Beiträge von CptFuture im Thema „[2017] Too Many Bones“

    Als Beispiel die Sache mit den Skills. Was genau ist daran die Schwäche, nicht alle Würfel über das Abenteuer hinweg zu erlangen bzw. Trainingspunkte in die Basiswerte zu investieren?


    Der "Vorschlag" ist nicht von mir, sondern kommt direkt vom Designer. Aber diesbezüglich habe ich mMn bereits an anderer Stelle was geschrieben.

    fjaellraeven hat die Sache ja schon gut zusammengefasst, da gibt es kaum noch wesentliches zu ergänzen. Das Spiel hat in meinen Augen Schwächen. Wenn man diese akzeptiert bzw. gar nicht als Schwächen empfindet, oder mit Regelanpassungen umgehen kann, dann mag es toll sein. Für mich persönlich ist es das nicht.


    Wie oben geschrieben wollte ich nur mal eine kritische Stimme als Gegenpol zu der sonst hier im Forum geäußerten Begeisterung besteuern.


    Konkret zu Deiner Frage mit den Skills, warum ich das nicht gut finde. Wenn ich bei einem Gearloc 16 Skills zum Erlangen angeboten bekomme, dann aber nach einigem Spielen feststelle, dass es - gerade am Anfang - ungleich wichtiger ist die vier Stat Werte (HP, Dex, Atk, Def) zu steigern, dann ist das für mich persönlich unbefriedigend. Für mich ist das ein Scheinangebot an Flexibilität und Vielschichtigkeit, welches so nicht existiert. Das Angebot wahrzunehmen, indem ich z.B. als Regelanpassung alle Stats ab Start mit +X versehe ich für mich keine Option, um das attraktiver zu machen.


    CP

    Ich hab deinen Text jetzt 3x gelesen und mir ist Immer noch nicht klar, was du genau kritisierst bzw. lieber anders hättest, damit es für dich passt.


    ...


    Da es sich hier um kein Turnierspiel, sondern um ein Spiel handelt, welches die kooperativ für 1-4 Spielern Spass machen soll, änder doch die Sachen für dich ab, die dich stören.

    Gewähre dir mehr Trainingspunkte. Mach die Kämpfe schwerer/leichter, verzichte auf beliebige Encounter oder stell dir dein Encounterdeck selbst zusammen.

    Ich habe aus meiner Sicht Schwächen des Spiels aufgelistet. Vielleicht magst Du ja etwas dazu schreiben, wenn Du diese Schwächen nicht so siehst.


    Der Vorschlag "Pass Dir die Regeln so an, dass es für Dich Spaß macht" ist für mich persönlich unbefriedigend.

    Da ja hier im Forum das Spiel ausschließlich positiv bewertet wird, möchte ich als Gegenpart auch mal kritisch kommentieren.


    Oft wird die Einzigartigkeit der Gearlocs hervorgehoben. 16 individuelle Skills hat jeder. Dazu aber auch 4 Werte HP/Dex/Atk/Def. Tatsächlich ist es so, dass man diese 4 Basiswerte anfänglich steigern muss, vernachlässigt man dies auf Kosten der individuellen Skills ist man schnell chancenlos. Von den 16 Skill Dice hat man - je nach Szenariolänge - vielleicht 5-6 erlangt - teilweise nutzt man die pro Kampf dann einmal.


    Das Spiel skaliert nur unzureichend auf die Spielerzahl. Zwar ist der "Schwierigkeitsgrad" abhängig von der Spielerzahl, sprich der Wert der Baddie Queue nimmt die Spielerzahl als Multiplikator mit auf. Tatsache ist aber, dass ab Baddie Queue 4 es immer 1 Gearloc gegen 4 Gegner sein kann. 4 Gegener ist Maximum, auch bei 4 Gearlocs. Mit 1 oder 2 Gearlocs ist das Spiel sehr schwer, manchmal "unfair". Bei 3 Gearlocs ist es ausgeglichen. Bei 4 Gearlocs wird es zu einfach.


    Die Baddies (Gegner) haben unausgeglichene Fähigkeiten. Es gibt sehr starke und sehr schwache. Zieht man in den ersten Kämpfen Gegner mit starken Fähigkeiten (Stichwort "Break"), dann ist der Kampf fast aussichtslos.


    Das Glückselement ist sehr stark ausgeprägt. Ja, es ist ein Würfelspiel - und ja, man kann sich strategisch so ausrichten, dass man da versuchen kann etwas auszugleichen. Jedoch ist es dann doch so, dass schon der erste Würfelwurf vor einem Kampf - nämlich der Initiativewurf bestimmt, ob man eine Chance hat zu gewinnen oder nicht. Die Initiative bestimmt die Reihenfolge, wann man dran ist. Es gibt - normalerweise - keinen Rückschlag, sprich, wer zuerst zuhaut macht Schaden/Kill - der Gegner ist (erstmal) weg. Läuft es so, dass die Gearlocs zuerst dran sind kann man schon viel "aufräumen". Versemmelt man diesen einen Würfelwurf und die Gegner sind vorher dran kann es sehr düster aussehen.

    Weitere Glückselemente: Klar, das Würfeln im Kampf an sich. Dann die zufälligen Baddies, die man zieht, die unausgeglichenen Fähigkeiten haben. Dann die Loot/Trove Loot Karten, von denen es sehr starke und fast nutzlose gibt.


    Das Spiel läuft immer so:

    1. Skillen vor Spielbeginn nach gewähltem Schwierigkeitsgrad

    2. Kampf (siehe obige Zufallselemente, Art der Gegner, Initiative, Würfeln im Kampf)

    3a. gewonnen = weiteres Skillen und Loot, Charaktere werden stärker

    3b. verloren = Charaktere werden nicht stärker

    4. Nächster Tag, Baddies werden automatisch stärker, abhängig von Spieleranzahl

    Die Kritik daran ist, egal, ob die Gearlocs stärker werden oder nicht. Die Gegner werden es immer. Sprich, wenn man 1 oder 2 Mal den Kampf verliert, dadurch nicht stärker wird, dann werden die Folgekämpfe so schwer, dass man chancenlos wird.


    Für mich persönlich waren diese Schwächen überwiegend, um mich nach anfänglichem Hype wieder ziemlich zu erden. Ich habe echt versucht das Spiel gut zu finden. Leider überwiegen bei mir die oben genannten Kritikpunkte.

    CP