Auf diesem Niveau diskutiere ich gern.

    Ich denke man muss zwei Dinge unterscheiden: die taktische Grundausrichtung gegen Spanien. Da sind wir mit einem 4-3-3 gestartet. Und haben dann, vor allem nach der Halbzeit, auf ein 4-2-3-1 bzw sogar 4-5-1 umgestellt. Das macht alles durchaus Sinn. Auch wenn ich die Grundordnung teilweise etwas zu defensiv fand, denn die Spanierinnen haben zum Teil sehr weit aufgerückt gestanden, aber durch unsere extrem defensive Grundordnung haben wir uns die Chance auf Schnittstellenpässe genommen. Unsere Zweikampfführung war meist gut, das stimmt.

    Die von mir weiter oben aufgeführten Kennzahlen verdeutlichen aber auch teilweise recht große Defizite. Unsere sehr schwache Passquote war nicht nur dem schnellen Vertikalspiel geschuldet. Wir haben das offensive Drittel überhaupt nur noch 3 mal (von mir gezählt zumindest) betreten in der gesamten 2. Halbzeit. Das ist schon extrem wenig. Was Deutschland wirklich gut macht ist Pressen und Gegenpressen. Wenn wir die Euro gewinnen, dann aufgrund der Presse und des individuellen Talents. Im Build Up sind uns andere Teams teilweise recht weit voraus.

    Das ist doch das schöne am Fußball. Man kann ihn differenziert, analytisch, strukturell betrachten. Oder auch undifferenziert, gefühlig und ergebnissorientiert. Und beide Seiten können Spaß daran haben.


    Allerdings widerlegt das gefühlige, ergebnissorientierte Argument nicht die Analyse. Ebensowenig wie die Analyse das gute Gefühl als solches widerlegt.

    Nicht nur schöner, sondern auch besser.

    Gestern waren wir immerhin ebenbürtig. Gegen Spanien nicht.

    Das kann ja auch jeder sehen wie er will. Ich finde es halt ein bisschen ironisch wie hier auf meinen Kommentar reagiert wurde.

    Wenn ich nicht emotional involviert bin (Eintracht), kucke ich Spiele fast immer ohne auf den Ball zu achten. Das ist im Grunde das mindeste, wenn man anschließend wirklich fundierte, nicht nur auf Gefühl basierende, Aussagen zur Spielanlage machen will. Das Spiel gegen Spanien habe ich mir sogar noch 2 weitere Male auf diese Weise angesehen, jeweils nur auf eine Mannschaft konzentriert.

    Die Wahrscheinlichkeit das das hier sonst noch jemand macht ist gering. Ist halt noch mal ein Hobby für sich.

    Wobei das nicht heißt das ich das „normale“ Fussballkucken schlecht finde, oder abqualifiziere. Ich mache es ja selbst auch.

    Wo Spanien besser war? Im Grunde überall, außer bei den erzielten Toren.

    Spanien hatte mehr Ballbesitz.

    Spanien hatte wesentlich mehr Aktionen im Angriffsdrittel.

    Spanien hatte wesentlich mehr Aktionen im gegnerischen Strafraum.

    Spanien hatte mehr Schüsse.

    Spanien hatte mehr Schüsse aufs Tor.

    Spanien hatte eine extrem viel höhere Passquote.

    Spanien hatte wesentlich mehr erfolgreiche key passes.

    Spanien hatte eine höhere xgoals.

    Spanien hatte wesentlich mehr dribblings.

    Spanien hatte wesentlich mehr erfolgreiche Dribblings.

    Spanien hatte weniger Ballverluste.

    Spanien hatte weniger Ballverluste in der eigenen Hälfte.

    Spanien hat ohne zwei Welklasse Offensivspielerinnen spielen müssen. Das sie ohne Alexia und Hermoso weniger torgefährlich sind ist nicht überraschend. Das heißt aber nicht das ihre Spielanlage nicht trotzdem wesentlich besser sein kann als die der deutschen Mannschaft.

    Spanien hat das reifere Aufbauspiel. Sie können variabel auf den Gegner reagieren und ihre Kleingruppentaktik umstellen. Dazu ist Deutschland nicht in der Lage, wie man auch gegen den Fußballzwerg Österreich gesehen hat. Deutschland hat großes athletisches Potential. Taktisch sind wir eines der schwächsten Teams in den Top 20.

    Die waren ja auch gegen uns schon das taktisch klar bessere Team.

    Nein, waren sie nicht. Die Spanierinnen hatten gegen Deutschland mehr Ballbesitz, aber das heißt ja nicht, dass man taktisch besser ist. Die große Schwäche von Spanien ist das Spiel im letzten Drittel, da kommt von ihnen zu wenig, wie man auch gestern gegen England wieder gesehen hat.

    Bei uns wird die Trainerin ja nach ihren Erfolgen als Spielerin gewählt.

    Das ist doch kein Argument. Die deutsche Trainerin hat zuvor als Trainerin in der Schweiz bewiesen, was sie aus einer Nationalmannschaft rausholen kann.

    Das zentrale Argument ignorierst du natürlich. Wir haben einen Talentpool der 50x größer ist als der der Österreicherinnen. Sieht man davon heute irgendwas? Nach Aktiven ist Österreich ein Zwerg.


    Und Spanien war klar überlegen was Taktik und Spielanlage angeht. Mit Ballbesitz hat das nichts zu tun, sondern mit taktischen Automatismen, die dort die Mädchen exakt genauso trainieren wie die Jungs. Den Spaniern fehlt Alexia sehr, mit ihr sind sie wesentlich torgefährlicher. Aber selbst ohne Alexia waren sie gegen uns und gegen England das bessere Team, und es brauchte eine glasklare Fehlentscheidung der französischen Schiedsrichterin um sie aus dem Turnier zu kegeln.

    Das gestrige Spiel war aber qualitativ (gerade von den Spanierinnen) schon ne ganz andere Nummer…

    Das stimmt. Die waren ja auch gegen uns schon das taktisch klar bessere Team. Und das ohne ihre Weltfussballerin.

    Das Spiel heute zeigt schön wie viel gutes Coaching und Taktikschulung ausmachen. Bei uns wird die Trainerin ja nach ihren Erfolgen als Spielerin gewählt. So wie es bei den Herren in der bleiernen Zeit auch mal war.

    Deutschland hat 600.000 bis 700.000 weibliche Fußballer. Österreich 12.000.

    Rugani von Juventus wurde positiv auf Corona getestet. Nach Hübers von Hannover der zweite Profi. Ich denke es ist wahrscheinlich das der komplette Profisport bald für längere Zeit zum Erliegen kommt. Also Bundesliga, Seria A, Premier league usw. Aber auch Fussball EM, Olympia, NBA, MLB, Tennis, Formel1. Also alles. Ist natürlich nur eine Vermutung meinerseits, aber die Entwicklung Momentan läuft in diese Richtung denke ich

    Nafets Hast du in letzter Zeit mal ein Hockeyspiel gesehen? Gerade der Selbstpass bei Einschüssen und Freistößen hat das Spiel extrem beschleunigt.

    Wenn du Zeitstrafen und Nettospielzeit ok findest bleibt ja auch nicht mehr viel. Einschuss und Selbstpass gehören quasi zusammen. Ich finde den fliegenden Wechsel am problematischsten, denke auch nicht das er kommt.

    Naja letztlich wurde das von den genannten Ligen plus Holland erarbeitet. Die werden sich die anderen Team Sportarten sicher genau angekuckt haben.

    Auch wenn es hier vielleicht untergeht, aber noch was ganz anderes zum Fußball. In Holland findet bald ein Pilot zu 5 zentralen Regeländerungen statt. Darauf haben sich einige größere Verbände (zb DFB, FA, MLS) geeinigt. Die Änderungen werden zunächst im Jugend, dann eventuell im Amateurbereich, oder sogar im Pokal getestet.

    Ein Witz dabei (für mich): das sind Original die Dinge über die ich hier im Forum schon geschrieben hatte das der Fußball sie sich beim Hockey abkucken könnte.


    - unbegrenzte Zahl a. wechseln möglich, fliegend (also wie im Hockey)

    - Zeitstrafen. Statt gelber Karte, oder zwischen gelber und gelb roter als letzte Warnung. 2, 5, oder 10 min (im Hockey gibt es Zeitstrafen auch schon lang)

    - Nettospielzeit. Die Spielzeit wird verkürzt. Dafür bleibt die Uhr stehen wenn der Ball ruht. Zeitschinden ist so gut wie nicht mehr möglich. (Also wie in der NBA zb. Im Hockey wird die Uhr bei Strafecken, nach Toren und bei größeren Unterbrechungen angehalten).

    - Einschuss statt Einwurf (wie im Hockey)

    - Selbstpass bei Freistoß oder Einschuss möglich. Man kann dich den Ball vorlegen und Flanken, ins Dribbling gehen, passen etc. alles ohne große Unterbrechung.


    Alles in allem wirklich sinnvolle Änderungen finde ich, die das Spiel insgesamt deutlich flüssiger machen würden. Lediglich bei den fliegenden Wechseln müsste man sehen ob das nicht die finanzstarken Teams zu sehr bevorteilt.

    Statement von Fanszenen Deutschland zum derzeitigen Geschehen, auf der Seite von Commando Cannstatt.

    Fanszenen Deutschland ist ein Zusammenschluss einiger Ultra Gruppierungen. Die haben jetzt einen längeren, wie ich finde zum großen Teil sehr guten, Kommentar zur Problematik Hopp, Kollektivstrafen, Spielabbrüche veröffentlicht.

    Man muss noch dazu sagen das einige größere Gruppen da nicht mitmachen zb Ultras Frankfurt, Ultras Gelsenkirchen, ich glaube die Wanderers Bremen auch nicht. Aber egal, für diejenigen hier die die andere Perspektive mal „authentisch“ nachvollziehen wollen könnte es interessant sein.

    Willst du nun eine ausgearbeitete Studie von mir darüber? Das ist halt das was ich seit 20 Jahren im Stehblock (aktuell Dauerkarte Frankfurt 40 Block) bei Heim und Auswärtsspielen sehe.

    Aus dem gleichen Block und damit aus dem gleichen Blickwinkel heraus, kann ich das aber so bestätigen. Aber das trifft ja auch nicht nur auf Ultras/Hools zu. Es gibt überall fließende Übergänge zwischen den diversen Ausprägungen. Seien es Ultras, Hools, Normalos, Kutten, Trikots usw. Kommt natürlich auch auf den Verein und seine "Kultur" an. So gibt es Kutten z.B. bei uns eigentlich kaum (noch). Auf Schalke, in Dortmund und Gladbach ist das aber schon wieder anders. Da gibt es die klassischen Kutten noch.

    Wobei ich das bei den Kutten irgendwie auch schade finde. Als mein Vater mich in den 80ern, noch als Kind, zum ersten Mal nach Frankfurt, Dortmund oder Mainz (der Erdwall 😁) mitgenommen hat fand ich die Kutten immer irgendwie cool. Hatte dann, immer noch Kind, irgendwann auch selbst eine. Wobei das dann ja recht schnell „uncool“ wurde, gerade auch in Frankfurt. Wobei mir schwarz auch sehr gut gefällt.

    Herbert was genau fandest du an meinem Beitrag denn verwirrend? Würde mich interessieren, da ich hier doch recht simpel formuliere. Die Tatsache das es damals soviel Aufmerksamkeit erzeugt hat, und es auch den Mainzern selbst extrem peinlich war, sagt doch eigentlich alles. Was verwirrt dich daran?

    Btw ich gebe dir absolut Recht. Es ist in jeder halbwegs organisierten Kurve unmöglich unabgesprochen Spruchbänder oder gar so etwas wie in Mainz passiert durchzuführen.

    Ich hätte es auch so eingeschätzt das du das weißt 👍

    Herbert was genau fandest du an meinem Beitrag denn verwirrend? Würde mich interessieren, da ich hier doch recht simpel formuliere. Die Tatsache das es damals soviel Aufmerksamkeit erzeugt hat, und es auch den Mainzern selbst extrem peinlich war, sagt doch eigentlich alles. Was verwirrt dich daran?

    Diese Unkenntnis der Fankultur führt dann auch zu solchen Annahmen wie von Thygra weiter oben, ein paar Fremdfans könnten als Heimfans „getarnt“ mal eben in einen Fanblock spazieren und Banner präsentieren 😂🤦🏻‍♂️

    Keine Ahnung wieso du glaubst, mir Unkenntnis der Fankultur vorwerfen zu dürfen. Nur weil ich nie in einem Fan-Verein MItglied war? Darüber kann ich nur lachen.

    Für Fans, die nicht in Vereinen organisiert sind, ist es in einem großen Stadion wie z. B. in Dortmund auf jeden Fall möglich, was ich oben geschrieben habe. Die Südtribüne ist ja nicht nur 1 Block, sondern das sind ca. 12 Blocks (wenn ich mich richtig erinnere). Ich habe dort 17 Jahre lang gestanden, nicht beim harten Kern, sondern etwas weiter außen. Und da waren immer wieder auch Besucher dabei, die keine BVB-Fans waren. Es war überhaupt keine Schwierigkeit, dort hineinzukommen. Und auch dort wurden Plakate hochgehalten.

    Also was genau willst du mir mit deinem Beitrag sagen?

    Irgendwo außen oder weit oben wo dein Banner dann sowieso keiner wahrnimmt, ist das eventuell etwas leichter. Zumal auf einer Riesen Tribüne wie in Dortmund. Ansonsten kannst du aber in so einem Block noch nicht mal einfach stehen wo du willst. Geschweige denn irgendwelche Banner zeigen. Du kannst ja mal den Selbstversuch machen. Schnapp dir zwei Kumpel. Und dann fahrt ihr zum nächsten Heimspiel der Eintracht und präsentiert dort direkt hinter dem Tor in Block 38 oder 40 ein Hopp Spruchband. Für mehr als 10 Sekunden. Viel Glück!

    Diese Unkenntnis der Fankultur führt dann auch zu solchen Annahmen wie von Thygra weiter oben, ein paar Fremdfans könnten als Heimfans „getarnt“ mal eben in einen Fanblock spazieren und Banner präsentieren 😂🤦🏻‍♂️

    Guerilla-Aktion im fremden Stadion: Eintracht-Fans unterwandern Choreo der Erzrivalen aus Mainz | MOPO.de

    Das ist schon 7 Jahre her. Daran lässt sich sehen wie extrem selten sowas ist. Und damals haben sich alle kaputt gelacht wie das den Mainzer Ultras passieren konnte. Für mich ist der Beitrag eher ein Beleg für die Richtigkeit meiner These. Gerade dort wo der harte Kern steht, wo das Banner dann auch gesehen würde von TV Kameras, ist eine Aktion wie von Thygra vorgeschlagen, im Grunde unmöglich.

    hwki 👋😂😎

    Hier mal ein ganz guter Artikel der am Beispiel Braunschweig zeigt wie differenziert es in der Kurve zugeht. Das Bild das in den Medien sonst meist vermitteln wird, und das wohl auch viele hier vor Augen haben, ist viel zu oberflächlich und eben von Unkenntnis geprägt.

    Diese Unkenntnis der Fankultur führt dann auch zu solchen Annahmen wie von Thygra weiter oben, ein paar Fremdfans könnten als Heimfans „getarnt“ mal eben in einen Fanblock spazieren und Banner präsentieren 😂🤦🏻‍♂️

    Der Artikel ist mit Vorsicht zu genießen, der im Artikel erwähnt "Max" ist kein Unbekannter in BS und stellt sagen wir es mal freundlich, alles recht einseitig da ;)

    Ich weiß glaube ich wer das ist, obwohl ich mit Braunschweig selbst nix am Hut habe. Es ging mir auch nicht um die klare Tendenz die im Artikel durchscheint, sondern darum das eben nicht das Bild des Ultras ohne sonstiges Leben bedient wird. In den Mainstream Medien ist das ja sehr selten der Fall.

    Hier mal ein ganz guter Artikel der am Beispiel Braunschweig zeigt wie differenziert es in der Kurve zugeht. Das Bild das in den Medien sonst meist vermitteln wird, und das wohl auch viele hier vor Augen haben, ist viel zu oberflächlich und eben von Unkenntnis geprägt.

    Diese Unkenntnis der Fankultur führt dann auch zu solchen Annahmen wie von Thygra weiter oben, ein paar Fremdfans könnten als Heimfans „getarnt“ mal eben in einen Fanblock spazieren und Banner präsentieren 😂🤦🏻‍♂️

    Ich habe es weiter oben schon mal geschrieben. Dir beiden Extreme in Europa waren sicher Italien und England. In England hat man dem Kommerz zu liebe die Fankultur fast komplett zerstört. Dort herrscht ein sehr rigider Umgang.

    Italien ist das andere Extrem. Hier hat man den Ultras, Nazis und der Mafia komplett freie Hand gelassen. Was nach und nach die normalen Fans vertrieben hat.

    hwki hast du es wirklich nötig dich hinter emojis zu verstecken? Wenn Dir was nicht passt sprich es aus. Hier durch den Thread zu wandern und meine Beiträge zu disliken, ohne das du dich selbst konstruktiv beteiligst ist einfach so schwach und lächerlich 😂

    Ich beteilige mich, wenn ich das für notwendig und sinnvoll erachte. Welchen Beitrag ich like oder nicht und bei welchem Beitrag ich mich in schriftlicher Form beteilige, musst du schon mir überlassen. Alles Weitere dazu bitte per PN. Das hat in diesem Thread nun wirklich nichts verloren.

    Klar mach ruhig weiter wenn es dich befriedigt. Ne PN ist mir das ganze nicht wert. Ich werde es dabei belassen, und mich weiterhin amüsieren.

    Und gerade für kleinere Vereine sind die Ticketeinnahmen immer noch extrem wichtig.

    Nur wieso schafft man es nicht die Pyroscheiße auszumerzen?

    Weil Pyro wie eine Droge ist. Ich sage das noch nicht mal wertend. Aber als Fußballfan, stell dich einmal in die Kurve wenn du weißt es wird Pyro geben.

    Wann werden die normalerweise gezündet? Wenn es ohnehin emotional ist. Der G/H Block auf vollen Touren, dazu Pyro, das ist ein Rausch, das ist geil. Über Gefahren denkt man da ebensowenig nach wie beim Kämpfen, beim Downhill MTB, beim Basejumping, mit 250 auf der Autobahn oder beim Surfen. Du fährst doch zumindest auch gerne schnell? Oder rauchst du? Viele Dinge bergen ein Risiko, oft auch für Mitmenschen, und werden trotzdem getan und sind erlaubt! (edit: ich muss dazu noch sagen das ich schon lange nix mehr damit zu tun habe, einfach weil ich aus dem Alter lange raus bin. Aber die Faszination kann ich immer noch absolut nachvollziehen).

    Warum sollte sich die Szene da ausgerechnet die vergleichsweise Harmlosen Pyros nehmen lassen? Einfach mal ein bischen schlau machen. Es passiert viel viel viel mehr durch Alkohol im Stadion. Warum wird da kein Faß aufgemacht 😎? Achso da kann man nicht populistisch punkten? Es gibt starke wirtschaftliche Interessen? Die Granden und die Spießer saufen selbst gerne? Na dann isses wohl nicht so schlimm (obwohl viel viel mehr passiert). Lieber noch ein bischen Pyros verteufeln, yeah. (der Grundkonflikt von weiter oben).

    Und diese Frage rechtfertigt für dich, dass man Hopp dermaßen beleidigen darf? Nur weil man glaubt, sonst nicht gehört zu werden?

    Ich war auch nicht da, aber in ner Sportsbar. Wir hatten bessere Stimmung als im Stadion war 😀. Und glaub mir: solche Verhältnisse will die DFL auf gar gar keinen Fall.

    Dass das Wegbleiben nicht der DFL geschadet hat, sondern vor allem der Eintracht, ist dir also egal?

    Ich habe nicht boykottiert. Hatte keine Karte, und Montags auch prinzipiell keine Möglichkeit zu gehen (so wie viele andere auch, was einer der Hauptgründe für die Ablehnung der Montagsspiele ist).

    Ansonsten denke ich war es ein sehr eindrucksvolles Zeichen. Auch Leute die nicht Eintrachtfans sind haben den krassen Unterschied bemerkt.

    Ich denke auch überhaupt nicht das es der Eintracht schadet. Wenn die Ultras nicht kleinbei geben ist das langfristig gut für den Fußball allgemein, und damit auch für die Eintracht. Manchmal lohnt es sich nicht Opportunist zu sein und zu kämpfen.

    hwki hast du es wirklich nötig dich hinter emojis zu verstecken? Wenn Dir was nicht passt sprich es aus. Hier durch den Thread zu wandern und meine Beiträge zu disliken, ohne das du dich selbst konstruktiv beteiligst ist einfach so schwach und lächerlich 😂

    Okay, das war bei dem Montagsspiel ohne Kurve ein Trauerspiel....

    Eben! Ich war auch nicht da, aber in ner Sportsbar. Wir hatten bessere Stimmung als im Stadion war 😀. Und glaub mir: solche Verhältnisse will die DFL auf gar gar keinen Fall. Da läuft man Gefahr das die Leute dann mehr und mehr das TV Erlebnis vorziehen, wenn im Stadion nix los ist. Und gerade für kleinere Vereine sind die Ticketeinnahmen immer noch extrem wichtig.

    Setzte dich mal mit der Problematik in England auseinander, da kannst du sicher etwas lernen.

    Meinst Du die überzogenen Eintrittspreise?

    Alles was ich oben angesprochen hatte. Gentrifizierung, wo sicher auch der Eintritt mit rein fällt. Ein Verlust in der Fanszene. Schlechte Stimmung im Stadion. Verletzungen auf den Sitzplatztribühnen die weiter als Stehplätze genutzt werden. Dazu kommen in England noch ähnliche Konflikte wie die von mir zum Thema Hopp angesprochenen. Also zwischen den Fans der Klubs und deren milliardenschweren Besitzern. Da zeigt sich der „eigentliche“ Konflikt durch die Besitzverhältnisse noch deutlicher. Teilweise spaltet das auch die Fanlager extrem, wie zb bei den Gunners zu beobachten (wobei es da auch um den Umgang mit einzelnen Spielern durch Teile der Ultras geht).

    Und die Fans, die Stimmung, sind ein wichtiger Teil des Produktes Bundesliga.

    Für die Stimmung im Städtischen Stadium an der Grünwalder Str. würde der Verlust der unbelehrbaren Ultras verschmerzbar sein. Die, immer noch Stehhalle gegenannte Gegentribüne macht hier genug Stimmung

    Ja gut, ich gehe halt zur Eintracht 😬😎😁

    Eine Lösung müsste also beinhalten mit den Fans über den tatsächlichen Konflikt (Fussballromantik und Eskapismus vs. knallhart durchkalkulierte Eventmaschine) zu diskutieren. Rufe nach Strafverfolgung, lebenslanger Sperre, der Vergleich mit Aufruf zum Mord, oder gar aktuellem Terrorismus, liegen allenfalls auf Bild Niveau, und sind häufig auch dort geseedet worden.


    Zum konkreten Vorfall bei den Bayern. Hopp führt schon seit langem einen Kleinkrieg gegen die BVB Ultras. In diesem hatte sich der DFB mal wieder auf die Seite von Hopp geschlagen, den BVB kollektiv bestraft (was die Chronologie angeht hat Tygra übrigens nicht recht, obwohl er doch so sehr von sich überzeugt ist). Die Bayern Fans haben sich schlicht solidarisch erklärt mit den Dortmundern. Sollte der DFB/ die DFL weiter eskalieren werden die Ultras sicher nicht kleinbei geben. Aus deren Sicht reicht es schon lange.

    Ja, danke erstmal für den Imput. Zunächst muss ich sagen, dass ich (auch wenn es so ist, wie du es beschreibst, nicht direkt um Herrn Hopp geht) ein solches Verhalten als extrem problematisch empfinde, da dort eine Grenze überschritten wurde und hier bewusst eskaliert wurde, um eine Reaktion zu erzwingen. Das man ja nun auch bekommen hat. Die Ultras sind in dem Spiel der Kräfte (auch durch die kommerzielle Entwicklung) nicht (mehr) der BigPlayer, sondern im Gegenteil der schwächste Part. Das Produkt "Fussball" hat sich gerade in den letzten Jahren massiv verändert und damit auch die Prioritäten der Vereine und des Dachverbands. Die Zuschauer im Stadion sind nicht mehr der wichtigste Umsatzfaktor, internationales Geschäft und Fernsehgelder sind für die Vereine nicht mehr wegzudenken und somit ist dies auch nicht verhandelbar. Die Fans müssen sich meiner Einschätzung nach der Realität stellen und damit abfinden, dass die beschworene Fussballromantik in der Bundesliga (und wohl auch in der 2. Liga) nicht mehr in dieser Form existiert und sich das Rad auch nicht mehr zurückdrehen lässt bzw. wird. Die Interesselage hat sich bereits massiv verschoben, und niemand von den Entscheidungsträgern denkt ernsthaft darüber nach sich dem Druck bzw. der Eskalation der Ultras zu beugen. Im Gegenteil, die Aktionen bewirken jetzt nur, dass man sich entscheiden muss, ob man das Verhalten dieser Fans noch weiterhin dulden kann, oder ob man dadurch gezwungen ist, zu handeln. Aufgrund der eben beschrieben marktwirtschaftliche Prioritäten, wird es sicherlich eher zur Trennung mit den Problem-Fans kommen, als das man deren Forderungen nachgibt. Der FC Bayern hat ja bereits eine Richtung vorgegeben und andere Vereine werden hier folgen (müssen), wenn sie keine anderen Antworten finden. Der Druck wächst jetzt auf beiden Seiten weiter ...

    Da bin ich mir nicht so sicher. Anders als in anderen Ländern ist der Anteil der Ultras in den Kurven hier meist recht hoch. Und die Fans, die Stimmung, sind ein wichtiger Teil des Produktes Bundesliga. Zumal das ja auch von der Bundesliga aggressiv so vermarktet wird, seit sie sportlich den Spaniern und Engländern häufig hinterher hinkt.

    ich denke das gibt den Ultras schon eine gewisse Macht, derer sie sich auch bewusst sind. Die DFL wird wohl versuchen irgendwo zwischen rigider Totalkontrolle (England), und Mafia/Faschisten Dominierter Anarchie (Italien) durch Zuviel Nachgiebigkeit, zu landen.

    Ich denke das solch eine Entwicklung für die DFL nicht erstrebenswert sein kann.

    Warum? Was tragen die Ultras bei? Bengalische Feuer, Platzstürme, Belagerung des Mannschaftsbusses, etc...

    Mir als zahlenden Besucher ist es nur recht wenn diese "Anhänger" nicht mein Vergnügen zerstören. Stimmung gibt es auch jenseits der Ultras, die werden nicht überall dafür gebraucht

    Ist schon gut. Ich will euch hier bei eurem Gekuschele nicht weiter stören. Setzte dich mal mit der Problematik in England auseinander, da kannst du sicher etwas lernen. Aber das ist ja nichts was die meisten hier wollen, sich mit anderen Perspektiven auseinandersetzen. Hauptsache du hast „dein Vergnügen“.

    Eine Lösung müsste also beinhalten mit den Fans über den tatsächlichen Konflikt (Fussballromantik und Eskapismus vs. knallhart durchkalkulierte Eventmaschine) zu diskutieren

    Wenn die Fans Ihre Fußballromantik wollen, dann sollen sie in die C-Klasse gehen

    In England machen das viele schon, in Deutschland auch einige, die gehen dann zur 2. Mannschaft, oder zu Jugendteams. Es wurden in England auch mehrere „Gegenvereine“ gegründet. Ich denke das solch eine Entwicklung für die DFL nicht erstrebenswert sein kann.

    Das ist leider mittlerweile normal hier. Es sind nicht wenige die sich gerne aufplustern und große Reden schwingen obwohl sie sich nur minimal mit dem verhandelten Thema auskennen. In diesem Thread wird es allerdings besonders deutlich. Vor allem im lustigen Geschwafel zu Steh und Sitzplätzen.


    In England wird gerade, ganz aktuell, debattiert, die Sitzplatzpflicht wieder abzuschaffen. Gründe gibt es dort viele (hast du ja selbst sehr gut beschrieben). Gentrifizierung der Tribüne, dadurch schlechte Stimmung und Schrumpfung des „harten Kerns“, was langfristig dem Geschäft schadet. Auch kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen, da die Fans die Sitze natürlich komplett ignorieren (auch sehr lustig der Hinweis eines Foristen man könne durch Sitzplätze einzelne Fans identifizieren 😂).

    Ich nehme gern Kritik an und habe überhaupt kein Problem damit über die Sinnhaftigkeit meines Vorschlags zu diskutieren. Zudem ist es leicht, einfach zu behaupten jemand anderes hätte keine Ahnung von der Materie. Klingt nur in meinen Ohren etwas komisch, da wir uns persönlich gar nicht kennen ... aber lassen wir das. Aufgrund deiner eigenen Erfahrungen, hast du sicherlich einen konstruktiven Vorschlag zur Lösung der aktuellen Situation ... der würde mich wirklich interessieren. Oder besteht aus deiner persönlichen Sicher der Dinge kein Handlungsbedarf?

    Eine wirkliche Lösung ist sicher sehr schwierig. Zunächst sollte man sich bewusst machen das es hier nur vordergründig um Herrn Hopp geht. Der Konflikt der hier zutage Tritt schwelt schon sehr lange, zwischen den Ultras und dem zunehmend organisierten, kommerzialisierten Fußball. Hopp steht, ebenso wie RB Leipzig, nur als Symbol für einen wesentlich größeren Konflikt. Der DFB/ die DFL nehmen das ganze jetzt zum Anlass um ein paar ihrer Lieblingsprojekte wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Also Sitzplätze, personalisierte Tickets, mehr Stadionverbote, noch bessere Überwachung, kurz: totale Kontrolle. All dies dient einem reibungsloseren Ablauf des Events Bundesliga, im Sinne des Kommerz. Scheinbar haben die Ultras sich entschieden zu eskalieren, und zu versuchen den größeren Konflikt auszufechten. Hopp ist nur ein Hebel.

    Eine Lösung müsste also beinhalten mit den Fans über den tatsächlichen Konflikt (Fussballromantik und Eskapismus vs. knallhart durchkalkulierte Eventmaschine) zu diskutieren. Rufe nach Strafverfolgung, lebenslanger Sperre, der Vergleich mit Aufruf zum Mord, oder gar aktuellem Terrorismus, liegen allenfalls auf Bild Niveau, und sind häufig auch dort geseedet worden.


    Zum konkreten Vorfall bei den Bayern. Hopp führt schon seit langem einen Kleinkrieg gegen die BVB Ultras. In diesem hatte sich der DFB mal wieder auf die Seite von Hopp geschlagen, den BVB kollektiv bestraft (was die Chronologie angeht hat Tygra übrigens nicht recht, obwohl er doch so sehr von sich überzeugt ist). Die Bayern Fans haben sich schlicht solidarisch erklärt mit den Dortmundern. Sollte der DFB/ die DFL weiter eskalieren werden die Ultras sicher nicht kleinbei geben. Aus deren Sicht reicht es schon lange.

    Das ist leider mittlerweile normal hier. Es sind nicht wenige die sich gerne aufplustern und große Reden schwingen obwohl sie sich nur minimal mit dem verhandelten Thema auskennen. In diesem Thread wird es allerdings besonders deutlich. Vor allem im lustigen Geschwafel zu Steh und Sitzplätzen.


    In England wird gerade, ganz aktuell, debattiert, die Sitzplatzpflicht wieder abzuschaffen. Gründe gibt es dort viele (hast du ja selbst sehr gut beschrieben). Gentrifizierung der Tribüne, dadurch schlechte Stimmung und Schrumpfung des „harten Kerns“, was langfristig dem Geschäft schadet. Auch kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen, da die Fans die Sitze natürlich komplett ignorieren (auch sehr lustig der Hinweis eines Foristen man könne durch Sitzplätze einzelne Fans identifizieren 😂).

    Was der Nachreiner sich da geleistet hat heute, wirklich ohne Worte. Die Typen sind dermaßen abgehoben, ich kann immer nur kotzen wenn ich die sehe oder höre.


    Warum sie die Eintracht hassen ist ja recht simpel. Da ist auch viel vorgefallen hinter den Kulissen. Stichwort Ultras. Als Beispiel die Länderspielverlegung letztes Jahr. Da gab es vorher Drohungen.

    Der VAR ist nur ein Zwischenschritt. Und er ist vor allem nicht dafür gemacht, den Fußball "gerechter" zu machen. "Gerechtigkeit" war noch nie das Ziel rechter, neoliberaler Ökonomie. "Endziel" ist es, VAR für Werbeeinspielungen zu nutzen, denen der dumme Konsument nicht mehr ausweichen kann. Das werden mediamäßig sehr teure Werbeplätze. Die Umsetzung dieser Geldquelle geschieht nur darum zeitverzögert, weil über die Einführung in kleinen Häppchen das Volk den Dreck besser frisst. Große Scheiße auf dem Teller mag keiner, aber mit dem Teelöffel serviert, ist es nur noch halb so schlimm. Ich kenne viele "Befürworter" von VAR, die das "gerechter" finden. Argumentation geschluckt und internalisiert. Das gleiche Prinzip der Einführung/Abschaffung in Happen findet sich z.B. bei der schrittweisen Abschaffung von Demokratie und Volkseigentum, z.B. weg von sozialer Marktwirtschaft hin zum Wirtschaftslobbyismus der Eliten.

    Du könntest falscher nicht liegen. Die DFL würde die Überprüfung durch VAR sehr gerne stark beschleunigen indem das „Review“ am Spielfeldrand gestrichen wird, und eben der Video- Schiedsrichter entscheidet. Dann gäbe es überhaupt keine Zeit für Werbung. Gegen diese Regelung gibt es starken Widerstand im Schiedsrichterwesen und teilweise beim DFB. Eine Macht- und letztlich sportphilosophische Frage.

    Streich hat für mich nachvollziehbar gesagt, er wollte nicht eingreifen weil Abraham schon mit einer solchen Geschwindigkeit ankam und es so Konfliktpotential gegeben hätte.

    Eine Reaktion wie von fidel77 ist verständlich, aber nicht sachlich.

    Nach dem Spiel waren zumindest wegen dem Bodycheck von Abraham schnell wieder alle versöhnt. Die Sperre wird aber sicher nicht kurz ausfallen.

    Ich finde deine Reaktion auch nicht sachlich. Auch ist nicht zwingend die Mehrheitsmeinung sachlich. Karte und Elmeter waren in keinem Fall 100% Entscheidungen. Und Streich wusste genau was er tut. Erst ein bischen nach links um den Ball durchzulassen. Dann ein bischen nach rechts wo Abraham vorbei wollte. Trotzdem war es dumm von Abraham, aber Streich war auf keinen Fall unbeteiligt.

    Wie lustig du das alles als objektive Wahrheiten präsentierst. Warum? Weil du es so siehst, dann muss es ja objektiv sein haha.


    Solche Szenen wie beim zurückgenommenen Elfer werden quasi nie korrigiert.


    Die Gelb Rote war weder gefährliches Spiel, noch war die Szene direkt torgefährlich, zumal der Ball wohl auch zu weit vorgelegt war. Da gab es durchaus einen Ermessensspielraum für den Schiri. Er kann die Karte geben, ein Muss war es aber auf keinen Fall.


    In keinem Fall waren beide Szenen 100% eindeutig.


    Was Streich angeht. Wenn man kuckt wie er sich bewegt hat er die Situation auch provoziert. Er macht einen leichten Schritt nach rechts und legt sich auch noch in die Richtung, und da hatte er längst gesehen das Abraham da lang will. Von Anweisungen war da auch überhaupt nix zu sehen. er hat die Hände in den Taschen. Natürlich trotzdem dumm von Abraham, aber Streich wusste genau was er macht.