Whow, der spielte sich so komplett anders als der Nahkämpfer Tantum aus meiner Erstpartie.
Optisch und haptisch ist das Spiel weiterhin grandios.
Es wäre schon schlechtes Spieldesign, würde sich DER Fernkämpfer wie ein wütender Nahkämpfer spielen. An dieser Stelle kann ich dir die freudige Mitteilung machen, dass die restlichen 8 Gearlocs sich ebenso nochmal komplett anders und voneinaner unterschiedlich spielen. Allein jeden im Ansatz zu verstehen und am Ende hin zu perfektionieren wird viele Stunden benötigen und dabei darf man jedes Mal dieses tolle Material benutzen.
Dabei habe ich gerade mal ein Viertel der Möglichkeiten dieses Charakters erkundet und diese sicherlich noch längst nicht perfektioniert. So hatte ich mich mit Ghillie auf die Fallen und die Mehrfach-Pfeile mit den Ausbaustufen danach konzentriert und die Companions komplett wie auch die Consumables komplett ignoriert.
Beim nächsten Mal weniger Falle und mal den Wolf ausprobieren, wenn man die Companions einmal auf der Matte liegen hatte, vermisst man sie, wenn man sie nicht hat. Jedenfalls geht es mir so.
Insgesamt war unser Kampf gegen den Affen mit zwei Gehirnen und die Begegnungen davor aber eher einfach. Eventuell sogar zu einfach? Im Zweifel würde ich weitere Partien dann eher auf einem höheren Schwierigkeitsgrad spielen, auch damit die Gefahr grösser ist, eher scheitern zu können. Bleibt deshalb für mich die Frage, wie man den idealen Schwierigkeitsgrad für das zufällig zusammengestellte Begnungsdeck wie auch erstmalig zusammenspielende Charaktere und teils Erstspieler finden kann. Klar, am Ende ist es "nur ein Würfelspiel", aber mit vielen Rahmenparametern, die man selbst steuern kann, damit man eine Partie die Chance gibt, erfolgreich für einen auszugehen.
Deshalb die Frage an die TMB-Experten: Wie findet Ihr in Euren Partien den idealen Schwierigkeitsgrad und gibt es einen Mechanismen, um eventuell sogar in der laufenden Spielpartie den zu erhöhen? Oder gehören glücklich verlaufende Partie einfach dazu und ich hatte das "Glück", noch kein episches Versagen im ersten Kampf zu erleben? Wobei eine solche Partie dann auch seine ganz eigene Geschichte erzählen würde.
Nennen wir das Ding doch beim Namen. Der Affe heißt Kollossum und empfängt dich in einem Arena-Kampf. Ich finde den Kampf ansich schon etwas tricky, vor allem, wenn man ihn zum ersten Mal spielt. Habe seine Karte jetzt nicht gerade vorliegen, aber war es nicht so, dass man ihm erst Schaden machen kann, wenn kein weiterer Baddie neben ihm auf der Matte steht? Das bedeutet, dass man sich dieser erst mal entledigen muss (was Kollossum auch mal gerne übernimmt), und erst dann den Fokus auf Kollossum lenken kann. Einfach würde ich den Kampf, je nach Tag/Spieleranzahl/Baddies auf der Matte/Gearlocs nicht bezeichnen. Es kann ein glückliches Setup ergeben oder aber durchaus anders aussehen. Mir würden dann mehrere Baddies mit "One Mind" einfallen, welche Kollossum ein paar extra Turns erlauben würden.
Was den Schwierigkeitsgrad angeht, so bietet das Regelheft drei mögliche "Optionen", wie man selbst ins Abenteuer einsteigen will. Dabei würde ich es wie Braz halten und bei einem neuen Tyrant, neuem Gearloc oder aber neuem Spieler immer mit dem leichtesten Starten. Sollten die Spieler unterschiedlich erfahren sein, kann man hier natürlich auch individuell für seinen Gearloc entscheiden, schließlich ändern die Schwierigkeitsgrade ja auch die Regeln, was bei einem potentiellen KO des Gearlocs passiert.
Desweiteren ist es durchaus legitim im Vorfeld sich die einzelnen Encounter anzusehen und deren Texte zu lesen und dann vielleicht ein paar auszusortieren bzw fest einzubauen, möchte man das ein oder andere (nicht) als Option haben. Wer die "nicht"-Kämpfe blöd findet, lässt sie weg. Wer Kämpfe blöd findet, spielt zwar das falsche Spiel , kann diese jedoch ebenso raussortieren. Fakt ist, jeder verlorene Encounter macht das Spiel zum Ende hin schwerer, dem sollte man sich bewußt sein. Wenn man somit schon bockschwer startet und dann evtl 2x hintereinander nen Encounter nicht schafft, kann durchaus in Erwägung ziehen von vorne anzufangen, außer natürlich man steht auf Selbtquälerei. Schließlich soll das Spiel ja auch Spass machen.
Wenn ich TMB spiele, steht für mich weniger der Sieg gegen den Tyrant im Vordergrund, sondern das leveln meines Gearlocs und das ihn "einsetzen" auf der Matte. Dazu kommt das Zusammenspiel mit meinen Mitspielern und ewaige "epische" Momente, wo durch Würfelglück/Pech ne Situation entschärft/verschlimmert wird. Der Tyrant am Ende ist nur das i-Tüpfelchen.