Beiträge von Baseliner im Thema „21.03.-27.03.2016“

    Bei Marco Polo muss ich mittlerweile auch sagen, dass es mir als 2er besser gefällt als mit mehr Spielern. Mit 3 und insbesondere mit 4 Spielern hat Auf den Spuren von Marco Polo ein Problem, das deutlich in Richtung "broken" geht. Wenn der Startspieler Startspieler bleiben will, dann kann man ihn kaum daran hindern. Wer dann dauerhaft Dritter oder Vierter in der Spielerreihenfolge ist, spielt dann nicht mehr ernsthaft um den Sieg mit. Grund ist, dass bei N Spielern N+1 schwarze Würfel zu holen sind. Das heißt, dass -- von Ausnahmen abgesehen -- der Startspieler sich den ersten und letzten schwarzen Würfel holen kann, womit er sich als einziger die Möglichkeit sichert, zweimal zu reisen. Natürlich reist er auch als letzter, und damit bleibt er alle fünf Runden lang Startspieler mit allen damit verbundenen Vorteilen. Kamele sind kein Hindernis: als Startspieler einen hohen Würfel auf den Kamelmarkt setzten gibt bis zu 6 Kamele; ein schwarzer Würfel kostet 3. Einzige Möglichkeit, dem Startspieler den Startspielermarker zu entreißen ist es, einen schwarzen Würfel im ersten Durchgang einer Runde zu kaufen und parallel ein zweiten zu erhalten, entweder durch Auftragserfüllung oder einen Bonus, und das zu erreichen ist ein enormer Aufwand; man kriegt ja bei AdSvMP sowieso nur eine Teilmenge seiner Ziele hin. Ein solcher Aufwand zum Erobern des Startspielermarkers schießt einen genauso aus dem Rennen um den Spielsieg wie der Verbleib an letzter Stelle der Spielerreihenfolge. Wenn man hinten sitzt und der Startspieler krallt sich am Startspielerstein fest, wird AdSvMP ganz schnell ziemlich frustrierend. Das gibt bei mir mittlerweile deutliche Minuspunkte für dieses eigentlich supertolle Spiel.
    tl;dr: Mein größtes Problem mit #MarcoPolo: Wenn der Startspieler konstant Startspieler bleiben will, dann schafft er es relativ leicht und der Letzte der Reihenfolge ist quasi aus dem Spiel gekegelt.

    Leider weiß ich nicht wie ich nur einen Teil zitieren kann, deshalb habe ich @MetalPirateganz zitiert.
    Es geht um den vermeintlichen Startspielervorteil bei MarcoPolo. Auch Basti von Spielama - dessen Meinung ich sehr schätze - stößt sich daran.


    Einerseits ist es richtig, dass sich der Startspieler leichter als die anderen tut wenn er Startspieler sein will. Und natürlich ist es mit bestimmten Charakteren leichter als letzter zu reisen. V. a. Berke Khan und Rashid ab del Sinan sind hierfür prädestiniert. Andererseits - und das ist mir wichtig - ist es ziemlich egal ob man Startspieler ist oder nicht. Natürlich auch wieder abhängig vom Charakter. Der 1. Zug des Startspielers ist meist eine 5 oder 6 auf Kamele zu legen, dann 2 oder 3 Kamele und einen schwarzen Würfel zu nehmen. Ich halte den schwarzen Zusatzwürfel für unwichtig. Meist nehme ich den nur einmal im ganzen Spiel.


    Viel stärker ist es sich eine der beiden Städtekarten zu sichern mit denen man per Kamele oder per unterschiedliche Rohstoffe reisen kann. Ist klar, die müssen natürlich erst mal im Spiel sein. ;) Wenn da früh dran ist kann man mit diesen Städtekarten recht leicht seine 2 Reiseaufträge erfüllen. Klar, Kamele kann man immer brauchen. Aber die bekomme ich durch die Gunst des Khan, Aufträge und Stadtkarten (kleine und große) auch. Oder ich habe eine Geldquelle erschlossen, dann kann ich leicht Geld bezahlen um mich auf andere Würfel drauf zu setzen.


    Die stärksten Charaktere sind für mich immer noch Wilhelm von Rubruk und das Brüderpaar. Wobei ich Gunji Koköchin auch sehr stark finde.


    Ich hoffe ja sehr, dass Hans im Glück eine große Erweiterung zu Marco Polo bringt. Wünschen würde ich mir eine neue Landkarte mit neuen Aufträgen. Vielleicht noch einen Kniff der die Reise etwas verändert. Seit Russian Railroads fand ich alle Kennerspiele von HiG gut bis überragend. Darin ist Dynasties schon eingeschlossen. Und mit German Railroads hat HiG gezeigt, dass sie auch ausgezeichnete Erweiterungen machen können. :thumbsup:

    Hat von euch schon jemand die Regel zu #Dynasties gelesen und kann etwas dazu sagen ???


    (Ausgenommen natürlich diejenigen, die meinen, man dürfe nach der Regellektüre nichts zu dem Spiel sagen, sondern erst wenn man es gespielt hat; wobei es dann auch wieder die Fraktion derjenigen gibt, die sagen, man könne nach der ersten Partie noch kein fundiertes Urteil treffen, sondern müsse es erst mit jeder Spieleranzahl testen (ach neeee, das darf ich ja auch nicht mehr sagen………… ach du Schande…………) Wobei die wirklich echten Bescheidwisser - die wahren Puristen - die Regel gar nicht lesen, sondern die Spiele ohne Regel spielen und dann bewerten. )


    Also, bitte entschuldigt diesen ungezügelten Ausbruch niederen Sarkasmus; kann mir irgendjemand bereits etwas zu #Dynasties sagen (nach Regellektüre oder ohne ist mir schnurzepiepe)

    @knoluus, ja ich habe die Regel mehrfach gelesen und den Prototyp gespielt. Mir gefällt @Dynasties gut genug dass ich es bestellt habe. Ich spiele Eurogames und meine Lieblinge sind Mombasa, Marco Polo, Bora Bora, Orleans und Caylus. Dynasties wird mit diesen Perlen nicht mithalten können, ist aber eigenständig genug damit ich es mir kaufe. Der Zentrale (Teilungs-) Mechanismus funktioniert sehr gut und trägt das Spiel weil man nicht immer die Option "2 von 3", sondern auch mal "1 von 3" nehmen wird.


    Es ist wunderschön gestaltet, wobei ich die 3 unterschiedlichen Titelbilder interessant finde, die im Netz kursieren. Aber ich schweife ab. Was die Regel angeht so ist diese sehr gut beschrieben. Nur bei der Nach-Passen-Zusatzaktion "Casanova" hätte man noch schreiben sollen dass die neutrale Figur nicht dazu berechtigt den Stadtbonus zu bekommen. Das hat uns zumindest Matthias Cramer damals erklärt.


    In Dynasties gibt es grob 2 Richtungen um die meisten Punkte zu machen. Zum einen Konzentration auf eine starke Schlusswertung in der 15er Stadt mit Zusatzwertungstafel. Kann maximal 33 Punkte bringen. Zum anderen Konzentration auf die gelben Auftragskarten. Eine Mischung aus beiden Richtungen wird sicherlich auch Erfolg bringen.


    Mir gefallen besonders 2 Dinge an Dynasties. Einmal die vielen relativ sicheren Zusatzoptionen durch die historischen Personen und die Nach-dem-Passen-Optionen. Da kommt man fast immer ran. Plus die eher zufällig möglichen Sonderaktionen auf den Karten. Hier insbesondere die Möglichkeiten mit 1 Orangen Stein an die nicht zugänglichen 2 Personen ranzukommen und die Möglichkeit für einen orangen Stein 2 Schiffe zu besetzen.


    Das 2. was mir so gut gefällt ist die sehr hohe Interaktion beim Teilen der Schiffsladungen und natürlich beim Auswürfeln der Mitgift. Das ist klasse und wird sicher dazu beitragen, dass auch meine Frau gefallen an dem Spiel findet. Man ist ständig "drin" weil man jederzeit wieder eine wichtige Entscheiden treffen müssen könnte. Auch wenn man seinen Zug eben erst beendet hat kann es sein, dass man gleich wieder die Mitgift auswürfeln und teilen muss oder sogar entscheiden darf wie geteilt wird. Finde ich richtig gut.


    Das Salz in der Suppe sind wohl die 8 Personen von denen immer 6 (zu unterschiedlichen Preisen) verfügbar sind. Hier hat man ganz unterschiedliche Möglichkeiten die taktisch genutzt werden müssen. Die "Null-Steine-Person" muss nicht immer die beste Wahl sein.


    Fazit: Ich freue mich sehr auf das Spiel. Wir werden es am 04. April zum 1. mal spielen.

    Campus zu dritt. Immer wieder klasse. Allerdings gab es bei uns die Diskussion wann genau die jeweils nächste Stufe der königlichen Gunst verfügbar ist. Das war spielentscheidend. Die deutsche Regel ist da leider schwammig.