Es scheint mit Seafall wohl leider darauf hinauszulaufen, dass es arg hohe Erwartungen geweckt hat, die es dann doch nicht erfüllen konnte. Bei Risiko und Pandemie wuste man, ob einem das grundsätzliche Spielkonzept gefällt und ob man sich auf eine Erlebnisreise auf Basis dieses Spielkonzeptes wagen und Spielzeit investieren will. In Seafall wurde hingegen eine Menge hineininterpretiert und gewüscht, was anscheinend das Spiel so nicht halten kann:
- Die Einzelpartien dauern zu lange
- Die Entwicklung ist deshalb zu langsam
- Die Downtime ist zu hoch
- Das Spiel ist zu glückslastig für die Spieldauer
- Die Geschichte betrifft eher das Universum des Spiels und weniger einen selbst
- Die Entscheidungen sind teils vorgegeben und bestimmte Richtungen bevorzugt, ob man will oder nicht
- Man selbst als Charakter bleibt eher farblos
Alle spoilerfreien Reviews, die ich bisher gesehen und gelesen habe, vereinen einen Eindruck: Die Euphorie ist anfangs gross, danach lebt das Spiel von der Hoffnung und dann setzt die Ernüchterung ein. Oder gibt es jemanden, der nach 7 oder 10 oder allen Partien gesagt hat, dass er absolut vom Spiel begeistert war? Ich glaube, da spiele ich lieber Archipelago oder Korsaren der Karibik und weiss, dass ich in einer Partie alles gesehen habe, was mir das Spiel bieten kann.