Beiträge von fidel77 im Thema „Bin ich süchtig?“

    Nee, dazu bin ich, glaube ich, nicht bereit. Ich brauche nicht ein Hobby, das viel Zeit kostet - ich brauche nur mehr Zeit für meine Hobbies! Ich bin ohne Tiere sehr glücklich aufgewachsen. Meine Mutter, die ständig bei uns ist und auf unseren Sohn aufpasst, hat panische Angst vor Hunden. Meine Frau zeichnet sich bei der Wahl ihrer Hobbies konstant dadurch aus, dass die Begeisterung nicht lange anhällt. Die drei Hasen, die wir bereits haben, waren auch schon einmal viel wichtiger als sie es jetzt sind.Ich habe werktags zwischen 6:30 und 20:00 Uhr keine Minute Zeit für einen Hund - die Randzeit morgens und abends gehört meinem Sohn. Da wäre ich kein gutes Herrchen und lieber ein (möglichst) guter Vater

    Das klingt dann jetzt nach einem Beziehungsproblem. Ich glaube nicht das dir (oder euch) da jemand in einem Internetforum für Brettspiele wird helfen können. Du schreibst recht negativ gefärbt über deine Frau, andererseits würde ich aber nie auf die Idee kommen mir einen Hund anzuschaffen wenn ich wüsste das meine Schwiegermutter panische Angst hat vor Hunden.

    Ansonsten sind das tatsächlich keine guten Voraussetzungen für die Anschaffung eines Hundes.

    Ich würde dir trotzdem raten den Spielekauf einzuschränken. Und wenn du das nur ganz für dich allein machst, um zu sehen wie es dir dann geht.

    Edit: Ich hatte deinen neuesten Post gerde erst gelesen. Dann vielleicht doch kein Beziehungsproblem :) Aber wie gesagt, ist eh schwierig sowas in einem Internetforum detailiert zu besprechen.

    Für alle, die noch im Ungewissen schweben (es wurde von mir sicherlich früher immer mal wieder angeschnitten): Ja, es geht um meine Frau als Kritikerin. Mein Problem ist eben seit jeher so, dass "Spielen" kein gemeinsames Hobby (oder Leidenschaft oder Sucht) ist.

    Es gab jetzt doch schon einige Impulse, für die ich mich bedanken möchte. Es ist sicherlich ein Beziehungsthema und es geht nicht um das Spielen an sich. Trotzdem war es der Auslöser, sich darüber mehr Gedanken zu machen. Ich darf den Dachboden für meine Spiele nutzen - das war Bedingung zur Zustimmung beim Hauskauf. Seitdem müssen die Spiele aber immer wieder als Argument herhalten ("Du hast ja dafür den Dachboden"). Das greift immer, wenn irgendetwas wichtig ist, das ich nicht wichtig finde oder nicht möchte. Das Argument ist leider nie verbraucht, es greift stetig weiter. Aktuell geht es um einen Hund...

    Ich habe etwas gefunden, in dem ich versinken kann - sie (noch) nicht. Wir brauchen ein gemeinsames Hobby, Spielen wird es wohl nicht werden. Es sei denn, dass unser Sohn da vermitteln kann - der ist spielebegeistert

    Nachdem ich den ganzen Thread gelesen habe, und vor allem deine Antworten auf Dumons "Einschränkungs Vorschlag", denke ich das die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist das bei dir ein Suchtverhalten in Punkto Kauf und Besitz von Spielen vorliegt. Gerade bei exzessivem Kaufen gibt es viele mögliche Ursachen. Eskapismus, seelisches Ungleichgewicht, suche nach sozialer Anerkennung.

    Oder auch Fehlprogrammierung des Belohnungssystems und damit einhergehend dann eine ganze Kette von Verhaltensweisen, das beginnt schon bei der "Jagd" nach neuen Spielen, wo auch wirklich das "Revier" immer genau taxiert wird. Was auch Stress bedeutet. Von dieser Art "positivem" Stress kann man auch süchtig werden. Die Päckchen sind dann quasi die Trophäen der Jagd, und sorgen noch mal für eine extraportion Dopamin.

    Was deine Frau an deinem Verhalten stören könnte ist zb die exzessive Art in der du den Spielekauf (nicht das Spielen) betreibst. Und eben auch das sie dazu keinen Zugang hat, und damit zu einem ganz wichtigen Teil deiner Persönlichkeit. An deiner Stelle würde ich versuchen mal eine ganze Weile ohne neue Brettspiele auszukommen. Nicht nur zwei Wochen, sondern 6 Monate. Das wäre genug Zeit um zu erkennen das deine 500 vorhandenen Brettspiele absolut ausreichend sind um deine Spiellust zu befriedigen, aber eben nicht den Kaufzwang.

    Der Hund wäre doch ne super Chance für ein gemeinsames Hobby. Wenn man die richtige Rasse auswählt kann man mit Hunden sehr viel machen (Ausbildung, Sport).