Beiträge von Toadstool im Thema „Terraforming Mars“

    Kurze Regelfrage: Werden Wissenschaftssymbole auf einer gespielten roten Karte mitgezählt, wenn man eine Handkarte ausspielen möchte, die Wissenschaftssymbole bedingt?

    Ist die Zeit, die man für ein Spiel braucht, wirklich wichtig? Eben solange sich alle dabei gut unterhalten fühlen.


    Einfach die Zeit nehmen, die das Spiel und die Mitspieler brauchen. Wenn es dann Einzelnen, egal wie kurz oder lang die Spielpartie dauert, gefühlt zu langatmig-langweilig oder zu gehetzt wird, dann stimmt schlicht die Zusammenstellung der Spielrunde nicht. Das nächste Mal dann lieber Dauerdenker und Bauchspieler jeweils unter sich spielen lassen oder mit Mitspielern kombinieren, denen die Spielzeit völlig egal ist.

    Der Vorschlag hat leider nichts mit meiner Realität zu tun. Ich bin schon froh, wenn ich genügend Mitspieler finde, mit denen man überhaupt ein komplexeres Spiel spielen kann. Wenn ich da an meinen mühsam aufgebauten Spieletreff denke, der einmal im Monat stattfindet, dann wäre es zwar theoretisch möglich Spielrunden nach Vorlieben einzurichten. Praktisch gesehen, bekommt man aber gerade genug Leute für einen einzigen Tisch zusammen.
    Aber anderes Thema.


    Gestern sind wir zu dritt unsere erste Partie Terraforming Mars angegangen. Jeder mit Anfängerkonzern und ausschließlich mit Basiskarten, womit die Erweiterung "Zeitalter der Konzerne" draußen blieb.
    Um es vorweg zu nehmen, unser Spiel hat 3,5 bis 4 Stunden gedauert. Wobei wir anfangs eine signifikante Regel falsch verstanden hatten, bis irgendwann klar war (nach ca. 1,5 h), dass irgendwas falsch sein muss. Wir waren nämlich der Meinung, dass pro Generation jeder Spieler nur ein bis zwei Aktionen machen darf. Das hat nicht nur deutlich Fahrt aus dem Spiel genommen, sondern nach einer Weile auch unsere Handkarten explodieren lassen.
    Nächster Zeitfresser war das Kartenstudium. Die Karten mussten nicht nur verstanden werden, sondern man wollte auch die Bildern in Augenschein nehmen; und das Drafting in der Forschungsphase hat das Spiel dann auch noch mal in die Länge gezogen.
    Das Spieldauer war aber auch recht lang, weil lange Zeit wenig terraformed wurde. Jeder war erstmal damit beschäftigt Ressourcen aufzubauen und Meilensteine zu verfolgen.
    Zum Ende hin hat sich allerdings das Spiel stark beschleunigt, so dass es beim nächsten Mal schon zügiger vonstatten gehen sollte.


    Schön fand ich, dass das Spiel bei allen gut angekommen ist. Jeder war fasziniert und persönlich würde ich das Spiel am liebsten sofort wieder auspacken und eine weitere Partie spielen; zumal ich jetzt die Mechanismen besser verstanden habe und gerne wissen würde, wie es jetzt liefe. So gesehen, habe ich definitiv Feuer gefangen und kann jetzt auch verstehen, warum das Spiel so gehyped wird.
    Was mir nicht gefallen hat, ist tatsächlich die Materialqualität: Vor allem die labbrigen Spielertableaus fand ich schlecht und die drei weißen Markerwürfel (Generation, Sauerstoff, Temperatur) sind auch recht mau. An sich kann man damit zwar leben, aber 60€ ist das definitiv nicht wert.
    Bewährt haben sich in meinen Augen die Acryl-Auflagen für die Spielertableaus. Zwei davon hatte ich mitbestellt, als ich TM gekauft hatte, und beim Spiel zu dritt konnte man sehen, dass "mit" eindeutig besser ist, als "ohne". Aber, kostet haltet wieder. Und wenn man so tickt wie ich, der all seine Karten gesleeved braucht und Overlays haben muss, dann werden aus teuren 60€ noch teurere 100€.

    Uff, ihr macht es einem echt nicht leicht! Zuerst drei Stimmen, die für die komplexen Einstieg sind, danach drei Stimmen, die für die Anfängervariante plädieren. ?(


    Aber ernsthaft: Eure Sichtweisen kann ich schon nachvollziehen, sonst hätte ich die Frage anfangs gar nicht gestellt. Was #pinoeppel, #Spielteufel und #Metalpirate allerdings sagen, lässt mich wieder umschwenken.
    Aber um den Punkt klarzustellen, es geht mir nicht um Ehrgeiz, es geht mir vielmehr darum herauszufinden, welche Variante in meiner Neulingsrunde am meisten zündet. In Reviews hört man halt immer wieder, dass der Besondere Reiz des Spieles sich erst entfaltet, wenn man mit allem Drum und Dran spielt. Meine Tendenz geht jetzt aber doch wieder zur Anfängervariante zurück; letztlich wird es aber wohl die Gruppe entscheiden, wie sie das Spiel kennenlernen möchte. Empfehlen werde ich jetzt wohl den einfachen Einstieg.
    Danke für eure Meinungen! Ich werde berichten, wie es gelaufen ist.

    Ich habe in verschiedenen Runden jeweils direkt mit dem Zeitalter der Konzerne begonnen (also Produktion auf 0, alle Karten im Spiel und dazu die Anfängerkonzerne raussortiert). Ging problemlos. :)

    Sehr gut! Dann machen wir das so :thumbsup:

    Hab gestern TM bekommen und mich jetzt intensiv mit den Regeln beschäftigt; morgen soll das Spiel dann in größerer Runde (4-5 Leute) ausprobiert werden. Was ich jetzt gern gewusst hätte: Soll man tatsächlich mit Anfängerkonzernen und ohne die Projektkarten "Zeitalter der Konzerne" loslegen oder kann man gleich von Beginn an in die Vollen gehen?