Beiträge von Sankt Peter im Thema „Heft 06/2007“

    Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Ich glaube, daß das Fernsehen den Spielemarkt fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Es gibt auch nur sehr begrenzt Formate, die sich Computerspielen widmen, obwohl das ein Riesenmarkt ist.


    Also das bezweifel ich ja. Das Fernsehen, wie auch die Printmedian fürchten eher das Internet (IP-TV, ...). Oder warum sollten sich die Fernsehanstalten vor dem Spielemarkt fürchten?

    *sumsumsum* - nein mal im Ernst...


    Auch in der spielbox ist es ja so, daß ein Spiel völlig unterschiedliche Noten bekommt, obweohl wahrscheinlich alles Vielspieler sind.


    Eine Note könnte ja z.B. auch sein: "Eignung für Wenigspieler"....


    Also ich bleibe dabei, daß eine Objektivierung oder Ausrichtung von Noten an die Zielgruppe illusorisch ist. Und leider muß ich postulierend auch sagen, daß Markterfolg nicht zwingend mit der Qualität/ dem Spielreiz eines Spieles einhergeht. Wahrscheinlich gibt es doch mehr Gründe für den Spielekauf (auch abhängig vom Kaufanlaß).


    Ich bin ja mal gespannt, ob die spielbox irgendwelche Konsequenzen aus dem Artikel zieht - oder warum hat sie ihn sonst abgedruckt?

    Hallo heffernan,


    ich gebe Dir voll und ganz Recht. Aber das führt dazu, daß der Satz gilt "Scheiße ist gut - 1 Mrd. Fliegen können nicht irren".


    Statistisch hast Du sicher Recht, daß viele gute Noten für ein Spiel ein guter Indikator sind. Aber halt wieder nicht spielerbezogen, da Vielspieler an anderen Stellen Noten vergeben, als Gelegenheitsspieler.


    Unterm Strich läßt sich also sagen, daß wir Vielspieler eher eine gute Bewertungsbasis im Internet finden, während Gelegenheitsspieler eigentlich nur den Titel SdJ haben, der ja auch aus diesem Grund immer wieder von Vielspielern kritisiert wird...

    Die Grundsatzfrage ist doch wahrscheinlich, ob eine Rezension als Kaufempfehlung gelten soll oder als subjektiver Eindruck zu einem Spiel. Soll es eine Kaufempfehlung sein, so müßte man sich an der Zielgruppe orientieren (wie auch bei den Maketingaktiviäten des Herausgebers), soll es ein Eindruck sein, dann ist es halt nur eine Infoquelle für andere Spieler.


    Und natürlich stecken am Ende immer Aussagen wie:


    "Regel ist einfach"
    "Spiel ist nicht so komplex"
    "..."


    ... die einfach mal immer subjektiv sein werden.


    Das Problem wäre doch, daß ein Rezensionsschreiber, der am Anfang Wenigspieler ist genau zu der Zielgruppe Wenigspieler passt - allerdings nach x Rezensionen schon eher wieder Vielspieler ist. Anfängt zu vergleichen und zu werten, obwohl das Spiel einem "Noch-Wenigerspieler" vielleicht super gefallen könnte. Am Ende kommen wir dazu, daß möglichst jeder Spieler seinen eigenen Rezensionsschreiber hat, der genau weiß, was ihm gefällt und danach auch die Spiele rezensieren/ benoten kann. Zugegeben: Etwas extrem formuliert!

    Aber wenn Qualität nichts mit Markterfolg zu tun hat ... Ist dann nicht irgendwie etwas aus dem Ruder gelaufen. Stellen wir uns dann nicht selber ein Armutszeugnis aus? Was kaufen wir da - oder ist am Ende doch alles relativ?

    Ja, allgemein gesagt ist mir nicht klar, was er mit dem Interview Artikel bezweckt? Was sollte denn geändert werden? Das was er vorschlägt löst ja das von Ihm geschilderte Problem nicht, da man halt subjektiv abgegebene Noten nicht objektivieren kann - und schon die Bildung von Kategorien rein subjektiv erfolgen. Man müßte im Vorfeld erst einmal eine Meßgröße entwickeln, die "objektiv" Spiele kategorisiert - und selbst die Auswahl, als auch die Einschätzung der einzelnen Einflußfaktoren der Meßgröße werden wieder subjektiv sein...


    Wo ist sein eigentliches Problem?

    Wie, Du hast das Heft noch nicht? Sonst war ich immer der wirklich Allerletzte, der es bekommen hat... Obwohl ja alle am selben Tag verschickt werden...


    Viel Erfolg ode! Bin auf Deine Meinung gespannt!

    Gerade frisch eingetroffen... Die neue spielbox!


    Beim Durchblättern ist mir der Artikel aufgefallen, in dem Kramer Kontra gibt und eine Meinung zu Spielekritiken entwickelt. Vorher sind mir natürlich erst einmal die neuen Handwerkerkarten zu SdE entgegengefallen (soviel zum Thema "Hype vorbei").


    Kramer ist der Meinung, daß eine Note sich auf den Spielreiz bezieht und nicht auf die Qualität des Spiels. Schlechte Spiele sind seiner Meinung nach Spiele, die keine Zielgruppe haben oder nicht spielbar ist (Origins?). Er sagt weiterhin, daß eine Benotung immer einen Vergleich mit anderen Spielen voraussetzt. Gut, das sehe ich definitiv anders...


    Leider baut er seine weiteren Schlußfolgerungen auf diese Vergleichsthese aus und will deshalb Spiele kategorisieren (Schwergewicht/ Leichtgewicht). Dabei übersieht er glaube ich, daß z.B. jeder Spieler ein und das gleiche Spiel als unterschiedlich schwer empfindet. Er (auch Herr Ruschitzka) vergleicht z.B. Monopoly mit dem Markt von Altruien. Ich kenne leider den MvA nicht aber er bezeichnet beide als komplexere Würfelspiele... Das kann ich leider nicht nachvollziehen - zumindest nicht für Monopoly! Auch die Aussage, daß ein am Markt erfolgreiches Spiel automatisch eine gute Benotung bekommen müsste finde ich eher fraglich. Wie viele Spiele liegen unbenutzt in den Schränken?


    Im weiteren Verlauf schlägt Herr Kramer eine zielgruppenorientierte Bewertung vor, bei der der Rezensent mit der Zielgruppe des Spiels spielen sollte. Da die Spielbox nach seiner Annahme eher von Vielspielern gelesen wird haben seiner Meinung nach Spiele wie Celtica und Der Markt von Altruin nichts in der Spielbox zu suchen. Da stelle ich mir die Frage: "Wo denn dann"?


    Womit er natürlich Recht hat ist die Tatsache, daß ein Vielspieler mit seinem Hintergrund das Wort komplex anders definiert und deshalb eventuell "nicht-komplexe" Spiele als zu einfach empfindet und sie deswegen schlechter bewertet, obwohl ein Gelegenheitsspieler durchaus Spaß an dem Spiel haben könnte...


    Aber am Ende gibt es keine Lösung dafür. Hier bei unknowns.de gibt es den Steckbrief für jeden Nutzer (einige Wenige haben ihn noch nicht ausgefüllt). Da weiß ich dann, daß Warbear halt eher komplexe Spiele mag (CoSims, ...) und kann seine Aussagen zu einem SdE dementsprechend einschätzen. Diese Transparenz fehlt vielleicht ein bißchen bei den Rezensionen in der Spielbox. Die Fairplay gibt soweit ich es in Erinnerung habe auf der letzten Seite immer die Lieblingsspiele der Resensenten an - das kann helfen Meinungen zu deuten. Außerdem denke ich, daß eine Note nie alleine betrachtet werden darf, sondern stets im Kontext zur Rezension an sich. Und da kann man (ein bißchen Spielerfahrung vorausgesetzt) oft eine Menge zwischen den Zeilen lesen und eine Art grobes "Spielgefühl" entwickeln.


    Themenwechsel...


    Sonst ist wieder eine schöne knackige Übersicht zu Essen Messe drin.


    Tribun hat gut abgeschnitten und Cuba scheint Udo Bartsch (6 Punkte) nicht so richtig zu gefallen.


    Bei Darjeeling sind sich die Kritiker mal wieder sehr uneinig. Hier wurden Noten zwischen 5 und 8 verteilt. Ein bunter Strauß!