Beiträge von fjelfras im Thema „28.03.-03.04.2016“

    Das Osterwochenende stand schon ziemlich unter dem Motto: weitere Brettspielsozialisation meines großen Sohnemannes (7 Jahre). Das größtenteils schlechte Wetter half da kräftig mit.


    Vom Osterhasen gab es ein Catan: Das Spiel – Kompakt, da wir bald mit der Bahn verreisen und ich Futter für die Fahrt und die Jugendherberge haben wollte. Bin ja mal gespannt, wie oft wir während der Fahrt darauf angesprochen werden. Zumindest stimmt dann der oft gehörte Ausspruch: "das sieht ja aus wie Siedler!" ;) Das Spiel wurde jedenfalls sofort ausgepackt und eine Runde gespielt. Ist natürlich alles ein wenig klein und fuddelig, aber durchaus auch durchdacht. Besonders der "Würfelbecher" (zwei Würfel in einem geschlossenen Plastikbehälter) hat es mir angetan, da somit die Würfel nicht so schnell verloren gehen können. Ist auch eine Alternative für das Spielen im Freien. Für meine vierjährige Tochter gab es übrigens die Erweiterung zu Drecksau (Drecksau: Sauschön). Die finde ich jetzt nicht so gelungen, da sie das einzelne Spiel eher länger macht und man öfters mal unbrauchbare Karten auf der Hand hat. Aber Sie hat ihren Spaß damit und die Idee für das Turnier (mit entsprechenden Stanzteilen) ist ganz in Ordnung.


    Nach zwei-drei Partien seines aktuellen Lieblingsspiels Carcassonne Star Wars (mit vielen Kämpfen um die Planeten) habe ich ihn mal an Stone Age herangeführt. Also nicht die neue Juniorausgabe, sondern die "normale" Ausgabe. Hat er auch schon ganz gut hinbekommen. Hier ist natürlich die gute thematische Einbettung sehr hilfreich – nur das Thema Fortpflanzung in der Hütte habe ich nicht tiefergehend erläutert. :love:


    Danach kam noch Die Abenteurer: Der Tempel des Chac auf den Tisch. Durch meine bemalten Spielfiguren gibt das optisch natürlich eine Menge her. Der Spielspaß war auch gegeben – auch weil ich es nicht mehr rechtzeitig aus dem Wasser geschafft habe und vor einem verschlossenen Ausgang stand. Mein Sohn war weniger gierig als ich und kam gerade noch rechtzeitig aus dem Tempel. Für diese Altersgruppe ist das Spiel genau richtig, auch weil es haptisch ein Erlebnis ist und nicht zu schwierige Mechanismen aufweist.


    Das meist gespielte Spiel am Wochenende war aber zu meiner Überraschung etwas ganz anderes. Im Spielregal hat mein Sohn Fußball Taktik 2006 entdeckt. Da wusste ich gar nicht mehr so recht, dass ich es besitze. Das Spiel hatte ich mal im Ausverkauf mitgenommen, ins Regal gelegt und seitdem eigentlich vergessen. Denn als ich später nach einer guten Brettspielumsetzung des Themas Fußball suchte, fiel eigentlich immer nur der Name Brettfußball. Das hatte ich mir dann auch noch angeschafft und mittlerweile öfters mit einem Kollegen gespielt. Umso überraschter war ich nun, dass mir Fußball Taktik 2006 wesentlich besser gefällt. Das Spielfeld ist kleiner, so dass man auch schneller zwischen Angriff- und Verteidigungsspiel wechselt. Als Vorteil sehe ich es auch an, dass der Ball diagonal gespielt werden kann (und die Spieler auch diagonal laufen können und nicht so komische Eck-Bewegungen ausführen müssen wir bei Brettfußball). Höhepunkte sind aber die Zweikämpfe, bei denen es auch zu einem Foulspiel kommen kann – mit allen Konsequenzen: mindestens eine gelbe Karte, aber auch bei wiederholtem Foulspiel eine rote Karte oder bei Foulspiel im Strafraum ein Elfmeter. Auch der Torschuss mit einem "Pfeilkreisel" als Glückkomponente gefällt mir gut, da hier eben auch ein Fehlschuss möglich ist (bzw. ein Eckball). Selbst die Abseitsregel (die ich für den Fußball als elementar ansehe) ist gut umgesetzt und so kann man aktiv verteidigen. Allerdings kann man auch böse ausgekontert werden. Ob wir alles hundertprozentig richtig nach der Regel gespielt habe, kann ich nicht beschwören. Aber wir haben gemeinsam nach Regeln gespielt, die uns großen Spaß gemacht haben. Noch drei Tage später erzählte mein Sohn von der ersten Partie, die auch sehr typisch für ein Fußballspiel war. Er hat mit seiner Mannschaft dauernd gedrückt und fünf-sechs Einschussmöglichkeiten gehabt (die ich jeweils zum Eckball abwehren konnte). Dann habe ich einen Konter gesetzt und mit meinem ersten Torschuss gleich das 1:0 erzielt. Im Folgenden ist sein Stürmer für einen unnötigen Zweikampf an der Auslinie mit einer roten Karte vom Platz geflogen - und dann hat meine Frau wegen Essens abgepfiffen. Mein Gott, war er sauer. Gleich nach dem Essen gab es die Revanche mit einem 2:1 für meinen Sohnemann und noch weitere Partien.




    Am Abend gab es dann noch mit einem befreundeten Paar eine Partie K2. Mit Übermut den Gipfel erstiegen und mit viel Glück bei der Vergabe der Risikoplättchen aus dem letzten Loch pfeifend irgendwie überlebt (u.a. durch den Bau des Zeltes auf dem Gipfel!). Meine Frau hatte da weniger Glück und einer ihrer Bergsteiger überlebte das Abenteuer nicht, zumal sie das Wetter nicht richtig beachtet hat (gerade sie, die fünfmal am Tag ihre Wetter-App auf dem Smartphone checkt). Doch, war wieder spannend und hat Spaß gemacht!




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