Beiträge von MetalPirate im Thema „02.05.-08.05.2016“

    Gestern und heute je 2 Spiele #ObenUndUnten mit meiner Frau. Nach dem ersten Spiel schon ein "das können wir gerne gleich nochmal spielen". Jetzt 4x an zwei Tagen => das Spiel ist gut.


    Für Hardcore-Optimier-Freaks dürfte es jedoch nicht so geeignet sein, da die Erkundungen (thematisch völlig passend) sehr glücksabhängig sind. Nicht nur dass Würfeln beim Erfüllen der Dinger angesagt ist, sondern viel mehr noch bei der Wahl, welche der 200+ Geschichten man durchspielt. Mal gibt viel es Belohnung, mal wenig. Leicht frustierend kann es auch insbesondere dann werden, wenn man mit der 3-Mann-Elite-Truppe toller Entdecker auf Tour geht und nur eine Geschichte bekommt, wo man gar nicht mehr bekommen kann als eine Mini-Belohnung bei niedriger Erfolgsschwelle. Wenn man beim Entdecken Waren erhält, schwankt der Nutzen auch enorm, je nachdem, ob man die Ware vorher schon hatte oder nicht. Insgesamt schon viel Glück. Aber: Thematische Dichte steht dem entgegen. Für mich passt's. Und die Euro-Spiel-Element sind absolut clever, z.B. dass später in die Auslage gelegte Waren mehr Punkte wert sind oder dass in der Startauslage gleich immer ein paar feste Endboni-Karten dabei sind sowie eine wechselnde Auswahl von nützlichen Boni, die so ein bisschen die Richtung des Spiels bestimmen. Ryan Laukat hat mal wieder ein schönes Spiel abgeliefert.

    Ich will in einem Kennlernspiel immer noch mehr mitnehmen als das reine Kennenlernen. Anderthalb Stunden rumsitzen und abgewatscht werden macht auch dann keinen Spaß, wenn das Gewinnen nicht der Hauptzweck der Angelegenheit ist.

    Ich habe auch schon 3-Stunden-"Kennenlernspiele" gehabt, bei denen der Erklärer auch Dauergrübler war und am Ende haushoch gewonnen hatte. Arghh. DAS ist fies! (War übrigens Bruxelles 1893, was eigentlich in 90 min durch sein sollte...)

    "Meist" würde ich nicht sagen, aber wenn ich ein Spiel erkläre, ist meine Gewinnquote deutlich niedriger, das schon. Eben weil ich dann nur aus dem Bauch raus spiele, oft sogar bewusst mal besondere Sachen, um gewisse Facetten des Spiel zu zeigen. Optimierung des eigenen Spiels rückt ganz weit nach hinten, wenn ich etwas erkläre.

    Ich bin da ganz bei @PeterRustemeyer: wenn der Spieleneuling Gefahr laufen würde, sich mit falschen Annahmen das Spiel zu zerschießen, sollte man als Erklärer auf sowas hinweisen (ganz allgemein und unabhängig vom konkreten Fall 7 Wonders Duel; Myrmes oder andere Sachen, die Fehler kaum verzeihen, gehören in die gleiche Kategorie). Wenn ich ein mir gut bekanntes Spiel erkläre, dann ist mein primäres Ziel auch nicht das Gewinnen des Spiels, sondern ein guter Einstieg in das neue Spiel für die Anfänger, Strategietips inklusive. Aber weil ich oft Spiele erkläre, kenne ich auch den anderen Fall: Spieler, die sowas gar nicht erst hören wollen und lieber mit "lass uns einfach loslegen" ins Spiel starten wollen. Ist auch okay...

    Kann man wirklich erreichte Punktzahlen vergleichen, wenn ein Spiel nennenswerte Interaktion bietet und die Höhe der erreichbarer Punktzahl auch stark von der Auslage abhängt? Kann man natürlich tun, aber ist das wirklich sinnvoll? Trotzdem: 74 Punkte bei Haspelknecht ist schon beeindruckend, aber da muss dann (fast) alles gepasst haben, d.h. passende Kohleabbau-Bonusplättchen vorhanden und halbwegs benachbart im Aufbau sowie Gegenspieler, die nicht groß quer geschossen haben -- was gerade im 2er-Spiel aber schnell passiert, mit dann eben niedrigeren Endpunktzahlen.