Beiträge von Rednax im Thema „Bin ich süchtig?“

    Ich beziehe mich eher auf die 2+ Pakete pro Woche bei einem Spieleabend im selben Zeitraum

    Keine Ahnung wo du da die Grenze ziehst, aber das scheint mir dann doch etwas übertrieben zu sein, von einer Sucht zu sprechen.
    Das klingt zwar schon so als würde er mehr Spiele kaufen als er spielen kann, aber ist das wirklich ein Problem? Andere Leute haben Schränke voller DVDs, die im Regelfall nur einmal angesehen werden, oder sammeln weiß Gott was für unnützes Zeug nur aus Spaß an der Freude, sind die dann auch süchtig?
    Nach allem was ich bei ihm rauslese, scheint er finanziell im Rahmen zu bleiben, vernachlässigt er weder seien Frau noch seine Kind(er), noch liegt er zitternd im Bett wenn mal eine Woche nicht gespielt wurde (behaupte ich jetzt einfach mal :) ). Wo ist da die Sucht? Nenn es von mir aus schwache Impulskontrolle, falsche Belohnungsreize, Konsumgeilheit was auch immer, aber süchtig scheint mir das falsche Wort zu sein.
    Oder sind für dich Leute, die z.B. fast ihre komplette Kohle sinnlos für Klamotten ausgeben auch süchtig? Also alle die übertrieben konsumieren? Das träfe dann vermutlich auf einen Großteil der Bevölkerung zu...

    Es gab jetzt doch schon einige Impulse, für die ich mich bedanken möchte. Es ist sicherlich ein Beziehungsthema und es geht nicht um das Spielen an sich. Trotzdem war es der Auslöser, sich darüber mehr Gedanken zu machen. Ich darf den Dachboden für meine Spiele nutzen - das war Bedingung zur Zustimmung beim Hauskauf. Seitdem müssen die Spiele aber immer wieder als Argument herhalten ("Du hast ja dafür den Dachboden"). Das greift immer, wenn irgendetwas wichtig ist, das ich nicht wichtig finde oder nicht möchte. Das Argument ist leider nie verbraucht, es greift stetig weiter. Aktuell geht es um einen Hund...

    Ich habe etwas gefunden, in dem ich versinken kann - sie (noch) nicht. Wir brauchen ein gemeinsames Hobby, Spielen wird es wohl nicht werden. Es sei denn, dass unser Sohn da vermitteln kann - der ist spielebegeistert

    Hi,

    auch bei mir ist Brettspielen meine Leidenschaft und ich lese sehr viel darüber, kaufe und verkaufe viele Spiele und verbringe sicher mehr Zeit mit solchen Aktivitäten als mit dem Spielen an sich (leider). Meine Frau toleriert das, und spiel theoretisch zumindest gerne, de facto grätscht das RL immer wieder dazwischen, zu müde, keine Lust usw.
    Lange habe ich auch recht obsessiv neue Spiele gekauft, was meine Frau dann auch genervt hat, weil dauernd ein Paket angekommen ist und eines zur Post gebracht werden musste. Was sie daran gestört hat, konnte ich nicht genau eruieren, um das Geld gings ihr aber nicht, obs der Aufwand war 1-2 mal die Woche an die Tür zu gehen, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht war sie ein bisschen neidisch dass sie nie Pakete mit tollem Inhalt bekommen hat, über das sie sich dann freuen konnte. Aber anderseits stand bzw. steht es ihr ja auch frei irgendeinen Quatsch zu kaufen. Vielleicht ist ja auch deine Frau einfach auch ein bisschen neidisch, dass du deine Leidenschaft gefunden hast und sie ausleben kannst, sie aber nichts dergleichen hat.
    Denn so ganz versteh ich die Argumentation deiner Frau nicht: Das Geld kanns nicht sein, da du in deinem Budget bleibst.
    Muss sie immer deine Pakete annehmen bzw. wegbringen, dann könnte ich verstehen dass es irgendwann nervig wird. Ansonsten scheidet das auch aus.
    Verbringst du ihrer Meinung nach zuviel Zeit mit deinem Hobby, da wäre ja nur die Zeit relevant, die von eurer gemeinsamen Zeit abginge? Da ließen sich ja Zugeständnisse machen, deine Ausführungen suggerieren mir jetzt aber nicht, dass du deiner Frau keine Priorität einräumen würdest.
    Das aber als Argument für die Anschaffung eines Hundes zu nehmen, erscheint mir jetzt etwas merkwürdig. Ein Hund ist wohl schwerlich mit einem Hobby wie dem Brettspielen zu vergleichen. Der bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung, kostet sicher mehr Geld, ist ziemlich zeitaufwändig und schränkt die Flexibilität ein. Insbesondere kann man die Zeit, die man sich mit ihm beschäftigen will nicht frei planen, der muss halt 2-3 am Tag raus, ganz egal ob es passt oder nicht. Der Aufwand lässt sich nicht beliebig skalieren, anders als bei deinem Hobby.
    Kurz gesagt klingt dein Verhalten nicht übertrieben obsessiv und mir scheint das eher ein Totschlagargument ihrerseits zu sein, um ihrer Interessen durchzusetzen.