Am heutigen Sonntag in entspannter Dreierrunde:
Alte Dunkle Dinger : Kniffel mit Cthulhu-Thema. Die Idee, dass man einzelne statt alle Würfel per Fokus-Chips neu würfeln darf, funktionierte in der Praxis nicht wirklich gut. Weil wenn ich mit 5 Würfeln zwei passende Ergebnisse habe, aber noch zwei weitere Ergebnisse brauche, würfel ich lieber alles neu, statt zwei Fokus-Chips einzusetzen und zu hoffen, dass diese neu geworfenen Würfel dann das passende Ergebnis anzeigen. Würfel vor dem Neuwürfeln per Fokus-Chips festzustellen, empfanden wir im Nachhinein als besseren Spielmechanismus. Oder doch nur ein Verständnis- oder Übersetzungsfehler? Zudem kamen so gut wie keine Sonderwürfel ins Spiel, so dass das ganze Spiel eher vom Zufall geprägt war. Idee ist ok, spielerische Umsetzung eher mau.
Xanadu : Kannte ich schon in der Import-Orginalversion. In der mehrsprachigen Version sind die Symbole leider (genauso?) arg klein geblieben und man muss immer von rechts-oberen Seite zur linken-unteren Kartenseite schauen, um seine Rohstoffe durchzuzählen. Dazu der Quervergleich von seinen Handkarten (was kann ich womit bauen) auf die Auslagen der Mitspieler und schon wird der Spielablauf zäh, wenn man die Übersicht behalten will. Interessante Idee, aber in der Umsetzung unpraktisch.
Gobblet Mampfer : Einige Partien mit direkter Revanche gespielt. Einfachste Regeln, zügig gespielt, abwechslungsreich und tiefgänger als man zunächst meinen könnte. Eben doch weit aus mehr als Tic-Tac-Toe. Ideal für Zwischendurch, weil in 20 Sekunden erklärt und in 4 Minuten gespielt. Einzig die Plastikverpackung mit dem labbrigen Inlay ist unhandlich, weil das aus der Packung Quetschen der Spielfiguren dauert länger als die Spielerklärung.
West of Africa : War ein knappes Rennen um die Siegpunkte. Spannender Ablauf, weil man taktieren muss, welche Kartensumme man ausspielen kann, um seine angedachten Aktionen gegenüber den Mitspielern auch durchbringen zu können. Mit der Schiffskarte ist weitaus mehr möglich, als ich zunächst dachte. Selbst ausprobieren, möchte da nichts vorweg nehmen. Wenig Regeln, die in der Summe ein herausforderndes Spiel bieten. Da zeitgleich geplant wird und man durchaus daran interessiert ist, was die Mitspieler in ihrem Zug auf dem Spielplan verändern, gibt es auch keine gefühlte Downtime. Zudem in 60 Minuten gespielt, somit viel Spiel auf eine überschaubare Zeit komprimiert. Bin auf weitere Partien gespannt. Nur die Spielübersichten bleiben unnötig, weil bieten keine wirkliche Übersicht. Die Bürgermeister-Plättchen werde ich zudem durch Pöppel in den Spielerfarben ergänzen, dann sieht man direkt, wer welche Insel kontrolliert.
World Monuments : Bausteine einsammeln und damit gemeinsam ein Bauwerk errichten. Je höher das Stockwerk, desto mehr Punkte, wobei die Baufarben vorgegeben sind. Mit dem Capitol hatten wir ein fast schon zu gleichförmiges Bauwerk gewählt, bei dem man zu oft die selben Vorlagen für die Mitspieler gegeben hat. Da fand ich Notre Dame in der Herne-3er-Partie vielschichtiger im wahrsten Sinne des Wortes. Am Ende gaben die sicheren blauen 3er-Bausteine den Ausschlag und brachten den Mitspielerinnen-Sieg. Finde ich weiterhin gut, nur scheint nicht jedes Bauwerk für jede Spielerzahl gleich gut geeignet zu sein. Weitere Partien müssen zeigen, wie lange der Wiederspielwert dieses doch eher seichten taktischen Bauspiels anhält. Aber ein guter Absacker oder ideal zu Zeiten, wo man keinen Brainburner mehr aufm Tisch braucht.
Cu / Ralf