Beiträge von Dirtbag im Thema „28.03.-03.04.2016“

    Ja, die Frage ging mir auch gerade durch den Kopf - interessiert mich auch! :) Die Gläser nennen sich übrigens "Glencairn", ein sehr beliebtes Nosingglas ohne Stiel...

    @Helmut R. und @Marcel P.:


    Links hinten Caol Ila 12yrs, ganz vorne Ardbeg 10yrs. Hinten rechts bin ich mir nicht mehr ganz sicher: entweder noch Nikka Straight from the Barrel, oder BenRiach Tawny Port. Wobei mein persönlicher Favorit unter diesen 4 ganz klar der Nikka ist. Den kann ich nur empfehlen. :)

    Ein schönes, langes Wochenende ist vorbei, und viele Spiele wurden gespielt.


    Den Anfang machte MERCS – Recon.
    Das Einsatzteam der Yellow Jackets sollte in das KemVar-HQ eindringen, dort den Safe knacken, wichtige Dokumente stehlen und schnell wieder verschwinden. Unpraktischerweise war jedoch die genaue Position des Safe unbekannt – sicher war nur, dass er irgendwo in dem Gebäude sein musste. Die Yellow Jackets mussten sich die nötigen Informationen also vor Ort besorgen: wenn man genug Mitarbeiter freundlich, aber nachdrücklich befragt, wird man früher oder später schon an jemanden mit ausgeprägtem Mitteilungsbedürfnis geraten.
    Nachdem ein leises *Bing!* die Ankunft des Aufzugs in der fraglichen Etage angekündigt hat, machte sich das Team so leise wie es eben mit Exo-Skeletten möglich ist an die Arbeit. Oder besser gesagt: auf die Suche. Die Mitarbeiter schienen nämlich alle in den Ferien zu sein. Die Flure waren völlig verwaist. Der Incinerator meinte schon fast, er würde Grillen zirpen hören. Vorsichtig rückte das Team weiter vor. Und tatsächlich: ein paar Büros schienen besetzt zu sein, und ein kurzes Stück vor ihnen öffnete sich eine Tür. Und heraus kam: Sicherheitspersonal. Der natürlich nichts Besseres zu tun hatte, als mit seiner kleinkalibrigen Waffe Munition zu verschwenden. Der Leader hatte wenig Interesse daran, jetzt schon mit dem Dezimieren des Sicherheitspersonals anzufangen. Begleitet von konstanten Abprallern an seiner Rüstung suchte er weiter nach normalen Büroangestellten. Erfolglos. KemVar schien geahnt zu haben, dass die Yellow Jackets kommen würden. Sämtliche Büros waren von Sicherheitsleuten besetzt, keine Spur von regulären Angestellten. Frustiert mähte sich das Team den Weg zurück zum Aufzug frei und zog sich unverrichteter Dinge zurück. Mission fehlgeschlagen.


    Praktischerweise war in der gleichen Stadt aber noch eine Aussenstelle von Keizai Waza, in der an einem neuen, höchst innovativen Roboterarm gearbeitet wurde. Dieser Robotorarm sollte die Serienreife nach Möglichkeit nicht so schnell erreichen. Munition hatten sie ja noch massenhaft nach dem Debakel zuvor, und „Zerstören“ statt „Infiltrieren und Befragen“ klang jetzt eigentlich gerade richtig. Also mal kurz die Tür eingetreten, die zwei überraschten Sicherheitsleute erschossen und die umliegenden Räume gescannt. Keizai Waza hatte wohl nicht damit gerechnet, dass man ihre neueste Entwicklung hier suchen (und finden) würde: das fragile Stück High-Tech befand sich in einem Raum direkt neben dem Eingang. Das Team stürmte den Raum ohne viel Federlesens und ohne grosses Nachdenken. Magazine wurden leergeschossen, der Flammenwerfer ertränkte den Raum in Napalm, und der Gunner setzte noch ein komplette Runde aus der automatischen Shotgun obendrauf. Als sich der Rauch langsam legte, war der Raum in Schutt und Asche gelegt, die Sicherheitsleute tot, die Einrichtung unbrauchbar - und der echte Roboterarm hinter seiner Panzerglasarmierung unbeschädigt. Da wäre wohl ein bisschen mehr Nachdenken ganz gut gewesen. Mission 2 – ebenfalls fehlgeschlagen.



    Nach 2 Fehlschlägen (eigentlich 3, die erste Mission ging beim ersten Mal aber so schlecht los, dass wir nach Runde 2 direkt neu angefangen haben) musste nun was anderes auf den Tisch. Ausserdem waren wir jetzt die ganze Zeit mit einem bis an die Zähne bewaffneten Söldnertrupp im Inneren diverser Gebäude unterwegs gewesen.
    Abwechslung musste her. Irgendwas mit Natur, Bäumen, lieblichen Ansiedlungen und Aufbau. Ein kurzer Blick zum Spieleschrank brachte Gewissheit: WarCraft!



    Die vier Elemente Luft, Feuer, Wasser, und Erde waren über die Karte verteilt, und ihre Kontrolle würde dem jeweiligen Volk fast uneingeschränkte Macht verleihen. Wenig überraschen waren also Menschen, Orks, Nachtelfen und Untote alle gleichermassen scharf darauf, die Elemente in ihren Besitz zu bringen. Neben den anderen Völkern blockierten aber zusätzlich auch noch herumstreunenden Monster den Weg – einerseits ein willkommenes Fressen für die Helden auf ihrer immerwährenden Quest nach mehr Erfahrung. Andererseits aber auch zeitraubendes Hindernis, waren die Elemente doch ein ganzes Stück voneinander entfernt. Und so konnten Orks und Menschen bereits das jeweils erste Element für sich beanspruchen, während sich Untote und Nachtelfen noch mit zwei übellaunigen Monstern herumprügelten und danach erstmal ihre Helden verarzten mussten. Doch es zeigte sich zunehmend, dass die Menschen offenbar wenig Interesse daran hatten, tatsächlich Elemente zu sammeln. Ein einzelner Infanterist wurde abgestellt, er solle doch bitteschön das Feuerelement bewachen, der Rest des Trosses zog weiter in Richtung Hauptstadt der Untoten. Die Orks, gut aufgerüstet und mit massig Truppen gesegnet, hatten sich zwar auf einen Kampf vorbereitet, waren aber von der Geschwindigkeit des Menschen-Vormarschs überrascht. Der verzweifelte Gewaltmarsch, um die Untoten vor der Auslöschung zu bewahren, kam zu spät. Und so zeugten die brennenden Überreste der Hauptstadt der Untoten davon, dass die Menschen offenbar keine Elemente nötig haben, um über andere zu dominieren. Sieg der Menschen, Niederlage aller anderen.



    Der Abend war mittlerweile schon fortgeschritten, und es stellte sich die Frage, was als nächstes gespielt werden sollte. Die Interessen waren vielfältig, die Entscheidung schwierig. Ein Decision Support Tool musste her. Auf einem Zettel wurden pro Mitspieler je zwei Favoriten notiert, und am Ende alles aufsteigend durchnummeriert. Zombicide fand sich dort, Caverna und Agricola gleich mehrfach. Ausserdem noch Tannhäuser und Warrior Knights, ein bisschen abseits auf den Positionen 7 und 8. Das achtseitige Decision Support Tool wurde zu Rate gezogen und zeigte.... BÄM!... eine 7. Aber wen wundert’s – wäre ich ein Würfel, ich hätte auch eine 7 gezeigt.



    Tannhäuser! Zu viert! Auf zwei Maps!
    Eine Stunde später: alle Spieler haben ihr Team und die Ausrüstung, die benötigten Tokens sind von den unnötigen Tokens getrennt, die Missionsziele verteilt.



    Das Shogunat gewinnt die Initiative haushoch und rennt blindlings zum erstbesten Eingang in das Forschungslabor hinein. Die Truppen des Reichs sind etwas unkoordiniert und stehen sich gegenseitig im Weg, wogegen sich das Matriarchat direkt über die halbe Karte verteilt. Die Union wagt sich etwas zu weit vor und bekommt von Z’orka per Vovoid-Relay direkt eine Tesla-Entladung ab, findet das gar nicht lustig, und schiesst die kleine Drohne über den Haufen. Im Forschungslabor ist unterdessen ein wildes Gefecht entbrannt: das Shogunat hat erkannt, dass es wohl nicht so klug war, ausgerechnet diesen Eingang zu wählen. Sämtliche Missionsziele sind unendlich weit weg, und die halbwegs erreichbaren Ziele sind von den Truppen des Reichs blockiert. Es wird also nicht lange gefackelt: Eva Kramer wird eliminiert. Das Reich reagiert auf seine ganz eigene, unnachahmliche Weise und blockiert über von Heizinger’s mentale Kräfte einfach den kompletten Raum. Union und Matriarchat gehen sich weitgehend aus dem Weg, bis auf einzelne Scharmützel passiert im Aussenbereich des Forschungslabors nicht viel. Ausser natürlich der Kleinigkeit, dass beide Fraktionen fleissig Missionsziele erobern, während sich Reich und Shogunat gegenseitig die Fresse polieren. So kommt zwar das Reich nicht an sein Missionziel im Shogunat-Bereich der Map, weil der in der Tür positionierte Soldat auf jedes Zucken mit einem Bleihagel reagiert und sich gleichzeitig als äusserst widerstandsfähig erweist, aber das Shogunat kommt auch seinen eigenen Zielen keinen Millimeter näher. Ganz anders dagegen Union und Matriarchat: beiden fehlt noch je ein Missionziel zum Sieg. Weshalb Ninja und Oni bereits fleissig auf einen vorwitzigen Unions-Soldaten einprügeln, der sich schliesslich schwer verwundet zurückzieht. Was die beiden aber in ihrer Zufriedenheit übersehen: will man wirkungsvoll einen Zugang blockieren, dann sollte man sich auch in die Tür stellen. Was hauptsächlich daran lag, dass die Ninja es vorzog, vor allem anderen nochmals auf das Reich einzuschlagen. Und damit der Union den Sieg schenkte.



    Und damit endete dann ein wunderschöner, erlebnisreicher Spieletag mit einer Menge toller Spiele. :)



    #MERCS
    #WarCraft
    #Tannhäuser